Bolbitiaceae 2016

Nr. 1: Conocybe subpubescens P. D. Orton

Zur Bestimmung: Unkritisch. Sehr häufige Art.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 16.10.2016; MTB 8330-1-4-3, 870 m; Koordinaten: 10.885204 E, 47.659254 N; D – By – Steingaden, Resle; südlich der Kreuzung der Königsstraße mit der Straße nach Resle; Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Tertiär-Molasse (Bausteinschichten: Sandstein, Mergelstein, Konglomerate); am Wegrand an Ruderalstelle auf Streu und Holzresten; gesellig (>10 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit und 1,5 cm hoch, kegelig, dicht und fein behaart, ockerbraun, frisch bis zu Scheitel durchscheinend gestreift, stark hygrophan, rasch beige bis ockergelb ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,2 cm, basal kleinknollig, nicht wurzelnd, auf ganzer Länger bereift und fein behaart, jung cremefarben bis cremebeige, alt auch dunkler, bis ockerbraun; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, warm honigbraun, lehmbraun; Geruch: etwas muffig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: aus Haaren und lecythiformen Kaulos mit kleinen Köpfchen; Cheilozystiden: lecythiform mit kleinen Köpfchen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen: Sporen: schlank ellipsoid bis subamygdaloid, ockergelb in KOH, KP bis 2 µm, 12,3 x 6,5 (11,3-13,1 x 5,9-6,9), Q=1,89;

Nr. 2: Pholiotina cf. aporos (Kitzs van Wav.) Clémencon

Zur Bestimmung: Die nicht kopfigen Cheilozystiden würden besser zu Ph. arrhenii passen, der kaum ausgeprägte KP spricht aber doch eher für Ph. aporos. Etwas ungewöhnlich ist auch das Wachstum an Holz.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 20.09.2016; MTB 8531-2-1-3, 840 m; 10.927417 E, 47.482769 N; By – Garmisch-Partenkirchen, Griesen, Naidernachtal; direkt an der Naidernach; von Rindern beweidete Kiefernau (Bergkiefer, Weide, Erle, Fichte, Wacholder mit Heide und Silberwurz) auf sandigem bis feinschottrigem Boden (sicher kalkhaltig); auf sehr morschem, moosbewachsenem Holz (nicht mehr identifizierbar für mich); gesellig (2 Fk;
Hut: bis 1,8 cm breit, gewölbt, fein runzelig, ockerbraun bis lehmbraun, zum Rand hin etwas heller; am Hutrand sporadisch mit weißen Velumresten; Stiel: bis 2,5 x 0,2 cm, undefinierbar beige, im oberen Drittel grob bereift und streifig, darunter mit Resten eines häutigen, oberseits gerieften Rings, der aber bei beiden Fk nur als kleiner Fetzen erhalten ist, in der untere Hälfte flockig bis rau; Lamellen: steil aufsteigend und schmal angewachsen, sehr gedrängt, ockerbraun, honigbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: in der Stielbasis dunkelbraun, siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch, vielleicht eine Spur seifig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: zellig, Zellen keulig, dünnwandig, darunter eine Schicht aus dickwandigen teils breiten, teils schmalen Zellen mit körneligem gelbbraunem Wandpigment; Pileozystiden fehlen; Cheilozystiden: (Schneide steril) lageniform bis subzylindrisch, oft mit etwas welligem Hals, nie kopfig, großteils mit kristallartigen, hyalinen Auflagerungen; mit Schnallen; Maße: ca. 32-55 x 6-10; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: amygdaloid, ockergelb in KOH, eher dünnwandig, Keimporus sehr unauffällig bis fehlend, eher als Kallus ausgeprägt; Maße: 7,7 x 4,9 (7,1-8,3 x 4,5-5,3), Q=1,56 (1,48-1,67), 20 Sp. gemessen;

Nr. 3: Pholiotina rugosa (Peck) Singer

Zur Bestimmung: Mit FE11 und Gröger geschlüsselt. Für die sicher sehr ähnliche Ph. vexans sind die Sporen wohl eine Spur zu klein.

Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 14.10.2016; MTB 8331-3-1-1, 850 m; Koordinaten: 10.850679 E, 47.639537 N; D – By – Füssen, Trauchgau; in Ortsnähe; Weidengebüsch neben trockenem Bachlauf, über Würmmoräne; terrestrisch; gesellig (ca. 5-7 Fk);
Hut: bis 1,2 cm breit; Stiel weit oben mit deutlich ausgeprägtem Ring; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: überwiegend lageniform, oft mit etwas welligem Hals, nie kopfig, ca. 28-41 x 6-12; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid bis subamygdaloid, dickwandig (Wand doppelt), mit deutlichem, ca. 1-1,5 µm großem Keimporus, in KOH ockerbraun, Maße: 9,9 x 5,3 (9,2-10,7 x 5,1-5,6), Q=1,86, 10 Sp. gemessen;

Nr. 4: Pholiotina pygmaeoaffinis (Fr.) Singer

Zur Bestimmung: Mit Gröger geschüsselt. Unkritisch.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 23.10.2016; MTB 8034-4-1-2, 580 m; Koordinaten: 11.441918 E, 47.946776 N; D – By – Icking, am Forstweg von Icking runter zum Ickinger Wehr; Mischwald (Fichte, Buche) über Mindel-Seetonen; in der Buchenlaubstreu; kleinbüschelig;
Hut: bis knapp 7 cm breit (große Art), hell olivbraun, zu 1/3 durchscheinend gestreift, stark hygrophan; Stiel: bis ca. 10 x 0,6 cm, basal verwachsen, cremeweiß, sehr brüchig; Lamellen: schwach aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, eher schmal, auffallend hell ockerbraun, sehr untypisch für Psathyrella; Fleisch: im Hut wässrig braun, im hohlen Stiel cremeweiß, im Kern bräunlichbeige; Geruch: schwach aromatisch-pilzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hymeniform; Zellen keulig-blasig, dazwischen verstreut Pileozystiden, die in der Form den Cheilozystiden ähneln; Cheilozystiden: dicht stehend, irregulär zylindrisch, schlank fusoid bis flaschenförmig, apikal stets verschmälert und oft fast spitz zulaufend, manchmal bauchig mit langem Hals, ohne Schnallen; Maße: 37-61 x 6-10; Parazystiden ca. 10-14 x 8-12; Parazystiden: keulig, zahlreich, eingestreut; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; ca. 19-21 x 8-9; Sporen: amygdaloid, mit kleinem, aber deutlichem, oft etwas vorgewölbtem Keimporus, apikal schmal, hell ockergelb in Ammoniak, kaum dunkler in KOH, dünnwandig (mit einfacher Wandlinie); Maße: 9,9 x 5,5 (9,4-11,0 x 5,1-5,9), Q=1,81 (1,71-1,96), 20 Sp. gemessen;