Russula 2011
Nr. 3: Russula olivascens Fr. sensu Romagnesi non Fries (Olivgrüner Täubling)
Zur Bestimmung: Mit Sarnari bestimmt; sieht recht eindeutig aus; die Sporen sind eher klein und langstachelig;
Funddaten: 16.10.2011; Fundort: MTB 8136-4-2-1, 650 m; D - By -Weyarn, Gotzing, Taubenberg, Farnbachtal; im Tannenmischwald, bei großen Tannen und Buchen, (Fichte weiter entfernt auch vorhanden); einzeln; verges. mit Inocybe geophylla;
Hut: 4,6 cm breit, zum Rand hin etwas gerippt, sonst glatt, matt, trocken, im Zentrum olivgrün bis olivgelb, auch zitronengelb, zum Rand hin immer blasser olivocker bis cremegelb; Huthaut fast ganz abziehbar; Stiel: 5 x 1,3 cm, schmutzig weiß, etwas gelblich überlaufen (vermutl. vom Sporenpulver), schwach rillig; Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, dottergelb, satt orangegelb; Fleisch: weiß, im Schnitt kaum verfärbend; Geschmack: Lamellen völlig mild; Geruch: schwach obstig; Sporenpulver: IVe; Chemie: FeSO4 sehr schwach und blass rosabräunlich; Guajak und Phenol standardmäßig; Haare kurz, relativ schwach verzweigt, Endzellen meist zylindrisch-wellig und apikal keulig bis kopfig, Enden ca. 4-6 breit, Basalabschnitte nicht breiter; Primordialhyphen: schmal und unauffällig, 3-5 breit, einfach oder nicht septiert, Inkrustationen in Kongo spärlich; in KF Inkrustationen gut abfärbbar und PH deutlich differenziert; Pileozystiden: in Kongo keine beobachtet; auch in SV keine schwärzenden Elemente gefunden, dafür deutlich inkrustierte PH; Sporen: isoliert stachelwarzig, Stacheln meist 1-1,5 hoch, vereinzelt auch bis 3; Plage amyloid, Maße: 8,5 x 7,0 (7,5-9 x 6-8), Q=1,22 (1,13-1,31);
Nr. 2: Russula albonigra (Krombh.) Fries (Mentol-Täubling)
Zur Bestimmung: Die Exsikkatmikroskpie der HDS und überhaupt ist ziemlich mühselig; die recht großen PZ dürften recht eindeutig für diese Art sprechen, zudem auch die Makroskopie;
Funddaten: 12.10.2011; Fundort: MTB 8135-4-3-2, 710 m; D - By -Sachsenkamm, Kirchsee Nord, im Tannenmischwald, bei großen Tannen und jungen Buchen; gesellig (2 Fk); verges. mit Russula viscida und queletii;
Hut: 10,5 cm breit, Rand kurz über die Lamellen gebogen, trocken, matt, fein samtig, auf cremefarbenem Grund rußbraun fleckig, teils auch flächig rußbraun, mit schwarzbraunen Flecken; Stiel: 4,5 x 3,5 cm, sehr stämmig, Oberfläche glatt, auf cremeweißem Grund rußbraun fleckig, stellenweise auch schwarzbraun; Lamellen: gedrängt, cremefarben, stellenweise rostfleckig; bei Verletzung grauend; Fleisch: schmutzig weiß, im Schnitt innert weniger Minuten dunkelgrau verfärbend (mit leichtem violettlichem Beiton), bald schwärzend; Geruch: schwach; Geschmack: Lamellen: schwach pikant mit mentholartig kühlender Komponente, ohne nachhaltige Schärfe; FeSO4: am Hutfleisch sofort blaugrün; Sporenpulver: Ia (weiß) Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: aus sehr variablen Haaren mit meiste gerundetem Apex und sehr auffälligem, vakuolärem bis körnigem, braunem Nekropigment und bis über 100 µm langen, ca. bis 9 breiten, eher spärlichen, zylindrisch-keuligen Pileozystiden; Makrozystiden: sehr zahlreich, zylindrisch, bisw. mit zipfeligem Auswuchs, in SV nicht grauend (jedenfalls nicht deutlich und nie schwärzend), blass violett wie die Basidien, bisw. auch mit öligem, gelblichem Inhalt (wohl das, was in den Schlüsseln gemeint ist); in KOH bisw. mit farblosem, öligem Inhalt, oft in Tropfenform, aber auch diffus-vakuolär, ca. 50-82 x 9-11; Sporen: breit ellipsoid, im Umriss rau, Ornament aus sehr niedrigen Warzen, die durch feinstrichige Verbindungen zu seinem erahnbaren, aber wohl unvollständigen Netz verbunden sind; Maße: 8,1 x 6,4 (7,5-9 x 6-7), Q=1,27 (1,15-1,38);
Nr. 1: Russula firmula J. Schäffer (Scharfer Glanztäubling)
Zur Bestimmung: Mit Sarnari geschlüsselt;
Funddaten: 13.08.2011; Fundort: MTB 8443-1-4-3, 1100 m; D-By-Berchtesgaden, Ramsau, Wimbachtal, in reinem, hochgrasigem Fichtenbestand mit Ahornjungwuchs; einzeln;
Hut: 6 cm breit, am Rand kurz kammartig gerieft, undefinierbar fleischfarben, mit Olivtönen im Zentrum, klebrig; Stiel: 6,5 x 1,5, zylindrisch, basal verjüngt, weiß, schwach längsrillig; Lamellen: schwach ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, cremegelb; Fleisch: weiß, unveränderlich; Geruch: stark fruchtig-obstig; Geschmack: Lamellen brennend scharf; Chemie: Standard und sehr rasch; Sporenpulver: IVc (trocken) Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: aus Haaren und Pileozystiden; PZ zylindrisch bis keulig, meist 0-1fach, selten 2fach septiert, TZ ca. 5-9 breit, in SV dunkelgrau; Haare fädig, sehr schlank, schwach septiert und wenig verzweigt, TZ lang, ca. 2-3 µm breit, apikal sehr schmal gerundet bis spitz; Basalabschnitte zylindrisch, ca. 3-5 breit; Sporen: rundlich, Ornament isoliert stachelig, Stacheln ca. 0,5-1 hoch, Plage amyloid; Maße: 8,0 x 7,1 (7-9,5 x 6,5-8), Q=1,13 (1,07-1,19);