Inocybaceae 2022

Hinweis: Alle Mikromerkmale und Mikrofotos basieren auf Exsikkatpräparaten in 3-4%iger Kalilauge. Die geographischen Koordinaten wurden mithilfe des Koordinaten-Ermittlers auf orchids.de bestimmt und sind demzufolge nur näherungsweise angegeben.
Bestimmungsliteratur: die Monografien von Stangl 1989 und Kuyper 1986, Ludwig 2017 (Pilzkompendium), Fungi Non Delineati 34-36, 54-55, 73-74, Funga Nordica, diverse Fachartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie die Website von Ditte Bandini (inocybe.org).
Nr. 1: Inocybe sitibunda Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. Wichtige Merkmale: Kleiner Risspilz mit durch cremegraue Velipellis filzige und etwas scheckige Hüte, apikal wollig beflockten Stiel, fehlende Metuloide an der Stielspitze, stark in KOH reagierende lageniforme Pleurozystiden und mittelgroße glatte amygdaloide Sporen. Im Schnittbild lässt sich bei jungen Fk in der Stielspitze ein Hauch von Lila erahnen.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 23.09.2022; MTB 8135-4-3-1, 730 m; Koordinaten: 11° 35' 59,24'' E; 47° 48' 56,83'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Bad Tölz, Kirchsee, Kogl; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; bei alten Tannen, Fichte und (weiter entfernt) Buche, an der Wegböschung auf gemischter Laub-Nadelstreu; gesellig (ca. 15 Fk); verges. mit Hebeloma laterinum;
Hut: bis 1,9 cm breit, kegelig bis flach gewölbt, meist mit kleinem warzenförmigem Buckel, anfangs komplett mit einer cremegrauen Velipellis überzogen und dadurch stark filzig, später am Scheitel samtig, zum Rand hin filzig bis faserfilzig, am Scheitel sandgelb bis ockerbräunlich, zum Rand hin kühl braun und etwas streifig; jung mit üppiger weißlicher Cortina; Stiel: bis 3,5 x 0,2 cm, basal gleichdick oder schwach erweitert, schmutzig beige, apikal wollig beflockt, stielabwärts weißlich überfasert, ohne Bereifung; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, jung cremegrau, später olivgrau, zuletzt olivbraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: Nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbekleidung in Apexnähe: besteht aus einem Gewirr dünnwandiger Hyphen mit schwach dickwandigen, überwiegend zylindrischen, bisw. auch schlank fusoiden oder schlank keuligen Endzellen (Kaulozystiden); dünnwandige keulige Parazystiden nur ganz sporadisch vorhanden; Kaulozystiden: überwiegend (sub)zylindrisch, bisw. auch sehr schlank keulig mit allmählich schwach erweitertem Apex oder schlank fusoid, schwach dickwandig, nur ganz sporadisch mit Kristallbesatz, in KOH blass grünlichgelb; Maße: 72 x 8 (50-93 x 6-12), Q=8,6 (15 gemessen), Wände im Mittelteil 0,5-1 µm, in Apexnähe 0,5-1,5 µm dick; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend (sub)lageniform mit schwach bis deutlich abgesetzten schlankem Hals, seltener ohne Hals und dann bauchig fusoid, apikal meist mit engem Lumen oder verschmelzenden Wänden, meist mit kurzem mäßig breitem Fuß, mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH intensiv grünlichgelb, Maße: 65 x 14 (58-75 x 12-16), Q=4,6 (20 gemessen), Wände ziemlich homogen, am Bauch 1-2 µm, in Apexnähe 2-2,5 µm dick; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, bisw. nur in Clustern, wesentlich variabler als die Pleuros und deutlich kürzer (60 µm kaum überschreitend und oft um 40), häufig auch utriform oder keulig bis blasig, in manchem Präparat auch solche klobige Elemente dominierend, intensiv grünlichgelb in KOH; Parazystiden zahlreichen, keulig bis blasig, mittelgroß, auch utriform mit Übergängen zu den Metuloiden; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch zulaufend und meist schmal abgerundet, oft recht gedrungen und fast kernförmig, häufig mit Bauchdelle, mäßig dickwandig und normal gelb in KOH, Maße: 8,9 x 5,3 (7,6-10,2 x 4,8-5,7), Q=1,69 (1,52-1,92), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 2: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Makroskopisch hätte ich auf eine etwas schmächtig geratene I. virgatula getippt. Die voluminösen Pleurozystiden würde vielleicht gerade noch ins Spektrum dieser Art passen, die auffallend blassen, apikal abgerundeten Sporen ohne Bauchdelle passen aber überhaupt nicht. I. laurina kann makroskopisch durchaus ähnlich aussehen (2020-16), unterscheidet sich aber u.a. durch breitere Sporen und lange schlanke Kaulozystiden; I. griseovelata unterscheidet sich u.a. durch größere Sporen und nur spärlich vorhandene Kaulozystiden; Ähnlich geformte, blasse Sporen haben die beiden als. I. cf. grusiana bestimmten Kollektionen Nr. 3 und 4 (siehe unten).

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 19.10.2022; MTB 8136-4-3-1, 730 m; 11° 45' 20,72'' E, 47° 48' 57,73'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Warngau, Steingraben; am Steinbach; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Talfüllung unterhalb von risszeitlicher Moräne; am Stammgrund einer alten Tanne, in der Nähe auch Fichten und Buchenverjüngung; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, kegelig bis gewölbt, meist mit kleinem warzenförmigem Buckel, Hutbedeckung fein faserig, zum Rand hin filzig befasert, mit stark ausgeprägter cremegrauer Velipellis, dadurch am Scheitel cremegrau, später durch Ablösung der Velipellis etwas streifig, Grundfarbe kühl braun; Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm breit, basal gleichdick, im obersten Fünftel beige, darunter durch dichte Befaserung weißlich, im oberen Drittel fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig bis normal gedrängt, jung cremegrau, reif olivgrau; Fleisch: im oberen Stieldrittel in der Rinde beige, siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig, durchsetzt mit ziemlich große keuligen Parazystiden, überwiegend bauchig (sub)lageniform oder bauchig fusoid, seltener (sub)utriform, meist nur kurz gestielt, am Bauch schwach, am Apex deutlich dickwandig, mit Kristallbesatz, Maße: 76 x 19 (51-88 x 15-23), Q=4,0 (15 gemessen), Wände am Bauch 0,5-1 µm, in Apexnähe 2-3 µm dick (zum Apex hin allmählich verdickt); Pleurozystiden: zahlreich, bauchig fusoid oder (sub)utriform, oft mit kurzem, mäßig breitem Hals, basal meist mit kurzem Fuß oder abgestutzt, sehr voluminös, mit Kristallbesatz, farblos in KOH, dickwandig, Maße: 67 x 24 (56-76 x 18-31), Q=2,8 (20 gemessen), Wände am Bauch um 1 µm, in Apexnähe 2-3,5 µm dick; Cheilozystiden: dicht stehend, viel variabler und zumindest teilweise viel kürzer als die Pleurozystiden, untermischt mit mittelgroßen bis großen keuligen Parazystiden: Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch oder bogig zulaufend und schmal abgerundet, ohne Bauchdelle, schwach dickwandig und sehr blass gelb in KOH, mit undeutlichem Kallus, Maße: 9,3 x 5,4 (8,4-10,5 x 5,0-5,9), Q=1,72 (1,55-1,90), 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 3: Inocybe cf. grusiana Bandini & B. Oertel

Zur Bestimmung: Unklar. I. virgatula hat breitere Kaulozystiden und kleinere, viel intensiver gelb gefärbte Sporen. I. scolopacis hat schlankere Hymenialzystiden. Makroskopisch ähnlich ist die Kollektion 2011-32 (als I. brunneoatra), sie hat ähnliche Sporen, aber flaschenförmige, am Hals viel schmälere Pleurozystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-1-4, 745 m; Koordinaten: 11° 37' 24,57'' E; 47° 49' 43,99'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; am Wegrand bei riesiger Tanne, Fichten und Buchenverjüngung in gemischter Laub-Nadel-Streu mit Holzresten; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,7 cm breit, jung halbkugelig-glockig bis stumpf keglig, reif flach kegelig bis gewölbt mit breitem, flachem Buckel, Hutbedeckung fein faserig, zum Rand hin gröber faserig und schwach aufreißend, rehbraun, Rand meist etwas heller, direkt am Rand weiß durch filzige Velumreste (Cortina) und lange so bleibend, jung stellenweise mit cremegrauem schwach filzigem Velumbelag; jung mit Cortina; bei alten Fk löst sich die Huthaut am Rand oft vollständig ab; Stiel: bis 5 x 0,5 cm, basal gleichdick oder schwach erweitert, cremeweiß bis cremebeige, alt mit fichtenholzfarbenem Reflex, maximal im obersten 5tel fein bereift, oft auch nur bis 5 mm unter der Spitze, sonst stellenweise weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung weiß bis grauweiß, recht lange so hell, zuletzt olivgrau, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): bestehend aus stellenweise büscheligen dickwandigen Kaulozystiden und mäßig zahlreichen, meist keuligen Parazystiden; Kaulozystiden überwiegend schlank fusoid bis lageniform, oft irregulär wellig oder mit Auswüchsen, mit Kristallbesatz, schwach bis deutlich dickwandig, farblos in KOH; Maße: 77 x 13 (62-98 x 11-15), Q=6,1 (15 gemessen), Wandstärke sehr variabel, am Bauch 0,5-2, in Apexnähe 0,5-3 µm; Pleurozystiden: überwiegend subutriform mit schwach abgesetztem breitem Halsteil, häufig auch halslos bauchig fusoid, seltener clavat, apikal immer weit, meist mit allmählich verschmälertem mäßig langem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH farblos oder ganz blass grünlichgelb, Maße: 65 x 20 (52-74 x 15-25), Q=3,3 (20 gemessen), Wände am Bauch 0,5-1,5 µm, in Apexnähe 1-2 µm dick; Cheilozystiden: an der Schneide dicht gepackt, in der Form wie die Pleuros, im Mittel deutlich kürzer, nur selten über 60 µm lang; Parazystiden sehr zahlreich, büschelig, keulig, mittelgroß; Sporen: amygdaloid, apikal meist subkonisch zulaufend und schmal abgerundet, gelegentlich mit Bauchdelle, mäßig dickwandig und auffallend blass gelblich in KOH, im Q-Wert stark streuend, Maße: 9,7 x 5,4 (8,4-11,0 x 4,8-6,0), Q=1,80 (1,56-2,08), 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 4: Inocybe cf. grusiana Bandini & B. Oertel

Zur Bestimmung: Trotz der viel kleineren Pleurozystiden dürfte das dieselbe Art sein wie Kollektion Nr. 3. Völlig übereinstimmend sind Makroskopie, Ökologie und Sporen sowie die irregulären Kaulozystiden ohne typische Parazystiden. I. virgatula hat in der Regel kleinere, intensiver gelb pigmentiert Sporen und ein intaktes Kaulohymenium mit büscheligen Parazystiden. Auch I. scolopacis hat intensiver pigmentierte Sporen und ein intaktes Kaulohymenium mit keuligen Parazystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 08.10.2022; MTB 8135-4-3-2, 745 m; Koordinaten: 11° 36' 42,4'' E; 47° 49' 9,84'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Bad Tölz, Kirchsee, Kogl; Mischwald (Tanne, Fichte, Buche) über würmzeitlicher Moräne; bei Tanne und Fichte; gesellig (ca. 15 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, kegelig, Hutbedeckung fein befasert, am Rand filzig und deutlich weiß abgesetzt, mit dünner graulicher Velipellis und jung mit Cortina; Stiel: bis 6 x 0,6 cm, basal gleichdick oder kleinknollig verdickt (ungerandet), beige, nur apikal bereift bis feinwollig beflockt, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, lange grauweiß, alt olivgrau bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: aus verstreuten bis schwach büscheligen dickwandigen Kaulozystiden. Parazystiden nur sporadisch und nicht typisch, sondern eher als Übergangsform zu den Kaulos; Kaulozystiden stark irregulär und polymorph, oft mir kurzem schmalem Hals, oft wellig oder mit Auswüchsen, farblos bis blass grünlichgelb in KOH, meist mit Kristallbesatz, schwach bis mäßig dickwandig, Maße: 68 x 15 (45-106 x 9-18), Q=4,6 (15 gemessen), Wände am Bauch 0,5-1 µm, in Apexnähe 0,5-1,5 µm dick; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend (sub)utriform mit schwach bis mäßig abgesetztem breitem Hals, seltener bauchig fusoid oder clavat, basal oft abgestutzt oder mit kurzem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH farblos oder sehr blass grünlichgelb, mäßig dickwandig, Maße: 53 x 16 (44-68 x 12-22), Q=3,5 (20 gemessen), Wände am Bauch 0,5-1,5 µm, in Apexnähe 1-2 µm dick; Cheilozystiden: dicht gepackt, etwas dickwandiger und voluminöser als die Pleuros, sonst aber ähnlich, Parazystiden keulig, zahlreich und mittelgroß; Basidien: 4-sporig; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch zulaufend und schmal abgerundet, nicht selten mit Bauchdelle, schwach dickwandig und auffallend blass gelblich in KOH, Maße: 9,7 x 5,5 (8,8-10,6 x 4,9-6,0), Q=1,76 (1,63-2,02), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 5: Inocybe jacobssonii Vauras & E. Larss.

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 11.10.2022; Koordinaten (grob geschätzt): 11° 4' 58,65'' E, 46° 27' 23,46'' N; 1440 m; Italien, Südtirol, Castelfondo, Forcella di Brez; Mischwald über Kalk, bei Fichte und Lärche, rund um einen Nadelholzstumpf, gesellig (ca. 30 Fk);
Hut: bis 3,2 cm breit, krass zweifarbig, am Scheitel braun, zum Rand hin kittfarben, Hutbedeckung fein faserig, Hutrand jung mit Cortina und dann lange fransig behangen; junge Fk mit einer dünnen weißlichen Velipellis überzogen; Stiel: bis 4,5 x 0,6 cm, basal gleichdick oder schwach knollig verdickt, cremeweiß, bis zur Mitte fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremefarben, reif olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch, leicht unangenehm; Mikromerkmale vom Exsikkat: Metuloide Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig, extrem vielgestaltig, lageniform, schlank bis bauchig fusoid, utriform, mit Kristallbesatz, dickwandig, farblos bis sehr blass grünlichgelb in KOH, Maße: 72 x 14 (60-95 x 12-18), Q=5,1 (15 gemessen), Wände am Bauch um 1µm, in Apexnähe 1,5-2,5 µm dick; Parazystiden mäßig zahlreich, schlank keulig; daneben gibt es zahlreiche intermediäre dickwandige Zystiden ohne Kristallbesatz, diese meist keulig oder utriform und deutlich kürzer als die Metuloide; Pleurozystiden: überwiegend subutriform mit kurzem, mäßig breitem Hals, seltener deutlich utriform, schlank bis bauchig fusoid oder sublageniform mit längerem mäßig schmalem Hals, sporadisch auch subclavat, sehr dickwandig, apikal durch die dicken Wände meist mit engem Lumen, basal oft lang und schmal gestielt, mit Kristallbesatz, blass grünlichgelb in KOH, Maße: 60 x 14 (55-66 x 11-18), Q=4,2 (20 gemessen), Wände am Bauch 1-2 µm, in Apexnähe 2,5-4 µm breit; Cheilozystiden: dicht gedrängt, deutlich kürzer als die Pleurozystiden (nicht über 60 lang, eher so knapp 50 im Mittel), in der Form sehr ähnlich; Parazystiden keulig, klein bis mittelgroß, deutlich differenziert; Sporen: ellipsoid bis apfelkernförmig, apikal meist relativ breit abgerundet, seltener subkonisch, in Aufsicht ovoid (sehr ähnlich wie die Sporen von I. albomarginata), ohne Hilardepression, deutlich dickwandig und intensiv ockergelb in KOH, Maße: 7,6 x 5,1 (6,5-8,4 x 4,5-5,6), Q=1,50 (1,33-1,64), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 6: Inocybe jacobssonii Vauras & E. Larss.

Zur Bestimmung: Sicher identisch mit der Kollektion Nr. 5 vom Vortag.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 12.10.2022; Koordinaten: 11° 4' 58,16'' E; 46° 26' 52,31'' N; 1475 m; Italien, Südtirol, Castelfondo, Forcella di Brez; Mischwald über Kalk; bei Fichte auf einer grasigen Lichtung; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 4,2 cm breit, stumpfkegelig bis gewölbt, flach gebuckelt, Hutbedeckung fein faserig, am Scheitel reif schollig schuppig aufbrechend, am Scheitel olivbraun, zum Rand hin kittfarben, Hutrand jung mit Velumsaum behangen; Stiel: bis 6 x 0,7 cm, gleichdick oder schwach knollig verdickt, cremeweiß, bis zur Mitte fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, olivgrau bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Metuloide Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig, überwiegend utriform, auch schlank bis bauchig fusoid, mit Kristallbesatz, dickwandig, farblos oder sehr blass grünlichgelb in KOH, Maße: 61 x 16 (47-83 x 11-20), Q=3,9 (15 gemessen), Wände am Bauch um 1µm, in Apexnähe 1,5-2,5 µm dick; Parazystiden mäßig zahlreich, schlank keulig; daneben gibt es zahlreiche intermediäre dickwandige Zystiden ohne Kristallbesatz, diese meist keulig oder utriform und deutlich kürzer als die Metuloide; Pleurozystiden: überwiegend (sub)utriform mit schwach abgesetztem mittellangem mit kurzem breitem Hals oder halslos bauchig fusoid, basal oft lang und schlank gestielt, aber auch mit breiterem kürzerem fuß, dickwandig, mit Kristallbesatz, in KOH blass grünlichgelb, Maße: 57 x 13 (50-68 x 11-18), Q=4,3 (20 gemessen), Wände am Bauch um 1 µm, in Apexnähe 1,5-3 µm dick; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, im Mittel ca. 10 µm kürzer als die Pleuros, aber oftmals voluminöser, in der Form sonst ähnlich (utriform bis bauchig fusoid); Parazystiden zahlreich, klein bis mittelgroß, deutlich differenziert; Sporen: ellipsoid, apikal breit gerundet, selten mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 7,8 x 5,1 (7,1-8,7 x 4,7-5,6), Q=1,53 (1,43-1,69), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 7: Inocybe geophylla (Fr.: Fr.) P. Kummer

Zur Bestimmung: Passt gut zur Beschreibung in Bandini (2021) „A fresh outlook …“. Einzig abweichend sind die großen Kaulozystiden. I. cygnea unterscheidet sich durch größere Sporen und segmentierte, sich gabelnde Elemente bei den Kaulozystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 27.08.2022; MTB 8331-4-1-1, 1165 m; Koordinaten: 10° 55' 31,31'' E, 47° 38' 36,91'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Wildsteig, am Holzmeistersteig (W10); Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über rhenodanubischem Flysch (Kalkstein, Kalk- und Tonmergelstein) oder würmzeitlicher Lokalmoräne; bei Weißtannen und (weiter entfernt) Fichte; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: 2,5-3,2 cm breit, anfangs halbkugelig, später stumpf kegelig bis flach gewölbt und kaum gebuckelt, anfangs glatt, später zum Rand hin fein bis grob faserig, selten auch faserschuppig aufreißend, ohne auffallende Velipellis, elfenbeinweiß, alt mit strohgelblichem Ton; Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 5,2 x 0,4 cm, basal meist auffallend kleinknollig verdickt, hutfarben, im oberen Viertel bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 38-42 erreichen den Stiel), anfangs weiß mit zitronengelbem Hauch, lange weißlich bleibend, zuletzt olivgrau bis olivbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): aus büscheligen Metuloiden und relativ langen subzylindrischen bis schlank keuligen, bisw. schwach dickwandigen Parazystiden; Kaulozystiden: überwiegend bauchig bis schlank fusoid oder sublageniform mit etwas welligem Hals, generell sehr variabel, Maße 71 x 17 (45-111 x 13-22), Q=4,2 (20 Zystiden gemessen; Wandstärke am Bauch ca. 0,5-1, am Apex 1-2 µm; Pleurozystiden: überwiegend bauchig fusoid, auch subutriform, seltener clavat oder sublageniform, insgesamt sehr variabel, meist mit Kristallbesatz, Wände in KOH deutlich blassgelblich, Maße: 53 x 16 (48-62 x 12-20), Q=3,2 (20 Zystiden gemessen, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 1-2 µm; innerhalb der Kollektion etwas inhomogen, bei einem 2. Fk überwiegend subutriform bis sublageniform und nur selten bauchig fusoid, dadurch insgesamt schlanker, 53 x 15 (48-62 x 11-17), Q=3,7 (20 Zystiden gemessen); Lamellenschneide: Cheilozystiden dicht stehend, vermischt mit zahlreichen kleinen bis mittelgroßen Parazystiden, überwiegend sublageniform oder subutriform; Sporen: subamygdaloid bis schlank ellipsoid, apikal meist mäßig breit bis schmal gerundet, aber nur selten subkonisch, bisw. mit schwach ausgeprägter Hilardepression, blass gelb in KOH, indextrinoid, Maße: 7,8 x 4,8 (6,9-8,5 x 4,5-5,2), Q=1,64 (1,47-1,87), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 8: Inocybe cf. cygnea Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Vgl. Bandini et al. 2022, Mycologia Bavarica 22: 31-138. Die Sporenmaße passen zwar besser zu I. geophylla, die recht häufig sich gabelnden, selten auch segmentierten Kaulozystiden sind aber wohl ein typisches Merkmal von I. cygnea. Die Kaulozystiden der vorliegenden Kollektion sind jedoch viel länger und insgesamt viel schlanker und irregulärer als für I. cygnea beschrieben. Darüber hinaus sind die Pleurozystiden der vorliegenden Kollektion apikal deutlich dickwandiger, als das sowohl für I. cygnea als auch für I. geophylla (Epityp, Bandini et al. 2021) angegeben wird. Das Fehlen der Velipellis könnte auch durch die Witterung bedingt sein.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 01.09.2022; MTB 8533-1-2-3, 1180 m; Koordinaten: 11° 12' 35,2'' E; 47° 28' 52,1'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Fichtenwald über Partnachkalk; am moosigen Waldrand bei Fichte; gesellig (ca. 10 Fk); verges. mit Inocybe cf. gaiana und Mycena citrinomarginata;
Hut: bis 2,5 cm breit, jung halbkugelig, später kegelig mit abgerundetem Scheitel, jung völlig glatt, später seidig feinfaserig, auch alt geschlossen befasert, elfenbeinweiß, alt schwach nachdunkelnd, Hutrand mit überstehendem Saum und mit Cortinaresten behangen, auch jung keine Reste des Universalvelums vorhanden; Stiel: bis 5,5 x 0,5 cm, basal gleichdick, nur im oberen Fünftel bereift, sonst +/- glatt bis fein längsfaserig, hutfarben; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß mit leichtem Gelbstich, später steingrau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): aus büscheligen, sehr langen, irregulären, dickwandigen Kaulozystiden und sehr variablen Parazystiden; Kaulozystiden: meist sehr lang und schlank, oft irregulär subzylindrisch, schlank fusoid oder irregulär fusoid, mit Tendenz zu apikalen Gabelungen (Zwiesel) und Ausstülpungen, sporadisch auch segmentiert; farblos in KOH, mit oder ohne Kristallbesatz; Maße: 81 x 11 (66-112 x 8-13), Q=7,6 (15 gemessen), Wandstärke im Mittelteil 0,5-1,5, in Apexnähe 0,5-3 µm; Parazystiden: extrem variabel, teils banal keulig, teils zylindrisch oder fusoid, oft lang und schlank, mit Übergängen zu den metuloiden Kaulos, stark irregulär; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig fusoid, oft auch subutriform mit breitem Hals, seltener sublageniform mit schmalerem Hals, basal abgestutzt bis abgerundet oder mit kurzem Fuß, vor allem apikal sehr dickwandig, mit Kristallbesatz, in KOH blass grünlichgelb; Maße: 57 x 17 (46-68 x 13-21), Q=3,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-2 µm, in Apexnähe 3-4,5 µm; Cheilozystiden: dicht stehend, in der Form wie die Pleuros, aber kürzer, 46 x 15 (36-58 x 12-17), Q=3,1 (15 gemessen); vermischt mit zahlreichen mittelgroßen, keuligen, dünnwandigen, selten auch schwach dickwandigen Parazystiden; Sporen: ellipsoid, apikal mäßig breit bis breit gerundet, in Aufsicht ellipsoid bis ovoid, bisw. mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, mäßig dickwandig, kräftig gelb in KOH, indextrinoid, Maße: 8,2 x 5,2 (7,6-8,9 x 5,0-5,6), Q=1,56 (1,46-1,65), 30 Sp. gemessen;

Nr. 9: Inocybe cf. oloris Bandini & B. Oertel

Zur Bestimmung: I. oloris ist die einzige Art, zu der die auffallend länglichen Sporen mit starker Hilardepression annähernd passen. Die Pleurozystiden sind zwar im Schnitt deutlich schmaler, aber sehr variabel und in der Form und Länge ganz gut passend. Abweichend sind die nicht sonderlich langen Kaulozystiden, die keine welligen Hälse aufweisen. Ähnliche Arten wie I. geophylla und I. cygnea haben viel gedrungenere, auch intensiver gelb gefärbte Sporen ohne ausgeprägte Hilardepression. Die in einem Kontrollpräparat gefundenen sich apikal gabelnden Kaulozystiden sind für I. cygnea beschrieben, trotzdem würde ich die Sporenform und -farbe hier höher bewerten.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 12.09.2022; MTB 8435-3-4-2, 1260 m; 11° 34' 0,83'' E, 47° 31' 22,11'' N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Gemeinde Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; Bergmischwald (Fichte, Tanne) über Kössen-Formation (kalkalpin, Tonmergel und Kalkstein); in der Nadelstreu bei alten Fichten und Tannen; gesellig (5 Fk); verges. mit Inocybe subnudipes Kühner;
Hut: bis 3 cm breit, kegelig bis flachkegelig mit schwach vorgezogenem Buckel, jung fast glatt, reif fein faserig, zum Rand hin schwach aufreißend, ohne oder mit extrem unauffälliger Velipellis, elfenbeinweiß; Stiel: bis 6 x 0,3 cm, basal kleinknollig verdickt, weiß, im oberen Drittel fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung grauweiß, reif olivgrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: dominiert von großen keulige bis ellipsoiden Parazystiden; dazwischen eher zerstreut fusoide Kaulozystiden; Kaulozystiden: überwiegend schlank fusoid, am Bauch nur schwach, in Apexnähe moderat dickwandig, mit spärlichem oder ohne Kristallbesatz, farblos in KOH; Maße: 60 x 13 (45-73 x 11-15), Q=4,5 (15 gemessen); Wände am Bauch um 0,5 µm, in Apexnähe um 1,5 µm dick; ein Kontrollpräparat von einem anderen Fk der Kollektion ergab extrem variable Kaulozystiden: oft utriform, lageniform, auch fusoid mit etlichen apikal gegabelten, nicht segmentierten Zystiden und Maßen von 56 x 15 (45-76 x 10-24), Q=3,6 (15 gemessen); Pleurozystiden: eher spärlich, überwiegend subutriform mit schwach abgesetztem breitem Hals, häufig auch halslos, dann schlank bis bauchig fusoid, oft mit langem schlankem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH farblos oder blass grünlichgelb (variable Reaktion), Maße: 61 x 13 (55-68 x 9-18), Q=4,7 (20 gemessen), Wände am Bauch um 1 µm, apikal 1,5-2 µm dick; Sporen: schlank ellipsoid, apikal mäßig breit gerundet, meist mit stark ausgeprägter Hilardepression, manchmal auch fast tropfenförmig, schwach dickwandig, in KOH auffallend blass gelb, Maße: 8,6 x 4,5 (7,7-9,5 x 3,9-4,9), Q=1,93 (1,60-2,36), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 10: Inocybe virgatula Kühner

Zur Bestimmung: Makroskopisch wegen der etwas eigenartigen Stielbereifung nicht sofort erkennbar, aber mikroskopisch eine typische I. virgatula.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 27.08.2022; MTB 8331-4-1-1, 1165 m; Koordinaten: 10° 55' 31,31'' E, 47° 38' 40,6'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Wildsteig, am Holzmeistersteig (W10); Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über rhenodanubischem Flysch (Kalkstein, Kalk- und Tonmergelstein) oder würmzeitlicher Lokalmoräne; bei Weißtanne und (weiter entfernt) Fichte in der Streu mit Sauerklee (ohne Heidelbeere in diesem Bereich); gesellig (2 Fk);
Hut: bis 4,6 cm breit, flach kegelig, schwach gebuckelt, am Scheitel glatt, zum Rand hin fein befasert, radial einreißend, deutlich zweifarbig, am und um den Scheitel rehbraun, zum Rand hin deutlich aufgehellt, braunbeige bis beige, ohne Velumreste (keine ganz jungen Fk vorhanden); Stiel: bis 6 x 0,9 cm, kräftig, basal gleichdick oder schwach keulig verdickt, auf ganzer Länge fein bereift, zur Basis hin schütter, cremefarben, im oberen Drittel mit auffallenden Guttationstropfen besetzt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, mittelgrau mit schwachem Braun- und Olivton; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: nur im obersten Drittel mit ausgeprägtem Kaulohymenium aus büscheligen Kaulozystiden und zahlreichen, sehr variablen Parazystiden; darunter oder spätestens ab der Mitte nur noch sporadisch oder ganz ohne echte Metuloide, sondern überwiegend mit zylindrischen, schlanken Endzellen; Kaulozystiden: überwiegend bauchig fusoid bis (sub)utriform mit kurzem breitem Hals, in der Regel mit Kristallbesatz, Wände meist 0,5-1,5 µm dick, selten bis 2 µm; Maße: 56 x 18 (45-72 x 13-22), Q=3,2 (20 Zystiden gemessen); Parazystiden: sehr zahlreich, mittelgroß, überwiegend keulig, aber oft auch fusoid bis utriform mit Übergängen zu den Metuloiden; Endzellen der Stielbereifung unterhalb des oberen Drittels schlank zylindrisch, ca. 45- 80 x 6-15, bisw. über 100 µm lang, dünnwandig; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend subutriform mit eher kurzem, mäßig breitem Hals, seltener halslos und bauchig fusoid oder utriform mit breitem Hals, Fuß sehr variabel, Maße 62 x 18 (53-74 x 14-22), Q=3,4 (20 Zystiden gemessen); Wandstärke am Bauch und am Hals ziemlich homogen, ca. 1-2 µm; in KOH blass gelblich bis farblos; Cheilozystiden: mäßig zahlreich, vermischt mit sehr zahlreichen keuligen, kleinen bis mittelgroßen Parazystiden, in der Form wie die Pleuros; Sporen: amygdaloid, apikal konisch und oft schwach bis deutlich papilliert, meist mit stark ausgeprägter Bauchdelle, blass gelb in KOH, mäßig dickwandig, indextrinoid; Maße: 9,0 x 4,9 (8,0-10,1 x 4,4-5,2), Q=1,85 (1,64-2,16), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 11: Inocybe virgatula Kühner

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. Ich hatte früher immer Zweifel, dass solche Kollektionen fast ohne Velipellis identisch sind mit mikroskopisch durchaus vergleichbaren, aber durch eine üppige und persistente Velipellis schon erheblich anderes aussehende Kollektionen wie z.B. 2021-03. Die Kollektion 2021-01 bildet zugegebenermaßen einen Übergang zwischen diesen beiden Formen.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-1-4, 760 m; Koordinaten: 11° 37' 19,38'' E; 47° 49' 31,1'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; am Rand eines Pfads bei alten Fichten, jungen Buchen und (weiter entfernt) alten Tannen; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 3,5 cm breit, jung kegelig, später bis flach gewölbt, fast immer mit auffällig vorgezogenem warzenförmigem Buckel, rehbraun, zum Rand hin etwas heller braun, am Scheitel glatt wirkend, feinst faserig, zum Rand hin etwas gröber faserig, aber nicht rimos; jung mit hauchzarten Resten eine grauweißen Velipellis, die rasch verschwinden; jung mit Cortina; Stiel: bis 6,8 x 0,6 cm (ziemlich kräftige Art), basal gleichdick, an der Spitze weiß, stielabwärts mit blass fichtenholzfarbenem Reflex (beige), im obersten Viertel fein bereift, darunter unauffällig längsfaserig; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, dann steingrau, zuletzt mit schwachem Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): Kaulozystiden relativ spärlich, schwach büschelig, untermischt mit regulär keuligen und schlank keuligen bis subzylindrischen Parazystiden; Kaulozystiden: überwiegend (sub)utriform, seltener (sub)lageniform oder bauchig fusoid, mit spärlichem oder ohne Kristallbesatz, in KOH farblos, schwach dickwandig, Maße: 50 x 16 (35-62 x 12-21), Q=3,1 (20 gemessen; Pleurozystiden: überwiegend subutriform mit fließend und nur schwach abgesetztem breitem Hals, seltener deutlich utriform oder bauchig fusoid ohne Hals, oft mit sehr schmalem mäßig langem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH farblos, Maße: 67 x 18 (57-80 x 16-23), Q=3,6 (20 gemessen), Wandstärke ziemlich homogen am Bauch 1-2 µm, in Apexnähe 1-2,5 µm; Cheilozystiden: schütter, in Form und Größe ähnlich wie die Pleuros, Parazystiden sehr klein und sehr unauffällig, kaum von Basidiolen zu unterscheiden; Sporen: amygdaloid, apikal konisch oder spitzbogig zulaufend, bisw. schwach papilliert, meist mit Bauchdelle, dickwandig und intensiv ockergelb in KOH, Maße: 8,8 x 5,1 (8,1-9,7 x 4,9-5,5), Q=1,71 (1,59-1,86), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 12: Inocybe subnudipes Kühner

Zur Bestimmung: Ziemlich sicher, jedenfalls identisch mit Kollektion 2017-14 aus demselben Gebiet. Ein auffallendes Merkmal beider Kollektionen sind die im Halsbereich der Hymenialzystiden gewellten bis ausgefransten Innenwände.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 12.09.2022; MTB 8435-3-4-2, 1260 m; 11° 34' 0,83'' E, 47° 31' 22,11'' N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Gemeinde Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; Bergmischwald (Fichte, Tanne) über Kössen-Formation (kalkalpin, Tonmergel und Kalkstein); in der Nadelstreu bei alten Fichten und Tannen; gesellig (5 Fk); verges. mit I. cf. oloris (Nr. 9);
Hut: 1,7-2,4 cm breit, kegelig mit warzenförmigem Buckel, Hutbedeckung sehr fein faserig (fast glatt wirkend), auch am Rand nur wenig gröber und kaum aufreißend, sporadisch mit abstehenden Faserschüppchen, ockergelb, ohne Reste des Universalvelums; jung mit dichter weißer Cortina, die später am Hutrand als weiße Borte zurückbleibt; Stiel: bis 3,5 x 0,4 cm, basal schwach erweitert, schmutzig weiß, apikal ohne Bereifung, stellenweise beschürfelt oder fein beflockt, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, gedrängt, jung cremefarben, später cremegrau bis blass olivgrau, Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: ausschließlich aus schmalen, zylindrischen Hyphen, Endzellen schmal, dünnwandig, zylindrisch, apikal abgerundet; Kaulozystiden und Parazystiden fehlend; Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid oder sublageniform mit fließend abgesetztem Hals, seltener deutlich lageniform, meist mit allmählich verschmälertem, schlankem Fuß, mit Kristallbesatz, Kristalle auch im Halsbereich, in KOH meist sehr blass grünlichgelb oder farblos, Hals bisw. etwas wellig und Wände innen auffällig wellig oder gar gezähnelt bis ausgefranst, mäßig dickwandig; Maße: 64 x 11 (51-79 x 9-13), Q=5,9 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1 µm, in Apexnähe 1-2 µm; Cheilozystiden: dicht stehend, ähnlich sie die Pleuros, Parazystiden klein, keulig und unauffällig; Sporen: amygdaloid, apikal konisch zulaufend, subakut und mit Kallus, meist mit deutlich ausgeprägter Bauchdelle, normal dickwandig und gelb in KOH, Maße: 8,5 x 4,7 (7,8-10,0 x 4,2-5,1), Q=1,81 (1,64-2,12), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 13: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl

Zur Bestimmung: Entspricht sehr genau der Beschreibung von Stangl (1989, als obscurobadia). I. rivierana ist am Stiel weit herab bereift, hat größere, vor allem breitere Sporen und längere Hymenialzystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 04.10.2022; MTB 8234-4-4-4, 995 m; Koordinaten: 11° 29' 10,76'' E, 47° 42' 6,89'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Wackersberg, Untermberg; Bergmischwald (Tanne, Fichte, Buche, Bergahorn) über Flyschgestein (Rehbreingrabenformation, z. T. kalkiger Sand- und Siltstein); bei Buche und Tanne, gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, flach kegelig bis ausgebreitet, meist mit flachem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel fast glatt oder schollig-kleinschuppig aufgebrochen, zum Rand hin teils anliegend aber oft auch kurz abstehend faserschuppig, am Rand gröber faserig, aber nicht rimos, rehbraun, zum Rand hin heller ockerbraun, am Scheitel bisw. mit Resten einer grauweißen Velipellis; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, basal gleichdick und weit herauf weißfilzig, cremebeige mit fichtenholzfarbenem Reflex, nur an der Spitze grob bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, cremegrau bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: nur ganz an der Spitze vorhanden und auch nur vereinzelt, dünnwandig, subzylindrisch, Bereifung dominiert von keuligen Parazystiden; Pleurozystiden: sehr zahlreich, typischerweise ampullenförmig mit mäßig breitem Bauch und langem, breitem, oft etwas welligem Hals, basal mit allmählich verjüngtem schmalem oder breiterem Stiel, meist mit Kristallbesatz, dünnwandig, blass grünlichgelb in KOH, Maße: 62 x 11 (54-69 x 10-12), Q=5,8 (20 gemessen), Wände um 0,5 µm dick; Cheilozystiden: nur verstreut an der Schneide, viel kürzer, breiter und noch dünnwandiger als die Pleurozystiden, überwiegend (sub)utriform, ca. 41-54 x 11-15; Parazystiden keulig, mittelgroß, an der Schneide deutlich dominierend; Sporen: glatt, amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch und fast spitz, oft papilliert, mit deutlichem Kallus, häufig mit Bauchdelle, normal dickwandig und ockergelb in KOH, Maße: 9,2 x 4,8 (8,0-11,1 x 4,4-5,3), Q=1,94 (1,76-2,30), 30 Sp. vom Abwurf gemessen; wenn man die 4 Sporen über 10 als mutmaßlich von 2-sporigen Basidien stammend durch normal große ersetzt, ergeben sich folgende Maße: 9,0 x 4,7 (7,7-9,8 x 4,4-5,3), Q=1,90 (1,71-2,25), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 14: Inocybe gaiana Bandini & B. Oertel 2021

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. Abweichend sind die völlig fehlende graue Velipellis und die viel geringere Anzahl an durchgehenden Lamellen (min. 40 bei gaiana). Das büschelige Wachstum und die Mikroskopie stimmen nahezu perfekt überein: Vor allem die eher kleinen, schlanken Sporen und die apikal eher weiten Pleurozystiden, die oft eine auffällige Schleimkappe tragen, passen gut dazu. Alle anderen Arten mit lila Stielspitze passen jedenfalls nicht zu dieser Kollektion. I. cincinnata und I. obscuroides haben viel schlankere, fusoide bis lageniforme Pleurozystiden. I. drenthensis hat auch wesentlich schlankere Zystiden und wächst bei Laubbäumen. I. knautiana hat keinen schuppigen Hut, weiße Velipellis, viel größere Sporen und längere, schlanke Kaulozystiden. I. amethystina hat breitere Sporen und viel längere, lageniforme Hymenialzystiden. I. sitibunda ist mit wollig-filzigem Hut und deutlich längeren und schlankeren Pleurozystiden beschrieben. I. lampetiana hat viel größere Sporen und wächst bei Erle. I. tiburtina hat viel breitere Sporen und wächst bei Laubbäumen. I. pusio hat erheblich breitere Pleurozystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 01.09.2022; MTB 8533-1-2-3, 1180 m; Koordinaten: 11° 12' 35,2'' E; 47° 28' 52,1'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; magere Mähwiese am Rand des Fichtenwalds über Partnachkalk; in der moosigen Wiese bei Fichte; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 10 Fk); verges. mit Inocybe cygnea cf. (Nr. 8) und Mycena citrinomarginata;;
Hut: 0,8-2 cm breit, flach kegelig bis gewölbt mit kleinem Buckel, am Scheitel runzelig-kleinschuppig, in der mittleren Zone meist anliegend bis aufgerichtet faserschuppig aufbrechend, zum Rand hin faserig, rehbraun; auch jung ohne Velumreste; Cortina nur im Primordialstadium gesehen, aber auch junge Fk schon aufgeschirmt; Stiel: bis 2,5 x 0,2 cm, basal gleichdick, beige bis bräunlichbeige, an der Spitze frisch mit Lilaton, nur apikal bereift bis beschürfelt, sonst längsfaserig und zumindest jung weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, ca. 25-30 erreichen den Stiel, jung cremegrau bis graubeige, reif hell olivbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: aus eher verstreuten, nicht büscheligen Kaulozystiden und wesentlich zahlreicheren Parazystiden; Kaulozystiden: überwiegend (sub)utriform oder bauchig fusoid, meist ohne, seltener mit spärlichem Kristallbesatz, bisw. diffus bräunlich pigmentiert, Wände am Bauch 0,5-1, am Apex 1-2 µm dick; Maße: 51 x 15 (37-62 x 13-22), Q=3,5 (15 gemessen) Parazystiden: sehr variabel und meist voluminös, keulig, blasig, zylindrisch oder utriform, oft schwach dickwandig und diffus oder quergestreift braun pigmentiert, mit Übergängen zu den Kaulozystiden; Pleurozystiden: überwiegend halslos bauchig fusoid oder (sub)utriform mit oft nur angedeutetem breitem Hals, apikal bisw. schwach kopfig, meist mit kurzem schmalem Fuß, aber gelegentlich auch mit abgestutzter oder sogar abgerundeter Basis, am Apex oft mit einer anliegenden Schleimkappe und eher spärlichem Kristallbesatz, Wände in KOH meist kräftig grünlichgelb, Wandstärke am Bauch 0,5-1 µm, in Apexnähe 1,5-2 mm; Maße: 54 x 15 (46-63 x 13-19), Q=3,5 (20 Zystiden gemessen); Lamellenschneide: aus dicht stehenden Cheilozystiden und sehr zahlreichen büscheligen Parazystiden; Cheilozystiden: im Mittel kleiner als die Pleuros und etwas variabler geformt; Parazystiden: stark büschelig und oft kettig angeordnet, mittelgroß bis groß, keulig bis blasig, bisw. schwach dickwandig und diffus blassbräunlich pigmentiert; Sporen: amygdaloid, apikal meist subkonisch, selten schwach papilliert, oft mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, in KOH ziemlich blass gelb, eher dünnwandig, Maße: 8,7 x 4,8 (7,6-10,1 x 4,4-5,1), Q=1,82 (1,65-2,06), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 15: Inocybe drenthensis Bandini & B. Oertel

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestimmt. Ziemlich übereinstimmend mit der als I. amethystina bestimmten Kollektion 2012-27 vom Sonnenberg.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 29.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 590 m; Koordinaten: 11° 28' 28,14'' E, 47° 59' 38,37'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Buchenmischwald (Buche, Fichte, Ahorn) über Rutschmasse (Schmelzwasserschotter); an relativ lichter Stelle bei alten Buchen; gesellig (ca. 3 Fk);
Hut: bis 2,7 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet, ohne Buckel, Hutbedeckung am Scheitel schollig-schuppig, zum Rand hin aufgerichtet bis anliegend faserschuppig, am Rand grob faserig, schokoladenbraun, alt am Rand etwas heller braun; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, basal gleichdick, beigebraun, an der Spitze zart lila, apikal grob bereift bis beschürfelt, stielabwärts anliegend beflockt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, blass graubraun bis olivbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): dominiert von sehr großen keuligen Parazystiden, dazwischen schwach dickwandige Kaulozystiden, nur ganz sporadisch mit Kristallen; Kaulozystiden: in der Form variabel, fusoid, lageniform oder utriform (mit Übergängen zu den Parazystiden), apikal fast immer dünnwandig und ohne Kristalle, richtung Basis schwach dickwandig, überwiegend diffus blass braun, bisw. auch kräftig gelb pigmentiert; Maße: 65 x 16 (48-90 x 12-22), Q=4,2; Parazystiden: sehr zahlreich, büschelig, sehr groß, überwiegend keulig, auch utriform mit Übergängen zu den Kaulozystiden, dünnwandig bis schwach dickwandig und diffus braun pigmentiert, oft auch kräftig quergestreift inkrustiert; Pleurozystiden: überwiegend (sub)lageniform, bisw. auch subutriform, selten halslos fusoid, basal meist abgestutzt oder mit kurzem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH farblos bis kräftig grünlichgelb; Maße: 58 x 14 (46-70 x 11-17), Q=4,1 (20 gemessen); Lamellenschneide: mit dicht stehenden Cheilozystiden, untermischt mit variabel großen keuligen Parazystiden; Cheilozystiden: variabler und im Mittel kürzer als die Pleuros, basal fast immer abgestutzt, hyalin bis deutlich grünlichgelb in KOH, mit Kristallbesatz, ca. 42-60 x 12-16; Sporen: amygdaloid, in Aufsicht schlank ovoid, apikal subkonisch bis abgerundet und mit schwach ausgeprägtem Kallus, ohne Bauchdelle, normal gefärbt; Maße: 8,9 x 5,1 (8,0-9,7 x 4,6-5,6), Q=1,74 (1,55-1,94), 30 Sp. gemessen;

Nr. 16: Inocybe obscuroides P.D. Orton

Zur Bestimmung: Wurde früher als I. phaeocomis/cincinnata var. major bezeichnet. I. cincinnata hat etwas kleinere Sporen (der Neotyp sogar deutlich kleinere) mit nicht papilliertem Apex. Vgl. Bandini et al (2021): "A fresh outlook …".

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-1-4, 760 m; Koordinaten: 11° 37' 19,38'' E; 47° 49' 31,1'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; am Pfad bei großen Fichten und Buchenverjüngung; gesellig (über 10 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, jung kegelig oder gewölbt, reif gewölbt, sparrig-schuppig, rehbraun, ohne Velipellis; Stiel: bis 5 x 0,4 cm, basal gleichdick, im oberen Drittel blaulila, darunter undefinierbar bräunlich, schmutzig cremefarben bis bräunlich anliegend beschuppt, an der Spitze ohne Bereifung; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, reif graubraun ohne Olivton; Schneiden braun gezähnelt; Fleisch: im oberen Stieldrittel blaulila, siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbekleidung in Apexnähe: ein Gewirr aus braun pigmentierten, teils quergestreift inkrustierten Hyphen mit einzelnen regulären, meist schlank fusoiden Metuloiden und irregulären kaulozystidoiden Endzellen, auch diese braun pigmentiert; untermischt sind ebenfalls braun pigmentierte Parazystiden; Pleurozystiden: überwiegend schlank bis bauchig fusoid, seltener (sub)lageniform, mit variabel langem, meist allmählich verschmälertem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH meist kräftig grünlichgelb, Maße: 74 x 13 (67-85 x 12-17), Q=5,5 (20 gemessen), Wände am Bauch 1-1,5 µm, in Apexnähe 1,5-2,5 µm dick; Lamellenschneide: dominiert von sehr zahlreichen und großen schwach dickwandigen und braun pigmentierten keuligen bis blasigen Parazystiden, dazwischen bauchig fusoide bis (sub)lageniforme, gelbbraun pigmeniterte Cheilozystiden, die kürzer als die Pleuros sind; Sporen: amygdaloid bis schlank citriform, apikal oft stark ausgezogen (papilliert), ohne oder mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 10,1 x 5,9 (8,7-11,8 x 5,5-6,5), Q=1,7, 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 17: Inocybe glabripes Ricken

Zur Bestimmung: Die fast glatten, ockerbraunen Hüte, der nackte Stiel und die (sub)utriformen Pleurozystiden mit meist deutlich abgesetztem Hals sprechen sehr für diese Bestimmung. Die Sporen streuen sehr stark in der Größe, passen im Mittel aber auch zu I. glabripes. Vgl. Beschreibung und Neotypifizierung in Bandini et al. (2021) "A fresh outlook …".

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-1-4, 740 m; Koordinaten: 11° 37' 12,98'' E; 47° 49' 39,92'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; bei großen Buchen und jungen Fichten am Wegrand auf Erde mit Laubstreu; gesellig (5 Fk), verges. mit Lepiota cristata;
Hut: bis 2,7 cm breit, jung kegelig, reif flach ausgebreitet und ohne Buckel, Hutbedeckung weitgehend glatt, nur am Rand faserig und alt in Auflösung begriffen, ockerbraun, am Rand bald heller; jung von einer weißlichen, dünnen feinfilzigen Velipellis überzogen; auch bei jungen Fk keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 3,5 x 0,4 cm, basal gleichdick, auf beigem Grund weißlich überfasert, auch apikal völlig ohne Bereifung, nur schütter und anliegend weißlich beflockt; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremegrau, reif olivgrau, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: Schnittbild vergessen, Mist! Geruch: fehlend; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung am Apex: dominiert von schlanken, zylindrischen bis schlank keuligen, schwach dickwandigen Endzellen, dazwischen verstreut bis sporadisch echte Kaulozystiden (mit Übergängen); kleine, keulige Parazystiden fehlend; Kaulozystiden: meist (sub)utriform bis fusoid, etwas irregulär und in der Größe sehr heterogen, nur sporadisch mit Kristallbesatz, schwach dickwandig, ca. 46-121 x 10-17; schlank keulige, schwach dickwandige Endzellen z.B. 69x8, 85x8, 84x8; Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend (sub)utriform oder (sub)lageniform, meist mit mäßig breitem, schwach abgesetztem Halsteil, mit mäßig langem oder kurzem Fuß (selten abgestutzt), mit Kristallbesatz, Wände in KOH schwach reagierend, dickwandig, meist auch in der Apexrundung dickwandig und mit mäßig weitem bis engem Lumen; Maße: 58 x 13 (47-71 x 11-17), Q=4,4 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1 µm (selten 2), in Apexnähe 2-2,5 µm (selten 3); Cheilozystiden: eher schütter, untermischt mit zahlreichen keuligen bis blasigen, mittelgroßen bis großen Parazystiden; überwiegend utriform mit abgestutzter Basis und im Mittel deutlich kürzer als die Pleuros. Sporen: extrem heterogen, sowohl am Stiel als auch im Lamellenpräpart, glatt, amygdaloid, oft mit Bauchdelle, apikal sehr variabel, meist spitzbogig und mit deutlichem Kallus, Maße: 7,8 x 4,5 (7,0-9,4 x 4,0-5,1), Q=1,74 (1,49-2,00), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 18: Inocybe curvipes P. Karst

Zur Bestimmung: Die Art scheint sehr variabel zu sein. Stangl (1989) gibt zum Beispiel viel kleinere Basidien und Hymenialzystiden an. Dieser in Deutschland eigentlich häufige Risspilz scheint im Voralpenland und in den Alpen eine Verbreitungslücke zu haben (pilze-deutschland.de).

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 25.09.2022; MTB 7635-4-2-1, 495 m; Koordinaten: 11° 37' 47,31'' E; 48° 20' 37,58'' N; D-By-Landkreis Freising, Gemeinde Neufahrn bei Freising, Massenhausen, Heuloh; von Fichte dominierter Mischwald (Fichte, Birke, Buche, Eiche, Ahorn) über Oberer Süßwassermolasse (Kiessand, Tertiär); bei Buchen, junger Eiche, Fichtenverjüngung und Ahorn, auf nackter Erde auf einem Pfad; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, recht variabel kegelig, halbkugelig bis gewölbt, mit oder ohne vorgezogenem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel samtig bis kleinschuppig, zum Rand hin faserschuppig bis faserig, am Rand faserfilzig und ziemlich ausgedünnt, rehbraun, zum Rand hin deutlich aufgehellt; Stiel: bis 7 x 0,7 cm, basal gleichdick, in der obere Hälfte cremefarben, zum Mitte hin mit fichtenholzfarbenem Reflex, in der untern Hälfte allmählich kastanienbraun, dadurch auffallend zweifarbig; nur ganz an der Spitze grob bereift, sonst längsfaserig; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, am Standort auch beim großen Fk auffallend hell weißlich, dann grau bis olivgrau, Schneiden weiß abgesetzt, kaum flockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: an der Stielspitze stark büschelig und untermischt mit keuligen Parazystiden, polymorph und stark irregulär, oft zylindrisch-wellig, auch schlank fusoid oder utriform, bisw. mit kurzem Hals, seltener auch keulig mit kurzer apikaler Ausstülpung, basal oft mit langem schlankem, allmählich bis abrupt abgesetztem Fuß, mit oder ohne Kristallschopf, bisw. auch im Mittelteil mit Kristallbesatz, farblos in KOH, dünnwandig bis schwach dickwandig, aber apikal oft mit abrupt verdickten Wänden, seltener komplett dünnwandig; Maße: 76 x 12 (57-108 x 10-17), Q=6,2 (20 gemessen), Wände am Bauch 0-0,5 µm, in Apexnähe 0-2,5 µm dick; Pleurozystiden: groß und voluminös, überwiegend bauchig fusoid, apikal meist schwach zugespitz, häufig lang oder kurz geschnäbelt (mucronat), seltener (sub)utriform oder lageniform, selten apikal gegabelt, basal meist mit mittellangem schmalem Fuß, mit spärlichem Kristallbesatz, auch unterhalb des Apex bisw. mit kristallartigen Auflagerungen, bisw. auch marmoriert wirkend, schwach dickwandig und farblos in KOH, Maße: 76 x 22 (62-92 x 18-28), Q=3,5 (20 gemessen), Wände am Bauch 0-1 µm, in Apexnähe 0,5-2 µm dick; Lamellenschneide: eine Mischung aus dickwandigen Metuloiden und viel kleineren dünnwandigen, marmorierten bauchig fusoiden oder utriformen Zystiden; Metuloide ähnlich sie die Pleuros; Parazystiden keulig und mittelgroß; Basidien: 4-sporig, ziemlich groß, ca. 32-44 x 9,5-10,5; Sporen: höckerig bis entolomoid, im Umriss mit 5-8 meist nur schwach vorgewölbten, bisw. auch rundlichen und stärker vorgewölbten Höckern, lang und schlank, normal ockergelb in KOH, Maße: 10,3 x 5,9 (9,5-11,4 x 5,3-6,6), Q=1,73 (30 Sp. am Stiel gemessen);

Nr. 19: Inocybe nitidiuscula (Britzelm.) Sacc.

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. I. alberichiana hat dieselben Sporenmaße, aber etwas kürzere, apikal weniger dickwandige und weitere Pleurozystiden mit oft welligem Hals; I. laurina hat jung eine weiße Velipellis, dicht weißlich überfaserte Stiele und schlankere, oft hyphoide Kaulozystiden; I. involuta hat stärkeren Farbkontrast zwischen Lamellen und rosabrauner Stielspitze und viel gedrungenere, apikal weitere Pleurozystiden. Typische mikroskopische Merkmale vom I. nitidiuscula sind neben den kurzkettig angeordneten Kauloparazystiden mit subglobosen, schwach dickwandigen Endzellen auch die fusoiden bis lageniformen Pleurozystiden mit oberhalb des Bauchs abrupt verdickten Wänden und engem Lumen im Halsteil.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 01.09.2022; MTB 8533-1-2-3, 1020 m; Koordinaten: 11° 13' 36,48'' E; 47° 28' 33,55'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlichen Schmelzwasserschottern; am Wegrand bei Fichte und (weiter entfernt) Buche; gesellig (ca. 7 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, kegelig bis ausgebreitet, schwach gebuckelt, fein faserig, nur am Rand schwach aufreißend, rehbraun, ohne Velumreste; jung mit Cortina; Stiel: bis 4 x 0,3 cm, basal gleichdick, cremebeige mit fichtenholzfarbenem Reflex, im oberen Drittel bereift, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, jung grauweiß, reif hell olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig, schlank fusoid bis sublageniform, farblos in KOH, mit Kristallbesatz, vermischt mit keuligen bis blasigen Parazystiden, Letztere oft kettig angeordnet, mit (sub)isodiametrischen Trägerzellen und meist schwach dickwandigen subglobosen bis globosen Endzellen; Maße der Kaulozystiden: 67 x 15 (46-88 x 11-18), Q=4,5 (15 gemessen), Wandstärke im Mittelteil um 1 µm, in Apexnähe 2-3 µm; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend schlank bis bauchig fusoid, oft auch sublageniform mit allmählich verjüngtem Hals, seltener lageniform, basal meist abgestutzt bis leicht abgerundet, oder mit kurzem Fuß, farblos in KOH, mit Kristallbesatz, Wände am Bauch mäßig dickwandig, dann knapp oberhalb des Bauchs abrupt verdickt und im Halsteil meist mit engem Lumen; Maße: 66 x 14 (57-75 x 12-16), Q=4,7 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5 µm, in Apexnähe 2-3,5 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, etwas variabler als die Pleuros, vermischt mit überwiegend kleinen keuligen Parazystiden; Sporen: subamygdaloid, apikal subkonisch bis abgerundet, dorsal oft etwas gebuckelt, bisw. mit Hilardepression, hellgelb in KOH, mäßig dickwandig, indextrinoid, Maße: 9,3 x 5,6 (8,4-10,8 x 5,0-6,5), Q=1,66 (1,56-1,89), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 20: Inocybe tigrina R. Heim

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestimmt. Morphologisch sehr ähnlich wie Kollektion 2010-27 aus der Toskana.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 10.09.2022; MTB 8033-4-1-4, 655 m; Koordinaten: 11° 16' 54,55'' E, 47° 55' 34,68'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Feldafing, Garatshausen, Wanderweg X3; Fichtenmischwald (Fichte, Lärche, Buche) über würmzeitlichem Geschiebemergel (Grundmoräne); am Wegrand bei Fichte und Buche; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, jung kegelig, reif flacher keglig bis flach gewölbt und mit abgerundetem oder warzenförmig abgesetztem Buckel, am und um den Scheitel anliegend fein faserschuppig (manchmal nur undeutlich), sonst grob faserig, am Rand schwach aufreißend, jung haselnussbraun bis ockerbraun, später vor allem im Randbereich strohocker aufgehellt, nur im Randbereich mit weißlicher Velipellis überzogen; Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, basal gleichdick, cremefarben, mit cremebeigem Reflex, nur ganz an der Spitze schwach bereift bis beschürfelt, sonst weißlich überfasert bis fein beflockt; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, normal gedrängt, jung grauweiß, später steingrau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: aus spärlichen irregulär lageniformen Kaulozystiden und dominierenden langen zylindrischen Endzellen, ohne typische keulige Parazystiden; Kaulozystiden: spärlich, irregulär lageniform bis subzylindrisch, schwach dickwandig, mit spärlichem oder ohne Kristallbesatz, in KOH grünlichgelb, Maße: 63 x 13 (54-105 x 10-17), Q=5,5 (15 gemessen); sonstige Endzellen meist zylindrisch, oft sehr lang, dünnwandig bis ganz schwach dickwandig, oft quergestreift inkrustiert; es gibt Übergänge zwischen beiden Typen (kaulozystdidoide Haare); Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig fusoid, seltener sublageniform mit fließend abgesetztem Hals, bisw. auch lageniform oder subutriform mit breitem Hals, meist mit kurzem, mäßig breitem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH kräftig grünlichgelb, ziemlich gleichmäßig dickwandig, Maße: 56 x 15 (46-65 x 12-17), Q=3,9 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2 µm, in Apexnähe 2-2,5, einzelne Zystiden dünnwandiger mit Wandstärken um 1 µm und +/-farblos; Lamellenschneide: dominiert von metuloiden Cheilozystiden, die den Pleurozystiden gleichen; Parazystiden klein und unauffällig keulig, dünnwandig; dazwischen dünnwandigere farblose überwiegend (sub)utriforme Cheilozystiden ohne Kristallbesatz, die oft apikal eine anliegende dünne Schleimkappe tragen; Cheilozystiden deutlich kürzer als die Pleurozystiden; Sporen: amygdaloid, apikal konisch zulaufend und mit undeutlichem Kallus, meist mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, mäßig dickwandig hell ockergelb in KOH, Maße: 9,1 x 5,1 (8,2-9,9 x 4,7-5,5), Q=1,79 (1,63-1,94), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 21: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Glattsporer mit aufschuppendem Hut und nur oben bereiftem Stiel. Sehr auffällig sind die extrem langen lageniformen Kaulozystiden. Vielleicht noch in der Variationsbreite von I.flocculosa.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 01.09.2022; MTB 8533-1-2-3, 1180 m; Koordinaten: 11° 12' 29,84'' E; 47° 28' 49'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Fichtenwald über Partnachkalk; bei jungen Fichten in der Streu; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit, jung halbkugelig, reif flach gewölbt bis ausgebreitet, mit oder ohne kleinem Buckel, Hutbedeckung jung noch geschlossen und mit dünner, rasch schwindender graulicher Velipellis überzogen, später am Scheitel kleinschuppig schollig, darunter anliegend bis schwach aufgerichtet faserschuppig aufbrechend, am Rand faserig, jung fast schokoladenbraun, dann stark aufhellend, rehbraun bis ockerbraun; Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 3 x 0,35 cm, basal gleichdick, cremefarben bis cremebeige, nur ganz an der Spitze bereift, sonst schütter faserig bis fein wollig-faserig überzogen; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung weißlich, später olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: aus stark büscheligen, zahlreichen Kaulozystiden und eher sporadisch vertretenen unauffälligen Parazystiden; Kaulozystiden: überwiegend lageniform, sehr lang und mit langem, schlankem, oft etwas welligem Hals, mit sporadischem Kristallbesatz, schwach dickwandig und farblos in KOH, teils auch mit Übergängen zu hyphoiden, zylindrischen Elementen; Parazystiden: nur sporadisch, eher groß und keulig oder irregulär, unauffällig zwischen den Kaulozystiden, typische kleine, keulige Paras fehlend; Maße: 96 x 14 (72-138 x 10-18), Q=6,7 (20 gemessen), Wandstärke: am Bauch und in Apexnähe gleichermaßen 0,5-2 mm; Pleurozystiden: überwiegend lageniform mit meist deutlich abgesetztem Übergang vom Bauch zum Hals, Hals mäßig lang bis lang, selten sublageniform mit kurzem, allmählich verjüngtem Hals, relativ gleichmäßig dickwandig, mit Kristallbesatz, kaum reagierend in KOH, Maße: 63 x 17 (52-72 x 14-19), Q=3,8 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2, in Apexnähe 2-3 µm, vereinzelt dünnwandigere Pleuros mit Wänden um 1 µm; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, variabler und im Mittel deutlich kürzer als die Pleuros, oft auch sublageniform, fusoid oder subutriform, Parazystiden klein bis mittelgroß, keulig, dazu intermediäre, meist sublageniform bis utriforme, dünnwandig bis schwach dickwandige Zystiden meist ohne Kristallbesatz; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch, sporadisch schwach papilliert, bisw. mit Bauchdelle, dickwandig und kräftig gelb in KOH, Maße: 9,5 x 5,1 (8,1-10,9 x 4,5-5,6), Q=1,87 (1,69-2,04), 30 Sp. vom Abwurf gemessen; die Sporen am Stiel dürften im Schnitt geschätzt um 0,5 µm kürzer ausfallen, sind aber sonst identisch;

Nr. 22: Inocybe pudica Kühner

Zur Bestimmung: Fruchtkörpergröße und -form sowie die schlanken Sporen passen am besten zu I. pudica. Abweichend von der Beschreibung bei Bandini (inocybe.org) sind die in KOH kräftig grüngelb reagierenden Hymenialzystiden. Die Zystiden sind genauso wie bei der Kollektion 2013-11 (Tegernsee), die Sporen dagegen wesentlich schlanker. Die Kollektion 2014-26 (Toskana) unterscheidet sich durch Zystiden mit apikal weiterem Lumen und noch schlankere Sporen, ist aber sonst sehr ähnlich.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 11.09.2022; Koordinaten (grob geschätzt): 11° 4' 58,65'' E, 46° 27' 23,46'' N; 1440 m; Italien, Südtirol, Castelfondo, Forcella di Brez; Mischwald über Kalk, bei Fichte und Lärche; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 4,5 cm breit, Stiel apikal bereift, Geruch stark spermatisch; an Hut und Stiel stark rötend, im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: in Apexnähe büschelig und untermischt mit zahlreichen großen keuligen bis blasigen Parazystiden, polymorph, überwiegend (sub)lageniform, seltener subutriform oder bauchig fusoid, bisw. mit welligem Hals, mit oder ohne Kristallbesatz, schwach dickwandig, direkt am Apex aber meist abrupt und kurz dickwandig, wodurch der Apex wie die Spitze einer Sicherheitsnadel aussieht, in KOH farblos; Maße: 89 x 19 (58-120 x 14-23), Q=4,8 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1 µm, am Apex 1-3,5 µm dick; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig fusoid, oft auch subutriform mit schwach abgesetztem breitem Halsteil, selten schlank fusoid, sublageniform oder deutlich utriform, oft mit langem schlankem Fuß, dickwandig und kräftig grünlichgelb in KOH, Wände unterhalb des Apex abrupt verdickt und dann am Apex wieder dünner (erinnert oft an ein Nadelör oder die Spitze einer Sicherheitnadel), mit Kristallbesatz, Maße: 57 x 17 (48-65 x 10-22), Q=3,3 (20 gemessen), Wände am Bauch 1,5-2 µm, in Apexnähe 2,5-3,5 µm dick; Cheilozystiden: dicht gedrängt, durchsetzt mit vielen kleinen bis mittelgroßen Parazystiden, in Form und Größe wie die Pleuros, aber variabler; dazu viele intermediäre Zystiden, z.B. kurz und keulig-blasig, aber dickwandig oder utriform und ohne Kristallschopf; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis bogig und schmal abgerundet, nie spitz, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,0 x 5,0 (7,8-10,0 x 4,3-5,5), Q=1,82 (1,59-1,98), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 23: Inocybe terrifera Kühner

Zur Bestimmung: Die Pleurozystiden sind deutlich länger und schlanker als in der Beschreibung bei Bandini et al. 2018 angegeben ("Revision of some central European species of Inocybe …", sonst aber ohne Abweichungen, auch makroskopisch und ökologisch (Standort bei Eiche) typisch.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 03.10.2022; MTB 8034-2-2-1, 665 m; Koordinaten: 11° 27' 55,73'' E, 47° 59' 20,23'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Hohenschäftlarn; Buchenmischwald (Buchen, Fichte, Eiche) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; unter Eichen, weiter entfernt (drüberhalb des Pfads) auch Fichte und Buche; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, gewölbt, meist mit kleinem Buckel, fein faserig, zum Rand hin auch angedrückt faserschuppig, trocken, olivocker bis ockerbraun; Stiel: bis 4,5 x 1 cm, basal gleichdick, sehr stämmig, fein faserig, cremeweiß bis schmutzig cremefarben, an der Spitze fein bis schütter bereift (Foto), stielabwärts schütter oder gar nicht bereift; Lamellen: aufsteigend und schwach ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, cremefarben bis cremegrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: fehlend; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: auch unterhalb der Mitte mit Metuloiden, die in Nestern aus keuligen Parazystiden eingebettet sind; Kaulozystiden (in Apexnähe) lang und schlank, überwiegend lageniform, oft auch subzylindrisch, bisw. etwas wellig oder apikal schwach erweitert, mit Kristallbesatz, schwach dickwandig, in KOH farblos, Maße: ca. 80 x 12 (63-95 x 9-15), Q=6,6 (15 gemessen), Wände 0-1,5 µm dick; Parazystiden keulig, aber auch (sub)lageniform mit Übergängen zu den Metuloiden; Pleurozystiden: spärlich, überwiegend (sub)zylindrisch bis subutriform mit schwach abgesetztem breitem Hals, basal meist lang und schlank gestielt, apikal immer weit und mit Kristallbesatz, mäßig dickwandig, in KOH farblos oder sehr blass grünlichgelb, Maße: 72 x 14 (58-87 x 12-17), Q=5,1 (15 gemessen), Wände im Mittelteil 1-1,5, in Apexnähe 1-2 µm, selten bis 2,5 µm dick; Cheilozystiden: dicht bis mäßig dicht an der Schneide, in der Form sehr ähnlich wie die Pleuros, bisw. apikal schwach erweitert; Parazystiden sehr klein und unauffällig, nicht von Basidiolen unterscheidbar; gelegentlich auch intermediäre Zystiden vorhanden; Basidien: 4-sporig, ca. 36-43 x 10,5-11,5; Sporen: glatt, (sub)amygdaloid, apikal subkonisch zulaufend und abgerundet, selten auch papilliert, in Aufsicht schlank ovoid, meist mit stark ausgeprägter Hilardepression, dickwandig und ockergelb in KOH, Maße: 10,3 x 5,8 (9,2-11,5 x 5,3-6,8), Q=1,78 (1,55-1,94), 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 24: Inocybe subbrunnea Kühner

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. I. leiocephala scheint mehr nordisch verbreitet, hat außerdem eher mandelförmige Sporen und eher fusoide als lageniforme Zystiden. Morphologisch und ökologisch recht ähnlich sind die Kollektionen 2013-22 (Kranzberg) und 2017-10 (Gerold) aus derselben Gegend. Die Kollektion 2020-11 aus dem planaren Kalkbuchenwald unterscheidet sich durch warzig gebuckelte Hüte, längere Pleurozystiden und gedrungenere Sporen.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 15.09.2022; MTB 8533-1-2-3, 1140 m; Koordinaten: 11° 12' 32,56'' E; 47° 28' 43,71'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Partnach-Formation (Mergelstein, Kalkstein); in übermooster Nadelstreu, bei Fichte, aber auch in Reichweite einer jungen Buche; gesellig (6 Fk); verges. mit Cortinarius claricolor, Boletopsis leucomelaena und Telephora palmata;
Hut: bis 2,5 cm breit, jung kegelig, reif flach gewölbt mit kleinem Buckel, Hutbedeckung fast völlig glatt bis grobsamtig, nur am Rand deutlich faserig und auch etwas aufreißend, kastanienbraun, beim jungen Fk mit Resten einer ganz flüchtigen grauweißen Velipellis und am Hutrand mit weißlichen faserigen Velumresten; ohne Cortina; Stiel: bis 3 x 0,4 cm, basal schwach verdickt oder gleichdick, auf ganzer Länger bereift, apikal cremeweiß, darunter sandgelb; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung weiß, reif olivgrau; Fleisch: im Hut rasch wässrig grau, im Stiel cremeweiß; Geruch: spermatisch; Im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: auch unterhalb der Stielmitte aus büscheligen Kaulozystiden und regulären keuligen Parazystiden (Kaulohymenium); Kaulozystiden überwiegend lageniform mit langem schlankem Hals und dort engem Lumen, mit Kristallbesatz, auch unterhalb des Apex oft mit grieseligen Kristallen, basal abgestutzt oder mit kurzem Fuß, Maße: 64 x 16 (49-87 x 14-19), Q=4,0 (15 gemessen); Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend (sub)lageniform mit schlankem, deutlich abgesetztem Hals, bisw. auch subutriform mit breiterem, schwach abgesetztem Hals, selten auch breit fusoid ohne Hals, basal variabel, mit langem oder schmalem Fuß oder abgestutzt, mit Kritallbesatz, oft auch unterhalb des Apex mit feinem granulösem Kristallbesatz, sehr dickwandig mit engem Lumen im Halsbereich, in KOH kaum reagierend; Maße: 63 x 18 (45-72 x 12-24), Q=3,6 (20 gemessen), Wände am Bauch 2-2,5, am Apex 2,5-4,5 µm dick, am dicksten meist im unteren Halsbereich; Cheilozystiden: an der Schneide dicht gedrängt, in Form und Größe wie die Pleuros, Parazystiden eher klein, keulig, unauffällig; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, apikal mäßig breit gerundet bis spitzbogig, in Aufsicht ovoid, oft mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,5 x 6,0 (8,8-10,4 x 5,5-6,6), Q=1,59 (1,47-1,79), 30 Sp. am Stiel gemessen;

Nr. 25: Inocybe napipes F.E. Lange

Zur Bestimmung: Wohl I. napipes s.str. Makroskopisch, ökologisch und mikroskopisch exakt übereinstimmend ist die Kollektion 2018-13 aus dem Kohlfilz. Die Kollektion 2016-10 unterscheidet sich durch dunkler braune Hutfarben, Standort in der Nadelstreu und deutlich kürzere, aber sonst ähnlich geformte Pleurozystiden. Kollektion 2014-08 vom Staffelsee unterscheidet sich durch den Standort auf einem Erdpfad, Velumreste am Hut, fehlendes Papillchen, gerandete Knolle und viel kürzere, stark beschopfte Pleurozystiden. Kollektion 2013-29 unterscheidet sich durch den Standort (kein Moor), größere Fk, viel größere Sporen und kürzere Pleurozystiden. I. globulina unterscheidet sich durch den Standort (meist bei Laubbäumen, nicht im Moor), kürzere, schlankere Pleuroystiden und Sporen mit weniger stark vorragenden Höckern. I. sphagnophila ist am Hutscheitel viel dunkler braun oder schwarzbraun und hat anders geformte, dickwandige Kaulozystiden. Das 4. Makrofoto zeigt eine sicherlich konspezifische Kollektion aus demselben Moorwald.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 30.08.2022; MTB 8334-2-2-2, 990 m; Koordinaten: 11° 28' 50,32'' E, 47° 41' 50,91'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Benediktbeuern, Buchenau nördlich des Görglköpfls; Moor mit Fichtenbestand mit Sphagnum und Vaccinium über "Talfüllung"; bei Fichte im Sphagnum; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 3,1 cm breit, kegelig bis flach kegelig mit vorgezogenem Buckel, stets mit kleinem Papillchen, am Scheitel glatt und schwach glänzend, in der Mitte fein faserig, zum Rand hin rimos aufreißend, ziemlich einfarbig ockerbraun, über Nacht im Kühlschrank etwas nachgedunkelt (rehbraun), am Scheitel ohne Velumreste, Hutrand durch Cortinareste weiß gesäumt; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal mit rübenförmiger Knolle, apikal flaumig bereift, sonst schütter flaumig bis faserig überzogen, zur Basis hin fast kahl, apikal braunbeige, stielabwärts etwas dunkler braun, Knolle weißlich; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, gedrängt, jung weiß, reif hell graubraun bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): aus schlanken, +/- am Stiel anliegenden Hyphenbüscheln, Zellen schmal, zylindrisch, farblos und dünnwandig, Endzellen banal zylindrisch mit abgerundetem Apex, ca. 40-112 x 5-8; Pleurozystiden: überwiegend homogen bauchig fusoid (plattfischförmig), nicht selten mit etwas vorgezogenem Apex, dann subutriform, meist mit mäßig langem schmalem Fuß, mit oder ohne Kristallbesatz, am Bauch schwach dickwandig, unterhalb des Apex mit deutlich verdickter Wand, am Apex selbst wieder dünnwandiger, in KOH ganz blass grünlich gelb, einige komplett gelb marmoriert; Maße: 60 x 18 (53-69 x 15-21), Q=3,3 (20 Zystiden gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1 µm, unterhalb des Apex 1,5-2 mm; Cheilozystiden: dichtstehend, mit kleinen, unauffälligen Parazystiden durchmischt, im Mittel deutlich schlanker als die Pleuros, 59 x 13 (45-74 x 10-18), Q=4,5 (15 gemessen), in KOH deutlich grünlichgelb, einige auch gelb marmoriert; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 5-8 sichtbaren Höckern, variabel geformt, teils lang und schlank, teils fast sternförmig, Höcker variabel, abgerundet, vor allem apikal stark vorragend oder zapfig ausgezogen; Maße: 8,6 x 6,2 (7,3-10,5 x 5,5-7,3), Q=1,38 (1,10-1,69), 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 26: Inocybe aff. castanea Peck

Zur Bestimmung: Unklar. Gehört aufgrund der gelblichen Lamellen und der basal breit gerundeten Hymenialzystiden sicher zu den Petiginosae. Mikroskopisch ähnelt die Kollektion aufgrund der schwach höckerigen, kleinen Sporen und der ziemlich großen, apikal oft fein granulösen Pleuro- und Kaulozystiden ziemlich frappierend meinen bislang als I. castanea abgelegten Aufsammlungen 2008-01 und 2012-64, die allerdings kastanienbraune Hutfarben aufwiesen und alle auf morschen Buchenstrünken wuchsen. Immerhin sieht es auf einem Fotos so aus, als wüchse ein junger Fk direkt auf morschem Holz. Ähnlich blasse Hutfarben hat eine Castanea-Aufsammlung von Bandini & Oertel von 2013 (inocybe.org). Das Wachstum bei Tanne würde natürlich für die möglicherweise identische I. sapinea sprechen, allerdings hat deren Holotyp laut Kuyper deutlich größere Sporen und kleinere Hymenialzystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 23.09.2022; MTB 8135-4-3-1, 730 m; Koordinaten: 11° 35' 59,24'' E; 47° 48' 56,83'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Bad Tölz, Kirchsee, Kogl; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) im Übergangsbereich von Moorboden zu würmzeitlicher Moräne; bei alten Tannen und Fichte auf abgesauertem Boden mit Heidelbeere; gesellig (ca. 15 Fk), verges. mit Hebeloma spec. (leucosarx oder incarnatulum) und Lactarius trivialis;
Hut: bis 2 cm breit, stumpf kegelig mit abgerundetem, meist nur schwach vorgezogenem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel glatt, zum Rand hin geschlossen befasert und meist eigenartig wasserstreifig oder marmoriert, ganz jung mit hauchdünnem cremeweißlichem Velumbelag, am Scheitel ockergelb, zum Rand hin lehmbraun, beim jüngsten Fk mit flüchtigen Cortinaresten zwischen Hutrand und Stiel, alle anderen jungen Fk ohne Cortina; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, basal gleichdick, beige, zu ca. 2/3 grob weiß bereift, darunter weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und ziemlich breit angewachsen, normal gedrängt, jung cremegelb, später olivgelb; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Kaulozystiden bis unter die Mitte vorhanden und eingebettet in Nestern von keuligen Parazystiden; Kaulozystiden in Apexnähe: überwiegend schlank fusoid oder sublageniform mit allmählich verschmälertem Hals, apikal meist schmal und mit engem Lumen, basal breit abgerundet und ohne Fuß (Petiginosae-Form), Wände im unteren Drittel mäßig dickwandig, dann oft recht abrupt verdickt und bis zum Apex sehr dickwandig, oft auch schon knapp oberhalb des Bauchs am dicksten, am Apex meist fein granulär besetzt, an der Spitze auch mit etwas gröberen Kristallen; Maße: 75 x 16 (58-90 x 13-20), Q=4,6 (15 gemessen), Wände am Bauch (unteres Drittel), ca. 1-1,5 µm dick, in den oberen zwei Dritteln 2,5-4,5 µm dick, in KOH blass grünlichgelb in KOH oder fast farblos; Pleurozystiden: extrem zahlreich, überwiegend schlank bis bauchig fusoid, oft auch sublageniform mit allmählich verschmälertem Hals, seltener deutlich lageniform, apikal meist schmal und mit engem, oft mit den Wänden verschmelzendem Lumen, basal breit abgerundet und ohne Fuß oder mit kurzem breitem Fuß, am Apex meist fein granulär besetzt, an der Spitze auch mit etwas gröberen Kristallen, in KOH mäßig intensiv grünlichgelb in KOH; Maße: 75 x 18 (64-91 x 15-20), Q=4,2 (20 gemessen), Wände sehr variabel, im unteren Drittel meist mäßig dick (1-1,5), manchmal aber auch sehr dick (3,5-4), dann oft abrupt verdickt und bis zum Apex recht gleichmäßig dickwandig (2,5-4 µm); Cheilozystiden: mäßig dicht bis dicht stehend, sehr ähnlich wie die Pleuros; Parazystiden klein und keulig, nicht auffällig; Sporen: höckerig, typischerweise mit einem markanten apikalen Höcker und sonst nur recht wenigen nur schwach vorgewölbten Höckern (fast citriform), gelegentlich aber auch in Apikulusnähe mit deutlich vorgewölbten rundlichen Höckern, blass gelb in KOH; Maße: 7,8 x 5,2 (6,8-8,9 x 4,5-5,8), Q=1,49 (1,33-1,65), 30 Sp. am Stiel und freie am Hymenium gemessen;

Nr. 27: Inocybe cf. petiginosa (Fr.) Gillet

Zur Bestimmung: Sektion Petiginosae, ungeklärte Artengruppe. Mit mehr Velum, aber mikroskopisch praktisch identisch mit Kollektion 2021-16.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 23.09.2022; MTB 8135-4-3-1, 735 m; Koordinaten: 11° 36' 5,86'' E; 47° 49' 1,32'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Bad Tölz, Kirchsee, Kogl; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne auf etwas abgesauertem Boden mit viel Heidelbeere und Bärlapp; bei Fichte und Tanne; gesellig (ca. 10 Fk), verges. mit Cortinarius anomalus s.l.;
Hut: bis 1 cm breit, kegelig bis flach kegelig mit warzenförmigem Buckel, anfangs komplett mit grauweißer filziger Velipellis überzogen, später am Scheitel verkahlend und glatt, konzentrisch gezont, kastanienbraun; Stiel: bis 3,7 x 0,15 cm, basal gleichdick, rötlichbraun, auf ganzer Länge fein weiß bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, olivgelb; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): meist einzeln oder paarweise und eingebettet in ein Nest aus kleinen keuligen Parazystiden, überwiegend lageniform oder schlank fusoid, manchmal fast pfriemförmig, apikal fast immer sehr schmal und mit engem Lumen oder sich berührenden Wänden, basal meist breit abgerundet, mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH intensiv grünlichgelb, Maße: 68 x 12 (52-87 x 10-14), Q=5,6 (15 gemessen), Wände am Bauch 2-3 µm, in Apexnähe 2,5-4 µm dick; Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend schmal bis bauchig fusiod oder sublageniform mit schwach abgesetztem Hals, oft auch lageniform, apikal meist schmal und mit engem Lumen, basal breit, seltener schmal abgerundet, in KOH intensiv grünlich gelb, Maße: 57 x 12 (50-66 x 10-14), Q=4,9 (20 gemessen), Wände am Bauch 1-2,5, am Hals 2-3 µm dick; Cheilozystiden: dicht stehend, sehr ähnlich sie die Pleuros, Parazystiden keulig, klein und unauffällig, kaum von Basidiolen zu unterscheiden; Basidien: 4-sporig; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 7-9 kleinen, rundlichen, meist deutlich vorgewölbten Höckern, blass gelb in KOH, Maße: 7,4 x 5,4 (6,7-8,4 x 4,8-6,1), Q=1,36 (1,17-1,58), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 28: Inocybe cf. petiginosa (Fr.) Gillet

Zur Bestimmung: Sektion Petiginosae, ungeklärte Artengruppe. Fk etwas größer, Sporen etwas länger und schlanker sowie Kaulos etwas länger als bei Kollektion Nr. 27, sonst kaum Unterschiede.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 29.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 590 m; Koordinaten: 11° 28' 28,14'' E, 47° 59' 38,37'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Buchenmischwald (Buche, Fichte, Ahorn) über Rutschmasse (Schmelzwasserschotter); bei Buche und (schon ziemlich weit entfernt) Fichte; gesellig (ca. 20 Fk);
Hut: bis 1,6 cm breit, kegelig bis gewölbt, meist mit kleinem warzenförmigem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel glatt oder fein runzelig, zum Rand hin filzig durch weißliche Velipellis, farblich zwei- oder dreifach gezont, am Scheitel kastanienbraun, zum Rand hin immer heller, am Rand durch die Velipellis sehr blass; Stiel: bis 4 x 0,2 cm, basal gleichdick, rötlichbraun, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: steil aufsteigend und mäßig schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremegelb, reif olivgelb; Schneiden fein weißflockig Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: eher einzeln, in Nestern von keuligen, kleinen Parazystiden, schlank bis bauchig fusoid, sublageniform mit schwach abgesetztem Hals oder lageniform, basal meist breit abgerundet, mit Kristallbesatz, intensiv grünlichgelb in KOH, Maße: ca. 57 x 13 (43-70 x 11-15), Q=4,4 (10 gemessen); Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend schlank bis bauchig fusoid oder (sub)lageniform mit schwach bis mäßig abgesetztem Hals, basal meist breit abgerundet und ohne Fuß, mit Kristallbesatz, leuchtend grünlichgelb in KOH, sehr dickwandig, Maße: 57 x 13 (51-62 x 11-14), Q=4,6 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 2-3 µm, in Apexnähe 3-4 µm dick; Cheilozystiden: dicht gedrängt an der Schneide, sehr ähnlich wie die Pleuros, Parazystiden keulig, klein und eher unauffällig, aber klar differenziert; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 6-10 kleinen rundlichen, schwach bis deutlich vorgezogenen Höckern, blass gelb in KOH, Maße: 7,8 x 5,3 (6,6-9,0 x 4,7-6,3), Q=1,46 (1,33-1,63), 30 Sporen vom Abwurf gemessen;

Nr. 29: Inocybe cf. occulta Esteve-Rav., Bandini, B. Oertel & G. Moreno

Zur Bestimmung: Mixtilis-Gruppe. Unterscheidung von I. mixtilis ist schwierig.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 29.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 590 m; Koordinaten: 11° 28' 28,14'' E, 47° 59' 38,37'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Buchenmischwald (Buche, Fichte, Ahorn) über Rutschmasse (Schmelzwasserschotter); an relativ lichter Stelle bei alten Buchen; gesellig (ca. 10 Fk); verges. mit I. amethystina cf.;
Hut: bis 3 cm breit, flach kegelig bis ausgebreitet, mit abgerundetem warzenförmigem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel glatt, sonst fein und geschlossen befasert, auch am Rand nur minimal aufreißend, ohne Velumreste, ockergelb, auch am Scheitel kaum dunkler; Stiel: bis 3,8 x 0,4 cm, basal gerandet knollig, cremeweiß bis cremefarben, auf ganzer Länge fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung steingrau, reif blass graubraun mit schwachem Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend (sub)utriform mit allmählichem Übergang vom Bauch zum breiten Hals, oft auch bauchig fusoid ohne Hals, basal variabel, lang gestielt bis abgestutzt, mit üppigem Kristallbesatz, blass grünlichgelb in KOH, Maße: 54 x 19 (48-65 x 16-21), Q=2,9 (20 gemessen, Wände am Bauch 1-1,5 µm, in Apexnähe 1-2 µm dick; Sporen: höckerig, mit sehr zahlreichen, rundlichen, mäßig stark vorgezogenen Höckern, Maße: 8,6 x 6,5 (8,0-10,1 x 5,5-7,6), Q=1,34 (1,20-1,56), 30 Sp. vom Abwurf gemessen, Höcker ca. 1-1,5 µm überstehend;

Nr. 30: Inocybe asterospora Quel.

Zur Bestimmung: In jeder Hinsicht typische Kollektion.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto foto foto

Funddaten: 01.10.2022; MTB 8034-3-4-2, 710 m; Koordinaten: 11° 24' 25,62'' E, 47° 55' 14,53'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Icking, Meilenberg; Buchenwald über würmzeitlicher Moräne; bei Buche; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3,5 cm breit, kegelig, meist mit deutlich vorgezogenem, abgerundetem Buckel, Hutbedeckung am Scheitel glatt, zum Rand hin grobfaserig und stark aufreißend (rimos), rehbraun; ohne Velumreste; Stiel: bis 6,5 x 0,6 cm, basal gerandet knollig, apikal beige, stielabwärts immer dunkler braun, auf ganzer Länge fein bereift, Knolle weiß, deutlich gerandet und bis 1,3 cm breit; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung weiß, auch reif sehr hell steingrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): büschelig und durchsetzt mit mittelgroßen keuligen Parazystiden, sehr variabel in Größe und Form, überwiegend bauchig fusoid oder sublageniform mit allmählich verjüngtem, oft welligem Hals, mit Kristallbesatz, am Bauch schwach dickwandig, Wände in Apexnähe ca. 1-2,5 µm dick, in KOH farblos; Maße: 69 x 16 (42-94 x 11-22), Q=4,4 (15 gemessen); Pleurozystiden: überwiegend lageniform oder sublageniform mit allmählich verschmälertem, oft welligem Hals und schmalem, bisw. schwach abgeschnürtem oder schnabelartig ausgezogenem Apex, seltener halslos fusoid, mit Kristallbesatz, apikal oft fein granuliert, basal mit allmählich verjüngtem Fuß, in KOH farblos, am Bauch nur schwach dickwandig, apikal normal dickwandig; Maße: 72 x 16 (59-79 x 13-21), Q=4,4 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 0,5 µm, in Apexnähe 1-2, selten bis 2,5 µm; Cheilozystiden: dicht gedrängt, ähnlich wie die Pleuros, apikal tendenziell etwas breiter und generell variabler, einige deutlich gelb in KOH; Parazystiden klein und keulig, unauffällig an der Schneide; Sporen: sternförmig mit zahlreichen zapfenartigen Höckern, Maße: 10,8 x 8,8 (9,1-12,5 x 7,8-11,6), Q=1,24 (1,03-1,42), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 31: Inosperma fulvum (Bon) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Nicht ganz klar. Die rotbraunen Hutfarben, fehlendes Velum und die kettigen Kaulozystiden passen am besten zu Is. fulvum. I. maculatum sollte mehr Velum aufweisen und einfachere, irregulär verwinkelte Kaulozystiden. I. ismeneanum hat ähnlich lange, aber schmalere Cheilozystiden und ist wohl auch deutlich schmächtiger. Definitiv ausschließen kann man wohl Is. dondonae mit viel schmaleren Sporen und viel kürzeren Cheilozystiden.

foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto

Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-2-3, 740 m; Koordinaten: 11° 37' 26,89'' E; 47° 49' 44,32'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; am Wegrand bei Fichte und Buche; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 4,2 cm breit, kegelig bis flach gewölbt und schwach gebuckelt, kastanienbraun, am Scheitel meist etwas heller und schwach hygrophan wirkend, Hutbedeckung grob faserig und deutlich aufreißend (rimos); ohne Velumreste; Stiel: bis 10 x 1 cm (sehr kräftige Art, die anderen Fk aber deutlich schmächtiger (4 x 0,7), basal gleichdick, an der Spitze cremeweiß bis cremefarben, im Mittelteil bräunlich überlaufen, an der Basis wieder weißlich, ohne Bereifung; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, auffallend schmal, jung grauweiß, dann grau mit schwachem Braunanteil; Schneiden weiß abgesetzt, aber nicht flockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nach getrockneten Steinpilzen; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): oft vielgliedrig kettig, Endzellen sehr variabel, meist schlank keulig bis (sub)zylindrisch, apikal selten gegabelt, oft etwas kopfig erweitert, bisw .auch unförmig aufgeblasen, dünnwandig, farblos, Maße 58 x 11 (27-112 x 8-22), Q=5,3 (15 gemessen); Cheilozystiden: büschelig, in der Regel unseptiert, überwiegend schlank keulig, bisw. etwas wellig, seltener zylindrisch, apikal oft kopfig erweitert, bisw. in unteren Drittel schwach bauchig und in der Mitte verjüngt, nicht selten schwach dickwandig, Maße: 64 x 13 (45-93 x 9-20), Q=5,0 (20 gemessen); Sporen: phaseoliform, apikal abgerundet, dickwandig und ockergelb in KOH, Maße: 9,1 x 5,5 (8,4-10,2 x 5,0-6,2), Q=1,67 (1,52-2,04), 30 freie Sporen im Lamellenpräparat gemessen;

Nr. 32: Inosperma cookei (Bres.) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Durch den spitzkegeligen, ockergelben Hut, knollige Stielbasis und den Honiggeruch charakterisiert. Is. apollonium hat größere Sporen und wellige Zystiden. Is. kuthanii unterscheidet sich durch bräunliche Hut- und Stielfarben.

foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto foto

Funddaten: 01.10.2022; MTB 8034-3-4-2, 680 m; Koordinaten: 11° 24' 48,91'' E, 47° 54' 46,73'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Wolfratshausen, Meilenberg;Laubmischwald (Linde, Eiche, Kirsche, Hasel) über würmzeitlicher Moräne; bei alter Kirsche, Eiche, jungen Linden und Haselnuss; gesellig (ca. 10 Fk;
Hut: bis 4,2 cm breit, spitzkegelig, Hutbedeckung faserig, zum Rand hin fein aufreißend (rimos), ockergelb, am Scheitel jung mit dünnem weißlichem Velumbelag; Stiel: bis 5,2 x 0,9 cm, basal knollig, cremefarben bis cremebeige, apikal wollig weiß beflockt, sonst längsfaserig; Knolle bis 1,8 cm breit, meist schwach gerandet; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, reif blass graubraun mit schwachem Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nach Honig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (in Apexnähe): in schlanken (hyphigen) Ketten angeordnet, Endzellen zylindrisch bis schlank keulig, bisw. quergestreift blass inkrustiert, Maße: 80 x 12 (56-100 x 8-17), Q=6,5 (15 gemessen); Cheilozystiden: keulig, bisw. schwach gegliedert, Maße: 33 x 13 (25-48 x 9-17), Q=2,5 (15 gemessen); Sporen: phaseoliform, apikal abgerundet, sehr blass gelblich in KOH, Maße: 8,4 x 4,5 (7,1-10,0 x 4,1-5,0), Q=1,86 (1,61-2,07), 30 freie Sporen im Lamellenpräparat gemessen;