Übrige Gattungen 2021

Nr. 1: Laccaria proxima (Boud.) Pat. (Fam. Hydnangiaceae)

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) und FN geschlüsselt. Die in Mooren häufige L. longipes ss. Bresinsky unterscheidet sich durch glattere Hüte, weniger auffällige Stielstreifung und runde Sporen.

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Funddaten: 30.09.2021; MTB 8133-4-3-1, 630 m; Koordinaten: 11° 15' 59,34'' E, 47° 48' 46,51'' N; D-By-Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Seeshaupt, Kronleiten, Kronfilz; verheidetes Moor über Torf; im Sphagnum bei jungen Kiefern; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 4,3 cm breit, trocken, teils glatt bis fein runzelig, teils anliegend faserschuppig, zum Rand hin auch mit vereinzelten abstehenden kleinen Schüppchen, sehr lebhaft orangebraun, hygrophan, nur ganz am Rand durchscheinend gestreift; Stiel: bis 8,5 x 0,4 cm, sehr lang im Vergleich zum Hutdurchmesser, rotbraun und auffallend heller streifig; Lamellen: schwach aufsteigend und breit angewachsen, entfernt, fleischrosa; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: aromatisch-pilzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, ca. 27-36 x 9-11; Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, Stacheln bis 1,1 µm lang und an der Basis nicht über 1 µm breit; Maße: 8,6 x 6,8 (7,9-9,3 x 6,2-7,3), Q=1,26 (1,17-1,35), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 2: Sarcodon versipellis (Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Bestimmt mit dem Schlüssel in "Hydnaceous fungi in Central Europe with special regard to the Czech Republic and Slovakia" von Petr Hrouda (1996, online).

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Funddaten: 07.08.2021; MTB 8533-1-2-3, 1080 m; Koordinaten: 11° 13' 8,27'' E; 47° 28' 45,33'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach, Köchelgraben; Feuchtwiese über holo- bis pleistozänen Verschwemmungsablagerungen oder Würmmoräne, am Waldrand; bei Fichte und jungen Buchen; gesellig (3 Fk), verges. mit Cantharellus cibarius;
Hut: bis 9 cm breit, gewölbt mit eingerolltem Rand, im Zentrum vertieft, oft irregulär oder am Rand gelappt, völlig glatt, trocken, lederbraun, bisw. mit konzentrischen Wasserflecken; Stiel: sehr massiv, oft zu mehreren verwachsen, braunbeige, basal weißlich, braunschuppig (abgeriebene Stacheln); Stacheln: weit (teils bis zur Basis) am Stiel herablaufend, ca. 3-4 mm lang, cremefarben; Fleisch: kompakt, schmutzig weiß, im Stiel grünlichgrau verfärbend; Geruch: frisch im Schnitt etwas unangenehm chemisch mit schwacher Mehlkomponente, angetrocknet an Liebstöckl erinnernd; Mikromerkmale vom Exsikkat: Trama der Stacheln: mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: höckerig, 4,9 x 3,5 (4,5-5,3 x 3,3-3,9), Q=1,38, 10 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 3: Xerocomellus pruinatus (Fr.) Šutara

Zur Bestimmung: In Melzers sieht man die Sporenstreifung tatsächlich ganz gut (Tipp in Fungi of Temperate Europe). FAN gibt kleinere Sporen an. FTE nicht.

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Funddaten: 16.10.2021; MTB 8036-4-4-4, 655 m; Koordinaten: 11° 48' 41,03'' E, 47° 54' 13,11'' N (geschätzt); D-By-Landkreis Miesbach, Gemeinde Weyarn, Kleinhöhenkirchen, Pfaffensteig; Mischwald (Buche, Tanne, Fichte) über würmzeitlicher Moräne; bei alten Buchen, in Reichweite auch Tanne; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 7,5 cm breit, HDS feinsamtig, nicht filzig, nicht aufreißend, Subkutis an Fraßstellen rosa, Hutfarbe kastanienbraun; Stiel: bis 6,5 x 1,5, basal verjüngt oder ausspitzend, gelb, jung komplett so und in der unteren Hälfte +/- gleichfarbig oder wenig dunkler fein flockig, später im Mittelteil pinkrosa feinflo-ckig; Basalmyzel schwefelgelb; Röhren: jung gelb, reif olivgrün, Poren genauso; Fleisch: siehe Schnittbild, im Hut blass cremegelb, im Stiel (vor allem in der Basis) etwas intensiver gelb; im Schnitt nicht sofort blauend; nach ca. 15 Minuten vor allem im Stiel langsam blauend; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, vor allem in der Subcutis mit plackenartigen gelben Inkrustationen, Endzel-len eher mit gelbem Wandpigment; Sporen: apikal abgerundet, boletoid, in Melzers fein längsstreifig, Maße: 13,9 x 5,0 (12,7-15,5 x 4,5-5,5), Q=2,8 (10 Sporen vom Abwurf gemessen);