Entoloma 2012
Nr. 1: Entoloma cf. poliopus (Romagn.) Noordel.
Zur Bestimmung: Ganz schwer zu entscheiden. Schlüsselt man die LS als heterogen, kommt kein vernünftiges Ergebnis heraus. Interpretiert man die sterilen Zellen als Basidiolen, landet man bei den Arten E. scabrosum (Stiel nur unten blau), E. anatinum (nach Noordel. wohl eine wesentlich größere Art, die auch mit schmäleren Sporen beschrieben ist) und E. asprellum, das eigentlich stärker geriefte Hüte haben sollte. Die anfangs überfaserten und dann verkahlenden Stiele sind auch schwer einzuordnen. Da insbesondere unter Berücksichtigung der weiteren Kollektionen vom selben Tag (siehe die letzten beiden Fotos) aber wohl klar, ist dass Cheilozystiden vorhanden sind, bestimme ich als cf. poliopus.
Funddaten: 14.06.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Panzerwiese (Magerwiese, von Schafen beweidet), in der Wiese; gesellig (>10 Fk); massenhaft auf der ganzen Wiese;
Hut: 1,2-2,2 cm breit, schon jung flach gewölbt (nie richtig kegelig), meist ungenabelt, nur manchmal angedeutet genabelt, Oberfläche grieselig bis schwach feinschuppig, selten stärker aufschuppend, jung völlig ungerieft, nur alt bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, dunkelbraun, schokobraun, am Scheitel oft fast schwarzbraun; nicht hygrophan; Stiel: bis 5,5 x 0,25, basal gleichdick und weißfilzig, jung blau bis violettblau, später verblassend und ziemlich dunkel grau bis graubraun; jung fein faserig und auch etwas weißlich überfasert, alt fast glatt, aber nicht unbedingt poliert wirkend; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremefarben bis cremegrau, später mittelgrau bis blass graubraun und nur mit ganz schwachem Rosastich; Schneiden konvex, ziemlich dick, gleichfarbig und glatt (auch alt nicht bräunend); Fleisch: wässrig graubraun, im Stiel grau; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: ziemlich kollabierte Cutis, kaum Endzellen differenziert (auf ca. halbem Radius), Pigment vakuolär und granulär braun; Schnallen fehlend; Tramazellen mit zahlreichen Leptonia-Bläschen; Stieloberfläche: im oberen Drittel nur sporadisch mit kurzen, freien Endzellen; Lamellenschneide: teils fertil, teils heterogen, teils steril; Cheilozystiden kurz, bisw. mit Basalabschnitt, keulig, farblos, nicht länger als die Basidien, ca. bis 16 breit; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen, ca. 28-38 x 11-12,5; Sporen: 6-9eckig, Ecken mäßig bis normal ausgeprägt, überwiegend recht komplex, heterodiametrisch, Maße: 10,9 x 7,9 (9,5-13 x 7,5-9,5), Q=1,37 (1,26-1,53), 20 Sp. gemessen;
Nr. 3: Entoloma cf. poliopus
Zur Bestimmung: E. poliopus sollte weniger gestreifte Hüte und etwas größere Sporen haben. Trotz des recht dicken Cheilozystidenstrangs würde ich die Pilze nicht in die Serrulatum-Gruppe stecken.
Funddaten: 09.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 920 m; D - By - Klais, Geißschädel, Buckelwiesen-Gebiet (teils auf Fernmoräne, teils auf kalkhaltigen Raibler Schichten), im NSG am Nordhang; in der Mähwiese; gesellig (10 Fk);
Hut: 1,6 -2,6 cm breit, kegelig mit abgerundetem, höchstens abgeflachtem, aber nie genabeltem Scheitel, fast bis zum Rand fein schuppig, bis zum Scheitel deutlich durchscheinend gestreift, sehr dunkel schokoladenbraun, am Scheitel fast schwarzbraun, ohne Blautöne, nicht hygrophan; Stiel: bis 6,2 x 0,2 cm, zylindrisch, bisw. breitgedrückt und mit Längsfurche, glatt, wie poliert, basal weißfilzig, stahlblau, später dunkelgrau; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, graubraun mit Rosaton (keine ganz jungen Fk vorhanden); Schneiden meist deutlich konvex oder fast gerade, vor allem alt bräunend, aber nicht grob flockig oder gesägt; Fleisch: im Hut und Stielkern weiß, sonst wässrig grau; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: komplett steril; Cheilozystiden stark unterteilt, bilden einen dicken, dichten Strang an der Schneide, der zumindest in der Tiefe bisw. schneidenparallel verläuft, trotzdem eher keine Serrulatum-Struktur. Endzellen, zylindrisch bis blasig-keulig, ca. 15-42 x 7-16; ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Sporen: heterodiametrisch, regulär 5-7eckig, Maße: 10,0 x 6,6 (9-11,5 x 6-7,5), Q=1,52 (1,36-1,77), 20 Sp. gemessen;
Nr. 4: Entoloma chalybaeum (Fr.: Fr.) Noordel. var. chalybaeum
Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt.
Funddaten: 29.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-1-3, 860 m; D - By - Kaltenbrunn, Mähwiesen oberhalb der Straße nach Wamberg (auf postglazialem Hangschutt); gesellig in der Wiese, verges. mit E. atrocoeruleum;
Hut: bis 1,2 cm, jung halbkugelig mit Papillchen, später kegelig, nie genabelt, bisw. mit Papille, dunkel schwarzbraun und jung mit Blaustich, etwas grieselig, nicht richtig schuppig, jung ungerieft, später am Rand schwach durchscheinend gestreift; Stiel: bis 4 x 0,2, basal stark weißfilzig, apikal bisw. schwach beflockt, sonst kahl und +/- glatt, dunkelblau, später dunkel stahlgrau; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung grauweiß und mit deutlichem Blaustich, später cremegrau mit minimalem Rosastich, stellenweise gelbfleckig und an diesen Stellen verletzt; Schneiden dick, weißflockig, in der Aufsicht auch bläulich wirkend, aber die Zystiden an der Schneide sehen weiß aus; Fleisch: sehr dünn, im Hut schwarzbraun, im Stiel wie außen; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit trichodermalen Elementen, Endzellen keulig, Pigment intrazellulär braun (Exsikkat); Lamellenschneide: substeril; Cheilozystiden stellenweise durchgehend dichtstehend, stellenweise wohl von Basidien überlagert, sehr schmal und nicht länger als die Basidien, zylindrisch, ab und zu etwas keulig bis kopfig erweitert, teils gegliedert, ca. 23-45 x 5-7; ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen, ca. 37-46 x 10-11; Sporen: heterodiametrisch, mit 5-7 Ecken (selten mehr), regulär, Maße: 9,8 x 6,6 (8,5-11 x 6-7), Q=1,48 (1,36-1,62), 20 Sp. gemessen;
Nr. 5: Entoloma nigroviolaceum (P.D. Orton) Hesl.
Zur Bestimmung: Aufgrund der großen Fk und recht breiten Sporen so bestimmt. Die in FE5a nachgereichte Beschreibung passt ganz gut. E. atrocoeruleum kleiner und mit schmäleren Sporen; E. viiduense mit glattem Stiel und mehr blauen Hutfarben; E. anatinum mit schmaleren Sporen.
Funddaten: 14.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Raggiolo, Pratomano-Region, am Abstieg vom Col del Mulo nach Raggiolo, ca. 1000 m, an offener, grasiger Stelle unter Ginster, Rosen und Wacholder, auch Buche in der Nähe; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 4 cm, genabelt, schokoladenbraun mit leichtem Blauton, jung grobsamtig, später faserig bis schuppig aufreißend, ungestreift; Stiel: bis 11 x 0,8 cm (sehr stattlicher Zärtling), sehr brüchig und leicht auffasernd, bisw. breitgedrückt und mit Längsfurche; blau bis graublau, komplett weiß überfasert; Lamellen: ziemlich gerade angewachsen, oft etwas bogig-konkav, mäßig gedrängt, jung grauweiß, später hellgrau, kaum mit Rosaton; Schneiden feinst weißflockig und oft etwas gesägt; Fleisch: im Hutkern weiß, sonst hellgrau; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: "Trichocutis", auf ca. halbem Radius mit keuligen, aufgerichteten Endzellen (ca. 10-20 breit); ohne Schnallen; Pigment intrazellulär, diffus und körnig; Trama mit extrem vielen Leptonia-Bläschen; Lamellenschneide: fertig, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, recht groß, ca. 40-46 x 10-12, ohne Schnallen; Sporen: recht variabel, manchmal recht einfach und regulär mit 5-7 Ecken, manchmal mit mehr und schwach ausgeprägten Ecken (6-8[9]), leicht kollabierend, Maße: 10,4 x 8,0 (9-12 x 7-9), Q=1,30 (1,19-1,50), 30 Sp. gemessen;
Nr. 6: Entoloma lampropus (Fr.: Fr.) Hesler
Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Durch inkrustierendes Pigment und fehlenden Mehlgeruch von E. placidum unterschieden. Interpretiert man die unauffälligen sterilen Zellen an der Schneide als Cheilozystiden, müsste man die Kollektion als E. tjallingiorum bestimmen. Leg.: Werner Edelmann.
Funddaten: 28.09.2012; Fundort: MTB 6025/4, ca. 250 m; D-By-Unterfranken, Gramschatz, Gramschatzer Wald; Laubmischwald (Eiche, Hainbuche, Linde, Buche); in gemischter Laubstreu (Hainbuche, Buche, Bergahorn);
Hut: ca. 2,5-3,2 cm, rasch ausgebreitet mit geradem Rand, schwach genabelt, komplett faserschuppig, ungestreift, beigebraun, ohne Blautöne; Stiel: ca. 7 x 0,3 cm, basal schwach erweitert, dunkelblau, fast schwarzblau, konstant gefärbt, oben schwach beschürfelt, sonst schwach überfasert, nicht poliert; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, hell cremegrau, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut wässrig grau, im Stiel wie außen; Geruch: schwach, eher nach Dispersionsfarbe als nach Mehl; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit trichodermalen Elementen, aber recht wenige Endzellen (bei Präparaten vom halben Radius) und kauf ausgesprochen aufgerichtet; Zellen sehr breit (ca. 10-18), Schnallen vorhanden, aber recht selten, Pigment fein inkrustierend und zusätzlich diffus bis fleckig intrazellulär; Lamellenschneide: fertil, ohne Cheilozystiden; es sind durchaus reichlich sterile Elemente an der Schneide vorhanden, diese sind zwar selten schwach dickwandig, aber durchweg kürzer als 30 µm und in der Form kaum von Basidiolen zu unterscheiden. Interpretiert man sie als Cheilozystiden, müsste man die Kollektion als E. tjallingiorum bestimmen. Basidien: 4-sporig, 2-sporige nicht selten eingestreut; Sporen: heterodiametrisch, mit 6-9 oft etwas undeutlich ausgeprägten Ecken, Maße: 9,7 x 6,4 (8,5-10,5 x 6-7), Q=1,50 (1,36-1,67), 20 Sp. gemessen;
Nr. 7: Entoloma lampropus (Fr.: Fr.) Hesler
Zur Bestimmung: Mit Gröger und FE5 geschlüsselt. Mit FE5 kommt man unabhängig vom Vorhandensein von Zystiden zu E. lampropus. E. tjallingiorum sollte demnach einen schuppigen Stiel haben.
Funddaten: 04.10.2012; Fundort: MTB 7934-4-4-4, 550 m; D - By -Schäftlarn, westliches Isarufer, Klosterwald; überwiegend kalkreicher Buchenmischwald auf würmeiszeitlichen Schottern, Hangschutt und teils freigelegter Tertiär-Molasse; in der Buchenlaubstreu, oft Cupullen anhaftend; gesellig (>5 Fk);
Hut: 1,7-3,5 cm breit, jung kegelig, dann flach gewölbt, schwach bis nur angedeutet genabelt, Oberfläche filzig befasert, bisw. schwach faserschuppig, ziemlich düster graubraun (ohne Blautöne); Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal schwach keulig verdickt und weißfilzig, nachtblau, auch alt blau bleibend, stark silbrig überfasert; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, jung cremeweiß, später cremegrau bis steingrau und alt mit Rosaton; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hutkern weiß, sonst wässrig dunkelgrau, im Stiel wie außen (alt Stiel hohl); Geruch: fehlend; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit trichodermalen Strukturen, Zellbreite ca. 5-20, in Scheitelnähe auch bis 30, Schnallen vorhanden, aber recht spärlich, Pigment in der obersten Schicht schokobraun intrazellulär, etwas darunter auch fein inkrustierend; Lamellenschneide: fertil, keine Cheilozystiden beobachtet; Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut, ca. 35-50 x 10-11; mit Basalschnallen; Sporen: deutlich heterodiametrisch, mit 6-9 schwach bis mäßig ausgeprägten Ecken, Maße: 8,9 x 6,3 (8-10,5 x 5,5-7), Q=1,43 (1,31-1,58), 20 Sp. gemessen;
Nr. 8: Entoloma spec.
Zur Bestimmung: Bleibt unklar. Die Struktur der Lamellenschneide erinnert ein wenig an eine Serrulatumstruktur, obwohl kein deutlich ausgeprägter schneidenparalleler Hyphenstrang festzustellen war. E. ochromicaceum sollte deutlich heller gefärbt sein; E. turci mit anderer Stielbeschaffenheit, größeren Sporen und größeren Fk; Ludwig synonymisiert E. atromarginatum mit E. longistriatum, obwohl Letztere keine LS mit Serrulaturm-Struktur aufweist. Die jung ungerieften Hüte und komplett braunen LS mit körnig gefüllten Cheilos passen nicht recht zu E. longistriatum, finde ich. Das Aquarell in FE5 zu E. atromarginatum passt nicht schlecht zu dieser Aufsammlung, allerdings wurde die Art bislang nur in Sümpfen auf saurem Boden gefunden und in der Originalbeschreibung werden viel größere Sporen angegeben (12-15 x 7-9,5!)
Funddaten: 14.06.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Fröttmaniger Heide West (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), am schottrigen Wegrand; bei Weide, gesellig (4 Fk);
Hut: bis 1,7 cm breit, stumpf kegelig bis gewölbt, schwach genabelt, typisch leptonioid, jung komplett grieselig-kleinschuppig, später am Rand bisw. etwas verkahlend, jung und frisch völlig ungerieft, alt bis zu Hälfte schwach durchscheinend gerieft, nicht hygrophan, mittelbraun; Stiel: bis 4 x 0,25, cm, zylindrisch, basal gleichdick und weißfilzig, nahezu kahl, aber nicht poliert wirkend, hell graubraun mit deutlichem Olivton, olivgrau; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, jung grauweiß, später mittelgrau bis blass graubraun mit minimalem Rosastich; Schneiden minimal konkav, gerade oder schwach konvex, blass bräunlich, vermutlich steril; Fleisch: im Hut und Stielkern weißlich; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit trichodermalen Strukturen (Schüppchen), Zellen der obersten Lage schwach gelifiziert; keine Schnallen gesehen; Endzellen kaum differenziert; Pigment intrazellulär braun, diffus, vakuolär und körnelig (körneliges Pigment evtl. auch membranär vorhanden); Trama mit leptonioiden Bläschen, hyalin, ohne Schnallen; Lamellenschneide: steril; Cheilozystiden dicht gedrängt, schlank keulig-kopfig, Endzellen ca. 23-45 x 8-11, mit braunem, körnigem Pigment gefüllt, ohne Schnallen, Basalabschnitte recht schmal und verzweigt, am ehesten aus dem (schlankzelligen) Subhymnium entspringend, also eher keine Serrulatum-Struktur, das kein deutlich ausgeprägter schneidenparalleler Hyphenstrang vorhanden ist (würde ich aber auch nicht ganz ausschließen); Basidien: 4-sporig, ca. 38-44 x 10-11, ohne Schnallen; Sporen: heterodiametrisch, mit 5-7 normal ausgeprägten Ecken, Maße: 9,9 x 7,5 (9-10,5 x 6,5-8,5), Q=1,32 (1,20-1,46), 20 Sp. gemessen;
Nr. 9: Entoloma minutum (P. Karst.) Noordel.
Zur Bestimmung: Von K. Reschke durch Sequenzanalyse bestätigt. Vgl. Reschke et al. (2022) - Phylogeny, taxonomy, and character evolution in Entoloma subgenus Nolanea. Persoonia 49: 136–170. (Lectotypisierung und Syonymisierung von E. juncinum).
Funddaten: 22.07.2012; Fundort: MTB 7446-4-1-2, 350 m; D - By - Passau, Neuburger Wald (über Urgestein/Gneis), im Buchenwald, auf faulender Laubstreu, direkt Blättern ansitzend; gesellig (5 Fk);
Hut: ca. 1,3-2,2 cm breit, jung kegelig, später flach kegelig bis fast ganz ausgebreitet und mit fast spitzem, warzenförmigem Buckel, trocken, matt, glatt, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, graubraun; stark hygrophan, cremegrau ausblassend; Stiel: bis 5,2 x 0,2 cm, basal schwach verdickt, hutfarben oder minimal heller, fein silbrigweiß überfasert, basal schwach weißfilzig; Lamellen: abgerundet stark aufsteigend und sehr schmal angewachsen, sehr bauchig, eher entfernt (ca. 17-19 erreichen den Stiel), graubraun, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: dünn, im Hut schmutzig creme, im Stiel wie außen (nicht hohl); Geruch: etwas aromatisch, grasig, nicht mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen am Scheitel bis über 20 µm breit, sonst schmäler, Pigment fein quergestreift inkrustierend, ganz sporadisch intrazellulär (vakuolär-fleckig), keine Schnallen gesehen; Trama lang septiert; Lamellenschneide: fertil, keine Zystiden; Basidien: 4-sporig, ca. 38-42 x 10-11, mit Basalschnallen; Lamellentrama lang septiert; Sporen: (sub)isodiametrisch, mit 5-7 normal bis mäßig gut ausgeprägten Ecken, Maße: 9,1 x 8,1 (8-10,5 x 7,5-9,5), Q=1,12 (1,06-1,20), 20 Sp. gemessen;
Nr. 10: Entoloma minutum (P. Karst.) Noordel.
Zur Bestimmung: Von K. Reschke durch Sequenzanalyse bestätigt. Vgl. Reschke et al. (2022) - Phylogeny, taxonomy, and character evolution in Entoloma subgenus Nolanea. Persoonia 49: 136–170. (Lectotypisierung und Syonymisierung von E. juncinum). Die letzten beiden Fotos zeigen eine weitere sequenzierte Kollektion dieser Art aus einem Eichenwald in der Toskana.
Funddaten: 15.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Raggiolo, ca. 750 m; im Kastanienwald; gesellig in der Laubstreu;
Hut: bis 1,3 cm, flach kegelig, meist mit Papillchen, graubraun, am Scheitel dunkler schokobraun, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift; Stiel: bis 4,5 x 0,2 cm, basal gleichdick, etwas heller als der Hut, silbrig überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, graubraun, Schneiden gleichfarbig und glatt; Geruch: im Schnitt nach Mehl, sonst schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, glatt, keine Schnallen gesehen (aber nur wenige Septen gut sichtbar), Pigment blass, feinst inkrustierend, in einem Präparat auch sporadisch intrazelluläres Pigment gesehen, sonst ohne; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, 32x10, 38x12; mit Basalschnallen; Lamellentrama eher lang septiert, aber schlecht zu sehen; Sporen: isodiametrisch, mit 5-6 gut ausgeprägten Ecken, Maße: 9,2 x 8,1 (8,5-10,5 x 7,5-9), Q=1,13;
Nr. 11: Entoloma cf. sordidulum (Kühner & Romagn.) P.D. Orton
Zur Bestimmung: Nicht ganz sicher. Mit Gröger und Noordel. so geschlüsselt. Gröger bestätigt die Tramazellen bis 200, Ludwig das zusätzlich intrazelluläre Pigment. Abweichend von der Beschreibung in FE5 die deutlich breiteren HDS-Endzellen und der silbrig überfaserte Stiel. Alternativen fehlen. E. sericatum/majaloides ohne so auffallende Grautöne.
Funddaten: 22.07.2012; Fundort: MTB 7446-4-1-2, 350 m; D - By - Passau, Neuburger Wald (über Urgestein/Gneis), im Buchenmischwald, bei Buche und Eiche auf Erde mit Laubstreu; gesellig (>10 Fk); verges. mit Psath. candolleana und C. friesii;
Hut: 2,3-4,6 cm breit, schon jung flach gewölbt, alt flach gewölbt bis ganz ausgebreitet und selten am Rand etwas hochgeschlagen, ohne oder mit schwach ausgeprägtem, kleinem Buckel, jung dunkel graubraun mit schokobraunem Scheitel, am Rand und alt etwas heller graubraun, Scheitel jedoch immer schokobraun bleibend, im äußeren Drittel oder bis zur Hälfte durchscheinend gestreift, Oberfläche glatt und matt; Stiel: bis 4,5 x 0,6 cm, basal gleichdick oder schwach erweitert, cremegrau, dicht silbrig überfasert und glänzend, basal nicht weißfilzig, bisw. mit weißen Rhizomorphen ins Substrat ausstreuend; Lamellen: aufsteigend und meist ausgebuchtet angewachsen, gedrängt (l=3), jung cremegrau, alt blass graubraun mit Rosaton; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: wässrig dunkelbraun oder schmutzig cremegrau; Geruch: schwach, aber deutlich mehlig im Schnitt, sonst schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis; trotz des glatten Huts auch mitten im Radius mit deutlich differenzierten, +/- liegenden Endzellen, diese meist subzylindrisch bis schlank keulig und ohne weiteres 10-15 µm breit, bisw. auch darüber, nicht gelatinisiert; Schnallen zahlreich; Pigment überwiegend fein bis kräftig quergestreift inkrustierend, auch mit Placken (vor allem an den Septen), recht verstreut aber auch mit intrazellulärem Pigment, das meist in kleinen Vakuolen oder körnig ausgeprägt ist; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Lamellentrama lang septiert (locker >150), Zellen recht schmal; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, ca. 40-50 x 11-12; Sporen: subisodiametrisch bis schwach heterodiametrisch, mit 5-7 (meist 6) gut ausgeprägten Ecken, Maße: 9,2 x 7,6 (8-10,5 x 6,5-8), Q=1,22 (1,06-1,33), 20 Sp. gemessen;
Nr. 12: Entoloma sericeum (Bull.) Quèl.
Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt. Das letzte Foto zeigt eine weitere Kollektion aus demselben Biotop.
Funddaten: 18.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Pratomagno, in der Gipfelregion des Pratomagno, ca. 1580 m, auf den Weiden, im Gras; gesellig (dort überall häufig), oft zu zweien verwachsen, 6 Fk;
Hut: bis 3 cm breit, jung konisch, dann konvex und schwach gebuckelt, trocken, glatt, frisch schokoladenbraun, ungestreift oder am Rand durchscheinend gestreift, stark hygrophan, dann hell graubraun und seidig glänzend, ungerieft; Stiel: bis 4,3 x 0,4 cm, basal gleichdick, grau, stark weißlich überfasert, grob längsfaserig; Lamellen: stark aufsteigend und sehr schmal angewachsen, bauchig, mäßig gedrängt, frisch ziemlich dunkel graubraun mit helleren Schneiden, später beigebraun bis beige und mit deutlichem Rosaton; Schneiden etwas heller abgesetzt und glatt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt kurz schwach mehlig, dann geruchlos; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Pigment grob quergestreift inkrustierend, höchstens ganz sporadisch fleckig intrazellulär (könnten auch Auflagerungen sein); Schnallen fehlend; LS: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: isodiametrisch, meist mit 6 schwach ausgeprägten Ecken, Maße: 8,2 x 7,8 (7-8,5 x 7-8), Q=1,04;
Nr. 13: Entoloma byssideum (Pers.: Fr.) Donk var. microsporum Esteve-Rav. & Noordel.
Zur Bestimmung: Mit Gröger, Ludwig und FE5a bestimmt.
Funddaten: 14.09.2012; Fundort: MTB 8136-4-3-1, ca. 720 m; D-By-Warngau, Taubenberg, Steingraben; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) auf würmeiszeitlichem Schutt, an der sehr feuchter Böschung am Stammgrund einer Tanne, auf Erde; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 1,7 (Breite) x 1,4 cm, muschelförmig, stark filzig, graubraun, an der Anwachsstelle mit fast striegeligem, dichtem weißem Filz, am Rand schwach durchscheinend gestreift; Stiel: exzentrisch, bis 4 mm, stummelig, graubraun, basal weißfilzig; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, stark untermischt, dick, graubeige mit schwachem Rosastich; Schneiden dick, gleichfarbig und glatt; Fleisch: wässrig graubraun; Geruch: im Schnitt deutlich mehlig; HDS: Cutis, Pigment fein bis deutlich inkrustierend (braun), keine Schnallen gesehen; Lamellenschneide: fertil, keine Cheilozystiden; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; ca. 28-34 x 9,5-10; Sporen: heterodiametrisch, mit 6-7 mäßig bis normal ausgeprägten Ecken, Maße: 8,4 x 6,2 (7,5-9,5 x 5,5-7,5), Q=1,35 (1,21-1,55), 20 Sp. gemessen;
Nr. 14: Entoloma prunuloides (Fr.) Quél.
Zur Bestimmung: Mit Gröger-Schlüssel bestimmt.
Funddaten: 14.09.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Panzerwiese (Magerwiese, von Schafen beweidet), mitten in der Wiese, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 5 cm, kegelig, mit Papille, Oberfläche fein faserig (an Inocybe erinnernd), cremegrau; Stiel: kurz, 3,2 x 0,8, basal gleichdick, cremefarben, schwach natterig weiß beflockt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, schön bräunlichrosa wie bei einem Pluteus; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut und im Stielkern weiß, in der Stielrinde wässrig grau; Geruch: im Schnitt schwach nach Mehl, sonst neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: ziemlich dicke Ixocutis, intakte Zellen ca. 3-4 breit, Schnallen zahlreich, Pigment sehr unauffällig, am ehesten körnig-fleckig intrazellulär; Lamellenschneide: fertil, keine Cheilozystiden vorhanden; Basidien: meist mit vielen kleinen Bläschen gefüllt, 4-sporig, ca. 37-40 x 9-11, mit Basalschnallen; Lamellentrama eher lang septiert, Zellen mindestens stellenweise über 150 lang, aber am Exsikkat schwer zu prüfen; Sporen: isodiametrisch, mit 5-6 meist mäßig bis schwach ausgeprägten bisw. sogar etwas abgerundeten Ecken, Maße: 7,4 x 6,8 (7-8 x 6-7,5), Q=1,08 (1,00-1,15), 20 Sp. gemessen;
Nr. 15: Entoloma venosum Gillet
Zur Bestimmung: Wegen des Standorts bei Tanne und Buche kommt hier auch E. gerriae in Betracht. Nach Gröger-Schlüssel müsste man auch so bestimmen aufgrund der geringen Größe und der geringen Anzahl an durchgehenden Lamellen. Eine Kollektion von E. gerriae aus einem Park unter Linde, den Felix Hampe und Jesko Kleine 2010 im Forum vorgestellt haben, weist auffallend engstehende Lamellen auf. Es erscheint deshalb fraglich, ob dieses Merkmal zur Trennung taugt. Die gerieften Hutränder und die recht kleinen Sporen sprechen bei dieser Kollektion eher für E. venosum, außerdem sehe ich - abgesehen von der Lamellenzahl und Größe - kaum einen Unterschied zu den reinen Nadelwaldkollektionen.
Funddaten: 23.09.2012; Fundort: MTB 8335-2-1-3, 850 m; D-By-Lenggries, Wildgraben, am Wegrand, Bergmischwald (Tanne, Buche, Fichte, Bergahorn, Esche) auf Wettersteinkalk; bei Tannen und Buchen im gemischter Laub-Nadel-Streu; gesellig (5 Fk);
Hut: 1,7-3 cm breit, gewölbt mit nach innen gebogenem Rand, trocken, glatt, matt, schokoladenbraun, hygrophan, vom Scheitel her graubraun ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,6 cm, basal spindelig keulig, schmutzig cremegrau bis rußgrau, fein längsfaserig; Lamellen: gerade angewachsen bis kurz herablaufend, gedrängt, ca. 30- 35 Lamellen erreichen den Stiel, mittelgrau bis blass beigegrau; Schneiden gleichfarbig und glatt; Sporenpulver: blass rosabraun; Fleisch: schmutzig creme bis wässrig olivgrau; Geruch: im Schnitt deutlich mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit zylindrischen bis schlank keuligen Endzellen, Zellbreite ca. 5-13, Schnallen zahlreich, Pigment sehr grob quergestreift dunkelbraun inkrustierend, zusätzlich diffus bis fleckig intrazellulär; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: eher lang septiert (>150 zumindest vereinzelt); Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: meist mit 6 normal ausgeprägten Ecken, Maße: 8,6 x 6,6 (7,5-10 x 6-8), Q=1,30 (1,25-1,50), 20 Sp. gemessen;
Nr. 16: Entoloma griseocyaneum (Fr.: Fr.) Kumm.
Zur Bestimmung: Nicht ganz sicher, würde mich aber trotzdem sehr wundern, wenn das was anderes ist. Setzt mal blass bläuliche Stielfarbe voraus, landet man klar bei E. griseocyaneum. Die ist normalerweise etwas größer und vor allem schuppiger. Der Habitus und die bereift-überfaserten Stiele mit den kettigen Endzellen passen auch zu dieser Art. Setzt man fehlende Blautöne voraus, geht's in Richtung E. scabropellis, die ich mit stärkeren Brauntönen und bisw. streifigen, mehr sparrig schuppigen Hüten kenne oder E. leochromus, die aber glatte, polierte Stiele aufweisen soll.
Funddaten: 14.06.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Panzerwiese (Magerwiese, von Schafen beweidet), in der Wiese, gesellig (4 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, kegelig, jung mit minimal vorgezogenem Buckel, nicht genabelt, Oberfläche glatt wirkend, am Scheitel glatt, sonst feinst filzig, fast bereift wirkend, völlig ungerieft, sehr hell graubeige bis blass graubraun, Rand glatt; nicht oder nur ganz schwach hygrophan; Stiel: bis 7 x 0,35 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder verjüngt, fein faserig bis weißlich überreift (nicht glatt oder gar poliert), hellgrau, (ohne Brauntöne wie der Hut), wenn überhaupt, dann mit ganz minimalem bläulichem Stich (in der Sonne schwer zu sehen, sicherheitshalber beide Wege schlüsseln), basal weißfilzig, hohl; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, deutlich gedrängt, jung cremefarben, später mit Rosastich; Schneiden konvex, gleichfarbig und glatt; Fleisch: unterm Scheitel wässrig graubraun, im Hutkern weiß, im Stiel hellgrau bis cremegrau; Geruch: schwach, minimal pilzig (wohl kein Mehl, obwohl am Standort der Verdacht entstand); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: in Scheitelnähe ein Trichoderm, Endzellen zylindrisch, schlank keulig, bis breit keulig, sehr voluminös, die größeren 100-200 x 30-50, viele auch kleiner; ohne Schnallen; Pigment komplett unauffällig, sehr blass, weder inkrustierend noch vakuloär oder körnig; Huttrama lang spetiert, locker über 250, mit Leptonia-Bläschen; Stieloberfläche: Überreifung im oberen Stieldrittel aus deutlich trichodermaler Zellstruktur; Zellen meist kettig angeordet, deutlich aufgerichtet, Endzellen, zylindrisch mit abgerundetem Apex, ca. 25-50 lang und 6-8 breit; Lamellenschneide: fertig, ohne Cheilozystiden; Basidien: 4-sporig mit sehr vielen 2-sporigen vermischt, ca. 36-45 x 9-12; Sporen: 5-7eckig, meist mit 6 Ecken, diese normal ausgeprägt, heterodiametrisch, Maße: 10,1 x 7,0 (9,5-11 x 6,5-7,5), Q=1,46 (1,27-1,62), 20 Sp. gemessen;
Nr. 2: Entoloma neglectum (Lasch: Fr.) M. M. Moser
Zur Bestimmung: Problemlos als E. neglectum schlüsslbar; aufgrund der zahlreichen Schnallen und gestreckten, knotigen Sporen von E. pallens abgegrenzt.
Funddaten: 14.06.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Fröttmaniger Heide West (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), an einer Dammböschung in der Wiese; gesellig (2 Fk);
Makroskopie wegen irrtümlich vermuteter Identität mit einer anderen Kollektion nicht extra beschrieben, siehe also Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Pigment fehlend oder sehr unauffällig; Lamellenschneide: fertil, keinerlei Zystiden gefunden; Basidien: 4-sporig, Basidiolen meist mit Schnallen; Schnallen häufig; Sporen: meist mit 7-9 Ecken, oft knotig, deutlich heterodiametrisch, Maße: 10,8 x 7,5 (9,5-12,5 x 6,5-8), Q=1,44 (1,27-1,71), 20 Sp. gemessen;
Nr. 17: Entoloma spec.
Zur Bestimmung: Aufgrund der doch eindeutig differenzierten Cheilozystiden und fehlender Schnallen erst mal nicht bestimmbar (E. pallens ist zystidenlos würde ansonsten aber gut passen); E. sericellum mit reichlich Schnallen; E. rugosum ebenfalls mit Schnallen und anders geformten Cheilozystiden; verrückterweise habe ich bei einem Fk massig Schnallen, keine Cheilozystiden und viele knotige Sporen gefunden - der Fk gehört also zu E. neglectum. Makroskopisch deutet aber nichts auf eine Mischkollektion hin.
Funddaten: 14.06.2012; Fundort:MTB 7735-4-3-1, 490 m; Fröttmaniger Heide West (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), in der Wiese; gesellig (4 Fk auf mehreren qm verstreut);
Hut: 1,5-2,4 cm breit, sehr unregelmäßig ausgebreitet, zentral genabelt (Habitus omphalinoid), Rand schwach herabgebogen bis fast gerade, trocken, matt, glatt wirkend, aber feinst filzig überreift, cremebeige, bisw. angedeutet gezont, nicht hygrophan; Stiel: kurz, voll, bis 1,5 x 0,3, oft schwach exzentrisch inseriert, zylindrisch, basal gleichdick, bisw. weißfilzig, cremeweiß, schwach weißlich befasert, Lamellen: gerade angewachsen bis schwach herablaufend (habituell herablaufend), mäßig entfernt, (ca. 16 erreichen den Stiel), beige mit Rosastich; Schneiden meist konvex, gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut- und Stielkern weißlich, in der Stielrinde satt creme; Geruch: im Feld extrem stark nach Mehl, nach Lagerung über Nacht nur noch im Schnitt deutlich mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, keine Endzellen gesehen, Exsikkat ziemlich kollabiert, keine Schnallen gesehen; Pigment unauffällig; Lamellenschneide: heterogen, mit einzelnen, seltener auch gehäuft auftretenden Cheilozystiden; Cheilos zylindrisch-wellig, oft mit kleinem Bauch und fast immer kopfig, ca. 29-50 x 4-6, Köpfchen ca. 5-10 breit; ohne Schnallen, oft recht breiten Zellen aufsitzend; keine Pleurozystiden gesehen; Lamellentrama: lang septiert (teils über 200); Basidien: 4-sporig, ca. 30-40 x 11-14, keine Schnallen gesehen; Sporen: mit 6-8 Ecken, Ecken mäßig ausgeprägt, bisw. auch schwach, heterodiametrisch, Maße: 10,1 x 7,7 (8,5-12 x 7-9,5), Q=1,31 (1,21-1,47), 30 Sp. gemessen;