Tricholomataceae 2018

Nr. 1: Clitocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Im Gröger-Schlüssel landet man hier bei C. metachroa. Im Schlüssel der FN bei C. strigosa (mit inkrustierendem Pigment), C. subspadicea (nach Gröger mit eher tränenförmigen Sporen) oder C. amarescens, die aber blassgelbes Sporenpulver hat.

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Funddaten: 26.09.2018; MTB 8033-4-1-4, 690 m, Koordinaten: 11,27316 E, 47,92789 N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Feldafing, Garatshausen; Mischwald (Fichte, Birke, Buche, Kiefer) über Würmmoräne; auf grasigem Pfad bei Fichte, Kiefer und (etwas weiter entfernt) Buche in der Streu; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 4,8 cm breit, trichterig, mit herabgebogenem Rand, glatt, sehr farbvariabel, blass graubraun bis ockergelb, stark hygrophan, vom Scheitel her cremefarben bis cremegrau ausblassend; ungestreift oder ganz am Rand schwach durchscheinend gestreift; Stiel: bis 7 x 0,7 cm, apikal am breitesten, basal verjüngt und stark striegelig, hohl, recht elastisch, beige bis graubeige, apikal mit "Schweißnaht", schwach weiß überfasert; Lamellen: herablaufend, mäßig gedrängt, graubeige, bisw. auch mit gelblichem Ton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: aromatisch, leicht parfümiert, kein Mehl; Sporenpulver: weiß bis cremeweiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen schmal, glatt und nicht gelifiziert, eng verwoben bis parallel, häufig mit etwas aufgerichteten, zylindrischen Endzellen, Zellen oft mit kurzen, einfachen Auswüchsen oder verzweigt; Schnallen vorhanden; Pigment blass intrazellulär, nicht inkrustierend; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: regulär ellipsoid, mäßig stark kongophil, im Abwurfpräparat großteils kollabiert; Maße: 6,6 x 4,1 (5,8-7,8 x 3,8-4,7), Q=1,61 (1,41-1,86), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Clitocybe cf. vibecina (Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Unklar. Für die Art werden meist etwas größere Sporen angegeben. C. diosma ist nicht so düster gefärbt und hat kleinere Sporen (Marqua & Specht 2013).

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Funddaten: 02.10.2018; MTB 8133-4-1-2, 620 m, Koordinaten: 11° 17' 8,99'' E, 47° 50' 52,89'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Bernried am Starnberger See, Adelsried, Obere Trat; Erlenbruch über würmeiszeitlicher Grundmoräne oder Alluvialboden; bei Erlen terrestrisch in der Laubstreu; gesellig (9 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, im Zentrum meist deutlich trichterig vertieft, Hutrand herabgebogen, glatt, trocken, schwach glänzend, ungestreift oder am äußersten Rand schwach durchscheinend gestreift, schokoladenbraun bis dunkel graubraun, hygrophan, graubeige verblassend; Stiel: bis 6 x 0,6 cm, apikal am breitesten, basal verjüngt und mit auffallenden weißen Rhizomorphen, ziemlich zäh bis schwach knorpelig, graubeige bis graubraun, silbrig weiß überfasert; Lamellen: herablaufend, gedrängt, graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt nach Mehl, sonst neutral; Sporenpulver: weiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis; Zellen in der obersten Lager stellenweise schwach gelifiziert, sonst intakt und glatt, schmal, gelegentlich mit einfachen, kurzen Auswüchsen oder verzweigt, stellenweise mit zahlreichen, oft etwas aufragenden zylindrischen, nicht erweiterten Endzellen; Schnallen vorhanden; Pigment unauffällig in der Epicutis, in tieferen Schichten diffus bräunlich, nicht inkrustierend, in der Hutrama stellenweise feinst inkrustierend; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden, Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: ellipsoid, apikal meist etwas schmäler als basal, mit kleinem Apikulus, nicht kongophil, Maße: 5,5 x 3,4 (5,2-5,7 x 3,2-3,6), Q=1,62 (1,47-1,78), 20 Sp. gemessen;

Nr. 3: Collybia cookei (Bres.) J. D. Arnold

Zur Bestimmung: Wohl unkritisch. Q-Wert der Sporen ist erheblich niedriger als in Antonin & Noorderloos (2010) angegeben (1,46 zu 1,8!).

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Funddaten: 29.09.2018; MTB 8134-2-2-1, 650 m, Koordinaten: 11,47039 E, 47,89555 N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Egling, Ascholding, Haarschwaige, "in der Kehr"; Mischwald (Buche, Kiefer, Fichte), stellenweise mit Heidelbeerbewuchs, über Würmmoräne; auf feuchtem Waldpfad auf Laub- und Grasresten; gesellig;
Hut: bis ca. 1 cm breit, ungestreift, stellenweise weißlich bereift; Stiel: bräunlichbeige, fein weiß überreift, basal stark striegelig im Substrat und meist auf einem ockergelbem, oft etwas unförmig-runzeligem Sklerotium verankert (in einem Fall auf einem dunkelbraunen runden); Lamellen: aufsteigend angewachsen, ziemlich gedrängt, stark untermischt; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sklerotium: Cortex/Wand aus isodiametrischen +/- globosen Zellen; Sporen: ellipsoid, apikal meist etwas schmäler als basal und in Aufsicht ovoid, kongophil, Maße: 4,8 x 3,2 (4,3-5,4 x 3,0-3,6), Q=1,46 (1,38-1,58), 20 Sp. gemessen;

Nr. 4: Clitocybe cf. phyllophila (Pers.: Fries) P. Kumm.

Zur Bestimmung: Unklar. Gehört sicher in die Artengruppe um C. phyllophila (Candicantes). Vermutlich dieselbe Art wie der Fund aus den Grasleiten 2017 und vom Taubenberg 2011 mit nahezu identischer Ökologie. Die Kollektion könnte außerdem dem Pilz entsprechen, den E. Ludwig im Kompendium als C. kritzii-josephii führt. Nach Studium der Originalbeschreibung scheint es mir jedoch zweifelhaft, ob Ludwig diesen Namen zurecht für seine Aufsammlungen verwendet, da er niemals einen auffallend modrig-erdigen Geruch festgestellt hat und die von ihm gemalten Pilze eine konzentrisch aufrechende Huthaut aufweisen und nicht radial wie von Svrcek für C. krizii-josephii beschrieben. Zu meinen beiden Kollektionen aus dem Nadelwald passt dieser Namen mit Sicherheit nicht, da sich nicht nur der Geruch, sondern auch Soziologie (gesellig, nicht büschelig) und Ökologie deutlich unterscheiden: Svrcek schreibt von Haufen aus Resten verschiedener Pflanzen unter Brennesseln am Waldrand, dazu passt die saure Nadelstreu im Fichtenjungholz nun wirklich nicht. Dazu kommt die graubraune Hutfarbe der Exsikkate (bei meinen cremefarben). Da C. phyllophila nach Literatur (Ludwig, Gröger, FN) ein Sporenpulver mit deutlichen Rosaton aufweist, passt dieser Name wohl auch nicht.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1090 m; Koordinaten: 11,21834 E; 47,48339 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Aschenmooswald, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des und am Aschenmooswald; bei Fichten in der Nadelstreu, gesellig;
Hut: bis 4,5 cm breit, flach gewölbt mit stets kurz umgerolltem, schwach krenuliertem Rand, trocken, glatt, cremeweiß, firnisartig bereift (wie Firnistrichterlinge) und mit dunkleren Wasserflecken, nach längerem Liegen cremegelb verfärbend; Stiel: bis 4 x 1 cm, basal bisw. spindelig erweitert und dann mit verjüngtem wurzelndem Fortsatz, cremeweiß, längsfaserig, basal weißfilzig, stellenweise hauchdünn weiß bepudert; Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, cremefarben; nicht ablösbar; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: aromatisch, leicht parfümiert; Geschmack: mild; Sporenpulver: Abwurf sehr dünn, aber wohl weiß; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, aus +/- parallelen Zellen, die in eine gelatinöse Matrix eingebettet sind, mit oft etwas aufgeblasenen, teils irregulär geformten Endzellen; Pigment unauffällig, nicht inkrustierend; Schnallen zahlreich; Lamellenschneide: fertil, ohne Zystiden; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, z.B. 22x5; Sporen: breit ellipsoid, glatt, mit großem Apikulus, schwach kongophil, inamyloid, Maße: 4,8 x 3,7 (4,2-5,8 x 3,4-4,1), Q=1,31 (1,18-1,65), 30 Sp. gemessen;

Nr. 5: Melanoleuca cf. exscissa (Fr.: Fr.) Singer

Zur Bestimmung: Unklar. Mit FN (2012) als M. excissa, mit Gröger als M. brevipes zu schlüsseln. Nach Antonin & al. (Mycol Progress (2015) 14:107) haben die im Brevipes-Komplex infrage kommenden Arten M. malenconii bzw. M. humilis braunes Fleisch in der Stielbasis. In der Excissa-Gruppe kommt nach Antonin & al. (Plant Systematics and Evolution · June 2017) aufgrund des hellen Fleisches in der Stielbasis vor allem M. excissa selbst infrage. Diese Art sollte jedoch heller gefärbte Stiele aufweisen.

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Funddaten: 01.07.2018; MTB 8337-2-3-4, 1570 m, Koordinaten: 11,941381 E, 47,652492 N; D-By-Landkreis Miesbach, Gemeinde Bayerischzell, Geitau, Miesingsüdseite, am Steig von der Großtiefentalalm zum Sattel zwischen Rotwand und Miesing; Almweide mit Latschendickungen und einigen Fichten über Plattenkalk; in der mageren Wiese zwischen Latschengebüschen; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 5 cm breit, schwach trichterig, im Zentrum leicht gebuckelt, glatt und matt, olivbraun, im Zentrum schokoladenbraun; Stiel: bis 4,5 x 0,5, minimal kürzer als der Hutdurchmesse, basal schwach keulig erweitert und dann kurz ausspitzend, längsfaserig, matt, hutfarben oder etwas heller; Lamellen: gerade angewachsen, sehr gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild, cremefarben, stellenweise etwas wässrig marmoriert, in der Basis nicht dunkler; Geruch: aromatisch pilzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielspitze: ohne Zystiden (sofern nicht übersehen), Endzellen der apikalen Stieloberfläche spärlich und banal zylindrisch; Lamellenschneide: Brennhaarzystiden spärlich vorhanden, diese mit Bauch und abseptierter nadelförmig ausgezogener, 2-3,5 µm breiter Spitze (eher Excissa-Typ mit relativ schmalem Bauchteil, einmal mit zwei Spitzen und einmal doppelt septiert), ohne Kristalle, ca. 36-57 x 5-8 (Länge x Bauch); Pleurozystiden: fehlend bzw. keine gefunden; Basidien: überwiegend 4-sporig, ohne Schnallen, ca. 30-36 x 10-11; Sporen: schlank ellipsoid bis subzylindrisch, Ornament aus isolierten, unter 0,5 µm hohen Warzen, mit deutlicher Plage und ausgeprägtem Warzenkranz um diese herum, Maße: 8,8 x 5,4 (8,1-9,8 x 5,0-5,7), Q=1,63 (1,54-1,72), 20 Sp. gemessen;

Nr. 6: Melanoleuca microcephala (P. Karst.) Métrod ss. Vesterholt

Zur Bestimmung: Unklar. Mit Gröger als M. rasilis zu schlüssel, mit FN landet man beim Artenppar M. rasilis/microcephala, wobei für M. rasilis dunklere Lamellen und für M. microcephala schmalere Sporen angegeben werden. Die Merkmalskombination der kleinen Hüte, weißen Lamellen und kurzellipsoiden Sporen passt am besten zu M. leucophylloides Bon, die Vesterholt in FN mit M. microcephala synonymisiert. Während Gröger und Vesterholt im Rasilis-Komplex kleinhütige Arten mit unter 8 µm kurzen, breit ellipsoiden Sporen (Q=1,2-1,4) zusammenfassen, stellen Antonin & al. 2017 für M. rasilis einen Neotyp aus den Monti Sibillini auf, der völlig andere Eigenschaften hat: großhütig mit Sporen über 8 µm und einem Q=Wert um 1,6.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1150 m; Koordinaten: 11,20928 E; 47,48256 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Aschenmooswald, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Bergmischwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an der grasigen Wegböschung der Forststraße, bei Fichte; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 3,4 cm breit, gewölbt bis ausgebreitet, meist mit kleinem Buckel, trocken, glatt, ungestreift, schokoladenbraun; nicht hygrophan; Stiel: bis 8 x 0,4 cm, basal schwach spindelig-keulig erweitert, längsfaserig, olivbraun, schwach silbrig überfasert; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch, vielleicht mit minimaler Cristata-Komponente; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielapex: mit ausgeprägtem Kaulohymenium aus vielen keuligen, subzylindrischen und irregulär geformten Zellen, ohne Brennhaarzystiden; Cheilozystiden: sehr variabel ausgeprägt; überwiegend als spießförmige Zellen, die meist irregulär geformten Basalzellen aufsitzen, die mit den Spießen keine morphologische Einheit bilden, bisw. auch mit +/- regulären Basalabschnitten und dann als septierte Brennhaarzystiden zu interpretieren, bisw. auch einfach unseptiert und regulär bis irregulär flaschenförmig; Spieße ca. 27-34 x 2,5-4; septierte Zystiden ca. 33-44 x 4-7; Flaschen ca. 29-34 x 5-7; Spieße fast immer mit Kristallen, die sich aber beim Freiquetschen ablösen; Pleurozystiden: keine gefunden, also fehlend oder sehr spärlich; Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, basal meist etwas zugespitzt, bisw. mit kurzer suprahilarer Depression, apikal meist breit gerundet, auffallend oft irregulär geformt (herzförmig z.B.), Ornament aus eher schütter stehenden, aber meist sehr groben, bis zu 1 µm hohen rundlichen Warzen, Plage deutlich mit typischem Warzenkranz drumherum; Maße: 7,5 x 5,4 (6,7-8,7 x 4,8-6,3), Q=1,39 (1,22-1,54), 30 Sp. gemessen;

Nr. 7: Melanoleuca polioleuca (Fr.: Fr.) Kühner & Maire s.l.

Zur Bestimmung: Mit Gröger und FN geschlüsselt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese grauhütige Magerwiesenkollektion dasselbe ist wie die häufigen schokoladenbraunen "Polioleucas" auf stickstoffreichen Ruderalstellen im Wald.

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1080 m; Koordinaten: 11° 13' 7,97'' E; 47° 28' 45,28'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; nasse Mähwiese über Partnachkalk; im Gras, gesellig (2 Fk); verges. mit Hygrocybe nitrata und Entoloma madidum;
Hut: bis 5,6 cm breit, flach gewölbt mit warzenförmigem, eher flachem Buckel, trocken, glatt und matt (wie glattes Leder), graubeige, am Buckel dunkler olivbraun; Stiel: bis 8 x 0,7 cm, basal keulig, längsfaserig, beige, zur Basis hin bräunlich streifig, apikal weiß bereift, sonst schwach überfasert, an der Basis weißfilzig; Lamellen: stark ausgebuchtet und schmal angewachsen (ausgeprägter Burggraben), extrem gedrängt, cremeweiß; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel bräunlich durchwirkt und in der Basis dunkelbraun, siehe Schnittbild; Geruch: aromatisch-pilzig; Sporenpulver: frisch weiß, trocken cremeweiß nachgedunkelt (IIa-b); Mikromerkmale vom Exsikkat: Hymenialzystiden: metuloid, lageniform bis fusoid, meist mit allmählich verschmälertem, oft spitz zulaufenden Halsteil, aber auch subutriform mit breitem, oben breit gerundetem Hals, oft wellig und mehrfach eingeschnürt, im oberen Drittel meist schwach dickwandig, mit üppigem Kristallbesatz, der sich beim Freiquetschen ablöst, Maße: 61-72 x 9-20, apikal bis 9 µm breit, aber meist viel schmaler; Basidien: 4-sporig, ca. 28-32 x 8-9; Sporen: schlank ellipsoid, Ornament aus bis 0,5 µm hohen, feinen bis groben Warzen, die bisw. zusammenfließen oder zu kurzen Graten verlängert sind, mit deutlicher Plage, Maße: 7,5 x 4,6 (6,8-8,0 x 4,4-4,8), Q=1,62 (1,54-1,76), 20 Sp. gemessen;

Nr. 8: Porpoloma pes-caprae (Fr.) Singer

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.

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Funddaten: 26.08.2018; MTB 8531-4-1-3, 1138 m NN; Koordinaten: 10,930404493920825 E; 47,42783065908596 N; Österreich, Tirol, Ehrwald, Waldgebiete nördlich des Hotels Thörle; Wiese über Plattenkalk; auf einer gar nicht mal sonderlich mageren Wiese; gesellig (2 Gruppen mit insgesamt 7 Fk);
Hut: bis 4,5 cm breit, jung kegelig, später gewölbt bis ausgebreitet mit teils spitzem, teils auch schwach ausgeprägtem Buckel, trocken, matt, radialfaserig bis –radialrunzelig (das radiale Muster wird eher durch schwach erhabene radiale Adern als durch eingewachsene Fasern oder Aufreißen der HDS verursacht), jung am Scheitel dunkelbraun, zum Rand hin immer heller, graubraun bis graubeige; Stiel: bis 6 x 1 cm, basal spindelig-keulig erweitert, fein längsfaserig, weiß, mit einer ziemlich flüchtigen, farblich nicht abgesetzten Ringzone, im untersten Stielbereich bei fast allen Fk gelblich verfärbt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, breit (bis 7 mm), bauchig, cremeweiß; Fleisch: weiß; Geruch: im Schnitt höchstens ganz schwach mehlig, fast neutral; Geschmack: mild, neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: ellipsoid, stark amyloid, Maße: 7,7 x 5,2 (7,1-9,0 x 4,6-5,9), Q=1,49 (1,36-1,62), 20 Sp. vom Abwurf gemessen (in Melzer);

Nr. 9: Rickenella fibula (Bull.: Fr.) Raithelhuber

Zur Bestimmung: Mit Antonin & Noordeloos (2004) und Gröger geschlüsselt. Recht dezent gefärbt, aber R. mellea sollte größere und breitere Sporen haben.

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Funddaten: 08.07.2018; MTB 8134-3-2-3, 670 m; Koordinaten: 11° 22' 42,28'' E; 47° 50' 3,36'' N; D-By-Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen, Gemeinde Eurasburg, Impbühl, Moorwiese westlich des Impbühl, teils über Würmmoräne, teils über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär); vorwiegend in rotem Sphagnum; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 6 mm breit, genabelt, gelb, bräunlichgelb bis beige, bis zum Zentrum durchscheinend gestreift, in der Mitte feinst schuppig; Stiel: bis 3,5 cm lang und 1 mm breit, cremefarben, auf ganzer Länge mit feinen kurzen Härchen besetzt; Lamellen: stark herablaufend, entfernt (ca. 15 erreichen den Stiel), cremeweiß; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hyphig (Cutis), Zellen stellenweise minimal divertikuliert; mit zahlreichen Pileozystiden, die in Form und Größe den Hymenialzystiden gleichen; Pigment interparietal oder intrazellulär blassbraun; Cheilozystiden: zerstreut an der Schneide, lageniform bis bauchig fusoid, selten schwach kopfig; Pleurozystiden genauso; Maße der Hymenialzystiden ca. 34-49 x 8-12; mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, z.B. 16x5; Sporen: zylindrisch bis suballantoid, auf der Bauchseite oft konkav und dadurch gekrümmt, hyalin, Maße: 6,3 x 2,8 (5,5-7,1 x 2,4-3,1), Q=2,30 (2,00-2,92), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 10: Tricholoma arvernense Bon

Zur Bestimmung: Mit Gröger und FNE4 geschlüsselt. Die großen Sporenmaße im Abwurf sind ein bisschen mysteriös. Kaum vorstellbar, dass sich noch ein anderer Ritterling in die Kollektion geschmuggelt hat. Makroskopie, Ökologie, Schnallen an den Basidien, Marginalzellen und die kleinen Sporen am Lamellenpräparat sollten die Bestimmung dingfest machen.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-1-4, 1170 m; Koordinaten: 11,207 E; 47,48178 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Aschenmooswald, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds, Bergmischwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an der Böschung bei Fichte und Buche; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 9,5 cm breit; Lamellen cremegrau; Geruch stark nach Mehl, im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: mit keuligen Marginalzellen, Maße ca. 24-31 x 10-16; Basidien: 4-sporig, stets mit Schnallen; Sporen: breit ellipsoid, Maße: 6,5 x 4,9 (5,9-7,8 x 4,2-5,5), Q=1,34 (1,20-1,42), 20 Sp. gemessen; Kontrollmessung am Lamellenpräparat: 5,4 x 4,3 (5,0-5,9 x 4,0-4,6), Q=1,24, 10 Sp. gemessen;