Psathyrellaceae 2022
Zur Bestimmung in der Gattung Psathyrella wurden im Wesentlichen die Schlüssel und Artbeschreibungen von Örstadius in Funga Nordica bzw. Örstadius 2015 sowie von Gröger (2014) verwendet. Die Mikrofotos zeigen - sofern nicht anders angegeben - Präparate in KOH.
Nr. 1: Cystoagaricus hirtosquamulosus (Peck) Örstadius & E. Larss.
Zur Bestimmung: Entspricht exakt Kollektion Nr. 2. Siehe Anmerkungen dort. Im Fundjahr 2009 hatte ich die Art verkannt und einfach bei Psathyrella populina einsortiert.
Funddaten: 27.09.2009; MTB 7934-4-4-4, 550 m; Schäftlarn, Klosterwald, auf liegendem, mittelgroßem Laubholzstamm (Schwarzerle, Esche oder Weide); einzeln;
Hut: 1,4 cm breit, kegelig gewölbt, auf graubraunem Grund mit dunkelbraunen, vor allem am Scheitel abstehenden, sonst auch angedrückten Schüppchen besetzt;
Stiel: 24 x 1,5 mm, zylindrsich, basal schwach verdickt und weißfilzig, auf graubraunem Grund auf ganzer Länge mit dunkelbraunen, feinen Faserschüppchen besetzt (wie am Hut);
Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt;
Lamellenschneide: völlig steril, dominiert von keuligen Cheilozystiden;
Cheilozystiden: keulig, utriform oder bauchig fusoid, ca. 38-52 x 13-19;
Pleurozystiden: utriform, bauchig fusoid, subclavat, seltener keulig, oft klobig, apikal bisweilen gegabelt bis gelappt, dünnwandig, ohne Schleimauflagerungen in KOH, 35-41 x 14-19, im Mittel 38 x 16 (10 gemessen);
Sporen: in Aufsicht kartoffelsackförmig, auf der Apikulusseite oft mit eigenartiger Ausstülpung und an der Längsseite dann bohnenförmig eingedellt, in Seitenansicht ellispoid bis phaseoliform, relativ hell graubraun in KOH, KP meist deutlich, aber nicht ausgestülpt, ca. 1-1,5 µm breit, Maße (lateral) 7,1 x 4,7 (6,5-7,7 x 4,4-5,0), Q=1,49, 20 Sporen im Lamellenpräparat gemessen;
Nr. 2: Cystoagaricus hirtosquamulosus (Peck) Örstadius & E. Larss.
Zur Bestimmung: Unterscheidet sich schon makroskopisch erheblich von C. lepidotoides (siehe Kollektion Nr. 3)! Andere Farbe, andere Hut- und Stielbekleidung, andere Lamellenschneiden. Unterscheidet sich mikroskopisch vor allem durch die niemals kopfigen Hymenialzystiden und etwas kleinere, gedrungenere, wohl auch etwas hellere Sporen. Vgl. Muñoz et al. (2022): "Cystoagaricus sylvestris, an ambiguous name to be rejected as synonym of the new combinations C. lepidotoides and C. populinus"; Musumeci (2014) FND 67-69; Örstadius (2015);
Funddaten: 07.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 575 m; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Auwald (Ahorn, Weide, Esche, Weide, Ulme) über Auenablagerungen (sandiger Schluff über Sand und Kies); auf finalmorschem, mäßig starkem Laubholzstamm; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit glockig, am Scheitel und bis zur Mitte mit aufgerichteten dunkelbraunen Stachelwarzen besetzt, von denen meist mehrere (ca. 3-5) pyramidenförmig zusammengeneigt sind (wie bei einigen Lycoperdon-Arten), zum Rand hin aufgerichtet bis anliegend schwarzbraun faserschuppig, Grundfarbe dunkelbraun, schokoladenbraun; die Lamellen werden vom Hutrand saumartig überragt, keine Cortinareste erkennbar;
Stiel: bis 3,2 x 0,2 cm, basal gleichdick, cremeweiß, weit herauf (bis zum Hutrand) schwarzbraun beflockt, apikal bereift;
Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung grau, vollreif graubraun, Schneiden weißflockig;
Fleisch: wässrig braun, siehe Schnittbild;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Pleurozystiden: bauchig fusoid bis utriform, oft klobig, niemals kopfig, dünnwandig, ohne Schleimauflagerungen, Maße: 31-41 x 11-16, im Mittel 35 x 13 (10 gemessen);
Lamellenschneide: steril; dominiert von keuligen Zellen, dazwischen solche, die den Pleuros gleichen;
Cheilozystiden: keulig, bauchig-fusoid oder utriform, die keuligen ca. 26-49 x 12-22, die pleurozystidoiden ca. 37-51 x 14-19;
Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut, mit Schnallen, ca. 17-20 x 7-8;
Sporen: lateral irregulär ellipsoid bis phaseoliform mit starker Hilardepression, in Aufsicht sackförmig bis triangelförmig, mit meist zentralem, ca. 1-1,5 µm breitem KP, recht blass graubraun in KOH, Maße (lateral): 7,1 x 4,5 (6,2-7,8 x 4,0-4,9), Q=1,56 (1,35-1,74), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen, in Aufsicht etwas breiter, aber nicht über 5 µm;
Nr. 3: Cystoagaricus lepidotoides (A.H. Sm.) G. Muñoz, L.A. Parra & J.C. Zamora
Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse (ITS) bestätigt. Vgl. Muñoz et al. (2022): "Cystoagaricus sylvestris, an ambiguous name to be rejected as synonym of the new combinations C. lepidotoides and C. populinus". Die Sporen dieser Kollektion sind kleiner und die Zystiden etwas kürzer als bei der ebenfalls sequenzierten Kollektion 2013-03, aber ohne deutliche Abweichungen zur Beschreibung bei Muñoz. Der von Britzelmayer beschriebene C. populinus unterscheidet sich durch gröbere, dunkler braune Schuppen sowie kaum kopfige Hymenialzystiden und wächst soweit bis jetzt bekannt nur an Populus. Die hier gezeigte Kollektion fruktifizierte nur wenige Meter von Kollektion Nr. 2 entfernt.
Funddaten: 07.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 575 m; Koordinaten: 11° 28' 22,47'' E, 47° 59' 26,87'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Auwald (Ahorn, Weide, Esche, Weide, Ulme) über Auenablagerungen (sandiger Schluff über Sand und Kies); auf morschem, übermoostem Laubholzast; gesellig (2 Fk), in der Nähe auf etwas stärkerem Ast- oder Stammstück zwei weitere, schon alte Fk;
Hut: bis 2,6 cm breit, jung glockig, reif flach gewölbt, trocken, Grundfarbe ockerbräunlich, jung am Scheitel mit teils dunkelbraunen aufgerichteten Stachelschuppen, später am und um den Scheitel dunkler braun faserschuppig, zum Rand hin dunkler braun überfasert, alt am Hutrand vergrauend; jung mit feiner Cortina;
Stiel: bis 5,5 cm lang und 3 mm breit, beim jungen Fk 4 mm breit, basal gleichdick, cremeweiß, apikal bereift, im unteren Drittel eher schütter ockerbräunlich überfasert;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, normal gedrängt, jung cremegrau, reif graubraun; Schneiden +/- gleichfarbig und glatt;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Pleurozystiden: utriform, apikal stets kopfig und in der Regel mindesten so breit oder breiter als am Bauch, auch in KOH oft mit grünlicher Schleimauflagerung, Maße 40-45 x 10-13, im Mittel 41,5 x 11,3 (10 gemessen);
Lamellenschneide: heterogen, Cheilozystiden zahlreich und bisw. in Clustern, bilden aber kein steriles Band;
Cheilozystiden: wie die Pleuros gestaltet, 37-43 x 8-13;
Basidien: 4-sporig, ca. 19-21 x 7-8, mit Schnallen;
Sporen: lateral ellipsoid bis phaseoliform und mit Hilardepression, frontal sack- bis triangelförmig und etwas breiter, mit deutlichem, ca. 1-1,5 µm breitem Keimporus, dunkelbraun in KOH, Maße (lateral): 7,3 x 4,4 (6,9-7,6 x 4,1-4,8), Q=1,65 (1,57-1,77), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen;
Nr. 4: Psathyrella pygmaea (Bull.: Fr.) Singer
Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Auf dem letzten Markofoto wachsen P. pygmaea (rechts) und C. disseminatus durcheinander.
Funddaten: 07.09.2022; MTB 8034-2-2-1, 575 m; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn; Auwald (Ahorn, Weide, Esche, Weide) über Auenablagerungen (sandiger Schluff über Sand und Kies); auf liegendem, völlig entrindetem, starkem Laubholzstamm (nicht mehr identifizierbar); gesellig (ca. 30 Fk); vergesellschaftet mit Coprinellus disseminatus (zum Teil direkt nebeneinander wachsend);
Hut: bis 1,4 cm breit, flach kegelig, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, graubraun, glatt (nicht gefurcht, gerieft und flaumig behaart wie C. disseminatus), hygrophan (cremebeige verblassend, nicht vergrauend wie C. dissemniatus), jung mit weißlichen Velumflocken und -fasern überzogen, später verkahlend;
Stiel: bis 20 x 1 mm, glasig cremegrau, auf ganzer Länge schütter bereift (nicht feinhaarig wie C. disseminatus);
Lamellen: aufsteigend angewachsen, sehr gedrängt, graubraun; Schneiden fein weißflockig;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Cheilo- und Pleurozystiden: utriform und oft mit grobem Kristallbesatz;
Nr. 5: Psathyrella spadiceogrisea (Schaeff.: Fr.) Maire ss. Melzer
Zur Bestimmung: Passt makroskopisch vernünftig zum Epitypus von P. spadiceogrisea. Nach Voto et al. 2019 als P. albescens zu bestimmen, die aber wohl identisch mit dem Epitypus von S. spadiceogrisea ist. P. spadiceogrisea ss. Voto et al. (2019) hat viel dunklere Hutfarben.
Funddaten: 21.09.2022; MTB 8135-4-1-4, 755 m; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Sachsenkam, Kirchsee, Schelmbüchl; Mischwald über Niedermoortorf; auf typischer Ruderalstelle, Erdpfad, auf blanker Erde; gesellig (ca. 6 Fk), verges. mit Leucocybe connata;
Hut: bis 3,7 cm breit, jung halbkugelig, reif flach gewölbt, trocken und glatt, jung ockergelb, dann zunehmend vergrauend, bis zur Hälfte durchscheinend gestreift, hygrophan, zum Rand hin streifig cremefarben verblassend; jung am Hutrand mit flüchtigem Velumsaum;
Stiel: bis 7,5 x 0,35 cm, basal nicht wurzelnd und gleichdick, cremeweiß, apikal schwach bereift, sonst feinst längsfaserig;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, grau bis graubraun, Schneiden weiß und feinst flockig, nicht rötlich unterlegt;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Lamellenschneide: steril, in der obersten Lage ausschließlich aus keuligen Parazystiden bestehend, beim Quetschen findet man verstreut kleine utriforme Cheilozystiden, die deutlich kleiner sind wie die Zystiden an der Fläche;
Cheilozystiden: regulär utriform, 29-37 x 14-18;
Parazystiden: keulig bis gestielt blasig, 18-40 x 10-23
Pleurozystiden: zahlreich, regulär utriform, selten schwach kopfig, Maße: 45,5 x 15 (41-51 x 12-17), Q=3,0;
Basidien: 4-sporig, mit Schnallen;
Sporen: schlank ellipsoid, bisw. schwach phaseoliform oder mit leichtem konkavem Knick unterm Apikulus, dunkel graubraun in KOH (fast ohne Braunton), Keimporus sehr deutlich, um 1,5 µm breit; Maße: 8,3 x 4,6 (6,8-9,4 x 4,1-5,0), Q=1,81 (1,65-1,93), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen;
Nr. 6: Psathyrella cf. fatua (Fr.) Konrad & Maubl.
Zur Bestimmung: Mit dem Schlüssel in Voto et al. 2019 bestimmt. Im Schlüssel von A. Melzer ZMykol 2018 landet man bei P. cascoides oder phegophila, im Schlüssel von Örstadius 2015 bei P. spadiceogrisea.
Funddaten: 25.09.2022; MTB 7635-4-2-1, 485 m; Koordinaten: 11° 37' 46,74'' E; 48° 20' 37,12'' N; D-By-Landkreis Freising, Gemeinde Neufahrn bei Freising, Massenhausen, Heuloh; von Fichte dominierter Mischwald (Fichte, Birke, Buche) über Oberer Süßwassermolasse (Kiessand, Tertiär); bei Fichte und Tanne; am Wegrand unter Springkraut und Brennnesseln, teils auf Holzresten; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 10 Fk);
Hut: bis ca. 4 cm breit, kegelig bis gewölbt, schokoladen- bis kastanienbraun, ungestreift, reif vergrauend, Hutrand frisch mit üppigem weißem Velum behangen; hygrophan, beige verblassend;
Stiel: bis 10 x 0,6 cm, basal gleichdick und nicht wurzelnd, cremeweiß;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, bis 4 mm breit, gedrängt, Schneiden weißflockig und nicht rötlich unterlegt;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Lamellenschneide: im mittleren Bereich von keuligen Parazystiden dominiert, dazwischen eher vereinzelt utriforme Pleurozystiden mit kurzem, eher schmal zulaufendem Hals (ähnlich wie bei P. obtusata); in Ammoniak ohne grünlich Auflagerungen oder Tropfen;
Cheilozystiden: utriform, ca. 25-37 x 10-13;
Parazystiden: keulig blasig, ca. 20-24 x 8-13;
Pleurozystiden: zahlreich, utriform bis bauchig fusoid, apikal immer recht breit abgerundet, basal oft deutlich gestielt, dünnwandig, ohne Auflagerungen, ausnahmsweise auch kopfig, Maße: 37-50 x 10-15, im Mittel 43,4 x 11,6, Q=3,7;
Sporen: regulär ellipsoid, bis subphaseoliform (oft mit schwacher, leicht vom Apikulus abgesetzter Hilardepression), in KOH mäßig dunkel graubraun, Kp zentral bis schwach schief, ca. 1,5-1,8 µm breit; Maße: 7,9 x 4,7 (7,4-8,6 x 4,5-5,0), Q=1,68 (1,57-1,83), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen;
Nr. 7: Psathyrella psammophila A.H. Sm. (= P. obtusata ss. auct.)
Zur Bestimmung: Etwas ungewöhnlich sind die stark irregulären Pleurozystiden, die auch weniger schlank sind als normalerweise bei dieser Art. Auch meine sequenzierte 2017er Kollektion hat Pleurozystiden, die oft ein wenig irregulär keulig sind (allerdings ohne Gabelungen). Alle übrigen Merkmale und vor allem auch die Makroskopie passen sehr gut zu P. psammophila bzw. P. obtusata.
Funddaten: 04.09.2022; MTB 7935-3-3-2, 620 m; D-By-Landkreis München, Gemeinde Grünwalder Forst, Sauschütt; Mischwald über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; auf morschem, am Boden liegenden Ast; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 1,4 cm breit, kegelig, glatt, graubraun, mit weißlichen faserigen Velumresten am Hutrand; hygrophan, ohne Rosatöne beim Ausblassen;
Stiel: bis 4,5 x 0,15, basal schwach verdickt, cremefarben, im oberen Drittel weißlich bereift, stielabwärts weißlich überfasert bis fein beflockt;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, mäßig gedrängt (ca.20 erreichen den Stiel), graubraun, Schneiden weißflockig und nicht rötlich unterlegt;
Fleisch: vermadet!
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Lamellenschneide: im Mikropräparat gelblich unterlegt; in Hutrandnähe von keuligen Parazystiden dominiert, dazwischen verstreut bis häufig Cheilozystiden;
Cheilozystiden: typischerweise subutriform mit kurz ausgezogenem, relativ schmalem Hals, bisw. fast nur papilliert; Maße:
31-50 x 10-15;
Pleurozystiden: zahlreich, reguläre schlank fusoid, halslos oder mit kurz abgesetztem Hals, selten kopfig, auffallend häufig irregulär keulig mit gegabeltem und gelapptem Apex, dünnwandig bis minimal dickwandig, Maße (reguläre): 55 x 12 (44-65 x 9-15), Q=3,45 (15 gemessen);
Sporen: ellipsoid, in Aufsicht ovoid, mit mäßig deutlichem, ca. 1 µm breitem KP, eher blass graubraun in KOH, Maße: 8,0 x 4,7 (7,6-8,6 x 4,4-5,0), Q=1,69 (1,50-1,84), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen;
Nr. 8: Psathyrella fagetophila Örstadius & Enderle
Zur Bestimmung: Mit Örstadius (2015) geschlüsselt. Wohl unkritisch.
Funddaten: 03.10.2022; MTB 8034-2-2-1, 645 m; Koordinaten: 11° 28' 19,67'' E, 47° 59' 40,46'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Hohenschäftlarn; Buchenwald über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; bei alten Buchen an recht offener Stelle auf vergrabenen Holzresten; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 20 Fk);
Hut: bis 5,4 cm breit, glockig, trocken, radialrunzelig, jung ockerbraun bis lehmbraun, dann dunkler kastanienbraun, nur am Rand durchscheinend gestreift, jung mit flüchtiger Cortina, bald verkahlend, ohne Reste des Gesamtvelums; hygrophan;
Stiel: bis 8,5 x 0,8 cm, basal gleichdick, cremeweiß;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, jung graubeige, reif graubraun, nicht rötlich unterlegt;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: nicht signifikant;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Lamellenschneide: dominiert von Cheilozystiden, dazwischen Parazystiden;
Cheilozystiden: überwiegend lageniform bis sublageniform, meist mit deutlich abgesetztem, mäßig langem schmalem Hals, apikal schmal abgerundet, basal oft sehr breit, fast abgestutzt, ohne Auflagerungen; Maße: 36-45 x 8-12, im Mittel 40 x 11, Q=3,8;
Parazystiden: überwiegend keulig;
Pleurozystiden: schlank fusoid bis lageniform, basal variabel, lang gestielt bis abgestutzt, apikal meist schmal gerundet, nicht spitz, dünnwandig, ohne Auflagerungen; Maße: 40-68 x 10-15, im Mittel 57 x 11, Q=4,9;
Basidien: 4-sporig, mit Schnallen;
Sporen: regulär ellipsoid, in Aufsicht schlank ovoid, in KOH dunkel graubraun, KP bis 2 µm breit, Maße: 9,9 x 5,8 (9,2-11,1 x 5,4-6,2), Q=1,72 (1,66-1,82), 20 Sp. im Lamellenpräparat gemessen;