Hygrophoraceae 2018

Verwendete Bestimmungsliteratur für Hygrocybe:
Gröger-Schlüssel, Boertmann (1995), Funga Nordica, FE6, Campo (2015)

Nr. 1: Hygrocybe irrigata (Pers.: Fr.) Bon

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.

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Funddaten: 11.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1180 m; Koordinaten: 11,220378110518105 E; 47,48243382834361 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais; Mähwiesen und Fichtenwälder über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; am schattigen Waldrand in der Wiese im Gras, gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, schleimig, dann klebrig, grau, in der Sonne und alt ausblassend; Stiel: bis 7 x 0,8 cm, meist mit Mittelfurche, schleimig, grau; Lamellen: aufsteigend bis ausgebuchtet angewachsen, bisw. mit Zahn herablaufend, entfernt (besonders alt auffallend), grauweiß: Fleisch: sehr brüchig; Geruch: neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: relativ kurz septiert; Sporen: breit ellipsoid, Maße: 6,7 x 4,8 (6,1-7,5 x 4,3-5,2), Q=1,40 (1,26-1,56), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Hygrocybe nitrata (Pers.) Wünsche

Zur Bestimmung: Der Q-Wert der Sporen liegt genau intermediär zwischen den Angaben von Boertmann für H. nitrata bzw. ingrata. Aufgrund der grauen Farben und nicht rötenden Fk sollte das aber sicher H. nitrata sein.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1080 m; Koordinaten: 11° 13' 7,97'' E; 47° 28' 45,28'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; nasse Mähwiese über Partnachkalk; im Gras, gesellig (2 Fk); verges. mit E. madidum;
Hut: 3-5,5 cm breit, trocken, matt, fein radialfaserig, lehmbraun, hygrophan, beige verblassend, dabei oft etwas glimmerig; Stiel: bis 5,5 x 1,6 cm, meist in der unteren Hälfte mit Längsfurche und bisw. irregulär, hohl, basal meist verjüngt, trocken, cremefarben; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, entfernt, bauchig, cremegelb, nicht rötend; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: chlorartig (nach Schwimmbad); Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: regulär ellipsoid, Maße (vom Abwurf): 8,5 x 5,5 (7,4-9,9 x 4,8-6,2), Q=1,54 (1,37-1,81), 20 Sp. gemessen;

Nr. 3: Hygrocybe splendidissima (P.D. Orton) M. M. Moser

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Der hohe Anteil großer zylindrischer Sporen dürfte sich durch die vielen 3-sporigen Basidien erklären lassen.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1100 m; Koordinaten: 11° 13' 7,74'' E; 47° 28' 52,45'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Mähwiese über Partnachkalk; im Gras, gesellig (3 Fk); verges. mit H. punicea; überall auf den Mähwiesen;
Hut: bis 4 cm breit, trocken, wachsartig, karmin- bis rubinrot; Stiel: bis 8,5 x 1 cm, in der unteren Hälfte mit ein oder zwei Längsfurchen, basal zugespitzt, trocken, +/- glatt, schwach glänzend, rotorange bis gelborange, zur Basis hin gelb bis cremeweiß; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, entfernt, bauchig, rotorange mit gelben Schneiden; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich, nach Honig; Mikromerkmale vom Exsikkkat: Lamellentrama: +/- regulär, aus relativ kurzen, kompakten, an den Enden nicht verjüngten Zellen; Basidien: überwiegend 3- oder 4-sporig, mit Schnallen; Maße: ca. 53-68 x 7-9,5; Sporen: extrem variabel in Form und Größe, überwiegend schlank ellipsoid bis zylindrisch, nicht eingeschnürt, mit auffallen hohem Anteil an schlank zylindrischen Sporen; Maße: 9,9 x 4,9 (7,5-13,3 x 4,3-5,6), Q=2,02 (1,42-2,93), 30 Sp. (am Hymenium) gemessen;

Nr. 4: Hygrocybe coccinea (Schäff.: Fr.) P. Kumm.

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Unterscheidet sich von H. splendidissima durch die geringe Größe, ungefurchte Stiele, nicht ganz trockenen Hut, breit angewachsene Lamellen und fehlenden Geruch. H. reidii unterscheidet sich durch orange Hutfarben, trockenen Hut und kleinere, gedrungenere Sporen sowie Honiggeruch.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1170 m; Koordinaten: 11° 12' 26,34'' E; 47° 28' 50,23'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Mähwiese über Partnachkalk; im Gras, gesellig bis büschelig (8 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, gewölbt, glatt, fettig und schwach klebrig, karminrot, ungestreift, stark hygrophan, orangegelb bis cremegelb verblassend (vom Scheitel her); Stiel: bis 3 x 0,4 cm, zylindrisch, stets ungefurcht, glatt, trocken, rotorange, zur Basis hin gelb bis cremegelb; Lamellen: meist ausgebuchtet und breit angewachsen, auch mit Zahn kurz herablaufend, entfernt, in Hutnähe orange, richtung Schneiden dann gelb, Schneide weißlich; Fleisch: -; Geruch: unauffällig, nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: aus relativ kurzen, an den Enden abgestutzten Zellen; Basidien: fast ausschließlich 4-sporig, Maße: ca. 49-67 x 7-9; Sporen: sehr variabel in Form und Größe, meist schlank ellipsoid bis amygdaloid und oft mit verschmälertem Apex, nicht eingeschnürt, Maße: 8,9 x 4,8 (7,7-11,3 x 4,4-5,3), Q=1,86 (1,60-2,26), 20 Sp. gemessen;

Nr. 5: Hygrocybe chlorophana (Fr.: Fr.) Wünsche

Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Unkritisch.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1190 m; Koordinaten: 11° 12' 31,94'' E; 47° 28' 52,08'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Mähwiese über Partnachkalk; im Gras, gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, gewölbt, schwach oder nicht gebuckelt, klebrig, jung orangegelb, oder zitronengelb mit orangegelbem, stets etwas glasigem Scheitel, oft blassgelb oder weißlich ausblassend; Stiel: bis 5 x 0,4 cm, fast immer exzentrisch inseriert, basal verjüngt, sehr brüchig, wachsig und etwas schmierig-glitschig, aber nicht klebrig, zitronengelb, zur Basis hin schwefelgelb bis cremegelb; Lamellen: stark aufsteigend, recht unterschiedlich angewachsen, meist ausgebuchtet und mäßig breit, aber auch recht breit oder schmal angewachsen, gelegentlich mit Zahn herablaufend, sehr bauchig, hellgelb, Schneiden weißlich; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: fehlend; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: regulär, aus langgestreckten, an den Enden wurmförmig verjüngten Zellen; Sporen: ellipsoid, nicht eingeschnürt; Maße: 7,4 x 4,9 (6,3-8,6 x 4,0-5,7), Q=1,50 (1,33-1,69), 20 Sp. (vom Abwurf) gemessen;

Nr. 6: Hygrocybe ceracea (Fr.: Fr.) P. Kumm.

Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Unkritisch. Die wenige Meter entfernt gesammelte Kollektion 2 (3. Makrofoto) unterscheidet sich durch etwas kühlere Hutfarben und deutlich herablaufende Lamellen. Die Mikroskopie ist identisch.

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Funddaten: 03.11.2018; MTB 7446-2-2-4, 345 m; Koordinaten: 13° 29' 28,04'' E; 48° 34' 46,8'' N; D – By – Landkreis Passau, Gemeinde Passau, Grubweg; am Bäckerholz 9; südostexponierte, ungedüngte Gartenwiese, sicher über kalkfreiem Ausgangsgestein; in der moosigen Wiese;
Hut: bis 2 cm breit, gewölbt und schwach gebuckelt, glatt, schwach klebrig, bis zum halben Radius durchscheinend gestreift, zitronengelb, ein Fk orangegelb, oft stellenweise cremegelb ausgeblasst; Stiel: bis 3,5 x 0,4 cm, basal gleichdick, zitronengelb, wachsig, trocken, glatt; Lamellen: Ansatz extrem variabel, meist gerade angewachsen, aber auch ausgebuchtet und mit Zahn, schwach aufsteigend oder schwach herablaufend, mäßig entfernt (ca. 20-25 erreichen den Stiel), zitronengelb bis grünlichgelb, zu den Schneiden hin weißlich; Fleisch: siehe Schnittbild; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: aus relativ kurzen, an den Enden abgestutzten, etwas aufgeblasenen Zellen; Basidien: 4-sporig, ca. 31-37 x 6-7; Sporen: subzylindrisch, ca. 70% eingeschnürt, Maße: 6,8 x 3,4 (6,1-7,7 x 3,2-3,7), Q=2,00 (1,76-2,16), 20 Sp. (vom Abwurf) gemessen;

Nr. 7: Hygrocybe helobia (Arnolds) Bon

Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Unkritisch.

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Funddaten: 08.07.2018; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11,379805932153838 E (11° 22' 47,3'' E); 47,834380634929694 N (47° 50' 3,77'' N); D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Impbühl, Wirtschaftswiese westlich des Impbühl, teils über Würmmoräne, teils über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär); am Waldrand in der Wiese (im offenbar bewirtschafteten Teil, kein Sphagnum, nicht übermäßig mager); gesellig (>10 Fk);
Hut: bis 2,4 cm breit, flach gewölbt und meist schwach genabelt, trocken, matt, mindestens am Scheitel feinschuppig-filzig, oft fast bis zum Rand +/- dicht mit gelblichen Faserschüppchen besetzt, Grundfarbe orangerot, blutorange; Huthaut am Rand jung oft etwas über die Lamellen gezogen; Stiel: bis 3,5 x 0,4 cm, zylindrisch oder abgeplattet und mit Längsfurche, trocken (etwas wachsartig in der Haptik), schwach längsfaserig, sonst kahl, hutfarben oder etwas heller orange, zur Basis hin gelb; Lamellen: aufsteigend angewachsen und oft mit Zahn herablaufend, entfernt (ca. 17 erreichen den Stiel), dick, bauchig, orangegelb; Fleisch: siehe Schnittbild; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis aus langen schlank-spindeligen Zellen, in Scheitelnähe bisw. schwach aufgerichtet und diffus blassbraun pigmentiert; Lamellentrama: aus sehr langen Zellen, die an den Enden wurmförmig verjüngt sind; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, ca. 28-35 x 10-11; Sporen: ellipsoid, meist relativ regulär, Maße: 9,7 x 5,6 (8,3-11,4 x 4,9-6,2), Q=1,73 (1,48-1,93), 20 Sp. gemessen;

Nr. 8: Hygrocybe coccineocrenata (P. D. Orton) M. M. Moser

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Unkritisch.

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Funddaten: 08.07.2018; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11° 22' 44,41'' E; 47° 50' 4,69'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Impbühl, Moorwiese westlich des Impbühl, teils über Würmmoräne, teils über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär); in der Wiese, auf der ganzen Wiese aspektbildend, meist im Sphagnum; gesellig (6 Fk);
Hut bis 1,7 cm breit, im Übrigen siehe Fotos!

Nr. 9: Hygrocybe russocoriacea (Berk. & Jos.K. Miller) P.D. Orton & Watling

Zur Bestimmung: Durch den Rasierwasser-Geruch unverwechselbar.

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Funddaten: 20.10.2018; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11° 22' 44,85'' E; 47° 50' 4,79'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Imbühl, Feuchtwiese südwestlich des Impbühl; ungedüngte Feuchtwiese über Würmmoräne oder Oberer Süßwassermolasse (Tertiär); gesellig im Gras, nicht weit entfernt eine Solitärfichte (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, gewölbt, meist angedeutet bis schwach genabelt, selten ungenabelt, glatt, wachsartig, nicht klebrig; elfenbeinweiß bis sandgelb; Stiel: bis 6,5 x 0,3 cm, basal gleichdick, längsfaserig, fast glatt, apikal schwach bereift, cremeweiß; Lamellen: bogig herablaufend, entfernt, cremeweiß; Fleisch: sieh Schnittbild; Geruch: nach Rasierwasser, stark parfümiert;

Nr. 10: Porpolomopsis calyptriformis (Berk.) Bresinsky

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1190 m; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais; Mähwiese über Partnachkalk; im relativ hohen Gras, gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, kegelig und spitz gebuckelt, Rand alt aufgebogen, etwas schmierig und schwach klebrig, hellrosa; Stiel: bis 9 x 0,7 cm, zylindrisch oder etwas abgeplattet, wachsig schmierig, aber nicht klebrig, weiß; Lamellen: schmal angeheftet, mäßig gedrängt, hellrosa wie der Hut;