Lyophyllaceae 2021

Nr. 1: Lyophyllum anthracophilum (Lasch) M. Lange & Sivertsen

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. Nach Hofstetter et al. (2014) und Bellanger et al. (2016) bleibt die Art wohl bei Lyophyllum. Die Unterschiede zu L. atratum und L. ambustum sind dort nicht behandelt. L. atratum soll ellipsoidsporig sein, L. ambustum ornamentierte/höckerige Sporen aufweisen.

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Funddaten: 25.09.2021; MTB 8533-1-4-1, 1040 m; Koordinaten: 11° 12' 36,11'' E; 47° 28' 24,8'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; magere, feuchte Mähwiese über würmzeitlicher Moräne; auf alter Brandstelle in der Wiese; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 1,6 cm breit , flach gewölbt, im Zentrum schwach genabelt (Leptonia-Habitus), trocken und glatt, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, olivbraun; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, zylindrisch oder etwas abgeplattet und schwach gefurcht, glatt, aber nicht wie poliert, hutfarben; Lamellen: gerade angewachsen bis kurz herablaufend, mäßig gedrängt, ca. 27-30 erreichen den Stiel, olivgrau, dick, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt intensiv nach Mehl; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: glatte Cutis, Zellen ca. 2-6 µm breit; Pigment kräftig querstreifig inkrustierend, braun; Schnallen zahlreich vorhanden; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, mit vielen unterschiedlich großen Guttulen gefüllt; Sporen: globos, völlig glatt, hyalin, Maße: 5,2 x 5,2 (4,9-5,6 x 4,9-5,4), Q=1,01 (0,94-1,08), 10 Sp. vom Stiel gemessen;

Nr. 2: Lyophyllum deliberatum (Britzelm.) Kreisel ss. Kreisel

Zur Bestimmung: Mit Gröger 2006 geschlüsselt. Unkritisch.

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Funddaten: 08.09.2021; MTB 8533-1-4-3, 1370 m; 11° 13' 15,17'' E, 47° 27' 18,05'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Mittenwald, Hoher Kranzberg; feuchter Bergnadelwald (Fichte, Tanne) über Hauptdolomit; bei Fichte in der Nadelstreu; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, halbkugelig-glockig bis gewölbt, nicht aufschirment, kaum gebuckelt, trocken, stark eingewachsen faserig, bisw. auch schwach radialrunzelig, frisch dunkel olivbraun, hygrophan, rasch khaki-farben bis olivgrau verblassend; Stiel: bis 5,5 x 0,6 cm, basal keulig verdickt, schmutzig cremeweiß, fein bereift bis beflockt, längsfaserig; Lamellen: gerade angewachsen bis bogig herablaufend, Schneiden konkav, cremefarben; bei Berührung zuerst grauend (vielleicht mit minimalem Blauton), dann schwärzend; Fleisch: sicher Schnittbild; Geruch: im Schnitt schwach mehlig, sonst fast geruchlos; Sporenpulver: weiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: breit spindelig bis rautenförmig, meist mit schwacher Hilardepression und an der Basis fast geschnäbelt, am Rücken meist stark gebuckelt, apikal bisw. schwach ausgezogen und dann subcitriform, Maße: 8,7 x 5,7 (7,5-9,4 x 5,2-6,3), Q=1,53 (1,39-1,75), 20 Sporen vom Abwurf gemessen;