Inocybaceae 2024

Hinweis: Alle Mikromerkmale und Mikrofotos basieren auf Exsikkatpräparaten in 3-4%iger Kalilauge. Die geographischen Koordinaten wurden mithilfe des Koordinaten-Ermittlers auf orchids.de bestimmt und sind demzufolge nur näherungsweise angegeben.
Bestimmungsliteratur: die Monografien von Stangl 1989 und Kuyper 1986, Ludwig 2017 (Pilzkompendium), Fungi Non Delineati 34-36, 54-55, 73-74, Funga Nordica, diverse Fachartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie die Website von Ditte Bandini (inocybe.org).
Nr. 1: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Ein kleiner Risspilz mit großen Zystiden und relativ großen glatten Sporen, den ich wohl noch nicht kenne.

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Funddaten: 02.06.2024; MTB 7934-2-3-3, 605 m; Koordinaten: 11° 26' 8,57'' E, 48° 3' 4,36'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Forstenrieder Park, Eichelgarten; Mischwald (Grauerle, Fichte) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei Fichte und Grauerle, gesellig (5 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, schon jung gewölbt, reif flach gewölbt bis ausgebreitet und ohne oder mit sehr flachem breitem Buckel, am und um den Scheitel fein grieselig, bisw. kleinschuppig aufbrechend, zum Rand hin fein bis grob faserig aufreißend oder faserschuppig aufbrechend, am Scheitel kastanienbraun, zum Rand hin deutlich heller haselnussbraun, ohne Velumreste, auch beim jüngsten Fk ohne Cortinareste; Stiel: relativ kurz und kräftig, bis 3 x 0,4 cm, basal gleichdick, beige bis beigebraun, an der Spitze weißlich bereift bis fein beflockt, stielabwärts schwach weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, bisw. mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt (ca. 40-44 erreichen den Stiel), anfangs weiß, auch reif sehr hell, hellgrau bis graubeige, ohne Oliv- und Brauntöne; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (nahe der Stielspitze): büschelig, meist 1-3 Metuloide eingebettet in Parazystiden; Kaulozystiden überwiegend fusoid bis subutriform, oft deformiert mit buckeligem Auswuchs oder sogar gegabelt, selten clavat, meist mit Kristallbesatz, Maße: 50-90 x 15-23 µm, im Mittel 76 x 19 (10 gemessen), Wandstärke 1-2,5 µm, ohne Reaktion in KOH; Kauloparazystiden überwiegend schlank keulig und ziemlich lang, oft schwach dickwandig und mit Übergängen zu den Metuloiden; Pleuroyzystiden: überwiegend bauchig fusoid, seltener (sub)utriform mit breitem Halsteil oder clavat, mit normalem Kristallbesatz, ohne Reaktion in KOH, Maße: 63-81 x 15-24 µm, im Mittel 71 x 20 (20 gemessen), Q=3,6, Wandstärke ziemlich homogen 1-2 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt an der Schneide, in Form und Größe variabler als die Pleuros, aber sonst ähnlich; Parazystiden überwiegend keulig, zahlreich, klein bis mittelgroß; Sporen: amygdaloid, apikal (sub)konisch, dickwandig, bisw. mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, Maße: 10,1 x 6,0 (9,2-10,8 x 5,6-6,3), Q=1,70 (1,49-1,89), 20 Sp. am Stiel und (überwiegend) am Hymenium gemessen. Bemerkung: auch bei den ausgewachsenen Fk Hymenium weitgehend unreif und nur wenige reife Sporen vorhanden.

Nr. 2: Inocybe cf. devina Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Die durch die stark ausgeprägte Velipellis filzig-schuppigen, zweifarbigen Hüte und die "bestrumpften" Stiele passen zu dieser Art. Die Pleurozystiden mit dem apikal weiten Lumen und relativ schwacher KOH-Reaktion passen umgekehrt nicht zu I. flocculosa.

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Funddaten: 03.10.2024; MTB 8034-2-2-1, 665 m; Koordinaten: 11° 27' 52,56'' E, 47° 59' 24,93'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Hohenschäftlarn; Laubmischwald (Buche, Hainbuche) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei jungen Buchen und Kirschbäumen in der Laubstreu; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 2,2 cm breit, kegelig-glockig, wenn, dann schwach gebuckelt, am Scheitel fast glatt oder schollig aufgebrochen, sonst faserschuppig und frisch mit grauweißlicher Velipellis überfilzt, am Scheitel schwarzbraun bis schokoladenbraun, zum Rand hin etwas heller braun; jung mit Cortina; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, basal gleichdick, cremebeige, an der Spitze fein bereift, darunter eher fein weiß beflockt und dann stielabwärts dick weiß überfasert (wollstrumpfartig überzogen bis genattert); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt (ca. 38-40 erreichen den Stiel), jung hellgrau, reif olivgrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch. Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: an der Spitze mit intaktem Kaulohymenium, Zystiden büschelig, durchsetzt mit wenigen unauffälligen Parazystiden und langen hyphigen dünnwandigen Endzellen, stielabwärts bald dominiert von dünnwandigen zylindrischen Zellen und nur noch sporadisch mit oft sehr langen Metuloiden; Kaulozystiden (an der Spitze): sehr variabel geformt, fusoid, lageniform, seltener subutriform mit kurzem Hals, subzylindrisch, mit Kristallbesatz, in KOH kaum reagierend, überwiegend im "normalen" Größenbereich, aber nicht selten auch auffallend lang; Maße: 56-134 x 12-20, im Mittel 81 x 16, Q=5,1 (20 gemessen), Wandstärke variabel 0,5-2,5 µm; Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend fusoid, häufig auch subutriform mit breitem oder schmalem, bisw. abgeknicktem kurzem Hals, oder sublageniform mit schlankem, längerem Hals, apikal meist mit weitem Lumen und dünner Wand unterm Kristallbesatz, basal meist mit allmählich verjüngtem kurzem Fuß (nicht gestielt), Kristallbesatz normal, dickwandig, Reaktion auf KOH schwach bis fehlend; Maße: 59-74 x 11-18, im Mittel 66 x 14, Q=4,7 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch meist 1-1,5 µ, am Hals 1,5-2 µm, einige auch dünnwandig mit Wänden um 0,5 µm; Lamellenschneide: von mäßig dicht stehenden Cheilozystiden dominiert, Parazystiden eher klein und unauffällig; Cheilozystiden: im Mittel deutlich kürzer und gedrungener als die Pleuros, oft unter 50 µm lang, oft utriform, auch oft mit abgeknicktem Hals; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch zulaufend und schmal abgerundet, bisw. auch breiter abgerundet, selten mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,3 x 5,4 (8,3-10,7 x 4,8-5,8), Q=1,71 (30 Sp. vom Abwurf gemessen);

Nr. 3: Inocybe flocculosa (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: Sieht recht typisch aus. Die Unterscheidung von I. tigrina ist aber nicht einfach.

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Funddaten: 22.06.2024; MTB 8131-2-2-4, 710 m; Koordinaten: 10° 59' 11,48'' E, 47° 52' 58,63'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Wessobrunn, Rott, Engelsrieder See, Sattlermoos; Fichtenmischwald (Fichte, Salweide) über Würmmoräne (Kamesablagerung, Kies); bei Fichte in der Nadelstreu; gesellig (ca. 10-15 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, jung halbkugelig, dann gewölbt, nicht oder nur ganz schwach gebuckelt, anliegend faserschuppig, später bisw. gröber schuppig aufbrechend, anfangs mit grauweißlicher Velipellis überzogen; jung mit üppiger weißer Cortina; Stiel: bis 5 cm lang und bis 0,5 cm breit, basal gleichdick, jung weißlich, später mit fichtenholzfarbenem Reflex, nur an der Spitze fein bereift bis beflockt, sonst banal längsfaserig; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, anfangs cremegrau, dann blass graubraun, zuletzt olivocker; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (nahe dem Apex): büschelig, überwiegend schlank fusoid, schlank lageniform oder subzylindrisch, dickwandig und mit spärlichem Kristallbesatz, blass grünlichgelb in KOH, durchsetzt mit dünnwandigen, meist langen zylindrischen Endzellen, kleine keulige Parazystiden nur sporadisch vorhanden; Maße der Kaulos: 67-92 x 9-13, im Mittel 81 x 11, Q=7,6 (15 gemessen); Pleurozystiden: überwiegend lageniform, oft auch bauchig fusoid, selten subutriform mit kurzem Halsteil, mit normalem Kristallbesatz, in KOH intensiv grünlichgelb, Maße: 58-73 x 12-23, im Mittel 65 x 15, Q=4,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-2,5, am Hals 2-3 µm; Cheilozystiden: geformt wie die Pleuros, im Mittel etwas kürzer, durchsetzt mit zahlreichen kleinen bis mittelgroßen keuligen Parazystiden; Sporen: schlank amygdaloid, apikal (sub)konisch zulaufend und schmal abgerundet, bisw. mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, schwach dickwandig und eher blass gelb in KOH, Maße: 8,7 x 4,6 (7,9-9,6 x 4,3-4,8), Q=1,91 (1,70-2,16), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 4: Inocybe cf. melanopus D.E. Stuntz

Zur Bestimmung: Gruppe um I. melanopus. Wahrscheinlich dieselbe Art wie Kollektion 2023-04 aus Mittenwald, die ebenso bei Buche wuchs und sich durch kürzere, gedrungenere Pleurozystiden, vorhandene Kaulos und etwas gedrungenere Sporen unterscheidet.

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Funddaten: 18.09.2024; MTB 8033-4-1-4, 660 m; Koordinaten: 11° 16' 44,02'' E, 47° 55' 29,46'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Feldafing, Garatshausen, Pfaffenberg; Mischwald (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer, Tanne, Birke, Schwarzerle) über würmzeitlichem Geschiebermergel; bei relativ jungen Buchen am steinigen Wegrand auf nackter Erde; gesellig (4 Fk), verges. mit Tricholoma filamentosum und Tricholoma ustale;
Hut: bis 4,8 cm breit, jung glockig, dann flach gewölbt, mit flachem, schwach ausgeprägtem Buckel, anfangs fast glatt und stellenweise mit dünner, cremegrauer Velipellis überzogen, dann anliegend faserschuppig aufbrechend, jung lederbraun und durch die Velipellis mit Grautönen, später im Zentrum kastanienbraun, zum Rand hin heller haselnussbraun; Hutrand jung mit weißlichen Velumresten gebörtelt (vermutlich von vergänglicher Cortina); Stiel: bis 4,4 x 1,2 cm, basal verjüngt, stämmig, cremeweiß, vor allem im Mittelteil mit Tendenz zum Bräunen, nur an der Spitze feinst beflockt, ohne typische Bereifung; Lamellen: kurz ausgebuchtet bis abgerundet angewachsen, sehr gedrängt (über 80 erreichen den Stiel), jung cremeweiß und lange so bleibend, auch beim ausgebreiteten Exemplar nur mit dezenten Grautönen; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: unangenehm (verdorbenes Fleisch?); Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: auch in unmittelbarer Apexnähe ohne echte Zystiden, Bereifung besteht ausschließlich aus +/- zylindrischen, dünnwandigen Zellen; Pleurozystiden: meist subzylindrisch und oft oft etwas wellig, schlank fusoid oder subutriform (bauchig mit langem schlankem Hals), selten deutlich utriform, meist schlank gestielt, dünnwandig bis ganz schwach dickwandig und typisch marmoriert (grünlichgelb), oft mit undefinierbarer „Kappe“ am Apex und mit üppigem Kristallbesatz; Maße: 55-76 x 10-14, im Mittel 65 x 12, Q=5,6 (15 gemessen); Lamellenschneide: Cheilozystiden schütter verteilt, Parazystiden unauffällig, kaum von Basidiolen unterscheidbar; Cheilozystiden: deutlich variabler als die Pleuros, auch lageniform, clavat oder utriform mit kopfigem Apex; Sporen: amygdaloid, apikal (sub)konisch, meist mit Bauchdelle, normal gelb in KOH; Maße: 9,2 x 4,9 (7,8-10,2 x 4,5-5,4), Q=1,88 (1,69-2,08), 30 Sp. im Lamellenpräparat gemessen (Abwurf gescheitert);

Nr. 5: Inocybe cf. laurina Bandini et al.

Zur Bestimmung: Die für die Art wohl typischen langen, schlanken Kaulozystiden sind nur sporadisch vorhanden. Pleurozystiden und Sporen mit Kallus passen aber am besten zu I. laurina. I. nitidiuscula hat ganz andere Pleurozystiden.

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Funddaten: 22.09.2024; MTB 8036-4-4-4, 630 m; Koordinaten: 11° 48' 52,1'' E, 47° 54' 37,25'' N; D – By – Landkreis Rosenheim, Gemeinde Feldkirchen-Westerham, Oberreit, Lehenholz; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche, Eiche, Birke) über Übergangsmoortorf; bei Eiche und Birke (etwas weiter weg auch Fichten) an stickstoffreicher, krautiger, feuchter Stelle; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, kegelig, zuletzt flach gewölbt mit warzenförmigem kleinem oder auch etwas größerem Buckel, fein befasert, kastanienbraun, anfangs mit cremgrauer Velipellis überzogen und dadurch filzig, Velipellis vor allem am Scheitel ziemlich dick; Stiel: bis 4,7 x 0,25 cm, basal gleichdick, cremebeige bis beige, fast bis zur Mitte fein bis feinflockig bereift, stielabwärts dann weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 26-28 erreichen den Stiel), anfangs cremeweiß, später olivgrau und zuletzt olivbraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: im oberen Stieldrittel mit Rosaton, siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt schwach süßlich, aber unangenehm; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): aus büscheligen Kaulozystiden, durchsetzt mit zahlreichen kleinen bis mittelgroßen keuligen Parazystiden; Kaulozystiden: meist lageniform oder bauchig fusoid, bisw. auch subutriform mit mittellangem, oft etwas welligem breitem Hals, Wände sehr variabel, am Bauch 1-2 µm, am Hals 2-4 µm dick, in KOH kaum reagierend, in der Regel mit Kristallbesatz; Maße: 58 x 16 (44-72 x 12-20), Q=3,6 (15 gemessen); Parazystiden bisw. schwach dickwandig und gelbbräunlich pigmentiert; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend sublageniform mit mäßig schmalem, allmählich verschmälertem Hals, oft etwas welligem Hals, bisw. auch lageniform, subutriform, bauchig fusoid oder utriform, meist mit Kristallbesatz, in KOH kaum reagierend, mäßig dickwandig ,Maße: 68 x 16 (59-85 x 13-20), Q=4,2 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1,5 µm, am Hals 1-2,5 µm; Lamellenscheide: Cheilozystiden dicht gepackt, durchsetzt mit kleinen bis mittelgroßen Parazystiden; Cheilozystiden: überwiegend bauchig fusoid, im Mittel deutlich kürzer als die Pleurozystiden. Basidien: 4-sporig; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch zulaufend, am Apex schmal abgerundet oder schwach abgestutzt und mit deutlichem Kallus, in der Regel ohne Bauchdelle, normal dickwandig und gelb in KOH, Maße: 9,8 x 6,1 (8,6-10,8 x 5,5-6,7), Q=1,62 (1,50-1,77), 30 Sp. im Lamellenpräparat gemessen (Abwurf fehlgeschlagen);

Nr. 6: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 28.09.2024; MTB 7031-4-4-4, 480 m; Koordinaten: 10° 59' 48,2'' E, 48° 54' 24,82'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Solnhofen, Kohlschlag; Mischwald (Hainbuche, Kiefer, Buche) über Jurakalk (Treuchtlingen-Formation); bei Hainbuche, weiter entfernt auch Kiefer und Fichte; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 20 Fk);
Hut: bis 3,3 cm breit, schon jung flach kegelig, bald flach gewölbt bis ausgebreitet, alt auch mit leicht hochgebogenem Rand, mit flachem oder ohne Buckel, am Scheitel glatt oder schollig aufgebrochen, um den Scheitel mit meist abstehenden Faserschüppchen, zum Rand hin faserig (nach Schwinden der Velipellis), mit recht persistenter grauweißer, am Rand filziger Velipellis überzogen; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, basal gleichdick, beige, nur an der Spitze bereift bis fein beflockt, stielabwärts schwach weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt (ca. 48 erreichen den Stiel), jung weiß, reif olivbraun mit schwachem Braunanteil; Schneiden schwach weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich, vielleicht mit leichter Pelargonium-Komponente; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: ziemlich schütter mit Zellkonglomeraten aus überwiegend langen dünnwandigen zylindrischen, oft 1-2fach septierten Endzellen (Übergänge zu Kaulozystiden), selten mit abgeschnürten kugeligen Endzellen, durchsetzt mit kurzen zylindrischen bis keuligen Parazystiden, dazwischen einzelne „echte“ Kaulozystiden; Kaulozystiden: komplett zylindrisch oder mit schwach erweitertem Bauch, in der Regel ohne Kristallbesatz, ganz schwach dickwandig und gelblich; bisw .sehr lang, oft auch septiert, ca. 60-80 µm lang und 6-10 µm breit; Pleurozystiden: zahlreich, typischerweise bauchig mit langem breitem, bisw. etwas welligem Hals und kurzem breitem Fuß, schwach dickwandig und gelblich in KOH, mit Kristallbesatz; Maße: 47-58 x 11-13, im Mittel 53 x 12, Q=4,5 (15 gemessen), Wandstärke um 1 µm; Lamellenschneide: Cheilozystiden schütter angeordnet, Schneide dominiert von mittelgroßen bis großen keuligen Parazystiden; Cheilozystiden: variabler und im Mittel kürzer als die Pleuros, aber sonst gleich. Basidien: 4-sporig; Sporen: amygdaloid, mit (sub)konischem, bisw. schwach papilliertem Apex und meist deutlich ausgeprägter Bauchdelle und angedeutetem Kallus, mäßig dickwandig und blass bis normal gelb in KOH; Maße: 8,3 x 4,5 (7,4-10,0 x 4,0-4,9), Q=1,87 (1,67-2,44), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 7: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 09.10.2024; 880 m NN; Koordinaten: 9° 12' 19,04'' E, 47° 5' 41,84'' N; Schweiz, Quarten Murg, Murgtal, Schlagwald; Mischwald (Fichte, Buche, Tanne) über Sandstein, undifferenziert (Psammit: Sandkorngrösse), Konglomerat und Brekzie, undifferenziert (Psephit, Korngrösse: Kies, Steine und Blöcke, roter Fels, Verrucano-Gruppe); an der Böschung bei Weißtanne; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, kegelig bis flach gewölbt mit schwach bis deutlich vorgezogenem Buckel, am Scheitel glatt und rotbraun, zum Rand hin fein weißlich überfilzt (Velipellis) und dadurch deutlich heller, wie ausgeblasst; Stiel: bis 4,8 x 0,5 cm, basal verjüngt, cremebeige, an der Spitze mäßig grob bereift, sonst schwach weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, grau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch mit süßlicher, an Pelargonium erinnernden Komponente; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: mit sehr spärlichen Endzellen, meist aus +/- zylindrischen, dünnwandigen oder schwach dickwandigen, teils den Hymenialzystiden etwas ähnelnden Elementen; Pleurozystiden: überwiegend bauchig mit langem breitem Hals, oft auch schlank fusoid oder subzylindrisch, oft etwas wellig, nur schwach dickwandig, aber in KOH blass grünlichgelb, mit Kristallbesatz; Maße: 65 x 12 (56-75 x 10-13), Q=5,6 (20 gemessen); Sporen: amygdaloid, apikal meist konisch, seltener bogig zulaufend und schmal abgerundet, sporadisch auch papilliert, mit Kallus, ohne oder mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, mäßig dickwandig und normal gelb in KOH; Maße: 8,1 x 4,8 (7,4-9,1 x 4,3-5,5), Q=1,68 (1,54-1,93), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 8: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: I. geophylla agg.

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Funddaten: 01.10.2024; MTB 8135-4-1-4, 775 m; Koordinaten: 11° 36' 10,98'' E; 47° 49' 46,89'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Dietramszell, westlicher Zeller Wald; Mischwald (Tanne, Buche, Fichte) über Würmmoräne; bei großer Buche, großer Tanne und jungen Fichten an feuchter, halboffener Stelle zwischen Brombeergestrüpp und hohem Gras; gesellig (5 Fk);
Hut: 2,5-4,5 cm breit, jung kegelig, reif ausgebreitet und mit fast spitzem warzenförmigem Buckel, fein faserig, zum Rand hin bisw. etwas gröber faserig, aber kaum aufreißend, weiß, alt elfenbeinfarben; jung mit Cortina; Stiel: bis 7 x 0,5 cm, basal schwach knollig verdickt, cremeweiß, im oberen Viertel fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 46 erreichen den Stiel), jung cremegelb, reif graubraun mit höchstens marginalem Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: aus dicht büscheligen Kaulozystiden und zahlreichen, sehr variablen Parazystiden; Kaulozystiden: überwiegend schlank fusoid, bisw. gegabelt (2 solche gesehen), bisw. auch mit kurzem Halsteil, Maße: 63 x 14 (42-76 x 11-20), Q=4,7 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1 mm, in Apexnähe 1-2,5 mm, völlig farblos in KOH; Parazystiden: sehr variabel, keulig, zylindrisch, selten utriform, bisw. schwach dickwandig mit Übergängen zu den Kaulzystiden; Pleurozystiden: überwiegend schlank bis bauchig fusoid, oft subutriform mit kurzem, meist eher breitem Hals, seltener sublageniform mit eher schmalem Hals, bisw. utriform, meist mit mäßig langem bis langem schlankem Fuß, mit Kristallbesatz, meist blass grünlichgelb in KOH, am Bauch nur mäßig dickwandig, Wände unterhalb des Apex oft stark verdickt und sich fast berührend und dann im Apex ein Nadelöhr bildend; Maße: 54 x 13 (46-74 x 10-18), Q=4,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, nahe dem Apex 2-3 µm; Basidien: 4-sporig; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, oft utriform, kleiner als die Pleuros; Parazystiden keulig, klein und unauffällig; Sporen: amygdaloid, am Apex hin bogig zulaufend und abgerundet, oft mit stark ausgeprägter Bauchdelle, normal dickwandig und kräftig gelb in KOH; Maße: 8,9 x 5,0 (8,3-9,6 x 4,7-5,4), Q=1,77 (1,63-2,02), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 9: Inocybe sindonia (Fr.) P. Karst.

Zur Bestimmung: Trotz der ungewöhnlich breiten und bauchigen Pleurozystiden ist das für mich I. sindonia.

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Funddaten: 03.10.2024; MTB 8034-2-2-1, 650 m; Koordinaten: 11° 28' 24,38'' E, 47° 59' 45,03'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Hohenschäftlarn, Birg; Laubmischwald über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei jungen Buchen und Kirschbäumen in der Laubstreu; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,3 cm breit, kegelig-glockig, seidig faserig, sporadisch faserschuppig aufbrechend, elfenbeinweiß, am Scheitel bisw. strohocker, mit weißlicher Velipellis überzogen; jung mit Cortina; Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm, basal gleichdick, cremeweiß, bis etwas unterhalb der Mitte fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremefarben, später grau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: büschelig, durchsetzt mit regulären Parazystiden, überwiegend bauchig fusoid, auch (sub)utriform oder sublageniform, Wände am Bauch 1-1,5 µm, am Hals 1-2,5 µm dick, Maße: 67 x 17 (60-73 x 13-21), Q=3,9 (15 gemessen); Pleurozystiden: überwiegend lageniform oder sublageniform (mit allmählich verschmälertem Hals), seltener (sub)utriform oder bauchig fusoid, mit oder ohne Kristallbesatz, in KOH blass grünlichgelb, Maße: 68 x 21 (60-74 x 17-26), Q=3,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5 µm, am Hals 2-3, selten bis 3,5 µm; Cheilozystiden: dicht stehend, durchsetzt mit mittelgroßen bis großen sehr zahlreichen keuligen Parazystiden, im Mittel länger als die Pleuros, oft über 80 µm lang, meist lageniform, kräftig grünlichgelb in KOH; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch zulaufend, Apex schmal gerundet, bisw. schwach papilliert, ohne oder mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, normal dickwandig, Maße: 8,5 x 4,9 (7,8-9,4 x 4,6-5,2), Q=1,73 (1,62-1,88), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 10: Inocybe leptophylla G.F. Atk.

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 10.08.2024; MTB 8435-2-1-2, 1125 m; Koordinaten: 11° 36' 52,69'' E, 47° 35' 44,42'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Kreuth, Glashütte, Stuben, Höllei-Alm; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über würmzeitlicher Moräne oder Hauptdolomit; an finalmorschem Nadelholzstumpf; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, gewölbt, ohne Buckel, am und um den Scheitel sparrig beschuppt mit pyramidenförmigen spitzkegeligen Stachelschuppen, zum Rand hin (wollig)filzig-schuppig, am Rand anliegend faserschuppig, warm mittelbraun, haselnussbraun, Stachelschuppen dunkelbraun; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, basal gleichdick, jung cremebeige, alt dunkler braun, apikal grob weiß bereift, im unteren Drittel anliegend braun beschuppt; Lamellen: schwach ausgebuchtet und breit angewachsen, normal gedrängt, jung hellgrau bis olivgrau, reif graubraun mit schwachem Olivton; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): Kaulozystiden büschelig, (sub)zylindrisch, utriform, kopfig-utriform, bauchig fusoid, dünnwandig, grünlichgrau marmoriert, ohne Kristallbesatz, 51 x 11 (38-64 x 7-16), Q=4,8 (15 gemessen); Pleurozystiden: fehlend; Cheilozystiden: dicht gepackt, überwiegend utriform oder kopfig utriform, dünnwandig bis schwach dickwandig, nur sporadisch mit Kristallbesatz, oft grünlichgrau bis grüngelblich marmoriert, 40 x 13 (32-54 x 11-18), Q=3,1 (20 gemessen); Parazystiden keulig, mittelgroß, mäßig zahlreich; Basidien: 4-sporig, 23-30 x 9-10; Sporen: höckerig, in Aufsicht (durchfokussiert bis zur Mitte) mit 12-15 kleinen, rundlichen bis mäßig stark ausgezogenen, seltener auch zapfig ausgezogenen Höckern, Maße: 9,7 x 4,7 (8,8-10,4 x 6,7-8,0), Q=1,32 (20 Sp. vom Stiel gemessen);

Nr. 11: Inocybe napipes F.E. Lange

Zur Bestimmung: Sehr ähnlich wie Kollektion 2022-25, die im Sphagnum wuchs und etwas schlankere Sporen hat. Exakt übereinstimmend sind die Hymenialzystiden (Cheilos schlanker als die Pleuros).

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Funddaten: 24.08.2024; MTB 8236-3-1-2, 920 m; Koordinaten: 11° 41' 48,94'' E, 47° 44' 25,29'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Bad Wiessee, Marienstein, Buchberg;Bergmischwald (Tanne, Fichte, Buche, Bergahorn) über Reiselberg-Formation (Flysch, Sandstein bis Grauwacke, kalkig); an morschem, übermoostem Nadelholzstumpf, bei Fichte und Tanne, gesellig (3 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, jung kegelig, reif ausgebreitet und mit kleinem Buckel, am Scheitel glatt, zum Rand hin faserig und deutlich rimos aufreißend, rehbraun, am Scheitel ohne auffällig Velumreste, aber Hutrand jung weiß gebörtelt (wohl Cortinareste); Stiel: bis 5 x 0,4 cm, basal gerandet knollig, jung cremefarben bis beige mit holzfarbenem Reflex, später dunkler braun, vor allem in der unteren Hälfte; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß, reif olivbraun; Geruch: nicht süßlich spermatisch, eher leicht herb-chemisch (Cristata-Geruch?); Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (knapp unterhalb des Apex): ausschließlich aus zylindrischen, blass quergestreift inkrustierten Hyphen mit zylindrischen Endzellen. Ohne echte Kaulozystiden; Pleurozystiden: mäßig zahlreich, bauchig fusoid mit „Plattfisch-Aspekt“, seltener (sub)utriform mit kurzem abgesetztem Halsteil, mit mäßig langem, schmalem Fuß, am Bauch dünnwandig bis schwach dickwandig, unterhalb des Apex mit verdickter Wand, apikal dann wieder schwächer dickwandig, mit üppigem Kristallbesatz, blass grünlichgelblich in KOH, Maße: 56 x 17 (49-63 x 15-20), Q=3,3 (20 gemessen), Wandstäre am Bauch um 0,5 mm, unterhalb des Apex 1-1,5 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, variabler als die Pleurozystiden, länger und deutlich schlanker, auch (sub)zylindrisch oder schlank fusoid, einige gelb marmoriert; Parazystiden klein und unauffällig, kaum von Basidiolen unterscheidbar; Sporen: stark höckerig, mit mäßig vielen, stark vorgezogenen, bisw. auch zapfig ausgezogenen Höckern, schwer messbar; Maße: 8,3 x 6,6 (7,3-9,3 x 5,7-7,5), Q=1,25 (1,18-1,44), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 12: Inocybe soliana Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Die großen Sporen und die oft subzylindrischen langen, bisw. etwas deformierten Kaulozystiden deuten auf diese Art hin.

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Funddaten: 10.08.2024; MTB 8335-4-4-3, 1030 m; Koordinaten: 11° 37' 35,69'' E, 47° 35' 58,06'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Kreuth, Glashütte, Stuben, Stubenbachl; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über würmzeitlicher Moräne; an feuchter Böschung unter jungen Buchen, auch größere Tannen in der Nähe; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit, flach kegelig, meist mit kleinem warzenförmigem Buckel, Hutbedeckung radialfaserig, am und um den Scheitel bisw. faserschuppig aufbrechend, zum Rand hin grob faserig, ockergelb, am Scheitel dunkler ockerbraun; Stiel: bis 3,8 x 0,2, sehr lang und schlank, basal gleichdick, cremegelb bis hutfarben ockergelb, auf ganzer Länge bereift, zur Basis hin schütter; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt (ca. 30 erreichen den Stiel), bauchig, olivgelb; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hutkern cremeweiß, im Stiel gelb, siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig, schlank fusoid, lageniform oder zylindrisch, oft etwas deformiert mit verbogenem oder welligem Hals, mit Kristallbesatz, intensiv gelb in KOH, dickwandig, Maße: 83 x 11 (62-105 x 8-14), Q=7,6 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1,5 µm, in Apexnähe 2-3 µm; vermischt mit meist schlank keuligen Parazystiden; Pleurozystiden: sehr zahlreich, zu über 90% lageniform mit meist eher kurzem schmalem bis mäßig breitem Fuß, sehr dickwandig und knallgelb in KOH, mit Kristallbesatz, Maße: 72 x 17 (63-80 x 15-21), Q=4,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-3,5, am Hals 2-3,5 µm, Wände im Hals oft verschmelzend; Cheilozystiden: in Clustern büschelig, variabler und im Mittel kürzer als die Pleurozystiden; Parazystiden sehr zahlreich, mittelgroß bis groß, schlank bis breit keulig, seltener blasig, in Clustern auch dominierend an der Schneide; Basidien: 4-sporig, reife oft kollabiert; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch zulaufend und schmal gerundet bis fast spitz, manchmal schwach abgestutzt und mit Kallus, nicht selten mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig gelb in KOH, Maße: 11,0 x 5,8 (10,1-12,0 x 5,2-6,3), Q=1,89 (1,74-2,09), 30 Sp. vom Stiel gemessen;

Nr. 13: Inocybe inodora Velen.

Zur Bestimmung: Stimmt ziemlich genau mit der sequenzierten Kollektion 2011-15 aus dem Wimbachgries überein.

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Funddaten: 16.10.2024; MTB 7936-1-1-1, 545 m NN; Koordinaten: 11° 40' 11,45'' E, 48° 5' 35,57'' N; D – By – München, Waldperlach; ehemaliges Kieswerk; offene Schotterfläche mit lockerem Baumbestand (Pinus, Salix, Betula, Picea, Acer, Alnus) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; an offener Stelle auf blankem Kies bei Kiefer, Birke, Fichte und (weiter entfernt) Weidengesträuch; gesellig (ca. 12 Fk);
Hut: bis 4,4 cm breit, gewölbt mit flachem Buckel, grob faserig, bisw. in abstehende Faserschüppchen aufbrechend, frisch mit dickem weißlichem bis cremefarbenem Velum überfilzt (Velipellis) und meist mit Erdteilchen besetzt, rehbraun; Stiel: bis 4,8 x 0,5 cm, oft exzentrisch inseriert, basal gleichdick, jung an der Spitze cremeweiß, sonst cremegelb, später vor allem in der unteren Hälfte dunkler gelb bis gelbbraun nachdunkelnd, etwa bis zur Mitte fein bereift, in der unteren Hälfte nur sehr schütter, meist fast kahl; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 40 erreichen den Stiel), grau bis olivbraun, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe beobachtet): büschelig bis vereinzelt, sehr variabel, überwiegend, utriform, aber auch bauchig fusoid, subzylindrisch oder keulig, basal mit kurzem Fuß oder abgestutzt, oft sehr dickwandig und grünlichgelb in KOH, mit oder ohne Kristallbesatz; Maße: 51 x 18 (36-63 x 13-26), Q=2,8 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch ca. 2-2,5 µm, in Apexnähe ca. 2,5-5 µm; Pleurozystiden: eher spärlich, utriform, oft schlank gestielt, mit üppigem Kristallbesatz, sehr dickwandig, in KOH fast ohne Reaktion; Maße: 66 x 21 (60-72 x 18-24), Q=3,1 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2,5, in Apexnähe 3-4 µm; Cheilozystiden: dicht gedrängt, sehr variabel, überwiegend utriform wie die Pleuros, aber oft auch ballonförmig (und dann bis 39 µm breit), bauchig fusoid, lageniform oder keulig, sehr dickwandig, vor allem im oberen Teil oft gelb bis bernsteinfarben und apikal oft mit ebenfalls teils gefärbtem mucoidem Überzug (wie ein kreisförmiger Halo); Basidien: 4-sporig; Sporen: ellipsoid, apikal bogig bis subkonisch zulaufend, apikal abgerundet und mit deutlichen Kallus, den man auch als kleinen Keimporus interpretieren könnte, richtung Apex oft beidseitig etwas gebuckelt und dadurch in Aufsicht fast mitraförmig, nicht selben mit Bauchdelle, dicksandig und kräftig ockergelb in KOH; Maße: 11,8 x 6,4 (10,5-12,5 x 5,8-7,2), Q=1,85 (1,63-2,09), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 14: Inocybe catalaunica Singer

Zur Bestimmung: Unkritisch. Auch mikroskopisch ganz typisch mit den blassen, oft gedrungenen Sporen und der von großen Parazystiden dominierten Lamellenschneide.

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Funddaten: 26.10.2024; MTB 8130-2-1-2, 790 m; 10° 47' 10,15'' E, 47° 53' 41,64'' N; D-By-Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Fuchstal, Aschthal, Naturwald Fuchstal-Leeder (ID 3146); Mischwald (Buche, Fichte, Tanne) über Decklehm (Lößlehm und Schotterverwitterungslehm, kryoturbat vermischt); bei Fichte, Tanne und Buchenverjüngung; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, jung kegelig, dann gewölbt mit schwach bis deutlich vorgezogenem Buckel, mäßig bis grob faserig, vor allem im mittleren Bereich in feinfilzige, bisw. auch etwas abstehende Faserschüppchen aufbrechend, rehbraun, jung mit flüchtigen cremegrauen Velumresten am Scheitel, bald verkahlend; Stiel: bis 7 x 1 cm, basal gleichdick oder schwach verjüngt und weißfilzig, braunbeige, wohl auf ganzer Länge grob bereift bis beflockt, aber sehr schütter, in der unteren Hälft oft völlig kahl (mikroskopisch testen); Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt (ca. 58 erreichen den Stiel), olivgrau bis olivbraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: am Fraßstellen mit leichter Tendenz zum Röten, siehe Schnittbild; Geruch: eher unangenehm wie verdorbenes Fleisch, leicht chemisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: büschelig, breit fusoid bis (sub)utriform, mit kurzem Fuß oder abgestutzt, nur schwach dickwandig, ohne Reaktion in KOH, mit Kristallbesatz, untermischt mit ziemlich großen, keuligen Parazystiden; Maße: 59 x 15 (50-74 x 12-17), Q=4,1 (15 gemessen); Pleurozystiden: mäßig zahlreich, überwiegen bauchig fusoid (ohne Hals), oft auch subutriform oder sublageniform mit Bauch und langem breitem oder allmählich verschmälertem Halsteil, mit kurzem bis mäßig langem, eher schmalem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH blass grünlichgrau, ziemlich gleichmäßig dickwandig (direkt am Apex oft mit etwas verjüngter Wand); Maße: 70 x 16 (55-86 x 12-20), Q=4,4 (20 gemessen); Lamellenschneide: dominiert von mittelgroßen bis großen (z.B. 34 x 19) keuligen Parazystiden; Cheilozystiden eher eingestreut, variabler als die Pleurozystiden, fusoid, utriform oder keulig, im Mittel etwas kürzer als die Pleuros; Sporen: breit amygdaloid, oft gedrungen apfelkernförmig, apikal bogig bis konisch zulaufend, am Apex meist abgerundet und gelegentlich schwach papilliert, in der Regel ohne Bauchdelle, schwach dickwandig uns sehr blass gelb in KOH, Maße: 9,0 x 5,5 (7,7-10,2 x 5,0-6,0), Q=1,64 (1,47-2,00), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 15: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Ich würde I. pelargonium/curcumina nicht ausschließen, die sind mikroskopisch (vor allem die Sporen) recht ähnlich. Aber wahrscheinlich ist es eine Art, die ich einfach nicht kenne.

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Funddaten: 13.10.2024; MTB 7936-1-1-1, 540 m NN; Koordinaten: 11° 39' 57,83'' E, 48° 5' 35,43'' N; D – By – München, Waldperlach; ehemaliges Kieswerk; offene Schotterfläche mit lockerem Baumbestand (Pinus, Salix, Betula, Picea) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei Salweide, Kiefer und (weiter entfernt) sehr jungen Birken; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 2,2 cm breit, kegelig bis ausgebreitet und abgerundetem Buckel, am Scheitel fast glatt, sonst faserig bis faserschuppig, am Scheitel warm honiggelb, zum Rand hin heller strohocker, ohne Velumreste; Stiel: bis 4,8 x 0,4 cm, basal gleichdick oder kleinknollig (ungerandet) erweitert, cremefarben bis cremebeige, auf ganzer Länge, aber vor allem in der unteren Hälfte sehr schütter und relativ grob bereift (mikroskopisch prüfen!); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt (ca. 50 erreichen den Stiel), grau bis olivgrau, Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: büschelig, aber sehr schütter verteilt, fusoid, clavat, subutriform, mäßig dickwandig, mit auffallend üppigem Kristallbesatz, ohne Reaktion in KOH, untermischt mit keuligen kleinen Parazystiden; Maße: ca. 44-63 x 13-15, Wände um 1 µm; Pleurozystiden: mäßig zahlreich, stark „eingebaut“, meist breit fusoid bis utriform, apikal immer weit, basal allmählich verjüngt und meist breit abgestutzt, nur schwach dickwandig, fast farblos in KOH, mit üppigem Kritallbesatz; Maße: 56 x 14 (45-67 x 12-19), Q=3,9 (20 gemessen), Wände am Bauch um 0,5, in Apexnähe um 1 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, in Form und Größe wie die Pleurozystiden; Parazystiden klein, keulig und unauffällig; Basidien: 4-sporig; Sporen: breit subamygdaloid, in Aufsicht ovoid, apikal schmal bis mäßig breit abgerundet, ohne Depression oder Bauchdelle, normal dickwandig und gelb in KOH; Maße: 7,6 x 5,1 (6,8-8,7 x 4,7-5,4), Q=1,50 (1,36-1,69), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 16: Inocybe muricellata Bres.

Zur Bestimmung: Wohl unkritisch. Mal eine Kollektion außerhalb des Waldes bei Eiche.

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Funddaten: 28.09.2024; MTB 7031-4-4-4, 465 m; Koordinaten: 10° 59' 41,53'' E, 48° 53' 58,79'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Solnhofen, Trudenleite;Wacholderheide mit lockerem Baumbestand (Kiefer, Eiche, Hainbuche, Buche, Birke) über Dolomitstein (Frankenalb-Formation); bei Eiche in der Wiese; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: 1,4-2,2 cm breit, anfangs stumpf kegelig, dann rasch gewölbt bis ausgebreitet und nur schwach gebuckelt, Hutdeckschicht am Scheitel meist schollig aufgebrochen, sonst mit überwiegend sparrig abstehenden Faserschüppchen, haselnussbraun bis rehbraun; Stiel: bis 4 x 0,3 cm, basal gleichdick, beige bis braunbeige, an der Spitze mit rosabräunlichem Ton, auf ganzer Länge fein bereift, in der unteren Hälfte bisw. schütter; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 28-30 erreichen den Stiel), jung grauweiß, reif olivgrau bis olivbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend lageniform, bisw. auch (sub)utriform oder bauchig fusoid, basal allmählich verjüngt mit mäßig langem Fuß, mit Kristallbesatz, meist kräftig grünlichgelb in KOH; Maße: 65 x 19 (59-74 x 15-23), Q=3,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2 µm, am Hals 2-2,5 µm; Sporen: amygdaloid, apikal spitzbogig bis konisch, am Apex fast spitz und mit kleinem Kallus, meist mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, sehr dickwandig und kräftig gelb in KOH, Maße: 9,0 x 5,5 (8,0-10,3 x 5,0-6,3), Q=1,64 (1,44-1,87), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 17: Inocybe muricellata Bres.

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 01.10.2024; MTB 8135-4-1-3, 765 m; Koordinaten: 11° 35' 57,89'' E; 47° 49' 51,13'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Dietramszell, westlicher Zeller Wald; Mischwald (Tanne, Buche, Fichte) über Würmmoräne; bei mächtigen Tannen; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit, sparrig schuppig, frisch mit weißlicher Velipellis überfilzt, rehbraun, durch die Überfilzung bisw. mehr graubraun wirkend; Stiel: bis 2 x 0,3 cm, basal gleichdick, beigebraun, an der Spitze oft mit rötlichem Ton, auf ganzer Länge bereift, bei einigen Fk sehr schütter; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, graubraun bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich-blütenartig (Perlargonium?); Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: überwiegend lageniform oder sublageniform (mit allmählich verschmälertem, lagem Halsteil), oft auch bauchig fusoid, selten subutriform (mit eher kurzem mäßig breitem Halsteil), mit Kristallbesatz, meist kräftig grünlichgelb in KOH, Maße: 74 x 17 (65-82 x 12-21), Q=4,4 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5 µm, am Hals 1,5-2,5 µm; Sporen: (sub)amygdaloid, apikal meist spitzbogig, am Apex subakut bis abgerundet und mit kleinem Kallus, nur sporadisch mit schwach ausgeprägter Bauchdelle oder Hilardepression, sehr dickwandig und kräftig gelb in KOH, Maße: 9,0 x 5,9 (7,9-10,1 x 5,4-6,4), Q=1,53 (1,34-1,65), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 18: Inocybe margaritispora (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: Auffallend sind die sehr dickbauchigen Kaulozystien, sonst passen die Merkmale ganz gut ins Bild dieser variablen Art.

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Funddaten: 20.09.2024; MTB 7935-3-3-1, 625 m; Koordinaten: 11° 30' 22,64'' E, 48° 1' 25,66'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Grünwalder Forst, Montgelas-Geräumt; Mischwald (Buche, Fichte, Bergahorn) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; am stickstoffreichen Wegrand bei Holunder, Springkraut und Brennesseln, Mykorrhizabaum eine ca. 6 m entfernt stehende Fichte, weiter entfernt auch alte Buchen vorhanden; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 5,8 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet mit mäßig breitem Buckel, auf strohgelbem Grund angedrückt braun faserschuppig (Schüppchen reh- bis kastanienbraun), zum Rand hin auch schwach filzig und bisw. aufreißend; Stiel: bis 6,5 x 1,1 cm, basal gleichdick, cremeweiß, auf ganzer Länge fein weiß bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, olivgrau; Schneiden feinst weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe beobachtet): büschelig und mit kleinen bis mittelgroßen keuligen Parazystiden durchsetzt, meist bauchig fusoid oder (sub)utriform mit breitem Halsteil, seltener sublageniform mit kurzem schmalem Hals, basal auffallend breit abgerundet und ohne Fuß (wie Petiginosae), sehr dickbauchig und variabel groß, mit Kristallbesatz, ohne Reaktion in KOH, am Bauch typischerweise dünnwandig bis schwach dickwandig, Wand richtung Apex dann abrupt verdickt und im Apex selbst wieder dünner, sodass oft ein großes Nadelöhr entsteht; Maße: 60 x 24 (43-84 x 17-39), Q=2,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch meist 0,5-1 µm, an der dicksten Stelle am Halsteil 2-4 µm; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend utriform oder bauchig fusoid, basal abgestutzt oder abgerundet oder mit kurzem schmalem Fuß, nie länger gestielt, mit Kristallbesatz, in KOH nahezu farblos, typischerweise am Bauch nur schwach dickwandig, Wände am Bauch- oder Halsansatz dann abrupt verdickt und im Apex selbst wieder etwas dünner; Maße: 65 x 21 (58-75 x 15-25), Q=3,1 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch meist 0,5-1 µm, an der dicksten Stelle am Halsteil 1,5-3,5 µm; Cheilozystiden: eher schütter an der Schneide, ähnlich den Pleurozystiden, aber fast immer basal breit abgerundet, oft breiter und im Mittel etwas kürzer und gedrungener als die Pleurozystiden, untermischt mit spärlichen, meist kleinen keuligen Parazystiden; Sporen: höckerig, extrem variabel, meist mit mäßig stark vorgezogenen rundlichen Höckern, bisw. aber auch fast entolomoid mit kaum vorstehenden Höckern oder mit zapfig ausgezogenen Höckern; Maße: 9,0 x 7,0 (7,6-9,9 x 5,9-8,0), Q=1,28 (1,13-1,44), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 19: Inocybe asterospora Quel.

Zur Bestimmung: Die Kaulo- und Pleurozystiden sind deutlich kleiner und gedrungener als bei der Kollektion 2022-30 aus Wolfratshausen (02.10.2022).

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Funddaten: 28.09.2024; MTB 7031-4-4-4, 480 m; Koordinaten: 10° 59' 46,85'' E, 48° 54' 24,96'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Solnhofen, Kohlschlag; Mischwald (Hainbuche, Kiefer, Buche) über Jurakalk (Treuchtlingen-Formation); bei Hainbuche; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 3,2 cm breit, kegelig bis gewölbt und mit kleinem Buckel, faserig, zum Rand hin deutlich aufreißend (rimos), ockerbraun bis rehbraun, ohne Velumreste; Stiel: bis 6,5 x 0,5 cm, basal gerandet knollig (Knolle bis 1,2 cm breit, weißlich), an der Spitze cremefarben, stielabwärts immer dunkler, über beige bis ockerbraun, auf ganzer Länge fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt (ca. 34 erreichen den Stiel), anfangs lange weiß bis grauweiß, reif grau bis beigegrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: büschelig und untermischt mir kleinen keuligen Parazystiden, überwiegend bauchig fusoid oder (sub)utriform, selten (sub)lageniform, basal meist abgestutzt, mit Kristallbesatz; Wände am Bauch mäßig dickwandig, zum Apex hin dann kontinuierlich verdickt, Maße: 49 x 14 (36-60 x 11-19), Q=3,4 (20 gemessen), Wände am Bauch um 1 µm, am Hals 1,5-3,5 µm; Pleurozystiden: überwiegend (sub)lageniform bis (sub)utriform mit breitem oder schmalerem Hals, seltener halslos bauchig fusoid, basal mit kurzem breitem Fuß oder abgestutzt, in KOH nahezu farblos, mit Kristallbesatz, Maße: 57 x 18 (46-70 x 15-21), Q=3,1 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5 µm, am Hals 2,5-3,5 µm; Sporen: stark höckerig, mit meist zapfig ausgezogenen Höckern, oft sternförmig wirkend, Maße: 11,3 x 8,9 (10,0-13,1 x 7,5-10,0), Q=1,28 (1,16-1,40), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 20: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Vielleicht kommt I. obsoleta infrage. Bei Pseudosperma vergebe ich aber lieber noch keine Namen.

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Funddaten: 27.07.2024; MTB 8036-3-2-4, 645 m; Koordinaten: 11° 44' 43,27'' E, 47° 55' 34,71'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Aying, Kreuzstraße, Hofoldinger Forst, Hirschbrunn, Unter-Geräumt; Mischwald (überwiegend Buche, Fichte), teils Sukzession der früheren Fichtenplantagen, über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern, PH 5-5,5; bei alten Buchen am Wegrand; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 5,1 cm breit, jung steil kegelig mit eingebogenem Rand (schwach behangen, aber ohne Cortina), reif flach kegelig bis gewölbt mit schwach vorgezogenem abgerundetem Buckel, radialfaserig, zum Rand hin rimos und aufreißend, jung komplett und ziemlich flächig mit weißer Velipellis überzogen, reif am und um den Scheitel haselnussbraun, zum Rand hin deutlich heller beige bis cremefarben; Stiel: bis 7 x 0,9 cm, basal +/- gleichdick, jung cremefarben, reif mit beigem bis fichtenholzfarbenem Reflex, bis zur Mitte fein beflockt, sonst längsfaserig; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, sehr gedrängt (fast 90 erreichen den Stiel), schmal (bis 3 mm breit), jung cremefarben, reif hell olivbraun, Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): Endzellen überwiegend zylindrisch bis schlank keulig; Cheilozystiden: in dichten Büscheln, überwiegend schlank keulig bis spindelig, seltener utriform oder kopfig utriform, bisw. ein- bis zweifach septiert; Maße: 49 x 13 (42-61 x 10-19), Q=3,8 (20 gemessen); Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, in Aufsicht ovoid, nur selten mit Bauchdelle, Maße: 10,2 x 6,4 (9,1-11,3 x 5,8-7,1), Q=1,58 (1,42-1,78), 30 Sp. gemessen (teils vom Stiel, teils im Lamellenpräparat);

Nr. 21: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Bei Pseudosperma vergebe ich lieber noch keine Namen.

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Funddaten: 28.09.2024; MTB 7031-4-4-4, 465 m; Koordinaten: 10° 59' 41,53'' E, 48° 53' 58,79'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Solnhofen, Trudenleite; Wacholderheide mit lockerem Baumbestand (Kiefer, Eiche, Hainbuche, Buche, Birke) über Dolomitstein (Frankenalb-Formation); bei Eiche in der Wiese; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, anfangs glockig, dann kegelig bis ausgebreitet und mit abgerundetem bis fast spitzem Buckel, faserig, zum Rand hin aufreißend (rimos), strohgelb, am Scheitel anfangs mit flüchtigem dünnem cremefarbenen Velumbelag; Stiel: bis 7 x 0,8 cm, basal gleichdick, cremeweiß, im oberen Drittel fein weiß beflockt, sonst schwach überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt (ca. 60-64 erreichen den Stiel), jung cremeweiß, später über cremegrau bis olivgrau; Schneiden dick weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe beobachtet): kettenartig gegliedert, Trägerzellen ihrerseits oft etwas aufgeblasen, Endzellen keulig, Maße: 60 x 19 (32-92 x 14-32), Q=3,2 (15 gemessen); Pleurozystiden: büschelig, meist auf kurzen, zylindrischen oder gleichmäßig erweiterten Trägerzellen, Endzellen keulig, nicht selten auch utriform, Maße: 44 x 17 (34-52 x 13-24), Q=2,6 (20 gemessen); Basidien: keulig, 4-sporig, Maße: ca. 34-44 x 12-13 µm; Sporen: schlank ellipsoid bis subzylindrisch, apikal meist breit abgerundet, seltener auch schmaler abgerundet und dann subamygdaloid, nicht selten mit meist schwach ausgeprägter Bauchdelle und dann subphaseoliform, Apikulus relativ groß und gut sichtbar, Maße: 11,6 x, 6,4 (9,7-13,6 x 5,8-7,1), Q=1,83 (1,56-2,13), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 22: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Bei Pseudosperma vergebe ich lieber noch keine Namen.

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Funddaten: 01.10.2024; MTB 8135-4-1-3, 770 m; Koordinaten: 11° 36' 6,07'' E; 47° 49' 50,71'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Dietramszell, westlicher Zeller Wald; Fichtenwald über Würmmoräne; bei Fichte (und ganz junger Buche) am Wegrand, tief im Moos; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 3,5 cm breit und 2,8 cm hoch, spitzkegelig, faserig, zum Rand hin deutlich aufreißend (rimos), haselnussbraun, am Scheitel ohne auffällige Velumreste, Hutrand mit weißen Velumresten gebörtelt; Stiel: bis 11,5 x 0,6 cm, basal knollig verdickt, im obersten Fünftel fein beflockt, sonst längsfaserig, cremeweiß; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, sehr gedrängt (ca. 70 erreichen den Stiel), olivgrau; Schneiden kräftig weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: Stielbereifung überwiegend hyphig, Endzellen überwiegend zylindrisch, bisw. schlank keulig, nicht selten mit abgesetztem kurzem, selten auch kopfigem Endstück, Maße der Endzellen ca. 49-67 x 9-12; Cheilozystiden: überwiegend keulig oder (sub)utriform, Maße: 44 x 14 (36-50 x 11-18), Q=3,3; Basidien: 4-sporig, ca. 34-42 x 13-15 µm; Sporen: regulär ellipsoid, apikal meist etwas schmäler als basal und in Aufsicht ovoid, nur selben mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, schwach dickwandig und normal gelb in KOH, Maße: 10,6 x 6,8 (9,4-11,8 x 6,3-7,2), Q=1,56 (1,37-1,69), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 23: Inosperma quietiodor (Bon) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: I. apollonium hat nicht so grobfaserige Hutbedeckung, und wellige Zystiden, I. kuthanii hat haselbraune Hutfarben und I. cookei deutlich kleinere Sporen.

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Funddaten: 20.09.2024; MTB 7935-3-1-3, 585 m; Koordinaten: 11° 30' 12,39'' E, 48° 1' 27,37'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Grünwalder Forst, Brunnhaus; Mischwald (Buche, Fichte, Bergahorn) über mindelzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei alten Buchen in der Laubstreu an leicht kiesig-steiniger Stelle; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, flach kegelig mit stark vorgezogenem Buckel, alt mit aufgebogenem Rand, grob faserig, zum Rand hin aufreißend (rimos), strohgelb, am Scheitel mit sehr dünner cremefarbener Velipellis; Stiel: bis 6 cm lang und 1 cm breit, basal keulig bis knollig verdickt (ungerandet), cremeweiß bis cremebeige, bisw. weißlich überfasert, apikal fein beflockt oder nicht, ohne typische Bereifung; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, graubraun bis olivbraun, Schneiden stark weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung apikal: spärlich, Endzellen zylindrisch bis schlank keulig, nicht wellig oder sonstwie irregulär; Cheilozystiden: überwiegend utriform bis kopfig-utriform, häufig auch keulig oder subzylindrisch, seltener blasig oder bauchig fusoid, ohne kettigen Aspekt, Trägerzellen variabel; Maße: 39 x 14 (23-54 x 10-21) µm, Q=2,8 (20 gemessen); Basidien: 4-sporig, Maße: ca. 34-40 x 9-11 µm; Sporen: lateral phaseoliform, in Aufsicht ellipsoid bis ovoid, schwach dickwandig, mittelkräftig gelb in KOH; Maße: 9,0 x 5,3 (7,8-10,4 x 4,7-5,9), Q=1,70 (1,58-1,82), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 24: Inosperma cookei (Bres.) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Hutfarben, Sporen und Geruch passen eigentlich nur zu I. cookei.

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Funddaten: 08.09.2024; MTB 8034-4-2-3, 635 m; Koordinaten: 11° 27' 41,23'' E, 47° 55' 55,96'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Egling, Sachsenhausen, Zotzenholz; Mischwald (moosiges Fichtenjungholz mit eingestreuter Buche und Zitterpappel) über würmzeitlicher Moräne; bei Zitterpappeln, junger Buche und Fichten; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: 4,5 bis 6,4 cm breit, kegelig mit abgerundetem Scheitel, zum Rand hin oft irregulär wellig bis faltig, grob faserig, zum Rand hin auch aufreißend (rimos), strohgelb, am Scheitel mit weißlichem, flüchtigem Velumbelag, ohne Cortina; Stiel: bis 6 x 0,7 cm, basal variabel, schwach gerandet knollig bis gleichdick, cremeweiß, nur apikal schütter und grob bereift, sonst nur sporadisch weißlich überfasert bis beflockt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremefarben, reif kartonbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: unangenehm, süßlich irgendwo zwischen Kunsthonig und spermatisch, aber auch mit unangenehmer Komponente; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: sehr variabel, überwiegend keulig, aber oft auch kopfig-utriform bis utriform oder zylindrisch-kopfig bis fast lecythiform, auch zylindrisch wellig, basal fast immer breit, auch mal septiert oder mit breitem Basalabschnitt, Maße: 35 x 13 (21-45 x 9-15), Q=2,9 (20 gemessen); Sporen: ellipsoid, lateral meist schwach phaseoliform, sehr blass gelb in KOH, Maße: 7,4 x 4,3 (6,7-8,4 x 4,0-4,6), Q=1,75 (1,60-1,86), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;