Ramaria 2014

Alle Aufsammlungen wurden mit den Schlüsseln aus der Monographie von Joseph Christan (2008) bestimmt. Die Messungen und Mikrofotos beruhen auf Exsikkatmaterial. Gewebeuntersuchungen erfolgten in Kongorot/NH3, die Sporenornamente wurden in Baumwollblau analysiert.
Nr. 1: Ramaria botrytis (Pers.: Fr.) Bourdot

Zur Bestimmung: Die mittlere Sporenbreite liegt ein bisschen unterhalb des in der Monographie angegebenen Korridors. Peter Karasch fand die Art bereits 2002 im selben Waldgebiet.

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Funddaten: 28.09.2014; MTB 8533-4-1-1, 1100 m; D-By-Mittenwald, Kranzbergregion; Mischwald (Fichte, Kiefer, Buche) auf magerem, abgesauertem Boden über Hauptdolomit (kalkalpine Zone), der zum Teil von Fernmoräne überdeckt ist; in lockerem, altem Buchenbestand mit eingestreuten Jungfichten; einzeln;
Fk: 11 cm hoch und 8 cm breit; Strunk länglich, fast stielartig, basal abgerundet und glatt, weiß, schwach ockerfleckig; Äste noch ziemlich stark verwachsen (Fk wohl noch jung), am Ansatz weiß, dann rasch cremegelb bis cremebeige; Astenden dunkel weinrot bis purpurbraun; Fleisch: weiß, kompakt, wenig marmoriert; Chemie: Fleisch mit Melzers Reagenz sofort rotbraun, nach ca. 10 Minuten purpurbraun (also eine eher schwache Reaktion); Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: mit Schnallen; Sporen: schlank spindelig bis zylindrisch, deutlich längsstreifig in Baumwollblau, Maße: 14,2 x 4,5 (12,1-16,2 x 4-5,3), Q=3,15 (2,62-3,68), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Ramaria schildii R.H. Petersen

Zur Bestimmung: Aufgrund der völlig glatten Sporen wohl zweifelsfrei.

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Funddaten: 28.08.2014; MTB 8335-4-3-2, 1200 m; D – By – Lenggries, Hohenwiesen, Hohenwiesener Berg, Hochalmgraben; Bergmischwald (Tanne, Buche, Fichte, Bergahorn) über Hauptdolomit; bei großen Buchen und Tannen;
Fk groß, Strunk weißlich, schon weit unten mit jungen Ästen; Äste mit einheitlich blass gelben Farben, Astspitzen grünlichgelb; Fleisch sehr wässrig und etwas gelatinös (aber nicht so extrem wie oft bei pallido-saponaria); Geruch säuerlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien und Asttrama mit Schnallen; Sporen: zylindrisch, im Umriss völlig glatt, bisw. mit irregulären „Wandausstülpungen“, Maße: 12,3 x 4,7 (11,2-13,8 x 4,1-5,1), Q=2,64 (2,37-2,98), 20 Sp. gemessen;

Nr. 3: Ramaria testaceoflava (Bres.) Corner

Zur Bestimmung: Auch makroskopisch klar.

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Funddaten: 23.08.2014; MTB 8335-3-4-1, 860 m; D – By – Lenggries, Leger, Röhrmoostal; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) in der kalkalpinen Zone (Übergangsbereich zwischen Plattenkalk und würmeiszeitlichen Ablagerungen, hier eher Letzteres), bei Tannen, Fichte und Bergahorn; einzeln;
Fk 6 cm breit und 7 cm hoch, Strunk weißlich, schon weit unten beastet; Äste stark runzelig, ockergelb, von unten her olivbraun bis rußbraun verfärbend; Astspitzen goldgelb; Fleisch weiß, im Schnitt ziemlich rasch blass purpurbraun verfärbend; Geruch: säuerlich; Geschmack: sehr bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien mit Schnallen; Rhizomorphen außen mit nadelförmigen Kristallen ummantelt; Sporen: schlank ellipsoid bis zylindrisch, oft mit supraapikulärer Depressino, im Umriss deutlich rau, isoliert warzig, Warzen sehr unterschiedlich groß; Maße: 10,3 x 4,5 (9,4-11,9 x 4,1-5,1), Q=2,28 (2,09-2,48), 20 Sp. gemessen;

Nr. 4: Ramaria bataillei (Maire) Corner

Zur Bestimmung: Schon makroskopisch ansprechbar. Auch die Mikros passen.

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Funddaten: 23.08.2014; MTB 8335-3-3-4, 860 m; D – By – Lenggries, Leger, Röhrmoostal; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der kalkalpinen Zone (Übergangsbereich zwischen Plattenkalk und würmeiszeitlichen Ablagerungen); bei Buche, Tanne und Fichte; gesellig (>5 Fk) auf mehreren Quadratmetern verstreut, teils reihig wachsend;
Fk: sehr kräftig und groß, z.B. 9 cm breit und 13 cm hoch; Strunk sehr massiv, im oberen Bereich geteilt, weißlich, am Astansatz oft mit orangen oder orangerosa Farben; Äste beige bis bräunlichbeige mit gelblichen Spitzen, oft ziemlich düster violettbraun überlaufen, manchmal auch mit violettrötlichen Farben an den Spitzen; Fleisch weißlich, im Schnitt recht rasch purpurbraun verfärbend; Geschmack: bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen glatt und mit Schnallen, mit zahlreichen ampulliformen Septenübergängen, außen mit nadelförmigen Kristallen ummantelt; Basidien: mit Schnallen; Sporen: schlank spindelig bis zylindrisch, mit isoliert warzigem Ornament, Warzen eher schütter und überwiegend nicht sehr dick; Maße: 13,9 x 5,0 (12,4-15 x 4,4-5,5), Q=2,78 (2,56-3,06), 20 Sp. gemessen;

Nr. 5: Ramaria mairei Donk

Zur Bestimmung: Die Kollektion weist alle typischen Merkmale auf: blasse Farben, keine Schnallen und gelifizierte Zellen im Basalmyzel.

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Funddaten: 23.08.2014; MTB 8335-3-4-1, 860 m; D – By – Lenggries, Leger, Röhrmoostal; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) in der kalkalpinen Zone (Übergangsbereich zwischen Plattenkalk und würmeiszeitlichen Ablagerungen, hier eher Letzteres), bei Fichten und Tannen (weiter entfernt auch junge Buche); einzeln;
Fk ca 10 cm breit und 13 cm hoch; Strunk schon am Ansatz geteilt bzw. verwachsen, Teile sehr schlank und wurzelnd, weißlich; Äste blass gelb bis elfenbeinweiß, vor allem an den Spitzen oft mit violettlichem Ton; Fleisch weiß, vor allem im Strunk marmoriert; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen mit dickem Gelmantel umhüllt, Septen ohne Schnallen; Basidien: ohne Schnallen; Sporen: ellipsoid, im Umriss rau, Maße: 10,5 x 5,8 (9,6-11,2[12,7] x 5,4-6,2), Q=1,81 (1,62-2,02[2,23])

Nr. 6: Ramaria sanguinea (Pers.) Quél.

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Aufgrund der fehlenden Schnallen kommt auch R. eusanguinea nicht infrage. Die Kollektion wuchs höchstwahrscheinlich auf kalkfreiem Boden.

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Funddaten: 07.09.2014; A-Uderns, Zillertal, Riedberg, Seebachwald; alter Tannenhochwald mit eingestreuten Fichten mit viel Heidekraut und Heidelbeere, offenbar auf recht magerem, saurem Boden über Kellerjoch-Gneis im Übergansbereich zu Quarzphyllit; bei großen Tannen mit eingestreuten Fichten; riesiger Hexenring mit über 10 Fk in allen Altersstadien;
Fk massiv, bis ca. 10 cm breit und 14 cm hoch; Strunk sehr massiv, mehrfach unterteilt, ziemlich glatt, weißlich, blutrot bis purpurrot fleckig; Äste blassgelb bis hell schwefelgelb mit leuchtend schwefelgelben Spitzen, die auch bei älteren Fk so bleibend; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: ohne Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid bis zylindrisch, warzig, Maße: 9,1 x 4,4 (8,3-9,7 x 4,0-4,6), Q=2,06, 10 Sp. gemessen;

Nr. 7: Ramaria sanguinea (Pers.) Quél.

Zur Bestimmung: Unkritisch

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Funddaten: 26.09.2014; MTB 7934-4-4-2, 560 m; D – By – Frundsbergerhöhe, Östliche Isarleite; Laubmischwald (Buche eingestreuten Fichten) auf würmeiszeitlichen Schottern mit Schutt; bei großen Buchen und Fichten; gesellig (2 Fk);
Fk 13 cm hoch und 10 cm breit, Strunkbasis rundlich, großteils glatt und weinrot gefleckt; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien ohne Schnallen;

Nr. 8: Ramaria ignicolor Bres. apud Corner

Zur Bestimmung: Unkritisch

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Funddaten: 15.09.2014; MTB 8236-4-4-3, ca. 1100 m D-By-Tegernsee, Riederstein, am Anfang des südlichen Wanderwegs zum Riedersteingipfel; Bergmischwald (Buche, Fichte, Tanne, Bergahorn) über quartärem Schutt oder Raibler Schichten (Kalkalpin); bei großen Buchen, Tannen und Fichten; einzeln; verges. mit Cortinarius violaceomaculatus;
Fk 7,5 cm breit und 7 cm hoch; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: ohne Schnallen; Sporen: ellipsoid bis breit ellipsoid, im Umriss glatt bis fein rau, Maße: 7,1 x 4,7 (5,9-7,9 x 4,1-5,3), Q=1,52;

Nr. 9: Ramaria flava var. scandinavica (R.H. Petersen) Christan

Zur Bestimmung: Durch Standort und Sporenquotient von der Hauptform verschieden.

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Funddaten: 17.08.2014; MTB 8533-3-2-2, ca. 1050 m; D-By-Mittenwald, Kratzenrauth, Streuwiese „am Bödele“ oberhalb des Lainbach; auf Fernmoräne; magere Wiese mit lockerem Baumbestand (Fichte, Kiefer) und viel Schneeheide; im Gras bei Fichten, weiter entfernt auch Kiefer, gesellig (3 Fk);
Fk: 11 cm breit und 10 cm hoch, sehr massiv; Strunk: kräftig, konisch eingesenkt, mehrfach geteilt, weit herauf kahl, cremefarben; Astfarben: rein gelb (Y80 M30 nach Farbtafel/Christan), Primäräste etwas blasser gefärbt, Astenden oft etwas dunkler und mit minimalem lachsrosa Ton; Fleisch: cremefarben, in der Basis bräunlich verfärbt Geruch: säuerlich; Geschmack: mild, Astspitzen schwach bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: mit Schnallen; Sporen: zylindrisch bis schlank ellipsoid, oft mit supraapikulärer Depression, im Umriss nahezu glatt, mit warzig-wulstigem, flachem, längsgerichtetem Ornament, Maße: 11,2 x 4,4 (9,8-13,1 x 3,9-5,2), Q=2,52 (2,23-2,98), 20 Sp. gemessen;

Nr. 10: Ramaria flava var. flava (Schaeff.: Fr.) Quél. ss. Schild

Zur Bestimmung: Unkritisch. Das letzte Foto zeigt eine andere Kollektion aus einem Buchenwald im Bernrieder Park am Starnberger See.

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Funddaten: 10.09.2014; MTB 8136-4-3-1, 750 m; D – By – Warngau, Taubenberg, Steingraben; Bergmischwald (Tanne, Fichte, Buche) über Hang- und Verwitterungsschutt; bei großen Tannen, Buche und Fichte; einzeln;
Fk riesig; Strunk kräftig, tief im Substrat steckend, schon weit unten mit jungen Ästen besetzt, cremeweiß; Äste mit rein gelben Farben, Spitzen grünlichgelb; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien mit Schnallen; Sporen: zylindrisch, im Umriss glatt, mit flachem längsgerichtetem, warzig-wulstigem Ornament, Maße: 13,2 x 4,3 (12,2-14,1 x 4-4,5), Q=3,06, 10 Sp. gemessen;

Nr. 11: Ramaria cf. flavescens R.H. Petersen

Zur Bestimmung: Mit Monographie J.C. geschlüsselt. Ein bisschen seltsam, dass ich im Myzelfilz keine Schnallen gefunden habe.

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Funddaten: 23.09.2014; MTB 8335-3-3-3, 860 m; D – By – Lenggries, Leger, Röhrmoostal, Gehegfleck; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der kalkalpinen Zone (über Plattenkalk); bei Fichte, Buche und Bergahorn; einzeln;
Fk: 10 cm hoch und 6 cm breit; Strunk weißlich, irregulär verbogen/verwachsen ; Äste gelb mit deutlichem lachsrosa Ton; Fleisch vor allem in den Ästen wässrig bis schwach gelatinös, im Strunk und in den unteren Ästen weiß, in den oberen Ästen auch wässrig gelb bis lachsrosa durchgefärbt; Geruch: säuerlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Myzelfilz: Zellen überwiegend schmal, glatt, keine Schnallen gesehen, ampulliforme Septenübergänge, globuläre und acantho-dendroide Zellen vorhanden, mit polymorphen Kristallen durchsetzt; Basidien und Trama mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid bis zylindrisch, im Umriss grob rau, Ornament aus oft sehr groben, bisw. zu kurzen Wulsten verlängerten und zusammenfließenden Warzen, die deutlich überstehen, Maße: 10,1 x 4,4 (9,2-11,2 x 3,7-5,0), Q=2,29 (2,06-2,67), 20 Sp. gemessen;

Nr. 12: Ramaria flavescens R.H. Petersen

Zur Bestimmung: Mit Monographie J.C. geschlüsselt.

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Funddaten: 19.10.2014; Italien-Arezzo-Castiglion Fiorentino, Cantalena, Alta S. Egidio, ca. 1000 m Tannenwald am Nordhang mit eingestreuten Esskastanien; einzeln;
Fk: 12 cm breit und 13 cm hoch, Strunk weißlich, konisch; Astfarben am nächsten Tag ziemlich einheitlich blass ockergelb, höchstens mit minimalem Lachston, Astspitzen grünlichgelb; Fleisch nicht auffallend gelatinös; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen glatt, nicht gelatinös, Schnallen und ampulliforme Septenübergänge häufig; Basidien: mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid bis subzylindrisch, im Umriss deutlich rau, mit warzig-wulstigem Ornament; Maße: 10,3 x 4,8 (9,6-11,5 x 4,4-5,2), Q=2,14 (1,94-2,35), 20 Sp. gemessen;

Nr. 13: Ramaria largentii Marr & Stuntz

Zur Bestimmung: Mit Monographie J.C. geschlüsselt.

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Funddaten: 23.08.2014; MTB 8335-3-4-1, 860 m; D – By – Lenggries, Leger, Röhrmoostal; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) in der kalkalpinen Zone (Übergangsbereich zwischen Plattenkalk und würmeiszeitlichen Ablagerungen, hier eher Letzteres), bei Tannen und Fichte; gesellig (4 Fk);
Fk ca. 6 x 8, Strunk basal auffallend rundlich, fast vollständig glatt, cremegelb; Äste gelb, bei jungen Fk orangegelb, mit schwachem lachsfarbenem Ton; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basidien: mit Schnallen; Asttrama: Zellen glatt, Schnallen sehr sporadisch vorhanden (2 in einem Präparat gesehen); Basalmyzel: Zellen glatt, sporadisch mit Gel- oder Exsudattröpfchen besetzt, ohne Schnallen; acantho-dendroide und globuläre Zellen häufig; keine ampulliformen Septenübergänge gesehen; Sporen: schlank spindelig bis zylindrisch, oft mit supraapikulärer Depression, im Umriss grob rau, Ornament aus meist recht groben Warzen, die bisw. zu kurzen, dicken Wulsten zusammenfließen, Maße: 13,5 x 5,2 (12-15,4 x 4,6-6), Q=2,60 (2,15-3,04), 20 Sp. gemessen;

Nr. 14: Ramaria cf. eumorpha (Karst.) Corner

Zur Bestimmung: Die kakaobraunen Farben und die fehlende KOH-Reaktion finde ich etwas irritierend, aber aufgrund der recht langen, feinstacheligen Sporen und fehlenden sternförmigen Kristallen an den Rhizomorphen vermute ich, dass es sich um ältere Fk von Ramaria eumorpha handelt.

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Funddaten: 09.10.2014; D – Th – Oberhof, Luisenthal, Wegscheide; Forstweg zur Talsperre; saurer Fichtenwald auf Granit; im jungen Fichtenwald in der Nadelstreu; gesellig (3 Fk);
Fk 6,5 hoch und 4 breit, Strunk sehr schmächtig bis fehlend, ockerlich, Äste kakaobraun; Fleisch: weiß-braun marmoriert, im Schnitt kaum veränderlich; Geschmack: mild, fad, nicht bitter; Fleisch mit KOH +/- negativ; Rhizomorphen kräftig ausgeprägt, cremeweißlich bis cremegelb; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: Zellen überwiegend glatt und dünnwandig, im Außenbereich bisw. auch dickwandig (bis 1 µm Wandstärke), keine sternförmigen Kristalle vorhanden, stellenweise mit polymorphen Kristallansammlungen, und gelben, körneligen Auflagerungen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schlank tropfenförmig, mit starker supraapikulärer Depression, stachelig und dadurch oft verklebend, Stacheln bis ca. 1 µm lang, Maße: 8,0 x 3,5 (6,9-10,3 x 3,2-4,1), Q=2,29 (1,97-2,94), 20 Sp. gemessen;

Nr. 15: Ramaria rubella (Schaeff.) Petersen

Zur Bestimmung: Auch makroskopisch klar.

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Funddaten: 02.09.2014; MTB 8034-4-4-3, 590 m; D – By – Puppling, Pupplinger Au, Osterloch; Mischwald (Kiefer, Fichte, Buche) auf Würmmoräne; bei Kiefern und Fichten, auf morschem, teils vergrabenem Kiefernholz (höchstwahrscheinlich Kiefer, Äste) und ein Fk direkt einem Kiefernzapfen ansitzend; gesellig (4 Fk) auf mehreren qm verstreut;
Fk: bis 5 cm hoch und 4 cm breit; Strunk eher filigran, cremefarben bis beige, basal stark weißfilzig, wie die Astgabeln oft mit ockergelbem Belag (sicher Sporenpulver); Rhizomorphen kräftig, weiß, mit KOH rot; Äste gerade bis verbogen aufwärtsstrebend, sporadisch anastomosierend, mit mehreren Spitzen, fleischfarben bis perlrosa oder mit altrosa Ton; Astspitzen weißlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: mit rosettenförmigen Kristallen und mit skelettisierten Hyphen; Asttrama: Zellen stark verschlungen, oft knorrig und dickwandig;