Verschiedene Gattungen 2011
Nr. 12: Lyophyllum (???) spec.
Zur Bestimmung: mit Gröger krieg ich die nicht geschüsselt; im Dunstkreis von: Tephrocybe atrata (aber: Bas. nicht siderophil, Sporen zu gestreckt); Omphalina baeospora (passt makroskopisch und ökologisch nicht);
Funddaten: 16.10.2011; Fundort: MTB 8136-4-2-1, 650 m; D - By -Weyarn, Gotzing, Taubenberg, Farnbachtal; im Tannenmischwald, am Wegrand auf Ruderalstelle (nicht auszuschließen, dass es da mal gebrannt hat), terrestrisch, gesellig bis kleinbüschleig (4 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet, jung nur angedeutet, später deutlich genabelt (nicht tief), trocken, matt, sehr schwach durchscheinend gestreift (meist nicht vollständig, z.B. Hutrand durch Velum überdeckt und ungestreift, oder gar nicht gestreift), ziemlich düster graubraun, +/-stark silbriggrau glimmerig überreift, jung am Hutrand stärker von weißlichem Velum überzogen; hygrophan, nach dem Ausblassen hellgrau bis cremegrau; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, basal verjüngt bis scheinbar wurzelnd (Übergang von der Stielbasis ins erdige Substrat nicht deutlich zu erkennen), apikal am breitesten, zäh, basal etwas knorpelig, im oberen Drittel graubraun, stielabwärts dunkelbraun bis schwarzbraun, kaum bereift, fast glatt; Lamellen: deutlich herablaufend, gedrängt, graubraun (heller als der Hut), etwas dicklich; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: wässrig und düster graubraun (Hutfarben), in der Stielspitze etwas heller, im Stielkern schmutzig creme, sonst im Stiel zur Basis hin schwarzbraun; nach dem Abtrocknen im Hut und im Stielkern cremegrau; Geruch: aufdringlich ranzig-mehlig; Geschmack: mild, mehlig; Sporen: ellipsoid, glatt, sehr variabel in Form und Größe, nicht amyloid, ca. 5-6 lang und 3-4 breit; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: glatte, trockene Cutis, Zellbreite ca. 5-12, mit Schnallen; Pigment fein inkrustierend, deutlich vor allem in tieferen Schichten, braun; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: aus 6-12 breiten, etwas verflochten wirkenden Zellen, fein inkrustiert, mit Schnallen; Basidien: überwiegend 4-sporig, 2-sporige eingestreut, 19x4,5, 21x4, 14x4, mit Schnallen; nicht siderophil; Sporen: schlank ellipsoid, zylindrisch, tropfenförmig (sehr variabel), basal meist schmäler, apikal bisw. breit gerundet, hyalin, glatt, nicht oder sehr schwach amyloid, Maße: 6,3 x 3,2 (4,5-8 x 2,5-4), Q=2,01 (1,38-2,60), 20 Sp. gemessen;
Nr. 10: Rhodocybe popinalis (Fr.: Fr.) Singer (Bereifter Tellerling)
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen;
Funddaten: 22.09.2011; Fundort: MTB 8232-4-1-1, 700 m; D - By - Huglfing, Grasleiten, unter Buchen und Fichten, in Laub-Nadelstreu; gesellig (>8 Fk);
Hut: bis 4,8 cm breit, im Zentrum meist schwach vertieft, Rand kurz herabgebogen, trocken, matt, auf dunkelbraunem Grund mit cremebeigem, reifartigem Belag, dieser oft nur am Rand komplett oder felderig aufgebrochen, Hüte dadurch scheckig wirkend; Stiel: bis 3 x 0,9 cm, stämmig, kurz, basal oft gekniet, mit weißen, feinen Rhizomorphen und fest mit dem Substrat (hauptsächlich Nadeln) verwachsen, wässrig schmutzig braun (variabel hell- oder dunkelbraun); Lamellen: deutlich herablaufend, gedrängt, ziemlich dunkel blass graubraun bis graubeige; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: schmutzig creme, braun marmoriert, brüchig (vor allem die Hüte brechen leicht), kaum verfärbend; Geruch: sehr stark nach Mehl; Geschmack: mehlig und schwach bitter; Sporenpulver: rosabraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: 4-sporig, ca. 34-42 x 7-9, ohne Schnallen; weder Cheilozystiden noch Pseudozystiden gesehen; Sporen: breit ellipsoid, stark runzelig, 6,1 x 4,6 (5,5-7 x 4-5), Q=1,35;
Nr. 9: Psilocybe serbica var. bohemica (Šebek ex Šebek) Borovicka, Obornik & Noordel.
Zur Bestimmung: mit FE13 bestimmt; aufgrund der sehr gestreckten Sporen und fehlenden Rottönen im Hut so bestimmt (die var. moravica ist wohl etwas ähnlich); abweichend eigentlich nur das Wachstum direkt auf Holz (diese Schwammerln wachsen aber auch auf residui legnosi); bei Ludwig mit P. cyanescens synonymisiert, die aber erheblich breitere Sporen hat;
Funddaten: 31.10.2011; Fundort: MTB 7446-4-1-4, 310 m; D - By - Passau, Neuburger Wald; am krautigen Wegrand auf morschem Fichtenast, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit, kaum gebuckelt, klebrig, mittelbraun mit schwachem Olivton, zu 1/3 durchscheinend gerieft, stark hygrophan, ocker ausblassend; Stiel: bis 5,4 x 0,25, basal gleichdick, schmutzig creme bis blass bräunlich, zu 1/3 oder fast bis zur Hälfte deutlich bereift, stielabwärts weißlich überfasert, mit schwach ausgeprägter Velumabrisszone (von Sporen schwarzbraun gefärbt); an der Basis ist auf den Fotos eine bläuliche Verfärbung erkennbar; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, dunkelbraun; Schneiden weiß, feinst flockig; Fleisch: unterm Scheitel dick, cremefarben, in der Stielrinde ockerbraun, basal dunkelbraun; Geruch: schwach pilzig, frisch, weder mehlig noch nach Radi; Geschmack: mild, ansatzweise mehlig; Exsikkat: beim einen Fk ist das ganze untere Stieldrittel graublau verfärbt; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis bis Ixotrichoderm, ca. 200-250 dick, Zellen schmal (ca. 2-3), stark gelifiziert, hyalin, mit Schnallen; Pigment in der Subcutis schwach gelbbraun inkrustierend (vor allem an den Septen); Cheilozystiden: überwiegend lageniform, bisw. auch breit fusoid, Apex meist schmal gerundet, nie erweitert, Hals kürzer als bei P. medullosa und kaum wellig, aber nicht selten über 10 µm lang, ca. 24-33 x 5-8,5, mit Schnallen; Pleurozystiden: zahlreich, meist lageniform, auch fusoid, schwach dickwandig, 33x6, 29x5, 31x6; Basidien: 4-sporig, 26x8, 30x8; Sporen: subamygdaloid, oft fast spindelig, selten mit leichter Eindellung, dickwandig (Wand 0,5-0,8), ockerbraun in KOH (dunkler als P. medullosa), KP klein (0,5-0,8), aber deutlich, Maße: 11,8 x 6,1 (10-13 x 5,5-6,5), Q=1,92 (1,81-2,00), 20 Sp. gemessen;
Nr. 8: Pluteus romellii (Britzelm.) Sacc. (Gelbstieliger Dachpilz)
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen; P. chrysophaeus, den ich weg. der gelben Hutfarben in Verdacht hatte, müsste lageniforme Hymenialzystiden haben;
Funddaten: 06.08.2011; Fundort: MTB 8136-2-3-4, 730 m; Darching, Niedermoos, an der Forststraße nach Neustadl, rechterhand des Weges auf Ruderalstelle mit Holzhäcksel (vermutlich von einer Buche);
Hut: ca. bis 4,5 cm breit, polsterig gewölbt, chronisch nass und schmierig, deutlich runzelig, im äußeren Drittel durchscheinend gerieft, honigbraun bis gelbbraun; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, meist breitgedrückt, basal gleichdick, glatt, längsfaserig, blass zitronengelb, zur Basis hin satt zitronengelb; Lamellen: frei, gedrängt, sehr bauchig, jung hell zitronengelb, reif rosabraun; Fleisch: wässrig olivbrau bis gelbgrau, im Stiel wie die Außenseite; Geruch: schwach; Exsikkat: Lamellen und Stielfleisch auffällig gelb (Lamellen vor allem beim jüngsten Fk); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Hymeniderm; Zellen blasig, dicht gepackt, durch Quetschen kaum zu isolieren, ca. 20-35 breit; Cheilozystiden: keulig bis breit keulig, dicht stehend, ca. bis 55x28; Pleurozystiden: breit keulig, ca. 35-60 x 15-29; Sporen: rundlich, 6,4 x 5,9 (6-7 x 5,5-6), Q=1,09 (1,00-1,18);
Nr. 7: Pluteus cf. cinereofuscus J. E. Lange (Graubrauner Dachpilz)
Zur Bestimmung: Die Unterscheidung von P. nanus und pallescens erscheint subtil; aufgrund der hellen Färbung mit starken Grautönen mit FN so bestimmt; die Abbildungen in Ludwig 8a und f sowie in GpBW248 sind auch am ähnlichsten; harte mikroskopische Unterscheidungsmerkmale scheint es kaum zu geben. Ludwig erwähnte für P. nanus eine lockere Anordnung der HDS-Zellen, was hier eher nicht zutrifft;
Funddaten: 05.08.2011; Fundort: MTB 7934-4-2-1, 590 m; Baierbrunn-Buchenhain, Forstenrieder Park, Ludwigsgeräumt, Wildfütterung; zwischen der Eichenreihe und dem Fichtenwald; im Moos mit Nadelstreu (evtl. etwas Laubstreu), terrestrisch, gesellig (3 Fk);
Hut: 1,7-2,5 cm breit, flach gewölbt, trocken, matt, ziemlich glatt, alt schwach runzelig, bis zur Hälfte schwach durchscheinend gerieft, blass graubraun; Stiel: bis 4,5 x 0,3 cm, zylindrisch, basal schwach verdickt, längsfaserig, unbereift, glasig grauweiß, basal etwas dunkler; Lamellen: frei, gedrängt, cremerosa, bauchig, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut wässrig cremegrau, im Stiel grauweiß, in der Stielbasis ziemlich abrupt dunkelgrau, rußgrau (auffallend!); Geruch: nicht notiert; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: ausschließlich aus blasigen Zellen, Zellen gestielt blasig, dicht gepackt, aber durch Quetschen isolierbar, ca. 40-73 x 22-40, ohne Schnallen, Pigment intrazellulär, diffus, blassbraun; Cheilozystiden: keulig bis utriform, sehr variabel in der Größe, ca. 22-68 x 11-30; Pleurozystiden: zahlreich, subutriform bis breit fusoid, ca. 50-77 x 18-30; Basidien: 4-sporig, ca. 25-39 x 8-10, wie alle Gewebe ohne Schnallen; Sporen: rundlich mit winzigem Apikulus, Maße: 6,9 x 5,9 (6,5-7,5 x 5,5-6), Q=1,18 (1,08-1,25);
Nr. 6: Hygrocybe spec.
Zur Bestimmung: Makroskopisch würde ich das für H. cantharellus halten, die Sporen sind aber viel zu klein; wenn ich die HDS als glatt interpretiere, kommt laut Gröger-Schlüssel nur H. reidii in Frage, der aber viel länglichere Sporen haben sollte; aufgrund der breiten, oft aufgerichteten HDS-Zellen sollte die Art sowieso eher zu den schuppig-filzigen gehören und dann kommt nur H. calciphila in Betracht, gegen diese Bestimmung spricht abgesehen von den Lamellen vielleicht auch das Fehlen von Kristallen in der Trama;
Funddaten: 10.08.2011; Fundort: MTB 7934-2-3-4, 600 m; München, Forstenrieder Park, Eichelgarten Nord, trockene Magerwiese, gesellig (6 Fk), verges. mit Entoloma kervernii; an vielen Stellen im Eichelgarten gesichtet;
Hut: 1,5-2,1 cm breit, jung flach gewölbt und deutlich genabelt, später fast trichterförmig (stark vertieft und Rand fast gerade), Oberfläche +/- glatt, höchstens etwas grieselig, nicht schuppig, schwach fettig glänzend, wachsig bis leicht schmierig, nicht klebrig, orangefarben, Rand gelb; Stiel: bis 4,5 x 0,4 cm, von oben nach unten allmählich schmäler werdend, wachsig, nicht klebrig, im oberen Drittel orangefarben, stielabwärts über orangegelb bis cremegelb (an der Basis); Lamellen: stark herablaufend, entfernt, cremegelb; Fleisch: unter der HDS orange durchgefärbt, sonst orange bis orangegelb, im unteren Stieldrittel cremegelb; Geruch: unauffällig; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Übergang zwischen Cutis und Trichoderm, Zellen sehr breit (8-15), Endzellen zahlreich, variabel zylindrisch bis keulig 70x20, 70x20, 55x14, 45x14, 70x10, mit Schnallen, Pigment blass; Huttrama ohne Stabkristalle; Lamellentrama: kurz septiert, Zellen in der Regel unter 100 µm lang und an den Enden abgestutzt; Basidien: 4-sporig, sehr lang und schlank, ca. 42-50 x 7-8; Sporen: ziemlich regulär breitellipsoid, nie eingeschnürt, Maße: 7,3 x 5,2 (6,5-8,5 x 4,5-6,5), Q=1,40 (1,27-1,55), 20 Sp. gemessen, auch bei einem zweiten Fk keine Sporen über 8,5 gefunden;
Nr. 5: Hygrocybe calciphila Arnolds (Kalkliebender Filzsaftling)
Zur Bestimmung: mit Boertmann und Gröger geschlüsselt;
Funddaten: 31.07.2011; Fundort: MTB 8332-3-1-4, 880 m; Unterammergau, Hörnle (Flyschberg), direkt am Rand des Schotterwegs in der ziemlich feuchten Wiese; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 2,2 cm breit, flach gewölbt, genabelt, Oberfläche etwas wachsig, trocken, +/- glatt, bisw. am Scheitel cremegrau überreift oder mit solchem Belag, radial gelblich glimmerig streifig (durch Hygrophaneität bedingt), orangerot (ziemlich einheitlich), deutlich hygrophan, streifig gelb bis cremegelb ausblassend; Stiel: bis ca. 3,8 x 0,3 cm, apikal am breitesten (bis 0,4), basal ausspitzend, wachsig, trocken, schwach durchscheinend genattert und etwas glänzend, orangefarben (etwas heller als der Hut); Lamellen: sehr unterschiedlich inseriert, meist etwas ausgebuchtet und mit Zahn herablaufend, bisw. deutlich herablaufend, auch gerade und breit angewachsen, nicht selten aufsteigend und mit Zahn kurz herablaufend angewachsen, entfernt, goldgelb bis orangegelb; Fleisch: unter der HDS orangerot durchgefärbt, im Stielkern und über den Lamellen etwas wässerig goldgelb, im Hut- und Stielkern hellgelb; Geruch: neutral; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm (trocken), mit zahlreichen, oft aufgerichteten Endzellen, diese variabel, irregulär zylindrisch bis keulig, 40x9, 40x16, 40x11, 25x14; Pigment blass; Subcutis aus kurzen dicken Zellen; in der Trama zahlreiche meist stabförmige Kristalle; mit Schnallen; Lamellentrama: kurz septiert, Zellen in der Regel und 100 lang und an den Enden abgestutzt; Basidien: 4-sporig, ca. 40-50 x 8-10; Sporen: ziemlich regulär ellipsoid, am Apex oft etwas schmaler, nie eingeschnürt, Maße: 7,9 x 5,4 (6,5-9 x 5-6), Q=1,47 (1,25-1,80), 20 Sp. gemessen;
Nr. 4: Hygrocybe helobia (Arnolds) Bon (Sumpfsaftling)
Zur Bestimmung: mit Boertmann und Gröger geschlüsselt;
Funddaten: 10.08.2011; Fundort: MTB 7934-2-3-4, 600 m; München, Forstenrieder Park, Eichelgarten, in der trockenen Magerwiese, gesellig (6 Fk);
Hut: 1,4-2,5 cm breit, flach gewölbt, im Zentrum schwach genabelt (jung kaum), Oberfläche etwas wachsig, trocken, komplett feinschuppig, bei alten Exemplaren vorwiegend am Scheitel, jung kirschrot, später orangerot; Stiel: bis 6 x 0,3 cm, zylindrisch, in der Regel ungefurcht, etwas wachsig, trocken, orangefarben bis goldgelb; Lamellen: meist ausgebuchtet angewachsen und mit Zahn herablaufend, bisw. auch gerade und mit oder ohne Zahn angewachsen; entfernt, orangefarben, über orangegelb bis gelb, jung meist etwas dunkler; Fleisch: im Hut orangerot bis orange, im Stiel orangegelb; Geruch: neutral; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, Zellen breit (ca. 6-12), Endzellen zahlreich und oft aufgerichtet, 90x9, 70x9, 40x10, zylindrisch bis spindelig, am Apex meist etwas verjüngt, mit Schnallen; Pigment blass gelblich oder unauffällig (hyalin); Lamellentrama: lang septiert, Zellen an den Enden verjüngt, z.B. 250, 225, 275 lang; Basidien: überwiegend 4-sporig (nur solche gesehen); 38x8, 29x8, 40x9; Sporen: überwiegend subzylindrisch oder variabel ellipsoid, auch ganz zylindrisch, nur ausnahmsweise schwach eingeschnürt, Maße: 8,7 x 5,5 (6,5-10,5 x 4,5-7), Q=1,57 (1,31-1,91), 20 Sp. gemessen;
Nr. 3: Hygrocybe reidii Kühner (Honig-Saftling)
Zur Bestimmung: nicht ganz sicher; aufgrund des Honiggeruchs und des glatten, trockenen Hutes so bestimmt; die relativ breiten Sporen würden besser zu H. calciphila passen, die aber einen schuppigen Hut haben sollte;
Funddaten: 20.06.2011; Fundort: MTB 7935-1-3-2, 570 m; Pullach, Heilmannpark, in der Wiese (nahe 2 Salweiden); gesellig bis büschelig (5 Fk); verges. mit Hygrocybe persistens;
Hut: bis 2,8 cm breit, halbkugelig bis polsterförmig, zentral stets schwach vertieft (genabelt), Oberfläche wachsig, völlig trocken, zur Hälfte oder zu 2/3 schwach durchscheinend gerieft, lebhaft orange bis orangegelb (vor allem Rand gelblich), auch mit orangebraunen Tönen; Stiel: 4-5,5 x 0,2-0,5 cm, zylindrisch oder mit Längsfurche und breitgedrückt, basal ausspitzend, wachsig, trocken, orangegelb, mit leichter Tendenz zum Schwärzen; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen und mit Zahn herablaufend, entfernt (ca. 18-22 erreichen den Stiel), bauchig, vor allem am Rand bisw. anastomosierend, gelb, Schneiden konvex, wellig bis wellig-schartig; Fleisch: im Hut dünn, unter der HDS orangerot durchgefärbt, sonst gelb, im hohlen Stiel gelb; Geruch: süßlich, Kunsthonig, beim Vergehen mit Komponente nach fauligem Fleisch; Geschmack: mild, neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: trockene Cutis, Zellbreite ca. 5-13, vor allem zur Hutmitte hin auch mit zahlreichen aufgerichteten Endzellen, diese zylindrisch, spindelig oder schlank keulig und 8-15 µm breit; Lamellentrama: kurz septiert, Zellen ca. 50-120 lang und dick (Enden nicht verjüngt); LS: fertil, ohne haarförmige Auswüchse; Basidien: überwiegend 4-sporig, 2-sporige eingestreut; 37-50 x 8-11, in der Regel unter 50 bleibend; Sporen: ellipsoid, nicht eingeschnürt, variabel, Maße: 8,0 x 5,6 (6,5-9,5 x 5-6,5), Q=1,43 (1,23-1,70), 20 Sp. gemessen;
Nr. 2: Hohenbuehelia cf. abietina
Zur Bestimmung: für H. geogenia wohl zu schmächtig und dünnfleischig, zu hell gefärbt und zu bitter; H. auriscalpium sollte auf Holz oder Spänen wachsen, gedrungenere, kleinere Sporen besitzen und mild schmecken (außerdem Pileozystiden haben); käme noch H. abietina infrage, die auch kleinere Sporen haben und auf Fichtenstämmen wachsen sollte; Ludwig erwähnt eine H. petaloides var. amara, die er jedoch auch auf Holz gefunden hat, die würde sonst einigermaßen passen;
Funddaten: 15.09.2011; Fundort: MTB 8136-2-3-4, 660 m; Darching, Fentberg, auf einem grasigen Pfad, bei Fichte, Tanne und Buche, auf gemischter Laub-Nadelstreu, offenbar terrestrisch, gesellig (6 Fk) bis büschelig auf mehreren Quadratmetern verteilt;
Hut: spatelförmig oder fast geschlossen trichterig wie Pseudocraterellus cornicopioides, bis 4,5 cm hoch und bis 4 cm breit, cremebeige bis beige, glatt, bisw. durch filzige, weißliche Bereifung heller, cremefarben, trocken, matt, nicht hygrophan; Stiel: bisw. deutlich abgesetzt, bisw. schwach ausgeprägt und Lamellen bis zum Grund herablaufend, bis 1,5 x 0,5, hutfarben, bisw. basal weißfilzig; Lamellen: weit herablaufend, sehr gedrängt, schmal (2 mm breit), cremefarben, Schneiden feinst bereift; Fleisch: weiß, über den Lamellen hyalin; Geruch: im Feld und im Schnitt deutlich nach Mehl; der Mehlgeruch nicht gurkig, sondern eher ins Säuerliche umschlagend; Geschmack: bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: oberste Schicht eine etwas verworrene Cutis aus schmalen Zellen, aus denen lange, oft büscheig angeordnete, schmale Haare entspringen. Letztere bilden wohl den nicht überall vorhandenen Filz (in einem Präparat fast überall abgebrochen), die Haare sind ca. 50-80 lang und um 2 µm dick; in diversen Präparaten (auch 2 Skalps) wurden etwa 4 Metuloide und 2 Seten gesichtet, aber alle lose; unter der HDS eine schwach gelifizierte, ca. 125-175 µm dicke Schicht aus 3-5 breiten Zellen, die ganz fein inkrustiert sein können; Schnallen reichlich vorhanden; Pigment unauffällig; Cheilozystiden: dünnwandig, flaschenförmig bis pseudolecythiform, mit 1-2 Auswüchsen und runden Schleimköpfchen, 24x4, 21x4, 30x5,5, Köpfchen ca. bis 6 breit; Metuloide: spindelig, spitz, dickwandig, mit Kristallbesatz, ca. 62-80 x 10-14, Wandstärke ca. 2-4; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: ellipsoid, hyalin, Maße: 6,4 x 4,1 (5,5-7,5 x 3,5-4,5), Q=1,55 (1,33-1,88), 20 Sp. gemessen;
Nr. 1: Rugosomyces obscurissimus (A.Paerson) Bon (Düsterer Schönkopf)
Zur Bestimmung: Mit FN geschüsselt; der aktuelle Name lautet Rugosomyces obscurissimus (A. Pearson) Bon und sie gehört zu den Lyophyllaceae;
Funddaten: 09.10.2011; Fundort: MTB 7934-4-4-2, 555 m; D - By -Baierbrunn, Georgenstein Süd, Isarleite West; im Kalkbuchenwald, an grasig-krautiger Stelle im Buchenlaub; gesellig (4 Fk), verges. mit Lyophyllum leucophaeatum und Inocybe corydalina;
Hut: bis 3 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet, mit kleinem abgerundetem Buckel, trocken, matt, feinsamtig, schwach faserig; dunkelbraun bis rußbraun; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, bisw. gekniet oder gebogen, basal schwach verjüngt (direkt am Laub verankert), längsfaserig, sonst ziemlich glatt, braun, etwas heller als der Hut; Lamellen: abgerundet bis steil aufsteigend angewachsen (Burggrabentyp), sehr gedrängt, satt cremefarben, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: wässrig graubraun bis olivbraun, im Stiel etwas heller als am Hut; Geruch: stark mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm aus ca. 3-5 breiten Zellen, Endzellen zylindrisch, zahlreich; Pigment intrazellulär braun (diffus), mit Schnallen; Sporen: subzylindrisch mit meist verschmälertem Apex, Maße: 5,6 x 2,6 (5-6 x 2,5-3), Q=2,11 (2,00-2,20);