Tricholomataceae 2020

Nr. 1: Clitocybe fragrans (With.: Fr.) P. Kumm s.l.

Zur Bestimmung: C. fragrans-Gruppe. Mit Gröger (2006) geschlüsselt.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7326-3-2-1, 600 m; 10° 2' 57,13'' E, 48° 38' 15,95'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Erpfenhausen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Wacholderheide über Kalk; in der Wiese im Gras; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 4,2 cm breit, jung flach konvex, reif auch genabelt, trocken, glatt, nur am Rand oder bis maximal zum halben Radius durchscheinend gestreift, beige; Stiel: bis 6,5 x 0,5 cm, basal bisw. spindelig erweitert, bisw. abgeplattet und irregulär, hutfarben oder etwas blasser; Lamellen: gerade angewachsen bis schwach herablaufend, gedrängt, cremefarben bis cremebeige; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nach Bittermandel; Sporenpulver: weiß bis cremeweiß (Abwurf eher dünn); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen schmal, in der obersten Lage schwach gelifiziert, praktisch farblos und ohne Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid, basal meist schmäler als apikal, bisw. mit schwach ausgeprägter supraapikularer Depression, nicht kongophil, viele kollabiert im Abwurfpräparat in Kongo/NH3 und mit Neigung zum Verklumpen, Maße: 7,5 x 3,8 (6,4-9,0 x 3,6-4,2), Q=1,96 (1,68-2,18), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Clitocybe rivulosa (Pers.: Fries) P. Kummer

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. Einzige Abweichung: Die Lamellenfarbe ist dort als beige angegeben. Standort, weißes Sporenpulver und Sporenmaße passen nur auf C. rivulosa.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7325-4-4-2, 580 m; 9° 59' 55,52'' E, 48° 36' 52,11'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Sontbergen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Heide über Kalk; in der Wiese im Gras; gesellig (ca. 10 Fk); im ganzen Heideareal häufig;
Hut: bis 3,2 cm breit, trichterig, weiß bereift, an reiffreien Stellen beige; Stiel: bis 3 x 0,4 cm, basal verjüngt, zäh, cremeweiß; Lamellen: habituell herablaufend, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: fehlend; Sporenpulver: cremeweiß (Ib); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: etwas „zerzauste“ Cutis mit vielen abgerissenen und kollabierten Zellen, aber nicht gelifiziert, an schmalen Zellen mit querstreifigen Inkrustationen, Schnallen zahlreich; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: regulär ellipsoid, nicht kongophil, im Abwurfpräparat in Kongo/NH3 nicht verklumpend; Maße: 4,3 x 2,6 (3,5-5,2 x 2,3-3,0), Q=1,66 (1,40-1,88), 30 Sp. gemessen;

Nr. 3: Clitocybe cf. lohjaënsis Harmaja

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. C. agrestis, diatreta und marginella hat Harmaja allesamt mit "pinkish-buff" Sporenpulver beschrieben, die fallen also raus. Stimmt ganz gut mit Harmajas Originalbeschreibung überein. Die nach Gröger 2006 recht ähnliche und im selben Schlüsselpaar aufgeführte C. diosma Einhellinger wächst nach Literatur wohl überwiegend in Laubwäldern (Auwald, Kalkbuchenwald). Marqua & Specht in ZMykol 79/1 (2013) stellen diesen Trichterling ausführlich vor, gehen aber nicht auf die Unterschiede zu C. lohjaensis ein. Sie attestieren C. diosma eine trockene Cutis mit erheblich breiteren Zellen. Auch bei Ludwig (2012) wird C. lohjaensis nicht einmal erwähnt. Die Kollektion 2019-02 aus dem Vorjahr aus demselben Biotop unterscheidet sich durch braune Farben im Stielfleisch im unteren Stieldrittel.

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Funddaten: 17.10.2020; MTB 7934-1-1-1, 560 m; Koordinaten: 11°21'10.29"E, 48° 5'44.52"N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Krailling, ehmaliges Pionierübungsgelände Krailling; Trockenrasen, Kiesfluren und halboffene Sukzessionsflächen über würmzeitlichen Schmelzwasserschottern; an einer kleinen, schottrigen Böschung im Moos, bei Pinus und Picea; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, im Zentrum schwach vertieft, glatt, deutlich klebrig, olivgrau, meist mit dunklerem „Auge“, nur ganz am Rand durchscheinend gestreift; sehr wahrscheinlich hygrophan; Stiel: bis 3 x 0,3 cm, basal gleichdick, fein längsfaserig, beige bis graubeige; Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Feld habe ich mir Mehlgeruch notiert, nach Lagerung über Nacht praktisch geruchlos, auch im Schnitt höchstens minimal mehlig; Sporenpulver: weiß (Abwurf dünn); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis mit Übergang zu trichodermalen Strukturen, neben horizontal verlaufenden Zellen auch viele aus der Tiefe aufsteigende Zellen, Endzellen teils regulär zylindrisch, teils divertikuliert oder koralloid verzweigt und in der obersten Lage teilweise stark gelifiziert; Schnallen zahlreich; Zellbreite ca. 1,5-4,5 µm; Pigment unauffällig, in der Hutrama an schmaleren Zellen querstreifig inkrustierend; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Lamellentrama: glatt; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; ca. 22-27 x 5-5,5; Sporen: ellipsoid, basal meist breiter als apikal, Apikulus relativ groß, nicht kongophil, Maße: 4,8 x 3,0 (4,1-5,5 x 2,8-3,3), Q=1,59 (1,41-1,77), 20 Sp. gemessen;

Nr. 4: Atractosporocybe inornata (Sowerby) P. Alvarado, G. Moreno & Vizzini

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. Durch die großen spindeligen Sporen kaum verwechselbar.

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Funddaten: 31.10.2020; MTB 7934-4-4-4, 640 m, Koordinaten: 11°29'10.84"E, 48° 0'13.10"N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Grünwalder Forst, Mühltal, Östliche Isarleite, "Horn"; Buchenmischwald über risszeitlichen Flussschottern; bei alten Buchen (auch eine Kiefer in der Nähe), in der Laubstreu an Wurzelausläufern; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 9 cm breit, konvex, im Zentrum schwach vertieft, trocken, lederig glatt, auf beigem bis bräunlichem Grund dicht weiß überreift bis überzogen, konzentrisch dunkel fleckig, kaum hygrophan; Stiel: bis 5,5 x 1 cm, basal schwach verjüngt und weißfilzig oder weißstriegelig mit dem Substrat verwachsen, weißlich, grob faserig bis filzig, stellenweise braun verfärbt; Lamellen: habituell schwach absteigend, an der an Anwachsstelle jedoch kurz abgerundet und breit angewachsen, von Fleisch nicht ablösbar, graubeige; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch, kein Mehl; Sporenpulver: cremeweiß, auch in dicker Schicht ohne Rosaton; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trockene Cutis, Zellen dicht liegend, teils verflochten, oft schwach dickwandig, selten mit Auswüchsen, überwiegend horizontal, selten auch aufsteigend mit zahlreichen zylindrischen Endzellen, Zellbreite ca. 2,5-4,5 µm; Pigment als gelbe Zone in der Subcutis, schwierig zu verorten, möglicherweise parietal in den verdickten Wänden, an schmalen Zellen sporadisch aus inkrustierend; Schnallen zahlreich, teils als Lockschnallen; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Lamellentrama: Zellen farblos und glatt; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, lang und schlank, Maße: 30-38 x 6-6,5; Sporen: spindelig, meist mit supraapikularer Depression (wie bei Ramaria battallei), glatt, nicht kongophil, inamyloid, Maße: 9,6 x 3,2 (8,0-11,4 x 2,9-3,6), Q=2,95 (2,56-3,45), 30 Sp. gemessen;

Nr. 5: Clitocybe cf. metachroa (Fr.) P. Kumm.

Zur Bestimmung: Unklar. Mit Gröger (2006) aufgrund des minimal inkrustierenden Pigments als C. metachroides zu schlüsseln. Dort habe ich aber stärker trichterig vertiefte Kollektionen mit gedrungeneren kongophilen Sporen eingeordnet.

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Funddaten: 07.11.2020; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11° 22' 40,13'' E, 47° 50' 5,11'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Impleiten, Impbühl; mooriger Fichtenwald; in der Nadelstreu; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3,8 cm breit, flach konvex bis ausgebreitet, meist schwach genabelt, trocken und glatt, schwach glänzend, olivgrau bis khakigrau, bis zum halben Radius oder nur am Rand durchscheinend gestreift, hygrophan; Stiel: bis 6 x 0,5 cm, basal verjüngt, auf olivgrauem Grund silbrigweiß überfasert, zur Basis hin oft etwas dunkler; Lamellen: habituell absteigend und breit angewachsen, bisw. auch herablaufend, gedrängt (ca. 30-38 erreichen den Stiel), steingrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch pilzig, weder nach Mehl noch nach Anis; Sporenpulver: weiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit Übergang zur Ixocutis; Zellen in der obersten Lage gelifiziert, teils auch mit Auswüchsen und vereinzelt aufgerichteten Endzellen, sonst glatt und regulär, sehr schmal, ca. meist 1-2,5, selten bis 4,5 breit; Pigment unauffällig, in tieferen Schichten diffus bräunlich, in der Epicutis sporadisch inkrustierend (an sehr schmalen Zellen); Schnallen vorhanden; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Lamellentrama: glatt; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Maße: 21-29 x 5,5-6; Sporen: schmal ellipsoid, regulär, im Kongo/NH3-Präparat ziemlich stark verklumpend, nicht kongophil; Maße: 6,8 x 3,7 (6,2-8,2 x 3,4-4,1), Q=1,84 (1,63-2,09), 30 Sp. gemessen;

Nr. 6: Clitocybe cf. harmajae Lamoure

Zur Bestimmung: Gattung unklar. Trichterlingsähnlicher Pilz mit Chlorgeruch. Weitere auffallende Merkmale: schmieriger Hut (Ixocutis), irregulär längsfurchiger, hohler Stiel und sehr schlanke, subzylindrische inamyloide Sporen (6,9 x 3,1, Q=2,25!). Trotz der auffälligen Merkmale kriege ich den mit Gröger (2006) nicht geschlüsselt.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7325-4-4-2, 600 m; 9° 59' 50,57'' E, 48° 36' 52,93'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Sontbergen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Heide über Kalk; in der Wiese bei Kiefer, Eiche und Hainbuche; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: 2-4,4 cm breit, im Zentrum niedergedrückt, glatt, etwas schmierig, speckig glänzend, olivbraun, ungestreift, nicht hygrophan; Stiel: bis 5 x 0,8 cm, basal variabel, sehr irregulär, oft abgeplattet und mit Längsfurche, schmutzig cremefarben; Lamellen: kurz ausgebuchtet oder gerade angewachsen, gedrängt, fein queraderig, cremebeige, ohne Rosaton; Fleisch: im Schnitt sehr wässrig, cremegrau bis blass olivgrau; Geruch: chlorartig (Schwimmbad); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, Zellen sehr schmal (2-3,5 µm breit), in der obersten Lage teils stark gelifiziert, intakte oft divertikuliert, teilweise mit querstreifigen Strukturen, die ich aber nicht als Inkrustationen interpretieren würde, sondern als eine Form kollabierende Zellen; Schnallen vorhanden; Pigment völlig unauffällig; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Lamellentrama: Zellen schmal und glatt; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Maße: ca. 23-26 x 5-6; Sporen: schmal ellipsoid bis subzylindrisch, meist mit supraapikularer Depression, mäßig klumpend in KongoNH3, inamyloid, nicht kongophil; Maße: 6,9 x 3,1 (6,1-8,4 x 2,7-3,5), Q=2,25 (2,09-2,50), 30 Sp. gemessen;

Nr. 7: Dermoloma cuneifolium (Fr.: Fr.) Bon

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) und FN bestimmt.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7325-4-4-2, 600 m; 9° 59' 41,6'' E, 48° 36' 44,45'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Sontbergen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Heide über Kalk; in der Wiese zwischen alten Eichen; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, flach konvex, meist mit mäßig breitem Buckel, feinst samtig bis glatt, zum Hutrand hin stellenweise fein glimmerig bereift, schokoladenbraun bis graubraun, hygrophan; Stiel: bis 5 x 0,7 cm, basal verjüngt, cremegrau, apikal schwach bereift, stellenweise weißlich beflockt; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen und mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt, bis entfernt, hellgrau, am Grund bisw. stark queraderig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: stark mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hymeniform, Zellen sphaeropedunculat, vor allem basal mit dunkelbraunem inkrustierendem Pigment und scheinbar auch mit körneligen Wandpigmenten; HDS-Zellen mit Sporen und amorphen Strukturen überlagert, deshalb nicht so schön zu sehen; Lamellenschneide: heterogen, mit vielen Cheilozystiden, die deutlich größer, vor allem breiter als die Basidien sind, Maße: ca. 18-29 x 7-12; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, Sterigmata sehr lang werdend; Maße: 25-34 x 5,5-6,5; Sporen: kurz ellipsoid, farblos, schwach kongophil, nicht amyloid, zum Teil dextrinoid, Maße: 5,2 x 4,1 (4,5-6,1 x 3,5-4,5), Q=1,28 (1,15-1,39), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 8: Dermoloma josserandii Dennis & P.D. Orton

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. D. pseudocuneifolium hat dunklere Hut- und Lamellenfarben, schmächtigere Stiele und gestrecktere Sporen mit Q=1,5-1,7. Offenbar recht selten, auf pilze-deutschland.de sind für BW nur 6 Fundpunkte und alle vor 2000 verzeichnet.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7326-3-2-1, 600 m; 10° 2' 57,13'' E, 48° 38' 15,95'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Erpfenhausen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Wacholderheide über Kalk; in der Wiese im Gras; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, meist konvex bis ausgebreitet, alt auch mit hochgezogenem Rand, glatt, trocken, bisw. konzentrisch oder irregulär bis schollig aufreißend, frisch rehbraun bis lehmbraun, hygrophan, ockergelb verblassend; Stiel: bis 4 x 0,8 cm, basal verjüngt, schmutzig cremefarben, weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend angewachsen, bisw. ausgebuchtet und mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt (ca. 30 erreichen den Stiel), bauchig, cremegrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt nach Mehl; Sporenpulver: weiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hymeniform, Zellen sphaeropedunculat, schwach dickwandig, apikal hyalin, vor allem basal mit gelbem intraparietalem Pigment; darunter eine Schicht aus parallelen horizontalen zylindrischen Zellen; Schnallen vorhanden; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, mit langen Sterigmata; Maße: 28-37 x 6-7; Sporen: ellipsoid, amyloid, Maße: 5,9 x 4,1 (5,5-6,7 x 3,6-4,5), Q=1,43 (1,33-1,59), 20 Sp. gemessen;

Nr. 9: Laccaria laccata (Scop.: Fr.) Cooke var. laccata

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt und so bestimmt, da die Sporen im Vergleich zu meinen als L. tetraspora (bzw. laccata var. pallidifolia) bestimmten Kollektionen eben nicht ideal rund sind, sondern mit einem mittleren Q-Wert von 1,18 deutlich abweichen. Allerdings sollten die Sporenstacheln nach Gröger und Bresinsky (MycBav, Bd. 12) überwiegend über 1 µm lang sein, was bei der vorliegenden Kollektion eher nicht der Fall ist. In FN werden diese Sippen unter L. laccata zusammengefasst.

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Funddaten: 10.09.2020; MTB 8533-1-1-4, 1115 m; Koordinaten: 11° 12' 4,92'' E; 47° 28' 36,28'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Elmauer Alm, "Am Berg"; Fichtenwald über Partnachformationen (kalkalpin); am Rand einer Feuchtwiese bei alten Fichten; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis ca. 2 cm breit, schwach oder nicht genabelt, völlig glatt, trocken, leicht wachsig, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, braunbeige, fleischbräunlich; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, basal gleichdick oder schwach keulig erweitert, hutfarben, glatt; Lamellen: aufsteigend und gerade angewachsen, bisw. mit Zahn herablaufend, entfernt, fleischrosa; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch-pilzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: 4-sporig, 37x12,5; 35x13; Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, Stacheln bis ca. 1,2 µm lang, aber meist nicht über 1 µm und an der Basis ebenso breit, Maße: 9,1 x 7,7 (8,3-10 x 7,0-8,4), Q=1,18 (1,06-1,28), 20 Sp. gemessen;

Nr. 10: Lepista martiorum (Favre) M. Bon

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt.

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Funddaten: 07.11.2020; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11° 22' 40,13'' E, 47° 50' 5,11'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Impleiten, Filzbuchweiher; Mischwald (Fichte, Buche) über Oberer Süßwassermolasse (Konglomerat, Tertiär); gesellig (4 Fk);
Hut: bis 5,5 cm breit, konvex bis ausgebreitet, trocken, glatt und matt, durch weiße Bereifung teils in der Mitte, teils am Rand oder beides konzentrisch gezont, Grundfarbe lehmbraun; Stiel: bis 4 x 0,8 cm, eher kurz und kompakt, undefinierbar cremebeige; Lamellen: absteigend und herablaufend, sehr gedrängt (ca. 62 erreichen den Stiel), beige bis bräunlichbeige, leicht vom Hutfleisch ablösbar; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich-aromatisch; Sporenpulver: zart rosa; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: schlank ellipsoid bis subzylindrisch, glatt, nicht kongophil, im Kongo/NH3 präparat schleimend, Maße: 4,9 x 2,4 (4,4-5,5 x 2,2-2,6), Q=2,00 (1,80-2,13), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 11: Melanoleuca polioleuca (Fr.: Fr.) Kühner & Maire s.l.

Zur Bestimmung: Mit FN und Gröger (2006) geschlüsselt.

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Funddaten: 13.09.2020; MTB 8533-1-2-3, 1075 m; Koordinaten: 11° 13' 4'' E; 47° 28' 31,05'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; feuchte Mähwiese über Würmmoräne; gesellig (3 Fk);
Hut: 4,5- 7,5 cm breit, ausgebreitet, glatt, trocken, am Scheitel schokoladenbraun, sonst dunkel olivbraun; Stiel: bis 6 x 0,6 cm, basal keulig bis knollig, längsfaserig und streifig wirkend, apikal bereift und cremefarben, zur Basis hin zunehmend blass bräunlich; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, sehr gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: aromatisch-pilzig; Sporenpulver: cremegelb Mikromerkmale vom Exsikkat: Hymenialzystiden: an der Schneide etwas häufiger als an der Fläche, dort eher spärlich, aber in Clustern auch häufig, sublageniform bis fusoid, meist mit +/- deutlich abgesetztem konisch und spitz zulaufenden Halsteils, meist mit Kristallschopf, Maße: 47-57 x 8-13,5; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen, 24-29 x 7,5-8; Sporen: ellipsoid, in Frontansicht ovoid, grob warzig, mit stark ausgeprägter Plage, Warzen bis 0,5 µm überstehend, Maße: 6,7 x 4,3 (6,1-7,3 x 3,9-4,6), Q=1,57 (1,50-1,67), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 12: Melanoleuca polioleuca (Fr.: Fr.) Kühner & Maire s.l.

Zur Bestimmung: Mit FN und Gröger (2006) geschlüsselt.

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Funddaten: 08.10.2020; MTB 7325-4-4-2, 600 m; 9° 59' 50,57'' E, 48° 36' 52,93'' N; D - BW – Landkreis Heidenheim, Gemeinde Gerstetten, Sontbergen, Schwäbische Alb; mit Schafen beweidete Heide über Kalk; in der Wiese bei Kiefer, Eiche und Hainbuche; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 7 cm breit, konvex, trocken, glatt, bisw. etwas uneben bis runzelig, graubraun; Stiel: bis 7 x 0,9 cm, basal gleichdick, schmutzig graubeige, apikal bereift; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen (Burggraben), gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; Sporenpulver: cremefarben; Mikromerkmale vom Exsikkat: Hymenialzystiden: an der Fläche sehr spärlich, an der Schneide häufig, meist bauchig-fusoid, konisch und spitz zulaufend, mit Kristallschopf, ca. 48-57 x 9-14; Basidien: 4-sporig; Sporen: ellipsoid, grob warzig, mit Plage, Maße: 7,3 x 4,4 (6,8-8,2 x 4,1-4,7), Q=1,64 (1,51-1,82), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 13: Clitocybe cf. vibecina (Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Für die Art werden meist etwas größere, vor allem breitere Sporen angegeben. C. diosma ist nicht so düster gefärbt und hat kleinere Sporen (Marqua & Specht 2013). Stimmt recht gut (vor allem HDS) mit der Kollektion Nr. 2 aus Bernried (2018) überein, die etwas breitere, gedrungenere Sporen aufwies. Die Kollektion Nr. 1 aus Wartaweil (2019) hat deutlich gedrungenere Sporen.

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Funddaten: 27.09.2020; MTB 7934-4-1-2, 605 m; 11° 26' 15,49'' E, 48° 2' 52,83'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Forstenrieder Park, Eichelgarten, am Südrand des Eichelgartens im Sukzessionswald; Laubwald-Sukzession (hier Hainbuche) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; am Waldrand bei Hainbuche in der Streu, an eher stickstoffreicher Stelle mit Brombeere und Brennnessel, gesellig (ca. 6 Fk); verges. mit Phallus impudicus, Inocybe flocculosa und Gymnopus confluens;
Hut: bis 2 cm breit, jung flach gewölbt, reif genabelt, völlig glatt, trocken, speckig glänzend, olivbraun, nur am Rand schwach durchscheinend gestreift, Hutrand kurz über die Lamellen gezogen und fein weiß gebörtelt; Stiel: bis 2,5 x 0,3 cm, basal verjüngt, apikal schwach weißlich bepudert, sonst schwach silbrig weiß überfasert, hutfarben; Lamellen: gerade angewachsen, normal gedrängt, beigegrau, eher schmal, Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Schnitt auffallend wässrig; Geruch: im Feld ranzig, im Schnitt mehlig-ranzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen in der obersten Lage schwach gelifiziert, mit fingerigen bis geweihartig oder gar koralloid verzweigten Auswüchsen, ca. 2,4-6,2 µm breit, Schnallen vorhanden; Pigment unauffällig; Lamellenscheide: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; ca. 22-25 x 5-5,5; nicht siderophil Sporen: ellipsoid, apikal oft etwas schmäler als basal, glatt, nicht kongophil, Maße: 5,5 x 3,0 (4,7-6,2 x 2,7-3,3), Q=1,82 (1,67-2,00), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 14: Clitocybe cf. vibecina (Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Mit Gröger (2006) geschlüsselt. Passt ganz gut zu den Aufsammlungen von 2018 und 2020 (siehe Nr. 13). Aufgrund der anfangs gewölbten Hutform und des ranzig-mehligen Geruchs könnte man hier auch an ein Graublatt denken, doch lässt sich die Kollektion als solches nicht sinnvoll schlüsseln und außerdem sind die Basidien nicht siderophil.

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Funddaten: 11.10.2020; MTB 8234-1-3-3, 620 m; 11° 21' 7,22'' E, 47° 45' 40,44'' N; By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Penzberg, Huber See; im Mischwald südlich des Sees; Mischwald (Fichte, Eiche, Ahorn) über Schmelzwasserschottern; in gemischter Streu; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 3,2 cm breit, anfangs konvex, später im Zentrum niedergedrückt, glatt und etwas glänzend, olivbraun; Stiel: bis 3,6 x 0,6 cm, basal gleichdick, olivgrau, weißlich überfasert, apikal auch schwach bereift; Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, steingrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: ranzig-mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, Zellen in der obersten Lage teils gelifiziert, intakte ca. 1,5-5 µm breit, vielfach glatt, aber stellenweise mit fingerigen oder geweihartig verzweigten schmalen Auswüchsen; Pigment unauffällig, an sehr schmalen Zellen minimal inkrustierend; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, nicht siderophil (nach dem Test flächig schwarzgrau, höchstens sporadisch mit feinsten Körnchen); Maße: 25-34 x 6-7; Sporen: regulär ellipsoid, apikal oft etwas schmaler als basal, nicht kongophil, Maße: 5,1 x 2,9 (4,6-5,7 x 2,7-3,2), Q=1,75 (1,52-2,00), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;