Inocybe 2017

Hinweis: Alle Mikromerkmale und Mikrofotos basieren auf Exsikkatpräparaten in 3-4%iger Kalilauge.
Nr. 1: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Kenne ich nicht. Aufgrund der auffallend streifigen Stiele stößt man im Schlüssel von Kuyper auf I. grammopodia, eine eigentlich wärmeliebende Art, die E. Ferrari jedoch auch auf 1400 m unter Nadelbäumen gefunden hat. Seine Kollektion stimmt makroskopisch recht gut mit meiner überein, mikroskopisch jedoch weichen die Sporen zumindest in der Form deutlich ab. Auch der von Kuyper untersuchte Holotypus weist viel schlankere, apikal deutlich konische Sporen auf. Auch weitere Beschreibungen der Art in Boletus, Band 31, Heft 1, Seite 65-71 (Vesper) beinhalten völlig andere Sporenmerkmale. Mikroskopisch ähnelt die Kollektion I. subbrunnea.

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Funddaten: 20.08.2017; MTB 8435-3-4-1, 1420 m; 11.553755 E, 47.518734 N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; im Fichtenwald oberhalb der Forststraße entlang des Klausgraben-Bachs; Bergfichtenwald über würmeiszeitlichen Ablagerungen (evtl. auch Plattenkalk) auf oberflächlich wohl leicht saurem Boden (dort wachsen auch Steinis und Flockis); bei einer der großen Randfichten; gesellig (4 Fk), verges. mit Koll. Nr. 14;
Hut: bis 2,2 cm breit, gewölbt, schwach gebuckelt, jung etwas runzelig, Hutbedeckung fast glatt, reif am Rand schwach aufbrechend und aufreißend, Hutrand jung stark eingerollt und auch lange so bleibend, ohne Cortina; jung mit auffälligem cremegrauem Velumbelag am Scheitel, teilweise auch bis zum Hutrand mit Velumresten; jung schokobraun, reif zum Rand hin heller, bis lehmbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,5 (jung auch etwas dicker), basal schwach verdickt, nicht ausgesprochen knollig, stämmig, auf ganzer Länge bereift, auffallend längsstreifig (beige-braun); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, breit (bis 5 mm), mäßig gedrängt, jung grauweiß, bald hellgrau, reif graubraun mit schwachem Olivton; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: dickwandige Kaulos in der unteren Stielhälfte vorhanden, aber recht spärlich und meist mit schwachem oder fehlendem Kristallbesatz, Endzellen der Stielbereifung überwiegend zylindrisch bis keulig und dünnwandig; im oberen Drittel ausgeprägtes Kaulohymenium, Kaulozystiden lageniform, ca. 56-80 x 13-18, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 1,5-3 µm, in KOH hyalin oder blass gelb; Parazystiden überwiegend keulig, aber auch zylindrisch und bauchig, ca. 17-31 x 10-13; Pleurozystiden: sehr zahlreich, lageniform bis schlank fusoid, mit mäßig starkem Kristallbesatz, in KOH +/- hyalin, Maße: 54-76 x 10-19, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 2-2,5, selten dicker; Cheilozystiden: dicht gepackt, wie die Pleurozystiden geformt, tendenziell etwas breiter und voluminöser, ca. 56-80 x 15-23; Parazystiden keulig, klein und unauffällig; Sporen: subamygdaloid bis ellipsoid, apikal meist gerundet, seltener subkonisch, nicht selten mit schwacher subapikulärer Depression, Maße: 8,8 x 5,5 (7,5-9,9 x 5,0-6,0), Q=1,58 (1,47-1,75), 30 Sp. gemessen;

Nr. 2: Inocybe angulatosquamulosa Stangl

Zur Bestimmung: DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini).

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Funddaten: 08.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Pieve di Chio, Santo Stefano; Auf der Nordseite des Poggio Montanina, ca. 680 m; bei Eiche, Manna-Esche (Fraxinus ornus) und Ginster; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 3,3 cm breit, flach gewölbt, nicht oder flach gebuckelt, faserig bis grobfaserig, ockergelb, am Scheitel mit Erdteilchen besetzt, ohne Velumreste; Stiel: bis 5,5 x 0,7 cm, gerandet knollig, cremebeige, mit dunkler braunbeigem Reflex, auf ganzer Länge fein bereift, zur Basis hin schütter (mikroskopisch prüfen); Knolle bis 1,2 cm breit und deutlich gerandet; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, dann olivgrau bis olivbraun; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Kaulozystiden oben büschelig, überwiegend utriform, auch breithalsig lageniform, subzylindrisch, selten ballonförmig, ca. 45-75 x 13-20, Wandstärke am Bauch um 0,5, apikal 1-1,5 µm; Parazystiden schlank keulig, mittelgroß; Kaulohymenium auch unterhalb der Stielmitte vorhanden; Pleurozystiden: zahlreich, vielgestaltig, überwiegend bauchig fusoid oder subutriform (bauchig mit kurzem breitem Hals), aber auch nicht selten ballonförmig oder keulig, gelegentlich auch sublageniform (mit eher kurzem mittelbreitem Hals), hyalin oder sehr blass gelblich in KOH, mit normalem Kristallbesatz; ca. 55-83 x 12-27 (meist 16-22 breit, keulige auch darüber), Wandstärke am Bauch um 1 µm, am Apex 1,5-2,5, selten bis 3 µm, am dicksten meist etwas unterhalb des Apex; Cheilozystiden: dicht stehend, meist subutriform (bauchig mit kurzem breitem Hals) oder bauchig fusoid, nicht keulig, hyalin bis ganz blass gelblich in KOH, ca. 46-76 x 15-24, im Schnitt etwas kleiner als die Pleuros aber in den Maximalmaßen ähnlich; Basidien: nur 4-sporige gesehen, aber aufgrund von häufigen Ausreißersporen sicher verstreut auch 2-sporige vorhanden; Sporen: amygdaloid, bisw. sehr schlank und fast projektilförmig, apikal konisch bis subkonisch, selten gerundet, ohne Kallus, normal dickwandig (0,5 µm), gelb in KOH; Maße: 9,5 x 4,9 (8,3-10,6 x 4,5-5,5), Q=1,94 (1,74-2,23), 30 Sp. gemessen;

Nr. 3: Inocybe oblectabilis (Britz.) Sacc.

Zur Bestimmung: Von D. Bandini & al. durch DNA-Analyse bestätigt. Die sehr gedrungenen Sporen mit vielen kleinen Höckern entsprechen I. oblectabilis, Aquarell und Mikrodaten bei Stangl sind weitgehend übereinstimmend, lediglich die Hymenialzystiden sind etwas dickwandiger angegeben. Ludwig zeigt im Kompendium (131.10) einen völlig anders aussehenden rotbraunen Pilz mit ausgeprägtem Buckel. Ferrari (2006 + 2014) zeigt erheblich größere Pilze mit ockerbraunen Hutfarben und etwas anderen Sporen, die zwar auch sehr zahlreiche, aber doch schwächer ausgeprägte Höcker aufweisen und nicht so gedrungen aussehen. Außerdem weichen seine Funde durch dickwandigere und laugenpositive Hymenialzystiden ab. Jacobsson und Larsson in FN beschreiben unter dem Namen I. oblectabilis sicher einen anderen Pilz mit vergleichsweise riesigen und anders geformten Sporen.

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Funddaten: 12.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Pieve di Chio, Santo Stefano; bei den letzten Häusern; über einer niedrigen Mauer an einer Böschung, bei Eiche; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, flach kegelig mit herabgebogenem Rand und eher flachem Buckel, fein faserig, zum Rand hin grob faserig und deutlich aufreißend, ockergelb, jung mit grauweißem Velumbelag am Scheitel; Stiel: bis 3,5 x 0,7 cm, gerandet knollig, cremebeige bis beige, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, reif blass olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Kaulozystiden (im oberen Stielbereich untersucht) büschelig, bauchig fusoid, utriform, gelegentlich auch keulig, in KOH hyalin, mit üppigem Kristallschopf, ca. 37-65 x 14-20, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Apex 1,5-2,5; Parazystiden zahlreich, keulig, mittelgroß; Pleurozystiden: bauchig bis schlank fusoid, gelegentlich (sub)utriform mit breitem kurzem Hals, hyalin in KOH, mit üppigem Kristallschopf, Maße 48-68 x 12-20, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 1,5-2; Cheilozystiden: in Form und Größe wie die Pleurozystiden, mäßig dicht stehend; Parazystiden sehr klein und unauffällig; Sporen: höckerig, im Umriss oft fast rundlich, in Aufsicht mit ca. 9-12 kleinen, rundlichen, nur sporadisch etwas kräftiger ausgezogenen Höckern; Maße: 9,1 x 7,2 (8,2-10,3[10,7] x 6,5-8,2[8,7]), Q=1,25 (1,13-1,37), 30 Sp. gemessen;

Nr. 4: Inocybe tiliae Franchi, M. Marchetti & Papetti

Zur Bestimmung: DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini & al.). Vgl. Franchi, M. Marchetti & Papetti (2016): Inocybe tiliae, una nuova specie della Sezione Marginatae. Rivista di Micologia 59 (2): 102;

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Funddaten: 15.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Straße von der Passhöhe am 50er Wanderweg richtung Cantalena, am Nordhang des Nestor-Tals; am feuchten Weg auf nacktem Boden, bei Eiche, gesellig (3 Fk);
Hut: bis 5,5 cm breit, polsterig gewölbt und oft etwas irregulär länglich, fein faserig, stellenweise mit filzigem weißlichem Velumbelag, ockerbraun; stark mit Erdteilchen besetzt; Stiel: bis 3,8 x 1 cm, stämmig, basal kleinknollig, beige mit zartem Rosaton, fein längsstreifig wirkend, auf ganzer Länge fein bereift; Knolle schwach ausgeprägt und nur angedeutet gerandet; Lamellen: aufsteigend und mäßig schmal angewachsen, gedrängt, cremegrau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (im obersten Fünftel untersucht): dominiert von dicken Clustern aus blasigen und keuligen dünnwandigen Parazystiden, die oft kettig zusammenhängen, dazwischen auch anders und variabel (z.B. utriform) geformte dünnwandige Zystiden; metuloide Kaulozystiden eher zerstreut, sehr variabel geformt, schlank fusoid, lageniform, seltener bauchig fusoid oder utriform, mit spärlichem Kristallschopf, hyalin in KOH, ca. 46-70 x 12-22, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 1-2; Pleurozystiden: auffallend spärlich, überwiegend bauchig oder schlank fusoid, auch keulig oder utriform, hyalin in KOH, mit Kristallschopf, ca. 55-70 x 15-19, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Apex 1,5-2,5 µm; Lamellenschneide: völlig untypisch, praktisch fertil, nur verstreut mit Cheilozystiden, die den Pleurozystiden ähneln, keine auffallenden Parazystiden gesehen; Sporen: höckerig, meist mit 8-10 in Aufsicht sichtbaren Höckern, diese sehr variabel ausgeprägt, oft nur rundlich und klein, aber bisw. auch kräftig vorgezogen und vor allem apikal auch etwas zapfig ausgezogen; Maße: 9,8 x 7,2 (8,8-11,2 x 6,3-7,8), Q=1,35 (1,21-1,54), 30 Sp. gemessen;

Nr. 5: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Aufgrund der basal abgerundeten Hymenialzystiden vermutlich bei den Petiginosae zu verorten. Auffallende Merkmale: olivbrauner Hutscheitel, graufilzige Velipellis, keine Gelbtöne in den Lamellen, in KOH relativ schwach reagierende Hymenialzystiden;

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Funddaten: 19.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Forststraße, die von Cantalena ostwärts ins Nestortal führt; an einer Hangquelle in einem alten Kastanienhain; bei großer alter Kastanie; gesellig (10 Fk);
Hut: ca. 1,5-2,5 cm breit, flach gewölbt mit breitem Buckel, durch graue Velipellis deutlich filzig, am Scheitel auffallend olivbraun, zum Rand hin heller braun; Stiel: bis 3 x 0,5 cm, basal gleichdick oder selten kleinknollig, bräunlichbeige, bisw. mit zartem Rosaton, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremgrau, später olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (im obersten Stielfünftel untersucht): büschelig, überwiegend schlank fusoid bis lageniform, Kristallbesatz normal bis spärlich, bisw. auch fehlend, in KOH hyalin, einzelne mit gelbem Inhalt, am Hals sehr dickwandig, nicht gestielt, ca. 48-75 x 11-16, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Apex 2-3,5; Parazystiden extrem zahlreich, keulig, mittelgroß, oft mit kurzen, kettigen Basalabschnitten; Pleurozystiden: bauchig fusoid bis lageniform, basal breit abgestutzt bis abgerundet, in KOH meist sehr blass gelblich (schwach positive Reaktion), einzelne mit kräftig gelbem Inhalt, Kristallbesatz spärlich, sehr dickwandig, Maße: 43-75 x 15-18, Wandstärke am Bauch 1-2,5, am Apex 2,5-3,5; Cheilozystiden: schütter, wie die Pleurozystiden in Form und Größe; Parazystiden klein, unauffällig und von Basidiolen nicht unterscheidbar; Sporen: höckerig, in Aufsicht meist mit 5-6 eher schwach vorgezogenen Höckern, lediglich der apikale Höcker ist oft zapfig ausgezogen, blass gefärbt und klein; Maße: 7,5 x 5,1 (6,8-8,5 x 4,7-5,8), Q=1,46 (1,33-1,59), 20 Sp. gemessen;

Nr. 6: Inocybe albomarginata Vel.

Zur Bestimmung: An der charakteristischen Sporenform kenntlich.

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Funddaten: 05.08.2017; MTB 8136-3-2-2, 780 m, Koordinaten: 11.748119 E, 47.83882 N; D – By – Landkreis Miesbach, Osterwarngau, Taubenberg, Stockermoos; bodensaurer Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär, Mergel und Konglomerate); bei großer Tanne, Fichte (und junger Buche weiter entfernt); gesellig (3 Fk);
Hut: bis 2,1 cm breit, gewölbt, schwach gebuckelt oder etwas verflacht, bisw. unregelmäßig verformt, faserig, Befaserung zum Rand hin grob, bisw. schuppig aufbrechend, jung mit cremefarbenem Velumbelag am Scheitel, bräunlichbeige mit Grauanteil, Befaserung etwas dunkler braun; Stiel: bis 2,5 x 0,5 cm, bei allen Fk auffallend exzentrisch inseriert, basal gleichdick oder schwach knollig erweitert (nie gerandet knollig), cremebeige, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, etwas entfernt (vor allem bei den älteren Fk auffällig), jung hellgrau, reif olivocker bis olivbraun, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (im oberen Stieldrittel beobachtet): büschelig, bauchig fusoid, selten subutriform, hyalin in KOH, mit reichlichem Kristallbesatz, Wände kaum über 1 µm dick; Pleurozystiden: normal häufig, überwiegend bauchig-fusoid, seltener subutriform oder keulig, sehr voluminös, mit reichlichem Kristallbesatz, in KOH hyalin, Maße: 47-72 x 14-29, sehr oft über 20 µm breit, Wandstärke am Bauch 0,5-1 µm, am Apex 1-1,5 µm; Cheilozystiden: eher schütter, Parazystiden mittelgroß und zahlreich; Sporen: apfelkernförmig bis ellipsoid, in Aufsicht auch ovoid, apikal oft deutlich abgerundet, gedrungen, klein, Maße: 7,8 x 5,5 (7,3-8,5 x 5,1-6,0), Q=1,41 (1,32-1,51), 20 Sp. gemessen;

Nr. 7: Inocybe pelargonium Kühner

Zur Bestimmung: Mikroskopisch durch die kleinen, blassen Sporen unverkennbar. Makroskopisch typisch der schwach schmierige Hut und der süßliche Geruch. Das letzte Foto zeigt einen weiteren Einzelfruchtkörper aus demselben Wald.

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Funddaten: 05.08.2017; MTB 8136-4-1-1, 780 m, Koordinaten: 11.750892 E, 47.839857 N; D – By – Landkreis Miesbach, Osterwarngau, Taubenberg, Stockermoos; bodensaurer Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär, Mergel und Konglomerate); mitten im Wald an einem feuchten Graben bei Tanne und (weiter entfernt) Buche sowie Fichten- und Buchenverjüngung; gesellig (2 Fk);
Hut: 3 cm breit, flach kegelig, alt flach gewölbt mit Buckel, am Scheite glatt, zum Rand hin feinst faserig, schwach schmierig, ohne auffälligen Velumbelag, ockerbraun, am Scheitel etwas heller ockergelb, zum Rand hin fast cremefarben aufgehellt; Stiel: bis 4,5 x 0,7 cm, basal knollig verdickt, Knolle konisch ausspitzend und angedeutet gerandet, cremeweiß, ganz bereift, Bereifung sehr dicht; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, steingrau bis beigegrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich, aber nicht nach Paprikchips; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: ausgeprägtes Kaulohymenium, Kaulozystiden (oben beobachtet) bauchig fusoid bis zylindrisch, ca. 50-62 x 12-15, Wandstärke am Bauch nicht über 0,5 µm, apikal 0,5-1,2, selten 1,5 µm, hyalin; Parazystiden groß, meist keulig; Pleurozystiden: bauchig fusoid, normal beschopft, in der unteren Hälfte dünnwandig, ca. 47-58 x 14-19, Wandstärke am Bauch kaum über 0,5 µm, apikal um 1 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, wie die Pleuros, Parazystiden an der Schneide unauffällig; Sporen: subamygdaloid, apikal subkonisch bis abgerundet zulaufend, sehr blass und klein; Maße: 7,6 x 5,0 (6,7-8,2 x 4,5-5,2), Q=1,53 (1,46-1,64), 20 Sp. gemessen;

Nr. 8: Inocybe piceae Stangl & Schwöbel

Zur Bestimmung: Fühlt sich auch weit oben in den Bergen wohl.

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Funddaten: 08.08.2017; MTB 8435-3-4-1, 1480 m; 11.556073 E, 47.51618 N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; im Waldstück unterhalb der Lerchkogel-Hochleger-Hütte; Bergnadelwald (Fichte) über Plattenkalk; bei Fichten; gesellig (4 Fk verwachsen, einer einzeln);
Hut: bis 2,8 cm breit und 2,1 cm hoch, ziemlich schlank kegelig, Oberfläche fein faserig, stark mit Erdteilchen besetzt, lehmbraun bis haselnussbraun, stellenweise (vor allem am Scheitel und am Hutrand) mit flüchtigem cremeweißlichem Velumbelag, der am Hutrand schwach filzig ausgeprägt ist, Hutrand die Lamellen überragend und schwach fransig gesäumt, ohne Cortina; Stiel: bis 5,5 x 0,6 cm, basal breit gerandet knollig (Knolle ca. 1 cm breit), tief im Boden steckend, cremebeige mit schwachem rosalichem Reflex, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung weiß, beim reifsten Fk hellgrau; Fleisch: siehe Schnittbild, weißlich, im Stiel cremebeige mit rosalichem Reflex; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Kaulozystiden (oben beobachtet) büschelig, bauchig fusoid, hyalin, mit starkem Kristallbesatz; Pleurozystiden: zahlreich, bauchig fusoid bis keulig, stets ohne Hals, hyalin, mit starkem Kristallbesatz, sehr voluminös, ca. 51-77 x 17-28 (fast immer über 20 breit); Sporen: höckerig, mit 8-10 sichtbaren, deutlich vorgezogenen, aber nur sporadisch zapfig ausgezogenen Höckern, Maße: 11,3 x 8,3 (9,7-12,1 x 7,5-9,2), Q=1,36, 20 Sp. gemessen;

Nr. 9: Inocybe ochroalba Bruylants

Zur Bestimmung: Aufgrund der kurzen, apikal stets gerundeten Pleurozystiden und vor allem der schlanken Sporen mit deutlicher Bauchdelle diese Art und nicht Stangls I. subalbidodisca.

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Funddaten: 05.09.2017; MTB 8232-3-2-2, 685 m; 11.074608 E, 47.742333 N; D-By-Landkreis Weilheim-Schongau, Gmd. Huglfing, Grasleiten, "auf der Wurz"; eher nährstoffarmer bodensaurer Fichtenjungwald mit viel Heidelbeere über würmglazialen Ablagerungen oder über Molasse (Tertiär, Übergangsbereich); auf einer moosigen Schneise, gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 2,7 cm breit, anfangs kegelig, dann ausgebreitet und flach gebuckelt, beige, am Scheitel jung mit cremeweißem Velumbelag und dadurch heller, sonst fein faserig; alt verkahlend und gröber faserig; Stiel: bis 6 x 0,5 cm, basal gleichdick oder schwach knollig verdickt, cremeweiß, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremefarben bis fast cremegelblich, reif olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: büschelig, bauchig fusoid, dickwandig, hyalin in KOH, mit normalem Kristallbesatz; durchsetzt mit keuligen, mittelgroßen Parazystiden; Pleurozystiden: überwiegend kurz und keulig, meist mit Kristallschopf, selten ohne, hyalin in KOH, Maße: 31-50 x 13-19, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Apex 2-3 µm; Sporen: amygdaloid, apikal deutlich konisch und subakut, fast immer mit stark ausgeprägter Bauchdelle, Maße: 8,3 x 4,4 (7,4-8,7 x 4,0-4,8), Q=1,86 (1,69-2,02), 20 Sp. gemessen;

Nr. 10: Inocybe subbrunnea Kühner

Zur Bestimmung: Aufgrund der rötlichbraunen Stiele und der Hymenialzystiden mit dem typisch grieseligen Kristallbesatz ziemlich unverkennbar zur leiocephala-Gruppe gehörend. I. fuscescentipes ist aufgrund der Velumreste am Hutrand sowie der apikal subkonischen Sporen nicht auszuschließen, wenngleich an den Stielen kein Bräunen festzustellen war.

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Funddaten: 26.09.2017; MTB 8533-1-1-2, 980 m; Koordinaten: 11.201345 E, 47.494423 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Gerold, im Westteil der Mähwiesen des oberen NSG; Bergmischwald (Fichte, Haselnuss, Buche, Bergahorn) über Raibler Schichten (Kalk) oder Würmmoräne (kalkalpine Zone); am Waldrand bei großen Fichten in der Nadelstreu; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, flach kegelig bis flach gewölbt, meist mit flachem Buckel, Hutbedeckung fein faserig, ziemlich lange durch grauweiße Velipellis filzig, dann verkahlend, nicht aufreißend, gelegentlich etwas faserschuppig aufbrechend, lehmbraun bis haselnussbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,4 cm, basal schwach keulig bis kleinknollig und stets ungerandet, auf ganzer Länge dicht bereift, beigebraun, apikal auch mit rötlichbraunem Touch, zur Basis hin heller und an der Basis weiß; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, dann olivgrau bis hell olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: oben büschelig, flaschenförmig, hyalin in KOH mit typisch grieseligem Kristallbesatz; Parazystiden keulig, zahlreich und groß; Pleurozystiden: flaschenförmig, mit typisch grieseligem Kristallbesatz, hyalin in KOH, ca. 68-73 x 16-19, Wände sehr dick (bis 4 µm); Sporen: subamydaloid, apikal meist subkonisch, Maße: 10,2 x 6,1 (9,5-10,8 x 5,8-6,3), Q=1,69, 10 Sp. gemessen;

Nr. 11: Inocybe grammata Quél.

Zur Bestimmung: Makroskopisch und mikroskopisch völlig identisch mit der Aufsammlung 2010-28 aus demselben Gebiet in der Toskana. DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini).

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Funddaten: 08.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Pieve di Chio, Santo Stefano; Auf der Nordseite des Poggio Montanina, ca. 680 m; bei Eiche, Mannaesche und Ginster; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 3,7 cm breit, stark mit Erdteilchen besetzt; am und um den Scheitel mit weißlichem Velumbelag, zum Rand hin faserig-filzig und mehr graubraun; Stiel: bis 7,5 x 0,8 cm, basal knollig, cremefarben, am Apex auffallend rötlich behaucht, auf ganzer Länge fein bereift; Knolle schwach ausgeprägt und höchstens angedeutet gerandet; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, gedrängt, bauchig; auch reif ziemlich hell olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: intensiv spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (oben untersucht): büschelig, bauchig fusoid bis subutriform mit kurzem breitem Hals, seltener sublageniform (Hals schlanker), hyalin in KOH, mit Kristallbesatz, ca. 61-73 x 13-20, Wandstärke am Bauch 1-1,5 (selten 2), am Apex 1,5-2,5 µm; Parazystiden keulig, mittelgroß; Pleurozystiden: mäßig zahlreich, überwiegend bauchig-fusoid, selten utriform oder sublageniform mit kurzem mittelbreitem bis breitem Hals , mit üppigem Kristallbesatz, in KOH hyalin oder sehr blass gelblich, ca. 50-71 x 12-20, Wandstärke am Bauch 1-2, am Apex 2,5-4 µm; Cheilozystiden: dicht stehend, etwas variabler als die Pleuros, vereinzelt recht dünnwandig, etwas stärker reagierend in KOH, ca. 44-68 x 14-19; Parazystiden klein und unauffällig, keulig bis zylindrisch; Sporen: höckerig, mit 5-7 in Aufsicht sichtbaren Höckern, pigmentiert, Höcker rundlich, überwiegend nur schwach vorgezogen, nur ausnahmsweise schwach zapfig ausgezogen, Maße: 8,2 x 5,7 (7,1-9,7 x 5,0-6,2), Q=1,44 (1,26-1,67), 20 Sp. gemessen;

Nr. 12: Inocybe flavobrunnescens Esteve-Rav., G. Moreno & Bizio

Zur Bestimmung: Nicht gerade eine superfrische Kollektion, aber wegen der mediterranen Herkunft hab ich sie mal mitgenommen. DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini). Literatur: Esteve-Raventos, F., G. Moreno, E. Bizio, & P. Alvarado (2015), Inocybe flavobrunnescens, a new species in section Marginatae, Mycol Progress 14/14.

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Funddaten: 12.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Pieve di Chio, Santo Stefano; im Olivenhain bei den letzten Häusern; bei Olivenbäumen und Eiche; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, markant gebuckelt, Hutrand hochgeschlagen, grob faserig; ockergelb; Stiel: bis 3,8 x 0,6 cm, basal schwach knollig und angedeutet gerandet, beige, wohl auf ganzer Länge bereift (mikroskopisch prüfen!); Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, mäßig gedrängt, sehr bauchig, hell olivbraun; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: auch unterhalb der Mitte mit ausgeprägtem Kaulohymenium und metuloiden, dickwandigen Kaulozystiden; Kaulozystiden (oben beobachtet) überwiegend schlank fusoid, auch kurzhalsig sublageniform und subzylindrisch, meist mit üppigem Kristallschopf, hyalin in KOH, schwach dickwandig, Maße ca. 34-75 x 12-14, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 0,5-1,5, selten bis 2 µm; Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid oder sublageniform mit mittelbreitem Hals, nicht selten subutriform mit kurzem breitem Hals oder mit abgeknicktem Halsteil, selten utriform, in KOH blass gelb (schwach positive Reaktion), meist mit üppigem Kristallschopf, Maße ca. 51-70 x 12-16 [22], Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Apex 0,5-2; Cheilozystiden: dicht stehend, in Form und Größe wie die Pleurozystiden; Parazystiden zahlreich, keulig und mittelgroß; Sporen: höckerig, meist mit 8 in Aufsicht sichtbaren Höckern, Höcker meist eher klein und rundlich, aber markant, apikal gelegentlich zapfig ausgezogen, Maße: 10,5 x 7,6 (9,7-11,4 x 6,7-8,3), Q=1,39 (1,26-1,64), 20 Sp. gemessen;

Nr. 13: Inocybe asterospora Quel.

Zur Bestimmung: Ein bisschen schmächtig geraten und mit ungerandeter Knolle, aber aufgrund der Sporenform wohl unzweifelhaft eine I. asterospora.

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Funddaten: 19.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Forststraße, die von Cantalena ostwärts ins Nestortal führt; an einer Hangquelle in einem alten Kastanienhain; bei großer alter Kastanie; einzeln;
Hut: 2,5 cm breit, flach kegelig mit stark vorgezogenem abgerundetem bis fast spitzem Buckel, glatt, ohne Velum, stark rimos, kastanienbraun; Stiel: 6,5 x 0,35 cm, basal ungerandet knollig, braunbeige, zur Basis hin etwas dunkler braun, Knolle weiß, 7 mm dick und nicht gerandet; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, im Feld auffallend weiß, über Nacht steingrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich-spermatisch (?); Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: recht zerstreut, nur schwach büschelig, meist bauchig-fusoid, auch kurzhalsig subutriform bis sublageniform, hyalin in KOH, normal beschopft, ca. 44-60 x 14-16, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 1,5-2; Pleurozystiden: mäßig zahlreich, überwiegend bauchig fusoid, auch (sub)lageniform, selten utriform, hyalin bis blass gelblich in KOH, normal beschopft, Maße: 56-77 x 13-24, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 2-2,5; Sporen: höckerig, in Aufsicht meist mit 8-11 stark vorgezogenen, oft auch zapfig ausgezogenen fast spitzen Höckern, dadurch oft fast sternförmig wirkend, kräftig ockergelb in KOH, Maße: 10,7 x 8,7 (9,2-11,6[12,6] x 7,6-9,8), Q=1,22 (1,05-1,36), 20 Sp. gemessen;

Nr. 14: Inocybe subnudipes Kühner

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Aufgrund der recht kleinen Sporen ist auch die im Kompendium neu beschriebene I. fibrillosipes in Erwägung zu ziehen. Ludwig vermutet, dass I. subnudipes ss. Larsson und Jacobsson eben seine Art ist. Wo hat wohl Kühner seine Teile gefunden?

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Funddaten: 20.08.2017; MTB 8435-3-4-1, 1420 m; 11.553755 E, 47.518734 N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; Bergfichtenwald über würmeiszeitlichen Ablagerungen (evtl. auch Plattenkalk) auf oberflächlich wohl leicht saurem Boden (dort wachsen auch Steinis und Flockis); bei einer der großen Randfichten; gesellig (3 Fk), verges. mit Kollektion Nr. 1;
Hut: bis 2,5 cm breit, flach kegelig, Oberfläche radialfaserig, alt recht grob faserig und etwas aufreißend, jung etwas hygrophan-marmoriert wirkend, am Rand jung durch weißliche Velipellis etwas filzig, aber ohne Velumreste am Scheitel, Hutrand jung kurz über die Lamellen gebogen und weißlich gesäumt (Cortinareste?), sandgelb bis strohgelb, am Scheitel bisw. etwas bräunlich; Stiel: bis 2,5 x 0,4 cm, basal gleichdick oder schwach spindelig erweitert, beige, weißlich überfasert, nur apikal schütter bereift; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, reif hell olivgrau; Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung apikal: Endzellen zylindrisch und dünnwandig, dickwandige Kaulozystiden fehlend, sporadisch minimal dickwandige Zellen vorhanden, aber ohne Kristallbesatz; Pleurozystiden: lageniform bis schlank fusoid, am Hals oft auffallend wellig, mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH meist blass gelblich (positive, aber schwache Reaktion); Maße: 53-81 x 11-16, Wandstärke am Bauch um 1, am Hals meist 1,5-2 µm; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, wie die Pleurozystiden geformt und auch in etwa gleich groß, oft mit schlankem, welligem Hals, gelegentlich am Apex gegabelt; Parazystiden schlank keulig und eher klein; Sporen: amygdaloid, apikal meist deutlich konisch, meist mit Bauchdelle, blass gelb in KOH, Maße: 8,4 x 5,0 (7,2-9,1 x 4,5-5,4), Q=1,69 (1,57-1,82), 20 Sp. gemessen;

Nr. 15: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Kenne ich nicht. Eine glattsporige Cortinata mit auffallend langen kaulozystidoiden Haaren am Stielapex und langen schlanken, meist lageniformen Pleurozystiden.

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Funddaten: 23.09.2017; MTB 8237-4-4-3, 950 m; Koordinaten: 11.963039 E, 47.708831 N; D-By-Landkreis Miesbach, Gemeinde Fischbachau, Geitau Nord; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über Hauptdolomit oder Würmmoräne (kalkalpine Zone); in feuchtem Fichtendickicht in der Nadelstreu; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 2,9 cm breit, kegelig mit schwach vorgezogenem Buckel, grob faserig und deutlich aufreißend, am Scheitel meist schollig-schuppig aufgebrochen, rehbraun, ohne auffällig Velumreste, jung mit Cortina; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, basal gleichdick oder schwach verjüngt, jung cremefarben bis beige, später mit hellbraunem Reflex, teils nur im obersten 6tel, teils bis zu einem 3tel bereift; Lamellen: aufsteigend und für einen Risspilz auffallend breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung hellgrau, reif olivgrau fast ohne Braunton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: im obersten Stielbereich (ca. 5 µm unterm Apex) ohne ausgeprägtes Kaulohymenium, Bereifung bestehend aus einzelnen, meist subzylindrischen bis schwach spindelig erweiterten metuloiden Kaulozystiden (96x11, 74x10, 76x11, Wandstärke um 1 µm) und oft sehr langen kaulozystidoiden Haaren mit oder ohne Kristallschopf, letztere oft gelbbraun pigmentiert und mit um 1 µm dicken Wänden, dazu dünnwandige lange zylindrische Endzellen; keulige Parazystiden fehlen; Pleurozystiden: zahlreich, schlank fusoid bis lageniform, lang und schlank, mit normalem Kristallbesatz, in KOH mit schwacher, aber meist deutlicher Reaktion (blass gelblich), ca. 65-86 x 13-18 (überwiegend über 70 lang und nicht über 15 breit), Wandstärke recht variabel, am Bauch 0,5-1,5, am Apex 1,5-3 µm; Cheilozystiden: eher schütter, variabler geformt als die Pleuros, mehrheitlich deutlich kürzer, dafür nicht selten breiter (bis 21 µm); Parazystiden klein und keulig; Sporen: subamygdaloid, apikal subkonisch bis etwas abgerundet, meist mit deutlicher suprahilarer Depression, eher dünnwandig (0,3 µm) und blass gelb in KOH, ohne Kallus, Maße: 9,0 x 5,2 (8,3-9,7 x 4,9-5,5), Q=1,73 (1,56-1,94), 20 Sp. gemessen;

Nr. 16: Inocybe brijunica Mešić, Tkalčec & Haelew

Zur Bestimmung: Trotz der stark rimosen Hüte möglicherweise konspezifisch mit der Kollektion 2010-31 (19.10.2010), die aus derselben Gegen stammt, sowie mit Kollektion 2012-20 (17.10.2012) aus Raggiolo. Auf den Fotos sieht man am Hutrand noch Reste eines filzigen Überzugs, der bei der 2010er Kollektion viel stärker ausgeprägt war. Die Mikroskopie stimmt aber weitgehend überein und auch den speckig glänzenden dunkelbraunen Hutbuckel haben die beiden Kollektionen gemeinsam.

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Funddaten: 18.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Forststraße, die von Cantalena ostwärts ins Nestortal führt; im alten Kastanienhain an Quellaustritt; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 2,5 cm, mit stark vorgezogenem warzenartigen Buckel, grob faserig, zum Rand hin aufreißend, Hutrand filzig durch Reste einer rasch schwindenden Velipellis, am Scheitel schokobraun, zum Rand hin heller; Stiel: bis 4,5 x 0,3 cm, basal gleichdick, im oberen Drittel bereift, blass beige; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt, olivbraun; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: metuloide Kaulozystiden auch ca. 1 cm unterhalb des Apex vorhanden, sehr variabel geformt, oft dünnwandig und ohne Kristallbesatz, meist schlank fusoid, auch lageniform, subutriform, bauchig fusoid, ca. 48-72 x 11-18, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Apex 0,5-2,5, aber nur selten stark dickwandig, hyalin in KOH; Parazystiden zahlreich, sehr variabel geformt, auch zylindrische, schwach dickwandige kaulozystidoide Haare vorhanden; HDS: keine Pileozystiden gefunden; Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend schlank bis bauchig fusoid, auch lageniform, selten utriform, sehr dickwandig und gelb in KOH (mittelstarke Reaktion), relativ kurz, Kristallbesatz spärlich, Maße: 47-58 x 9-18, Wandstärke am Bauch 1,5-2, am Apex 2,5-3,5; Cheilozystiden: schütter, in Form und Größe wie die Pleuros, durchsetzt mit sehr zahlreichen Parazystiden, diese variabel, keulig, blasig, mittelgroß, oft auch utriform und schwach dickwandig (Übergang zu echten Zystiden); Sporen: amygdaloid, apikal meist konisch, auch subkonisch, meist mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, mit Kallus, dickwandig, blass ockergelb in KOH; Maße: 7,6 x 4,4 (6,6-8,6 x 3,9-4,7) Q=1,74 (1,58-1,91), 30 Sp. gemessen;

Nr. 17: Inocybe cf. semifulva Grund & D.E. Stunt

Zur Bestimmung: Unklar. Die in KOH reagierenden, überwiegend schlank fusoiden bis lageniformen, dickwandigen Hymenialzystiden weisen zu den Gausapatinae. Der kahle, braunstreifige Fk der 2. Kollektion (letztes Foto) vom selben Fundort zeigt, dass der filzige Hutüberzug auch vollständig verschwinden kann. Beiden Kollektionen gemein sind abgesehen von den Hymenialzystiden die überwiegend subzylindrischen Kaulozystiden und die apikal oft deutlich abgerundeten Sporen. An eine Identität mit der eigentlichen I. gauspata, die doch gröber faserig-filzige Hüte und andere Kaulozystiden aufweist, glaube ich eher nicht.

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Funddaten: 18.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Forststraße, die von Cantalena ostwärts ins Nestortal führt; im alten Kastanienhain an Quellaustritt; gesellig (8 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, kegelig mit stark vorgezogenem warzenförmigem Buckel, stark filzig (Velipellis) und alt so bleibend, bräunlich beige mit abgesetzt dunklerer Mitte; Stiel: bis 3 x 0,25 cm, basal gleichdick oder schwach verdickt, cremebeige, nur apikal bereift; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, dann steingrau bis olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (oben, ca. 0,5-1 cm unterhalb des Apex untersucht): büschelig (intaktes Kaulohymenium), überwiegend schlank fusoid bis subzylindrisch, auch schlauchartig und apikal leicht erweitert, hyalin in KOH, mit spärlichem oder fehlendem Kristallbesatz, dickwandig, Maße ca. 62-72 x 12-18, Wandstärke am Bauch 1-2, am Apex 1,5-2; Parazystiden mäßig zahlreich, schlank keulig, subzylindrisch, oft recht lang und dickwandig (Übergang zu den echten Kaulozystiden); Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid bis lageniform, nur ausnahmsweise mal keulig, mit normalem bis spärlichem Kristallbesatz, blass gelb bis fast hyalin in KOH (schwach positive Reaktion), dickwandig, Maße: 60-74 x 11-15, Wandstärke am Bauch 1,5-2, am Apex 2-3 µm; Cheilozystiden: etwas variabler geformt als die Pleuros, auch mal bauchig fusoid, keulig, subutriform, mit gegabeltem Apex, und etwas voluminöser (bis 19 breit); Parazystiden klein und unauffällig; Sporen: subamygdaloid, apikal subkonisch bis deutlich abgerundet, oft mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, mäßig dickwandig, blass ockergelb in KOH, in der Größe stark streuend, Maße: 8,6 x 5,3 (7,1-10,1 x 4,8-5,5), Q=1,64 (1,42-1,94), 30 Sp. gemessen;

Nr. 18: Inocybe cf. nitidiuscula (Britzelm.) Sacc.

Zur Bestimmung: Ungewöhnlich sind die stark ausgeprägte Velipellis, die recht kräftig gefärbten Sporen und vor allem das fehlende Kaulohymenium an der Stielspitze. Recht ähnlich scheint Kollektion Nr. 2012-16.

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Funddaten: 05.08.2017; MTB 8136-4-1-1, 800 m, Koordinaten: 11.75086 E, 47.838903 N; D – By – Landkreis Miesbach, Osterwarngau, Taubenberg, Alte Moose; an der Forststraße zum Grünen Martersäule; bodensaurer Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Oberer Süßwassermolasse (Tertiär, Mergel und Konglomerate); bei Fichte und Buche; gesellig (7 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, jung halbkugelig bis kegelig, später kegelig mit leicht vorgezogenem Buckel, faserig bis grobfaserig, ohne auffälligen Velumbelag, dunkelbraun, zum Hutrand hin mit cremeweißer filziger Velipellis, dadurch jung mit abgesetzt weißlichem Rand; Hutrand jung durch weißliche Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 3,5 x 0,25, basal gleichdick oder schwach verdickt, apikal bereift bis grob bereift, auf bräunlichbeigem Grund weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremeweiß, später olivgrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: stark spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Endzellen im obersten Stielfünftel überwiegend zylindrisch und hyalin, nur recht spärlich echte Kaulozystiden vorhanden, kaulozystidoide Haare mit schwachem Kristallbesatz vorhanden, aber nicht sehr häufig; Parazystiden praktisch fehlend; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig-fusoid, seltener sublageniform mit angedeutetem Hals, mit normalem Kristallbesatz, normal dickwandig, in KOH praktisch hyalin; Maße: 51-69 x 15-16, Wandstärke am Bauch ca. 1-1,5 µm, am Apex ca. 2-2,5 µm; Cheilozystiden: recht dicht stehend, wie die Pleuros, teils sogar etwas größer und dickwandiger; Parazystiden: klein und zahlreich; Sporen: amygdaloid, apikal meist konisch, häufig mit Kallus, ohne Bauchdelle, normal gelb in KOH; Maße: 8,9 x 5,5 (8,0-9,8 x 5,2-6,2), Q=1,61 (1,43-1,73), 20 Sp. gemessen;

Nr. 19: Inocybe sindonia (Fr.) P. Karst.

Zur Bestimmung: Die Sporenform mit oft abgerundetem Apex ist etwas ungewöhnlich für die Art, sonst passt aber alles auf I. sindonia.

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Funddaten: 07.09.2017; MTB 8234-4-4-2, 1220 m; 11.488964 E, 47.71884 N; D-By-Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Wackersberg, Zwieselberg; bodensaurer Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) in der Flyschzone; am Waldrand bei großen Fichten; gesellig bis klein büschelig (6 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, erst kegelig, dann flach gewölbt, mit breit warzenförmigem, stark vorgezogenem Buckel, Hutbedeckung nur ganz jung kompakt und mit cremefarbenem Velumüberzug, rasch komplett faserschuppig aufreißend mit groben ockerbeigen Schuppen auf cremefarbenem Grund; Cortina jung stark ausgeprägt; Stiel: bis 6 x 0,9 cm, basal +/- gleichdick oder schwach keulig, apikal cremefarben und fein streifig erscheinend, in der Mitte bei allen reifen Fk beigebraun verfärbt, zur Basis hin weißlich, etwa bis zur Mitte dicht und fein bereift; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, jung cremegelb, reif olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (oben beobachtet): Kaulozystiden büschelig, variabel geformt, überwiegend bauchig bis schlank fusoid, auch lageniform, selten keulig, dickwandig (am Bauch um 1,5, am Apex 2-3), überwiegend hyalin in KOH, einzelne gelblich, Kristallbesatz spärlich; Parazystiden sehr zahlreich, keulig bis zylindrisch, meist klein, viele kleine knubbelige Elemente; Pleurozystiden: normal zahlreich, überwiegend schlank fusoid, gelegentlich auch lageniform, mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH deutlich gelblich, ca. 53-67 x 11-16, Wandstärke am Bauch 1,5-2, am Apex 2-3 µm; Sporen: amygdaloid bis subamygdaloid, apikal subkonisch bis abgerundet; Maße: 8,1 x 4,6 (7,5-9,4 x 4,3-5,0), Q=1,77 (1,60-2,00), 20 Sp. gemessen;

Nr. 20: Inocybe virgatula Kühner

Zur Bestimmung: Typische Tannen-Virgatula, diesmal aus Italien: recht kräftige Fk mit stark ausgeprägtem Velum, das die Hüte scheckig erscheinen lässt. Vgl. 2006-10-23, 2009-09-22, 2009-19, 2010-20, 2011-34, 2014-17 sowie 2016-04.

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Funddaten: 10.10.2017; Italien, Toskana, Bibbiena, Casentino, Foresta di Camaldoli, ca. 1000 m; Wanderweg 72 vom Campingplatz beim Monastero di Camaldoli zur Forsthütte Rifugio Secchieta; Tannen- Hochwald auf vermutlich leicht saurem Boden (N. erytropus-Standort); bei Tanne; gesellig (3 Fk);
Hut: 3-4,5 cm breit, flach kegelig, fein faserig, graubeige bis graubräunlich, mit feinfilziger weißlicher Velipellis; Hutrand jung mit Cortinaresten behangen; Stiel: bis 7,5 x 0,8 cm, kräftig, basal gleichdick oder schwach erweitert, nicht knollig, weiß, im oberen Drittel fein bereift; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, auch reif sehr blass, steingrau, praktisch ohne Braun- oder Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (oben untersucht): Kaulozystiden schwach büschelig, überwiegend schlank fusoid, seltener bauchig fusoid, lageniform mit mittelbreitem Hals oder utriform, in KOH hyalin, Kristallbesatz spärlich bis normal, nicht selten fehlend, Maße ca. 45-72 x 12-21 (selten über 16 breit), Wandstärke am Bauch und am Apex 1-1,5 µm; Pleurozystiden: bauchig fusoid, utriform, seltener sublageniform (mit mittelbreitem Hals), gelegentlich keulig; Maße: 50-80 x 12-20 (Keulen bis 25), Wandstärke gleichmäßig um 1 µm, Keulen bis 2, in KOH hyalin oder sehr blass gelblich (schwache bis fehlende Reaktion); Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, in Form und Größe wie die Pleurozystiden, bisw. eine Spur dickwandiger, ca. 48-77 x 13-17; Parazystiden auffällig, keulig, mittelgroß bis groß; Sporen: amygdaloid, apikal meist konisch, seltener subkonisch, oft schwach papilliert und mit Kallus, meist mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig (ca. 0,5 µm) und kräftig gelb in KOH; Maße: 9,4 x 5,3 (8,6-10,2 x 4,8-6,0), Q=1,78 (1,58-1,98), 20 Sp. gemessen;

Nr. 21: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl

Zur Bestimmung: Makroskopisch durch die dicke Velipellis einigermaßen ungewöhnlich, aber mikroskopisch und auch vom Geruch her absolut typisch.

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Funddaten: 13.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Pieve di Chio, Santo Stefano; am Waldweg, der kurz unterhalb Caldesi nach San Lorenzo abzweigt; an der feuchten Böschung des Nordhangs bei Kastanie, Eiche; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 1,5 cm breit, auf braunem Grund mit stark filziger grauer Velipellis überzogen; jung mit Cortina; Stiel: bis 4,5 x 0,25, basal gleichdick, cremefarben, basal weißfilzig, nur apikal schwach bereift; Lamellen: gedrängt, graubraun; Geruch: spermatisch mit leichter Pelargoniumkomponente; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Zellen der Stielbereifung am Apex aus teils keuligen oder zylindrischen, bisw. auch anders geformten, aber stets dünnwandigen Zellen ohne Kristallbesatz (Sektion Fibrillosae); Pleurozystiden: breithalsig lageniform mit kurzem Bauchteil und langem oft welligem Hals, Kristallbesatz spärlich, in KOH kräftig gelb, Maße: ca. 55-71 x 10-13, Wandstärke ziemlich gleichmäßig 1-1,5 µm, selten bis 2; Cheilozystiden: schütter, Schneide von ziemlich großen, keulig-blasigen Parazystiden dominiert, Cheilozystiden variabel, bauchig fusoid, utriform, meist sehr dünnwandig, oft nicht so wellig wie die Pleurozystiden; Sporen: amygdaloid, sehr schlank, apikal stets konisch und oft etwas papilliert ausgezogen, bisw. mit schwach ausgeprägtem Kallus, oft mit Bauchdelle, eher dünnwandig (ca. 0,3) und hellgelb in KOH; Maße: 9,0 x 4,6 (8,0-10,3 x 4,3-5,1), Q=1,96 (1,78-2,16), 20 Sp. gemessen;

Nr. 22: Inocybe amethystina Kuyper

Zur Bestimmung: Abweichend von der Beschreibung bei Kuyper ist die doch recht kräftig entwickelte Velipellis. I. cincinnata mit schuppigem Hut, braunen Stielschüppchen und meist braun gefärbten Parazystiden. I. pusio mit glattem bis rimosem Hut, weiter herab bereiftem Stiel und farblosen Hymenialzystiden.

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Funddaten: 15.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; bei Eiche und Hopfenbuche; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, flach kegelig bis flach gewölbt, zum Rand hin faserig, filzig durch eine grauweiße, persistente Velipellis, hellbraun; Stiel: bis 4,5 x 0,25 cm, basal gleichdick und weißfilzig, cremebeige, an der Spitze frisch lila, nur apikal bereift, sonst weißlich überfasert; Lamellen: nur schwach aufsteigend bis ausgebuchtet und für eine Inocybe sehr breit angewachsen, mäßig gedrängt, graubraun; Schneiden weißflockig (nicht braun); Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: apikal mit zahlreichen metuloiden Zystiden, diese variabel, vor allem lageniform, aber auch schlank fusoid oder seltener utriform, oft gelblich bis bräunlichgelb in KOH, ca. 47-75 x 14-18, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 1,5-2; Parazystiden recht groß, aber kaum büschelig, mit Übergängen zu zylindrischen Endzellen, ebenfalls bisw. blass gelbbraun pigmentiert; Pleurozystiden: lageniform mit schlankem Hals, in KOH deutlich gelb (starke Reaktion), mit meist spärlichem Kristallbesatz, ca. 55-71 x 13-17[21], Wandstärke am Bauch um 1,5, am Apex um 2 µm; Cheilozystiden: dicht stehend, auch überwiegend lageniform, aber nicht selten auch kurzhalsig utriform, im Schnitt deutlich kleiner als die Pleuros (ca. 35-65 x 13-15), knallgelb in KOH; Parazystiden meist voluminös, keulig, blasig, kugelig, gelegentlich auch bauchig; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch, mit schwach ausgeprägtem Kallus, in der Regel ohne Bauchdelle, schwach dickwandig, ockergelb in KOH, Maße: 9,1 x 5,3 (8,0-10,0 x 5,0-5,7), Q=1,74 (1,55-1,89), 20 Sp. gemessen;

Nr. 23: Inocybe tricolor Kühner

Zur Bestimmung: Schon makroskopisch unverkennbar.

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Funddaten: 19.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Cantalena; an der Forststraße, die von Cantalena ostwärts ins Nestortal führt; am Rand eines großen Bachgrabens, bei Hopfenbuche und Eiche; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 5,2 cm breit, flach gewölbt mit breitem Buckel, faserfilzig, am und um den Scheitel bisw. schuppig aufbrechend, haselnussbraun, bisw. mit weinrötlichem Schimmer; Stiel: bis 6,5 x 0,9 cm, basal schwach erweitert, apikal cremeweißlich, stielabwärts weinrot überlaufen, an der Basis weißlich; nicht oder nur apikal schwach bereift; Lamellen: leicht aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt, olivgrau; Fleisch: weiß, im Schnitt vor allem im Hut und in der Stielbasis rötend; Geruch: wie Inocybe fraudans, stark süßlich-parfümiert, sehr aufdringlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (oben): Endzellen keulig, blasig, knubbelig, dünnwandig; Stielhyphen in KOH mit vakuolärem rotem Pigment; Pleurozystiden: sehr spärlich, überwiegend keulig, Kristallbesatz spärlich, oft fehlend, ca. 40-49 x 11-15; Sporen: amygdaloid, apikal meist konisch, bisw. auch schwach papilliert, meist mit schwacher bis deutlicher suprahilarer Depression, Maße: 9,4 x 5,5 (9,1-9,8 x 5,1-6,1), Q=1,73; 10 Sp. gemessen;

Nr. 24: Inocybe cf. flavella P. Karst s.l.

Zur Bestimmung: Eine große, ziemlich glatthütige Art aus der Rimosa-Gruppe mit relativ kleinen Sporen und langen, recht eigenartigen, kaum keuligen Cheilozystiden. Aufgrund der kaum rimosen Hutbedeckung gelangt man im Schlüssel von FN zu I. flavella.

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Funddaten: 13.08.2017; MTB 7446-4-1-3, 455 m, Koordinaten: 13.41829 E, 48.53444 N; D – By – Landkreis Passau, Gemeinde Neuburg am Inn, Neuburger Wald, auf der Streuobstwiese am 13er Wanderweg (über Perlgneis); bei großer Tanne, Buche und Eiche am Waldrand in der Wiese; gesellig (2 Fk);
Hut: bis knapp 7 cm breit, jung kegelig, dann flach gewölbt, sehr unregelmäßig gebuckelt, am Scheitel glatt, zum Rand hin feinst faserig, nicht rimos, am Scheitel lehmbraun, zum Rand hin olivgelb, etwas schmierig; Stiel: bis 8 x 0,8 cm, basal etwas spindelig und ausspitzend, im oberen Drittel bereift bis beschürfelt, sonst längsfaserig, cremeweiß; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, später olivgrau mit sehr starkem Olivton; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: zylindrisch, apikal oft keulig erweitert, im unteren Drittel oft mit Bauch (ähnlich wie oft Hebeloma-Zystiden), ca. 32-73 x 7-20, am Apex ca. 7-12,5 breit, am Bauch ca. 10-20; Sporen: ellipsoid, oft mit Bauchdelle, Maße: 10,6 x 6,3 (9,8-11,7 x 6,0-6,7), Q=1,68 (1,58-1,82), 20 Sp. gemessen;

Nr. 25: Inocybe perlata (Cooke) Sacc.

Zur Bestimmung: Mit dem Schlüssel in FN bestimmt. Beschreibung und Sporenmaße dort stimmen gut überein.

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Funddaten: 10.10.2017; Italien, Toskana, Bibbiena, Casentino, Foresta di Camaldoli, ca. 1000 m; Wanderweg 72 vom Campingplatz beim Monastero di Camaldoli zur Forsthütte Rifugio Secchieta; Tannen- Hochwald auf vermutlich leicht saurem Boden (N. erytropus-Standort); bei großen Tannen; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 6,5 cm breit, jung spitzkegelig, alt flach gewölbt mit fast spitzem Buckel, sehr grob faserig, jung am Scheitel mit auffälligem grauem Velumbelag, lehmbraun bis rehbraun; Stiel: bis 10,5 x 1 cm, basal gleichdick und tief im Boden steckend, cremeweiß, grob beschürfelt mit Wollsockenmuster; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, schmal, jung cremefarben, reif olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: überwiegend keulig, aber auch häufig utriform oder zylindrisch, oft mit kettenartig angeordneten Basalabschnitten, Maße: ca. 28-50 [80] x 10-21; Stielbekleidung: dichter Filz aus zylindrischen Zellen, Endzellen überwiegend zylindrisch und lang, seltener kurz und keulig; Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, apikal subkonisch-bogig bis abgerundet, in Aufsicht auch ovoid, oft auffallend gedrungen, in der Regel ohne Bauchdelle, am Hymenium auffallend heterogen mit etlichen sehr großen Ausreißersporen, die sicher von 2-sporigen Basidien stammen; Maße: 10,9 x 7,6 (9,2-12,1 x 6,9-8,3), Q=1,43 (1,23-1,58), 20 Sp. gemessen;

Nr. 26: Inocybe quietiodor Bon

Zur Bestimmung: Makroskopisch hatte ich das trotz der eher schwach ausgeprägten Stielknolle für I. cookei gehalten. Die Sporen dieser Kollektion sind aber fast 2 µm länger und schlanker als bei den meisten meiner anderen Kollektionen.

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Funddaten: 18.08.2017; MTB 7935-3-1-1, 590 m, Koordinaten: 11.517849 E, 48.048813 N; D – By – Landkreis München, Gmd. Pullach im Isartal; Grünstreifen mit Laubbäumen auf Kalkboden über würmeiszeitlichen Schottern; bei Roteiche und Buche; gesellig (>20 Fk); verges. mit Koll. Nr. 27
Hut: bis 3 cm breit, kegelig mit warzenförmigem Buckel, fein radialfaserig, strohgelb, jung mit dünnem cremeweißem Velumbelag, der bald verschwindet; Stiel: bis 4,5 x 0,4 cm, basal ungerandet knollig, cremeweiß, apikal bereift bis beschürfelt, stielabwärts sehr schütter beschürfelt, bald fast glatt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, reif graubraun ohne Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich, nach Kunsthonig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: sehr variabel, keulig, zylindrisch, oft irregulär wellig, auch bauchig, ca. 23-56 x 8-13; Basidien: 4-sporig; Sporen: im Profil meist phaseoliform, Maße: 9,9 x 5,2 (9,2-11,3 x 4,8-5,8), Q=1,90 (1,76-2,13), 20 Sp. gemessen;

Nr. 27: Inocybe adaequata (Britzelm.) Sacc.

Zur Bestimmung: Ziemlich mickrige Fruchtkörper im Vergleich zu den Italienern (Nr. 28).

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Funddaten: 18.08.2017; MTB 7935-3-1-1, 590 m, Koordinaten: 11.517849 E, 48.048813 N; D – By – Landkreis München, Gmd. Pullach im Isartal, Joseph-Breher-Weg; Grünstreifen mit Laubbäumen auf Kalkboden über würmeiszeitlichen Schottern; bei Roteiche und Buche; gesellig (>50 Fk), verges. mit Koll. Nr. 26;
Hut: bis knapp 5 cm breit, kegelig, ziemlich grob faserig, am Scheitel und meist bis zum halben Radius mit angedrückten oft schwärzlichen oder braunen Schupppen auf ockerbräunlichem, am Rand auch bis cremebeige aufgehelltem Grund, jung auch mit rötlichbraunen Hutfarben (sehr variabel); ohne Cortina; Stiel: bis 6,5 x 0,7 cm, basal gleichdick, anfangs weißlich, später mit beigebräunlichem Reflex, apikal fein bereift, sonst längsfaserig, basal oft rötlich überhaucht; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, später olivgrau bis olivbraun; Schneiden weiß; Fleisch: siehe Schnittbild, in der Stielbasis immer, am Hutscheitel oft stark rötend; Geruch: stark süßlich-spermatisch, vielleicht auch ein bisschen an gebratenes Schnitzel erinnernd; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielrinde: Zellen teils mit auffälligem rosabraunem vakuolärem Pigment; Cheilozystiden: kettenartig untergliedert, Endzellen meist keulig, bisw. auch zylindrisch, hyalin, Maße: ca. 22-47 x 9-15; Sporen: ellipsoid, ohne Bauchdelle und nicht bohnenförmig, aber sporadisch mit schwacher Innenwölbung, Maße: 10,2 x 6,0 (9,5-11,3 x 5,7-6,8), Q=1,70 (1,58-1,88), 20 Sp. gemessen;

Nr. 28: Inocybe adaequata (Britzelm.) Sacc.

Zur Bestimmung: Diese Monsterpilze und eine ähnliche Kollektion aus der Toskana von 2010 (nicht online) unterscheiden sich abgesehen von der Statur durch mehr bohnenförmige größere Sporen und längere Cheilozystiden von der Kollektion Nr. 27 aus der Pullacher Parkanlage.

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Funddaten: 20.10.2017; Italien, Toskana, Castiglion Fiorentino; Polvano; an der Forststraße, die am Westufer des Vingone entlangführt; auf einer Wirtschaftswiese unter großer Eiche; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 10,8 cm breit, kastanienbraun; Stiel: bis 8,5 x 2 cm, apikal vasenartig erweitert und grob beschürfelt, schmutzig weiß, auf Berührung vor allem in Basisnähe rötend; Lamellen: mit Burggraben angewachsen, gedrängt, olivgrau bis dunkel olivgelb; Geruch: gebäckartig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbeschürfelung: Endzellen überwiegend zylindrisch, Stielhyphen oft mit vakuolärem rotbraunem Pigment; Cheilozystiden: dicht büschelig, schlauchartig mit keuligem Apex oder keulig, ca.26-68 x 7-21; Basidien: 4-sporig, 2-sporige ziemlich zahlreich untergemischt; Sporen: ellipsoid, im Profil oft bohnenförmig, meist sehr blass gelblich in KOH, aufgrund der variablen Sterigmenzahl der Basidien in der Größe stark streuend; Maße: 11,5 x 6,6 (9,8-13,2 x 5,9-7,5), Q=1,74, 10 Sp. gemessen;