Agaricaceae 2022

Nr. 1: Agaricus litoralis (Wakef. & A. Pears) Pilát

Zur Bestimmung: Mit FN und Gröger geschlüsselt, in FE1 verglichen. Ein gutes Merkmal scheint die orangerote Verfärbung in der Stielbasis zu sein. Sporenmaße passen perfekt, Cheilos auch. Passt natürlich auch ökologisch gut.

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Funddaten: 07.05.2022; MTB 7031-4-2-4, 455 m; 10° 58' 46,27'' E, 48° 55' 40,28'' N; D – By –Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, Zimmern; auf der Wacholderheide östlich der Drei Linden; Wacholderheide (Trockenrasen) über Jurakalkstein; bei Eiche, Kiefer und Wacholder auf der Wiese; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 12 cm breit, gewölbt, trocken, cremeweiß, am Scheitel fast glatt, zum Rand hin mit blass bräunlichen angedrückten Schüppchen; Stiel: bis 7,5 x 3 cm, sehr massiv, basal gleichdick, schmutzig cremefarben; Ring hängend, auch teilweise aufgerichtet, nach oben abziehbar, am Rand auf der Unterseite weiß behangen (Velum universale?), unterhalb des Rings bei einem Fk mit zwei schwach ausgeprägten häutigen Ringzonen; Lamellen: sehr gedrängt, schokoladenbraun, marmoriert, Schneiden weißlich abgesetzt; Fleisch: cremeweiß, im Stiel cremegelblich, im Schnitt in der unteren Stielhälfte sofort orange bis orangerot verfärbend, im Hut unveränderlich; Schäffer-Reaktion (mit sehr altem Anillin): negativ; KOH: am Hut negativ; Geruch: nach Champignons; Sporenpulver: schokobraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: substeril, mit einem durchgehenden Band steriler Zellen, die sporadisch mit Basidien durchsetzt sind; Cheilozystiden: schwach oder nicht gegliedert (nie ausgeprochen kettig), Endzellen polymorph und oft irregulär, banal zylindrisch oder keulig, bisw. utriform oder bauchig, oft irregulär wellig, bisw. kopfig oder generell unförmig, selten auch gelappt oder gegabelt; Maße: ca. 18-46 x 5-10; Basidien: 4-sporig; 24-35 x 8-9; ohne Schnallen; Sporen: fast ideal ellipsoid, basal oft etwas breiter als apikal, dickwandig, dunkelbraun, mit gut sichtbarem Apikulus, Maße: 7,2 x 5,1 (6,6-8,0 x 4,8-5,4), Q=1,41 (1,30-1,51), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 2: Cystolepiota seminuda (Lasch) M. Bon

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 23.09.2022; MTB 8135-4-3-1, 730 m; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Bad Tölz, Kirchsee, Kogl; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über würmzeitlicher Moräne; bei Tanne, Fichte und Buche am kiesigen Wegrand; gesellig (ca. 15 Fk);
Hut: 1-2,4 cm breit, anfangs komplett weiß bemehlt, alt verkahlend und blass fleischbräunlich verfärbend, dadurch meist gescheckt; Hutrand anfangs von Resten des Teilvelums behangen; Stiel: bis 3 x 0,2 cm, apikal anfangs cremefarben, später komplett rotbraun, ganz jung mehlig weiß überzogen; Lamellen: frei, gedrängt, cremeweiß bis cremefarben; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig; Sporen: regulär ellipsoid, bisw. apikal etwas verschmälert, nicht kongophil, Maße: 4,1 x 2,4 (3,3-5,0 x 2,3-2,6), Q=1,70 (1,38-2,14), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;