Cortinarius 2018, Phlegmacium, Myxacium, Dermocybe, Leprocybe

Nr. 24: Cortinarius cobaltinus Kytöv., Liimat.&Niskanen

Zur Bestimmung: Gemäß JEC 2018 (Schmidt-Stohn & al., S. 3ff) aufgrund der Sporenparameter so bestimmt. Mit FN als C. caesiocinctus zu schlüsseln. Dieser sollte etwas längere und schmalere Sporen aufweisen. Eine Unterscheidung aufgrund makroskopischer Merkmale ist nach JEC 2018 kaum möglich. C. cobaltinus scheint zu stärkeren Blautönen am Hutrand zu tendieren, was bei der vorliegenden Kollektion nicht der Fall ist.

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Funddaten: 26.08.2018; MTB 8531-4-1-3, 1136 m NN; Koordinaten: 10,927032957188331 E; 47,42165352219046 N; Österreich, Tirol, Ehrwald, Waldgebiete nördlich des Hotels Thörle; Fichtenmischwald (Fichte, Lärche) über Plattenkalk (Blockschutt); bei großen Fichten; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, glatt, schleimig, olivgrau bis blass olivgelb, jung bisw. mit bräunlichen Velumschüppchen besetzt; Stiel: bis 6 x 1 cm, basal gerandet knollig, mit zartem Blauton in der oberen Stielhälfte; Knolle bis 2,5 cm breit, tellerartig gerandet und recht flach, Bulbipellis weiß; Velum am Knollenrand unauffällig, höchstens blass schmutziggelb verfärbend und nicht schleimig; Lamellen: schwach aufsteigend angewachsen, sehr gedrängt, jung blaulila, reif beigegrau; Schneiden weißlich abgesetzt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: unauffällig, kein Mehl; Geschmack: mild (auch Huthaut); KOH (40%): am Hut braunorange bis orangerot (nach einiger Zeit am Rand blutrot), am Knollenrand orangebraun, auf der Bulbipellis innert einiger Sekunden pinkrosa, am Fleisch negativ (blass bräunlich); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: simplex; Epicutis als Ixocutis ausgeprägt und ca. 250-500 µm dick; Zellen teils gelifiziert, am Übergang zur Subcutis teilweise kräftig querstreifig gelb inkrustiert, im Mittelteil überwiegend hyalin und in KOH stellenweise rosa reagierend, in der obersten Lage mit goldgelbem bis bernsteinfarbenem intrazellulären Pigment; Hypoderm nicht ausgeprägt; Lamellenschneide: heterogen, mit vielen sterilen Zellen, die von Basidiolen kaum zu unterscheiden und mit Basidien durchsetzt sind; Lamellentrama: hyalin; Basidien: 4-sporig; Sporen: amygdaloid, apikal meist schmal gerundet bis fast spitz und meist schwach papilliert, mittelgrob warzig, im Umriss grob rau, Warzen meist eher klein und isoliert, bisw. zu kurzen Graten verbunden, aber nie grobschollig; Maße: 10,4 x 6,2 (9,7-11,0 x 5,9-6,7), Q=1,67 (1,57-1,77), 30 Sp. gemessen;

Nr. 25: Cortinarius platypus (Moser) Moser

Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse bestätigt. GenBank Nr. MZ669986. Mit FN und Froslev et al. 2006 geschlüsselt. Entspricht makroskopisch genau der Kollektion 2012-37. Abweichend sind die relativ langen, schlanken, apikal nie ausgezogenen und relativ dezent ornamentierten Sporen (Q-Wert 1,91 hier, 1,71 dort!). Makroskopisch und in den Schlüsseln sehe ich jedoch keine Alternative zu dieser Bestimmung. Ein recht konstantes Merkmal scheint die auch im Alter lila bleibende Lamellenschneide zu sein, die sich mikroskopisch in blass lila pigmentierten Cheilozystiden widerspiegelt.

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Funddaten: 06.10.2018; MTB 8032-1-4-2, 610 m, Koordinaten: 11° 4'37.64"E, 47°58'10.96"N; D – By – Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Dießen am Ammersee, Riederau, Bierdorf, direkt am Gruberbach; Mischwald (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer, Tanne, Birke, Schwarzerle) über Würmmoräne; am Hang eines Grabens bei alten Buchen (und weiter entfernt Fichte) in der Laubstreu; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 6 cm breit, klebrig, ziemlich blass und scheckig gefärbt, dominierend ein kühles blasses olivgelb, aber auch mit olivgrauen Bereichen (am Hutrand), stellenweise ockergelb bis ockerbraun (leichte Oxidationsreaktion wie bei elegantissimus?); jung mit Resten des weißen Velums überreift; Stiel: bis 8 x 1,2 cm, an der Spitze blaulila, sonst cremefarben; Knolle sehr flach und tellerartig gerandet; Velum am Knollenrand weiß; Basalmyzel weiß, aber Basalfilz stellenweise auch schwefelgelb; Lamellen: schwach ausgebuchtet angewachsen, auch mit Zahn kurz herablaufend, sehr gedrängt, jung blaulila, dann graubraun, Schneiden bleiben auch alt blaulila (!); Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; KOH (40%): am Hut ockerbraun, sonst auf allen Teilen negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: sehr dickes Ixotrichoderm, simplex; Epikutiszellen stark gelifiziert, meist nur in langen Bruchstücken erhalten, bisw. kollabiert, in der obersten Lage teils mit goldgelbem bis olivbraunem intrazellulärem Pigment, sonst sehr blass gelblich oder hyalin, meist glatt, wenige fein querstreifig inkrustiert, Zellen in der Subcutis teils fein querstreifig gelb inkrustiert; Hypoderm nicht entwickelt; Lamellenschneide: substeril, mit einem durchgehenden, aber sehr schmalen Band steriler Zellen, diese überwiegend keulig, ca. 7-10 µm breit und somit etwas breiter als die Basidien, außerdem mit einem ganz zarten, diffusen blasslila Pigment (am ehesten auf den Fotos zu sehen); hin und wieder durchsetzt mit Basidien, die aber vermutlich beim Quetschen über die Schneide gedrückt wurden; Basidien: 4-sporig, ca. 27-29 x 8-9; Sporen: amygdaloid bis subfusoid, apikal schmal gerundet, Ornament aus meist niedrigen feinen, seltener auch schollig vergrößerten Warzen, die gelegentlich zusammenfließen, im Umriss glatt, einzelne Warzen wulstig überstehend, Maße: 10,5 x 5,5 (9,6-11,4 x 5,1-5,8), Q=1,91 (1,75-2,04), 20 Sp. gemessen;

Nr. 26: Cortinarius caesiostramineus R. Henry

Zur Bestimmung: Stimmt am besten mit der Kollektion 2010-01 überein, die gleiche Sporenmaße, jung Blautöne und teils deutlich citriforme Sporen aufwies. Die Abgrenzung gegenüber C. gentianeus und cremeiamarescens ist unklar, wenngleich die Aufsammlung abgesehen von den Blautönen gut zur Beschreibung von C. cremeiamarescens passen würde. Die Beschreibung in Persoonia 33 (2014) enthält jedoch nur ein einziges windiges Foto, keine HDS-Zeichnungen und erwähnt C. caesiostramineus mit keinem Wort. C. gentianeus hätte demnach etwas größere Sporen.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-4-3, 810 m, Koordinaten: 11° 27' 56,28'' E, 47° 42' 29,1'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, am 461er Wanderweg oberhalb der Bichler Hütte; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; in relativ jungem Fichtenwald mit größeren Tannen; gesellig (>8 Fk); verges. mit C. vibratilis cf. und C. glaucopus agg.;
Hut: bis 6,2 cm breit, jung fast glatt, später zum Rand hin schwach eingewachsen faserig und wasserstreifig, schwach klebrig, kaum schleimig, dunkel elfenbeinfarben bis sandgelb; Stiel: bis 6,5 x 1,3 cm, basal keulig bis knollig, bisw. schwach oder einseitig gerandet knollig, jung zart blaulila, dann entfärbt cremefarben, längsfaserig; Velum unscheinbar; Lamellen: aufsteigend bis ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung blaulila, reif beigebraun bis ockerbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; Geschmack: Huthaut deutlich bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Mäßig dicke Ixocutis, duplex; Epicutiszellen stark gelifiziert, intakte relativ breit und mit refraktiven, granulären Einschlüssen, in der Subcutis bisw. mit dezenten querstreifigen Inkrustationen; Hypoderm entwickelt, Zellen ca. 10-15 µm breit, mit blassgelbem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil; Sporen: citriform bis subamygdaloid, apikal meist +/- stark ausgezogen (oft auch sehr stark), fein und dicht warzig, im Umriss rau, mäßig stark dextrinoid (in Melzer ockerbraun bis orangebraun); Maße: 7,7 x 4,6 (7,3-8,5 x 4,3-5,0), Q=1,69 (1,60-1,77), 20 Sp. gemessen;

Nr. 27: Cortinarius haasii (M.M. Moser) M.M. Moser

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Unkritisch. Durch Sequenzanalyse bestätigt. GenBank Nr. MZ669979

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-4-3, 850 m, Koordinaten: 11°27'46.02"E, 47°42'20.68"N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; bei großen Tannen und Fichten; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 6,5 cm breit, klebrig, glatt, teils mit bräunlichen Schüppchen, bisw. aber auch mit weißlichen Velumfetzen besetzt; Stiel: bis 8 x 1,3 cm, gerandet knollig, anfangs blaulila, an der Spitze lange so bleibend, sonst undefinierbar bräunlich; Basalmyzel teils weiß, teils schwefelgelb; Lamellen: ausgebuchtet und breit angewachsen, gedrängt, blaulila und lange so bleibend, alt graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; KOH (40%): am Hut blass braun, sonst überall negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: fertil; Sporen: amygdaloid bis schlank citriform, apikal meist leicht ausgezogen, Ornament aus teils kleinen, teils großen auch schollig vergrößerten Warzen und kurzen Graten, am Umfang wulstig überstehend, Maße: 11,3 x 6,5 (10,1-12,3 x 6,0-7,0), Q=1,75 (1,60-1,84), 20 Sp. gemessen;

Nr. 28: Cortinarius cf. subrubrovelatus (Bidaud) Kytöv., Liimat., Niskanen & Dima

Zur Bestimmung: Entspricht makroskopisch am ehesten meinen sequenzierten Aufsammlungen von C. subrubrovelatus, hat aber etwas kürzere Sporen.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1170 m; Koordinaten: 11,20708 E; 47,48161 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; bei Fichte, gesellig; verges. mit C. varius;
Hut: bis 7 cm breit, kaum schleimig, befeuchtet klebrig, eingewachsen faserig, jung olivgelb bis blass olivbraun, später lebhafter semmelgelb bis honiggelb; Stiel: bis 7 x 1,5 cm, gerandet knollig, cremefarben; Velum unauffällig; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung blaulila, dann graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach gebäckartig; KOH (40%): am Hut und am Knollenrand rotbraun, am Fleisch blass bräunlich, auf der Bulbipellis rotbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Relativ dünne Ixocutis, duplex; Zellen in der obersten Lage der Epicutis grob querstreifig goldgelb inkrustiert, Zellen in der mittleren gelifizierten Schicht zum Teil aufgelöst, zum größeren Teil aber völlig intakt und fein querstreifig inkrustiert; Zellen in der Subcutis etwas breiter und sehr grob querstreifig goldgelb inkrustiert; Hypoderm stark entwickelt, mit gelbem Dickwandpigment; Sporen: überwiegend amygdaloid, teils auch subamygdaloid, apikal meist schmal, seltener mittelbreit gerundet, mit deutlicher Plage, ziemlich grob stachelwarzig, mittelstark dextrinoid (in Melzer ockerbraun bis orangebraun), Warzen isoliert, selten zu kurzen Graten verschmolzen, mittelgrob, stumpf und deutlich überstehend; Maße: 7,5 x 4,8 (6,9-8,2 x 4,5-5,0), Q=1,56 (1,48-1,74), 20 Sp. gemessen;

Nr. 29: Cortinarius cf. subrubrovelatus (Bidaud) Kytöv., Liimat., Niskanen & Dima

Zur Bestimmung: Entspricht ziemlich genau den sequenzierten Kollektionen 2015-19 und 2017-28. Die in Persoonia 33 (2014) beschriebene Abgrenzung gegenüber C. glaucopus ist für mich nicht nachvollziehbar.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-4-3, 810 m, Koordinaten: 11° 27' 56,28'' E, 47° 42' 29,1'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, am 461er Wanderweg oberhalb der Bichler Hütte; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; in relativ jungem Fichtenwald mit größeren Tannen; gesellig (>10 Fk); verges. mit C. vibratilis cf. und C. caesiostramineus;
Hut: mittelgroß, eingewachsen faserig, mit silbrigweißen Velumresten, nicht schleimig und auch befeuchtet nur schwach klebrig, jung mit olivbraunen, später mit mehr rostbraunen Farben; Stiel: sehr kräftig, zumindest einseitig deutlich gerandet knollig, jung blass blaulila, dann entfärbend; Lamellen: jung blaulila; Geruch: schwach aromatisch, nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Fast glatte Cutis, duplex; Epikutiszellen schmal, glatt und hyalin, kaum gelifiziert, Zellen in der Subkutis etwas breiter und überwiegend sehr grob querstreifig gelblich inkrustiert; Hypoderm sehr stark entwickelt, auffallend dick, Zellen ca. 15-30 µm breit, mit gelbem, bisw. fein körnelig wirkendem Dickwandpigment; Sporen: amygdaloid bis subamygdaloid, apikal schmal bis mittelbreit gerundet, in Aufsicht schmal ovoid, dicht und mäßig grob isoliert warzig, im Umriss grob rau, mäßig stark dextrinoid (in Melzer kräftig ockerbraun); Maße: 8,1 x 4,9 (7,3-9,0 x 4,7-5,3), Q=1,66 (1,50-1,78), 20 Sp. gemessen;

Nr. 30: Cortinarius cf. subrubrovelatus (Bidaud) Kytöv., Liimat., Niskanen & Dima

Zur Bestimmung: Entspricht ziemlich genau den sequenzierten Kollektionen 2015-19 und 2017-28. Die in Persoonia 33 (2014) beschriebene Abgrenzung gegenüber C. glaucopus ist für mich nicht nachvollziehbar.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1080 m; Koordinaten: 11° 13' 7,71'' E; 47° 28' 44,79'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; feuchte Mähwiese über Partnachkalk; am Waldrand in der moosigen Wiese; bei Tanne, Fichte und Buche; gesellig (>10 Fk);
Hut: bis ca. 8 cm breit, bei trockener Witterung fast trocken, nur befeuchtet schwach klebrig, stark eingewachsen faserig, semmelbraun bis dunkler ockerbraun; Stiel: bis 6 x 2 cm, basal knollig, jung zart blau, rasch entfärbend und dann schmutzige cremefarben; Knolle bis 3 cm breit, meist nur angedeutet gerandet; Lamellen: abgerundet angewachsen, gedrängt, jung blaulila, dann bald graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach gebäckartig; KOH (40%): am Hut Kastanienbraun, am Fleisch negativ (blassbraun), am Knollenrand und an der Bulbipellis negativ (blass braun); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Ixocutis, duplex; Epikutiszellen in der obersten Lage schwach gelifiziert, +/- glatt und hyalin, Zellen darunter und in der Subkutis überwiegend intakt und grob querstreifig goldgelb inkrustiert; Hypoderm auffallend dick und stark entwickelt, Zellen ca. 15-30 µm breit, mit hellgelbem, oft auch körnelig braun wirkendem Dickwandpigment; Sporen: subamygdaloid, apikal meist mittelbreit, bisw. auch schmaler gerundet, in Aufsicht schlank ovoid, mäßig grob warzig, im Umriss deutlich rau, mäßig stark dextrinoid (in Melzer ockerbraun); Maße: 7,9 x 4,7 (7,1-8,5 x 4,3-5,1), Q=1,68 (1,50-1,84), 20 Sp. gemessen;

Nr. 31: Cortinarius purpurascens Fr.

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1140 m; Koordinaten: 11,20999 E; 47,4789 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; am Waldrand in der nassen Wiese bei Fichte; gesellig (ca. 10 Fk);
Stielbasis und Lamellen auf Druck violett verfärbend, Geruch gebäckartig, Knolle nur schwach ausgeprägt und nur angedeutet gerandet; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: ellipsoid, grob warzig, Maße: 7,6 x 4,6 (7,3-8,2 x 4,2-4,9), Q=1,67, 20 Sp. gemessen;

Nr. 32: Cortinarius vespertinus (Fr.: Fr.) Fr.

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Unkritisch. Das letzte Foto zeigt eine 2. Kollektion vom selben Tag aus demselben Gebiet, die bei einer alten Buche fruktifizierte.

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Funddaten: 26.09.2018; MTB 8033-4-1-4, 690 m, Koordinaten: 11,2768 E, 47,92949 N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Feldafing, Garatshausen, am Wanderpfad über die Kuppen nördlich des Pfaffenbergs; Mischwald (Fichte, Birke, Buche, Kiefer) über Würmmoräne; bei Buche, Kiefer und Fichte; gesellig (10 Fk);
Hut: bis 7,8 cm breit, halbkugelig bis polsterig gewölbt mit stark eingerolltem Hutrand, glatt, schwach schmierig bis trocken, befeuchtet höchstens minimal klebrig, ockergelb, bisw. am und um den Scheitel mit feinen braunen Schüppchen besetzt, jung schwach glimmerig überreift, am Rand bisw. wasserstreifig; Stiel: bis 6 x 1,2 cm, ausgeprägt keulig (Keule bis 2,5 cm dick) und basal wurzelnd ausspitzend, schmutzig creme, ockerbraun streifig, alt generell mehr ockergelb bis ockerbraun, basal stark weißfilzig; Velum unauffällig; Lamellen: ausgebuchtet und breit angewachsen, gedrängt, jung sandgelb, dann olivocker, reif ockergelb bis honiggelb; Schneiden glatt bis schwach wellig; Fleisch: siehe Schnittbild; in der Stielbasis bisw. orange verfärbend; Geruch: im Feld eher angenehm aromatisch, nach 1 Nacht im Kühlschrank schwach, unauffällig; KOH (40%): am Fleisch blass olivgrau bis olivbraun, am Hut kastanienbraun, an der Stielkeule kastanienbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Ixocutis, duplex; Zellen in der obersten Lage schmal, teilweise schwach gelifiziert (zusammengeschnurrt) und locker liegend, diffus olivgelb bis goldgelb, bisw. auch fein inkrustiert; Zellen in der Subkutis etwas breiter und bisw. mit querstreifigen der scholligen Inkrustationen, blass; Hypoderm normal entwickelt, mit hellgelbem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil, aber mit zahlreichen sterilen Zellen, die eher nicht wie Basidiolen aussehen, sondern etwas irregulär wirken; Lamellentrama: sehr blass pigmentiert, fast hyalin; Basidien: 4-sporig, sehr lang und schlank, ca. 33-39 x 7-8; Sporen: breit ellipsoid bis tropfenförmig, basal etwas zugespitzt, apikal sehr breit gerundet, mäßig grob warzig, schwach dextrinoid (in Melzer blass ockerbraun, einzelne etwas intensiver orangebraun), Warzen niedrig, sehr unterschiedlich groß, isoliert, wenig überstehend, Spore im Umriss fein rau, Maße: 6,2 x 4,6 (5,5-7,0 x 4,2-5,0), Q=1,36 (1,29-1,46), 20 Sp. gemessen;

Nr. 33: Cortinarius flavovirens Rob. Henry

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Wohl unkritisch. Durch den Mehlgeruch, Farben und kleine Sporen gut festgelegt.

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Funddaten: 29.09.2018; MTB 8134-2-2-1, 650 m, Koordinaten: 47°53'47.33"N, 11°28'17.96"E; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Egling, Ascholding, Haarschwaige, "in der Kehr"; Mischwald (Buche, Kiefer, Fichte) über Würmmoräne; bei großen Buchen und (weiter entfernt) Fichte in der Laubstreu; gesellig und büschelig, mehrere Fk-Büschel in einer Reihe;
Hut: bis 10 cm breit, bei trockener Witterung klebrig, glatt, olivgelb bis olivgrün, stark mit Laub- und Erdteilchen besetzt; Stiel: bis 8 x 2,2 cm, gerandet knollig, cremeweiß, Knolle bis 4 cm dick, nur angedeutet gerandet; Velum am Knollenrand olivgelb; Lamellen: schwach ausgebuchtet und breit angewachsen, sehr gedrängt, graubeige, reif hell olivbraun; Fleisch: cremeweiß; Geruch: im Schnitt kurz nach Mehl, sonst stark süßlich, gebäck- bis honigartig; Geschmack: mild, nach einigen Sekunden mehlig; KOH (40%): am Hut olivbraun, am Fleisch negativ, am Stiel schmutzig olivbeige, am Knollenrand rotbraun und auf der Bulbipellis negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dickes Ixotrichoderm, simplex; Epikutiszellen stark gelifiziert, ziemlich verworren, oft aufsteigend, mit auffallend vielen Endzellen (an den Septen abgerissen?), diese gleichdick abgerundet oder schwach keulig erweitert; Pigment sehr diskret, blass olivgrün, feinst inkrustierend; Hypoderm nicht entwickelt; Lamellenschneide: heterogen, mit vielen kleinen sterilen Zellen, die kaum von Basidiolen zu unterscheiden sind, und durchsetzt mit Basidien; Lamellentrama: schwach pigmentiert, fast hyalin; Sporen: schlank citriform, mit stets +/- ausgezogenem, kahlem Apex, grob warzig, Warzen sehr variabel in Größe und Form, oft als dicke Schollen oder kurze Grate ausgeprägt, aber teils auch klein und isoliert, im Umriss knubbelig überstehend, Plage schwach ausgeprägt, Maße: 9,7 x 5,5 (9,1-10,6 x 5,1-6,0), Q=1,77 (1,65-1,90), 20 Sp. gemessen;

Nr. 34: Cortinarius citrinus (J.E. Lange) P.D. Orton

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 02.10.2018; MTB 8133-4-2-1, 600 m, Koordinaten: 11° 17' 25,35'' E, 47° 50' 41,41'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Bernried am Starnberger See, Seeseiten, Obere Trat, am König-Ludwig-Weg linkerhand der Forststraße; Laubmischwald (Buche, Eiche, Linde, Birke, Erle) über würmeiszeitlicher Grundmoräne oder Alluvialboden; bei riesiger Buche in der Laubstreu; gesellig (>10 Fk); verges. mit C. elegantissimus (Nr. 35), C. gracilior (Nr. 36) und C. saporatus; im ganzen Wald häufig;
Hut: bis 8 cm breit, Hutrand auch alt eingerollt, schleimig und klebrig, olivgrün, am und um den Scheitel braun fleckig; Stiel: bis 4,5 x 1,6 cm, gerandet knollig, grüngelb; Velum am Knollenrand grüngelb und etwas schleimig; Basalmyzel grüngelb bis schwefelgelb; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung olivgrün, reif olivbraun; Fleisch: grüngelb; Geruch: schwach gebäckartig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: amygdaloid, apikal nicht oder schwach ausgezogen, grob, aber niedrig krustenwarzig, Warzen sehr unterschiedlich groß, einige sehr breit und schollig, bisw. auch kurze Grate bildend oder fein und isoliert, die großen am Umfang knubbelig überstehend, die feineren kaum; Maße: 9,3 x 5,3 (8,4-9,8 x 4,7-5,7), Q=1,76 (1,65-1,88);

Nr. 35: Cortinarius elegantissimus Rob. Henry

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 02.10.2018; MTB 8133-2-4-3, 610 m, Koordinaten: 11° 17' 43,02'', 47° 51' 32,45'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Bernried am Starnberger See, Bernrieder Park, nahe dem Prälatenweg; Laubmischwald (Buche, Eiche, Linde, Birke, Erle) über würmeiszeitlicher Grundmoräne oder Alluvialboden; bei großen Buchen und Lärchen; gesellig (>10 Fk); verges. mit C. caerulescens, C. magicus und Lactarius fulvissimus;
Fk teilweise riesig; Fleisch weiß, in der Stielrinde und in der Knolle gelb; Lamellen olivgrün; Geruch etwas muffig; im Übrigen siehe Fotos! Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: citriform, apikal stets deutlich ausgezogen, grob krustenwarzig, Warzen am Umfang knubbelig überstehend; Maße: 14,3 x 9,2 (12,6-15,7 x 8,5-10,2), Q=1,55 (1,42-1,71), 20 Sp. gemessen;

Nr. 36: Cortinarius gracilior (M.M. Moser) M.M. Moser

Zur Bestimmung: Bisher die Aufsammlung mit den längsten und schmalsten Sporen. Die normalerweise stark gelifizierte HDS war hier nicht zu beobachten, was möglicherweise mit den starken Regenfällen am Vortag zu tun hat, denn Hypoderm und Subkutis sehen sehr typisch aus. Die Einordnung im Formenkreis gracilior-multiformium ist wie immer schwierig.

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Funddaten: 02.10.2018; MTB 8133-4-2-1, 600 m, Koordinaten: 11° 17' 25,35'' E, 47° 50' 41,41'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Bernried am Starnberger See, Seeseiten, Obere Trat, am König-Ludwig-Weg linkerhand der Forststraße; Laubmischwald (Buche, Eiche, Linde, Birke, Erle) über würmeiszeitlicher Grundmoräne oder Alluvialboden; bei riesiger Buche in der Laubstreu; gesellig (>10 Fk); verges. mit C. elegantissimus (Nr. 35), C. citrinus (Nr. 34) und C. saporatus;
Hut: bis 6,8 cm breit, jung polsterig gewölbt, dann flach gewölbt bis ausgebreitet, schleimig und klebrig, am und um den Scheitel glatt, zum Rand hin fein eingewachsen faserig, am Scheitel semmelgelb, zum Rand hin blasser strohgelb bis graugelb, schwach hygrophan wirkend; Stiel: bis 4,5 x 1,2 cm breit, basal keulig bis ungerandet knollig (Knolle bis 1,9 cm breit), cremeweiß; Velum weiß, unauffällig; Lamellen: stark ausgebuchtet und breit angewachsen, gedrängt, jung beige bis graubeige, reif braunbeige; Fleisch: cremeweiß; Geruch: ganz schwach gebäckartig; KOH (40%): am Hut ockerbraun, am Fleisch blass gelb, an Knollenrand und Bulbipellis negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Dünne Ixocutis, duplex; Epikutiszellen durchgehend intakt, in der obersten Lage locker liegend und normal schmal, darunter stark verwoben und relativ breit, hier mit refraktiven Einschlüssen und bisw. schwach querstreifig inkrustiert; Hypoderm sehr stark entwickelt, Zellen kastenförmig, ca. 12-33 µm breit, mit goldgelbem, stellenweise körnelig wirkendem Dickwandpigment, an schmaleren Zellen auch mit querstreifigen goldgelben Inkrustationen; Sporen: schlank citriform, apikal fast immer +/- stark ausgezogen/papilliert (Papille kahl und seltsam oliv gefärbt), bisw. mit schwach ausgeprägter suprahilarer Depression, Plage deutlich, fein warzig, im Umriss rau bis kurzstachelig; Maße: 10,7 x 6,1 (9,8-11,3 x 5,7-6,4), Q=1,77 (1,67-1,92), 20 Sp. gemessen;

Nr. 37: Cortinarius turmalis Fr.

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-3-4, 930 m, Koordinaten: 11° 27' 0,76'' E, 47° 42' 21,08'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, zwischen Hausgraben und Krümmgraben; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; in ziemlich greislichem Fichtenwald, aber in dem Eck dort oben an vielen Stellen auch im Mischwald mit Tanne und Buche gesehen;
Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: amygdaloid, apikal schmal bis mittelbreit gerundet und bisw. etwas abgeschnürt, feinst punktiert, im Umriss glatt, blass gelb, Maße: 7,7 x 4,0 (7,1-8,2 x 3,7-4,3), Q=1,93 (1,83-2,05), 20 Sp. gemessen;

Nr. 38: Cortinarius callisteus (Fr.: Fr.) Fr.

Zur Bestimmung: Die Sporen sind deutlich kleiner und schwächer ornamentiert als bei der Kollektion 2017-41 aus Gerold. Makroskopisch bestehen aber keine Unterschiede. C. tofaceus sollte nach Niskanen & al. 2016 etwas gestrecktere Sporen aufweisen.

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Funddaten: 11.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1160 m; Koordinaten: 11,212543377985588 E; 47,48200422134417 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Mähwiesen überm Aschenmooswald; Mähwiesen und Fichtenwälder über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; in der Wiese im Gras bei Fichte, halber Hexenring (>15 Fk);
Hut: bis 6,5 cm breit, trocken, deutlich körnelig feinschuppig, orangegelb; Stiel: bis 8 x 1,5 cm, basal ausgeprägt keulig, gelb; Velum orangebraun, bildet Gürtel; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, entfernt, jung beige bis sandgelb, reif braunbeige; Fleisch: siehe Schnittbild; im Hut cremefarben, im Stiel anfangs beige, alt goldgelb; Geruch: „heißes Blech“ (meinetwegen); Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, fein warzig, im Umriss fein rau, Maße: 7,3 x 6,0 (6,6-7,7 x 5,7-6,5), Q=1,19 (1,15-1,25), 20 Sp. gemessen;

Nr. 39: Cortinarius infucatus Fr.

Zur Bestimmung: Der Artikel von Niskanen & al. 2016 in Mycologia 108(5) liefert leider keinen Schüssel und – abgesehen von den Fk-Farben – keine überzeugenden morphologischen Unterscheidungsmerkmale zwischen C. callisteus und C. infucatus. Offenbar sind auch die genetischen Unterschiede sehr gering. Die Fk dieser Kollektion sind jedoch z.B. im Vergleich zur Kollektion 2018-38 (aus demselben Gebiet!) so erheblich heller gefärbt und viel schwächer schuppig, dass eine Unterscheidung der Arten im Feld möglich erscheint. Die im Artikel erwähnten Unterschiede im Geruch (mehr apfelartig bei C. infucatus) würden durch die vorliegende Kollektion eher widerlegt, da sie einen sehr intensiven Geruch nach heißem Blech aufwies.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1140 m; Koordinaten: 11,20999 E; 47,4789 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; junger Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; bei Fichten im Randbereich des Waldes an teils grasiger Stelle; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 6 cm breit, fast glatt, nur bei einigen Exemplaren mit feinsten angedrückten wenig dunkleren Schüppchen, rein gelb (keine Spur von dem Orange der Kollektion von vor 10 Tagen); Stiel: bis 7 x 1,3 cm, basal gleichdick oder spindelig-keulig aufgeblasen und oft verwachsen, gelb; Velum rostbräunlich, nicht stark ausgeprägt; Lamellen: schwach aufsteigend oder etwas ausgebuchtet und breit angewachsen, jung sandgelb, später braunbeige bis ockerbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: sehr intensiv nach heißem Blech! Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, dicht und fein warzig, im Umriss deutlich rau bis kurzstachelig, Maße: 7,0 x 6,0 (6,5-7,7 x 5,7-6,5), Q=1,17 (1,11-1,24), 20 Sp. gemessen;

Nr. 40: Cortinarius collinitus (Sowerby: Fr.) Gray sensu J. Lange

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Kollektion 2011-11 war nicht so spitzhütig, aber ökologisch recht ähnlich.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1090 m; Koordinaten: 11,21162 E; 47,47729 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; anmooriger Fichtenjungwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an moosiger Stelle bei Fichte, nicht direkt im Sphagnum (dieses aber in unmittelbarer Nähe); gesellig (4 Fk);
Hut: bis 4,5 cm breit, spitzkegelig und leicht papilliert, schleimig und klebrig, am Scheitel kastanienbraun, zum Rand hin heller ockerbraun bis ockergelb; Stiel: bis 17 cm lang und 1 cm breit, basal gleichdick, tief im Moos steckend, apikal cremeweiß, unterhalb der Velumabrisszone blaulila, im unteren Viertel schmutzig beige; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, graubraun bis blass olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: null (auch in der Stielbasis); Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: steril, Cheilozystiden dicht gedrängt, blasig bis keulig, ca. 17-33 x 12-17, mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, ca. 37-42 x 12-14, mit Schnallen; Sporen: amygdaloid bis subcitriform, apikal oft etwas ausgezogen, schollig warzig, Warzen groß, niedrig und abgerundet, Plage deutlich, Maße: 14,6 x 8,1 (13,8-15,9 x 7,7-8,6), Q=1,80 (1,70-1,94), 20 Sp. gemessen;

Nr. 41: Cortinarius pluvius (Fr.) Fr.

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1090 m; Koordinaten: 11,21162 E; 47,47729 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, "am Berg", Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; anmooriger Fichtenjungwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an grasig-moosiger Stelle bei Fichte, nicht direkt im Sphagnum (dieses aber in unmittelbarer Nähe); gesellig (5 Fk);
Hut: bis 2,6 cm breit, gewölbt bis ausgebreitet, alt mit etwas hochgeschlagenen Rändern, schleimig und klebrig, ockergelb, stark hygrophan, vom Scheitel her cremgelb bis cremefarben ausblassend; Stiel: bis 4,5 x 0,7 cm, basal spindelig-keulig erweitert, cremebeige, glitschig, aber kaum klebrig; Velum dünn, unauffällig; Lamellen: gerade oder ausgebuchtet angewachsen, bisw. schwach herablaufend, gedrängt, beige bis bräunlichbeige; Fleisch: extrem wässrig, vor allem im Stiel; Geruch: unauffällig, vielleicht schwach süßlich; Geschmack: sehr bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: fertil, mit großen Öltropfen besetzt; Basidien: 4-sporig, hyalin, vereinzelt mit granulärem Inhalt, ca. 26-33 x 7-9; Sporen: breit und sehr regulär ellipsoid, apikal sehr breit bis mittelbreit gerundet, fein stachelwarzig, schwach dextrinoid (ockerbraun in Melzer), Warzen meist fein, aber deutlich überstehend; Maße: 6,5 x 4,7 (6,0-7,0 x 4,5-5,0), Q=1,38 (1,30-1,45), 20 Sp. gemessen;

Nr. 42: Cortinarius spec. (Myxacium)

Zur Bestimmung: Vibratiles. Aufgrund der stark dextrinoiden Sporen gelingt hier keine Zuordnung innerhalb der gelb gefärbten Vibratiles (nach FN). Weitere Unterschiede zu bisherigen Kollektionen aus dieser Artengruppe: relativ leicht präparierbare HDS, keine Öltropfen an der Schneide und nur moderat bitter.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-4-3, 810 m, Koordinaten: 11° 27' 56,28'' E, 47° 42' 29,1'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, am 461er Wanderweg oberhalb der Bichler Hütte; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; in relativ jungem Fichtenwald mit größeren Tannen; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 4,2 cm breit, sehr schleimig, glatt, semmelgelb; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal spindelig-keulig erweitert und dann ausspitzend, zur Basis hin hohl und sehr zerbrechlich, cremeweiß, unter der Velumabrisszone sehr schleimig; Velum weiß, unauffällig (aber schleimig); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung beige, reif braunbeige; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; Geschmack: moderat bitter; KOH (40%): am Hut ockerbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: relativ leicht zu präparieren; ca. 250-300 µm dicke Ixocutis, duplex; Epicutiszellen stark gelifiziert, intakte überwiegend schmal, hyalin oder sehr unauffällig und blass pigmentiert, in der Subcutis auch etwas breiter, teilweise divertikuliert; Hypoderm stark entwickelt, Zellen ca. 10-15 µm breit, mit gelbem, teilweise körnelig wirkendem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil, ohne auffallende Schleimtropfen; Lamellentrama: hyalin; Basidien: 4-sporig, lang und schlank; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, apikal meist mittelbreit gerundet und stets etwas schmaler als basal, in Aufsicht ovoid, fein warzig, im Umriss fein rau, stark dextrinoid (orangebraun bis rotbraun in Melzer), Maße: 7,5 x 4,7 (7,1-8,0 x 4,4-5,0), Q=1,60 (1,48-1,73), 20 Sp. gemessen;

Nr. 43: Cortinarius huronensis var. olivaceus Ammirati & A.H. Smith

Zur Bestimmung: Mit FN und CFP bestimmt. C. tubarius ist kleiner, hat keine Olivtöne am Hut und größere Sporen. KOH-Test an den Lamellen nicht durchgeführt. Im Gegensatz zur Kollektion 2014-74 vom Hochschergen ist das gelbe Pigment in den Basidien nicht granulär, sondern diffus und die Lamellenltrama in KOH nicht rötlich, sondern gelb.

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Funddaten: 09.08.2018; MTB 8134-3-4-3, 615 m; Koordinaten: 11,379793862216303 E; 47,79955939591518 N; D-By-Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Penzberg, Faistenberg, Kohlfilz, in der Moorheide östlich des Wanderwegs Faistenberg-Promberg; Moorheide mit Pinus und Betula; bei winzigen, kaum kniehohen Kiefern und krüppeliger Birke zwischen Heidekraut (Calluna) im Sphagnum; einzeln;
Hut: 3,5 cm breit, konvex, mit vorgezogenem, fast spitzem Buckel, Hutrand etwas über die Lamellen gezogen, fast glatt, olivgelb bis olivbraun, dunkler wasserfleckig; Stiel: 9,5 x 0,5 cm, basal verjüngt, schmutzig olivgelb; Velum unauffällig, sehr dünn, am ehesten olivgrün; Lamellen: steil aufsteigend und breit angewachsen, mäßig gedrängt, olivgrün, Schneiden hellgelb abgesetzt und stark gezähnt bis schartig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: in KOH gelb; Basidien: 4-sporig, zu einem kleinen Teil in KOH diffus gelb; Sporen: grob stachelwarzig, vor allem apikal mit bis zu 0,5 µm überstehenden Warzen, Maße: 8,7 x 5,3 (7,5-9,9 x 4,6-5,6), Q=1,66 (1,52-1,78), 20 Sp. gemessen;

Nr. 44: Cortinarius croceus (Schaeffer) Gigeard & Guillemin

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-1-4, 1180 m; Koordinaten: 11,20616 E; 47,4807 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; am Waldrand in der nassen Wiese bei Fichte; gesellig (10 Fk);
Hut: bis 5,5 cm (große und kräftige Kollektion), glatt, trocken, olivbraun; Stiel: bis 9 x 0,6 cm, basal verjüngt und mit schwefelgelbem Myzelfilz, schwefelgelb; Velum olivgelb bis blass olivbräunlich, unauffällig; Lamellen: gerade und breit angewachsen, auch schwach herablaufend, gedrängt, lebhaft olivgelb, reif olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach rafanoid; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: subamygdaloid, apikal schmal bis mittelbreit gerundet, fein bis mittelgrob warzig, im Umriss kräftig rau, Maße: 7,0 x 4,3 (6,4-7,4 x 3,9-4,6), Q=1,62 (1,51-1,74), 20 Sp. gemessen;

Nr. 45: Cortinarius anomaloochrascens Chevassut & Rob. Henry

Zur Bestimmung: Mit dem Schlüssel in Brandrud & al. 2018 so zu bestimmen. Die sehr stattlichen Fruchtkörper dieser Kollektion zeigen, dass C. anomaloochrascens zumindest gelegentlich genauso groß wird wie C. fulvoochrascens. Die hellen Hutfarben und Sporen mit einer Länge klar unter 12 im Mittel sind aber auch dann klare Trennmerkmale.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-1-4, 1180 m; Koordinaten: 11,20616 E; 47,4807 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; am Waldrand in der nassen Wiese bei Fichte; gesellig (8 Fk), verges. mit C. caninus und C. croceus;
Hut: bis 5 cm, schleimig und klebrig, von Anfang an ockergelb; Stiel: bis 10,5 x 1 cm, basal meist mit etwas schiefer, angedeutet gerandeter Knolle, frisch blaulila, aber rasch verblassend; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung blaulila, reif graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; KOH (40%): am Hut lehmbraun, im Stielfleisch schmutzig braun, sonst negativ oder sehr schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, Epicutiszellen praktisch vollständig gelifiziert und +/- farblos, Zellen in der Subcutis teils mit gelbem querstreifigem Pigment; Hypoderm entwickelt, Zellen subisodiametrisch und mit blassgelbem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: Zellen schmal und hyalin; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, apikal meist mittelbreit gerundet, grob warzig, schwach bis mäßig stark dextrinoid (ockerbraun bis orangebraun in Melzer), Warzen überwiegend isoliert, aber nicht selben verschmelzend und kurze Grate bildend, knubbelig abgerundet, vor allem apikal deutlich (bis ca. 0,75 µm) überstehend; Maße: 11,5 x 7,0 (10,8-12,4 x 6,2-7,8), Q=1,65 (1,54-1,77), 20 Sp. gemessen;

Nr. 46: Cortinarius cf. talus Fr.

Zur Bestimmung: Unklar. Die Nadelwaldarten der Sektion Multiformes haben deutlich längere Sporen. Da Buche zumindest auch in Reichweite stand, kommen auch die beiden Arten C. talus und C. xanthoochraceus in Betracht. Die bei Ludwig (Nr. 136.86) beschriebene sequenzierte Kollektion von C. xanthoochraceus hat viel längere, schlankere Sporen. Dies gilt auch für meine als C. xanthoochraceus bestimmte Kollektion vom 06.11.2011 vom Taubenberg, die sich außerdem durch stärker gelifizierte Epicutiszellen ohne Öltropfen unterscheidet. Ludwigs sequenzierter C. talus (136.78, Koll. A) hat übereinstimmende Sporenmaße, jedoch eine deutlicher gerandete Knolle. Der fein eingewachsen faserige, etwas wasserstreifige Hut mit dem weißen Velumüberzug passt recht gut zu dieser Art (vgl. auch Foto von Brandrud in JEC2014 S. 187). Aufgrund der kleinen ellipsoiden Sporen ist eine Verortung bei den Glaucopodes auch nicht völlig auszuschließen. Eine gewisse makroskopisch Ähnlichkeit besteht zu C. subfoetens (2017-27), der ebenfalls keine Blautöne in den Lamellen, jedoch mehr amygdaloide, schlankere Sporen, viel kleinere Basidien und andere, stärker inkrustierte Epicutiszellen ohne Öltropfen aufwies.

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Funddaten: 28.10.2018; MTB 8136-3-2-4, 835 m; Koordinaten: 11° 44' 32,91'' E; 47° 49' 53,22'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Warngau, Taubenberg, am Wanderweg von Oberwarngau (Friedhof) richtung Nüchternbrunn; Bergmischwald über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär; Mergel, Sandmergel, Konglomerate); bei Tanne, Fichte und (weiter entfernt) Buche; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 6 cm breit, polsterig gewölbt, schleimig und klebrig, fein eingewachsen faserig, semmelgelb, eingewachsene Fasern und Wasserstreifen etwas dunkler ockerbraun bis rostbraun; jung vollständig, reif am Scheitel mit dünnem weißem Velumüberzug; Stiel: bis 4,5 x 1,7 cm, basal schwach gerandet knollig, weiß; Velum weiß, mäßig dick; Knolle bis 2,7 cm breit, nur unauffällig gerandet mit ziemlich gleichmäßigem Übergang in den Stiel, basal auffallend flach; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, reif beige bis graubeige; Schneiden gleichfarbig und glatt; Geruch: ganz schwach gebäckartig, eher nicht signifikant; KOH (40%): am Hut lebhaft orangebraun, am Fleisch negativ, am Knollenrand blass ockergelb, an der Bulbipellis negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: normal dicke Ixocutis, duplex; Epicutiszellen teils stark gelifiziert und kollabiert, intakte teils hyalin und mit auffallenden rundlichen, bisw. auch zusammenfließenden Öltropfen, teils fein inkrustiert, besonders in der Subcutis auch etwas breiter und mit querstreifigem gelbem Pigment, sowohl in der obersten Lage als auch in der Subcutis bisw. mit diffusem olivgelbem, seltener bernsteinfarbenem Pigment; Hypoderm stark entwickelt, Zellen ca. 10-20 µm breit und mit hellgelbem, stellenweise fast leuchtend gelbem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: hyalin; Basidien: 4-sporig, 30-38 x 7-8; Sporen: ellipsoid, apikal meist mittelbreit gerundet, gelegentlich auch sehr breit oder schmal (Spore dann subamygdaloid), in Aufsicht ideal ellipsoid bis ovoid, im Umriss meist fein rau, bisw. auch gröber, Ornament aus isolierten, überwiegend feinen bis mittelgroben Warzen, die gelegentlich zusammenfließen, Plage ausgeprägt, aber nicht sehr stark; deutlich dextrinoid (orangebraun in Melzer); Maße: 7,6 x 4,9 (7,2-8,3 x 4,6-5,2), Q=1,56 (1,42-1,67), 20 Sp. gemessen;