Strophariaceae 2015
Nr. 1: Pholiota adiposa (Batsch: Fr.) P. Kumm.
Zur Bestimmung: Mit Gröger und FE13 bestimmt. Ph. limonella ist offenbar makroskopisch nicht unterscheidbar, wächst aber meist an anderem Laubholz und hat deutlich kleinere Sporen.
Funddaten: 08.10.2015; MTB 8034-4-1-3, 610 m; D – By – Icking, westliche Isarleite; Buchenmischwald (Fichte, Buche) auf Würmmoräne; auf zusammengesägten Buchenstammstücken; büschelig (>20 Fk);
Hut: bis 6,5 cm breit, sehr schleimig, mit ockerbraunen Velumschuppen (großteils wohl vom Regen abgewaschen); jung mit cortinaartigem Partialvelum;
Stiel: bis 18 x 1,3 cm, basal büschelig verwachsen, cremegelb bis goldgelb, mit ockerbraunen Velumschuppen dicht besetzt;
Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, jung beigegrau, später graubraun mit schwachem Purpurton;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: pilzig (wie Zuchtchampignons);
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Pleurozystiden: schlank keulig, mit körneligem, aber in KOH hyalinem Inhalt, bisw. apikal schwach zipfelig ausgezogen, Maße: ca. 27-35 x 8-9; dazu einige kollabierte Zellen mit goldgelbem Inhalt;
Cheilozystiden: dicht stehend (Schneide steril), recht vielgestaltig, meist fusoid, auch sublageniform, subapikal bisw. etwas eingeschnürt-abgesetzt, Maße ca. 18-33 x 5-6;
Sporen: ellipsoid, dickwandig, mit kleinem, deutlich sichtbarem KP (um 1 µm breit), Maße: 8,7 x 5,4 (8,1-9,9 x 5,0-5,7), Q=1,60 (1,48-1,74), 20 Sp. gemessen;
Nr. 2: Psilocybe medullosa (Bres.) Borovička
Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Eine typische Spätherbstart, die zumindest im Voralpenland nicht selten und auch makroskopisch bestimmbar ist.
Funddaten: 17.10.2015; MTB 8233-2-1-2, 620 m; D – By – Seeshaupt, Osterseen, Unterlauterbach, Buchet; Fichtenmischwald auf kalkhaltigem Boden über Würmmoräne; auf Reisighaufen, an Reisig und kleinen Ästchen; gesellig (ca. 8 Fk);;
Hut: bis 2,4 cm breit, kegelig, glatt, klebrig, speckig glänzend, kastanienbraun, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift; Huthaut hyalin und mit einer Nadel ablösbar;
Stiel: bis 6 x 0,25, basal schwach erweitert, schmutzig braun, beigebraun, basal mit grauweißem, striegeligem Filz;
Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, lange hellbraun, beigebraun, alt dunkel olivbraun bis schokobraun;
Fleisch: siehe Schnittbild;
Geruch: mehlig, vor allem an der Stielbasis, auch etwas muffig;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Cheilozystiden: dicht stehend (Schneide steril), lageniform, bisw. schwach kopfig, mit Schnallen, Maße ca. 24-35 x 5-7;
Sporen: ellipsoid, dickwandig, ockergelb in KOH, mit um 1 µm großem KP, Maße: 8,7 x 5,1 (7,8-9,8 x 4,8-5,6), Q=1,71 (1,58-1,83), 20 Sp. gemessen;