Bolbitiaceae 2014

Nr. 1: Conocybe macrospora (G.F. Atk.) Hausknecht

Zur Bestimmung: Mit FE11 geschlüsselt. Unkritisch.

Foto Foto Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 31.05.2014; MTB 8235-4-3-2, 800 m; D – By – Lenggries, Steinbachtal, am Rand der Forststraße zur Aueralm, auf Holzhäcksel; gesellig bis büschelig (>20 Fk);
Hut: bis 3 cm breit und 2 cm hoch (kräftige Pilze), kegelig, ziemlich freudig rehbraun, nur im äußersten Drittel schwach durchscheinend gestreift, hygrophan, beige ausblassend, sehr auffällig behaart; Stiel: bis 10 x 0,4 cm, basal knollig (Knolle ungerandet, rund, bis 0,8 cm breit), beigeocker, deutlich behaart und bereift, längsstreifig; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, ockerbraun, Schneiden weißlich; Fleisch: im Hut cremefarben, im Stiel beige; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Mixtae-Typ; aus lecythiformen Zellen, Haaren und polymorphen Elementen; Kaulozystiden ca. 20-22 x 8-9 x 3,5-4,5 (Länge x Bauch x Köpfchen); Basidien: überwiegend 2-sporig, 3-sporige eingestreut, Schnallen sehr klein und unauffällig, wenn vorhanden; Cheilozystiden: ca. 20-23 x 7-9 x 3,8-4,6, normal lecythiform und klein; Sporen: subamygdaloid, basal bisw. etwas verschmälert, lateral auch subzylindrisch, nur wenig abgeplattet und deshalb in Aufsicht kaum breiter, apikal bisw. leicht konisch und angedeutet eckig, KP sehr groß und nicht vorgewölbt, Maße: 18,1 x 9,3 (14,8-19,7 x 8-10,4), Q=1,93 (1,83-2,14), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Pholiotina brunnea (J.E.Lange& Kühner ex Watling) Singer

Zur Bestimmung: Aufgrund der fehlenden Velumreste am Hut nicht so leicht zu erkennen. Die typisch langhalsigen, großen Cheilozystiden lassen aber keinen Zweifel. Conocybe microspora hat viel kürzere, kurzhalsige Cheilozystiden.

Foto Foto Foto Foto Foto

Funddaten: 16.10.2014; MTB 7934-4-2-4, 600 m; D-By-Baierbrunn-Buchenhain, Forstenrieder Park; bodensaure Fichtenmischwälder und Sukzessionswälder (Fichte, Buche, Eiche, Birke, Hainbuche, Weide) auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); im Sukzessionswald bei jungen Buchen, Salweide und sicher auch Espe; auf Laubstreu; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 1,2 cm breit, gewölbt mit flachem, breitem Buckel, Oberfläche schwach klebrig (bleibt an der Oberlippe pappen, wiegt aber auch nix), speckig glänzend (am Scheitel), bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, honigbraun (Bergblütenhonig), ohne Velumreste; Stiel: bis 3,8 x 0,15 cm, basal kleinknollig, hutfarben, cremeweißlich bereift bis beschürfelt, in der unteren Hälfte auch schwach überfasert; Lamellen: abgerundet und sehr schmal angewachsen, mäßig gedrängt, hutfarben mit weißlichen Schneiden; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hymeniform, aus gestielt-blasigen Zellen; Cheilozystiden: lecythiform mit langen, allmählich verschmälerten Hälsen und kleinen Köfpchen, ca. 26-32 x 7-11; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schmal ellipsoid bis subamygdaloid, mit kleinem KP, dickwandig (Wand doppelt), ockergelb in KOH, Maße: 7,9 x 4,4 (7,2-8,3 x 4,2-4,6), Q=1,77;