Cortinarius 2011
Nr. 31: Cortinarius citrinofulvescens Moser (Sandfarbener Raukopf)
Funddaten: 04.09.2011; Fundort: Ehrwald, vom Gasthof Thörle Richtung Norden, 1140 m, im Fichtenmischwald, im Jungwald; gesellig; Hut: bis 3,7, gelb, gelbbraun bis orangebraun, trocken, ziemlich glatt, bisw. Mit dunkleren anliegenden Velumschüppchen, nicht deutlich hygrophan; Stiel: bis 6 x 1 cm, basal keulig (Keule bis 1,5), cremegelb, vom dünnen Velum bräunlich überfasert oder beflockt; basal bräunend; Lamellen: gerade angewachsen, mäßig gedrängt bis etwas entfernt, schon jung blass kartonbraun, beigebraun, reif kartonbraun; Fleisch: im Hut cremeweiß, im Stiel satt cremegelb und etwas rostbräunlich durchsetzt; Geruch: schwach rafanoid mit metallischer Komponente; KOH (30%): auf Hutfleisch negativ, am Hut dunkel rotbraun (starke Reaktion), ebenso am Stielvelum; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: rundlich, normal warzig, Maße: 7,5 x 6,3 (7-8 x 5,5-6,5), Q=1,19 (1,15-1,27); Bestimmung: anhand des Schlüssels in FN ist die Trennung von C. callisteus meiner Meinung nach kaum nachzuvollziehen, mit dem Schlüssel in GpBW5 aufgrund des cremeweißen Hutfleisches als C. citrinofulvescens zu bestimmen;
Nr. 30: Cortinarius subrugulosus Bidaud & Armada vom Taubenberg im Voralpenland
Funddaten: 06.11.2011; MTB 8136-4-1-1, 770 m; D - By - Osterwarngau, Taubenberg, im Tannenmischwald, bei großen Tannen und Buchenverjüngung; gesellig (4 Fk); verges. mit Hebeloma laterinum und Tricholoma sulphureum; Hut: bis 7 cm breit, schwach klebrig (bei sehr trockenem Wetter gewachsen), fein eingewachsen faserig, am und um den Scheitel mit weißem Velumbelag, strohocker, rostbraun streifig; Stiel: bis 6 x 2 cm, cremeweiß; Knolle deutlich gerandet, Oberseite bisw. völlig abgeflacht, bis 3,3 cm breit, Velum am Knollenrand weiß, bisw. schwach volvaartig überstehend; Basalmyzel und Rhizoide weiß; Lamellen: aufsteigend bis ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, graubeige bis hellbraun, auch beim jüngsten Fk keine Blautöne beobachtet, ein flüchtiger Lilaton ist aber nicht auszuschließen, da alle Fk bereits sporenreif waren; Schneiden wenig heller und ziemlich glatt; Fleisch: recht einheitlich cremeweiß bis creme; Geruch: unauffällig; KOH (30%): im Hut- und Knollenfleisch blass ockerbraun, am Hut und am Knollenrand rostbraun; Lugol am Hut und am Fleisch gelb (negativ); Formol negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Duplex; Epicutis eine Ixocutis, ca. 125-180 dick, aus stark gelatinisierten Zellen, intakte ca. 2-8 breit, vor allem in der obersten Schicht teils mit goldgelbem, intrazellulärem Pigment, manche auch fein quergestreift inkrustiert; Hypoderm deutlich ausgeprägt, ca. 200-250 dick, Zellen dickwandig, ca. bis 22 breit, mit gelbem, kaum inkrustierendem Dickwandpigment, dazwischen schmälere Zellen gut sichtbar fein quergestreift inkrustiert; zusätzlich über der Epicutis bisw. aufliegendes Velum (trichodermale, meist hyaline Struktur aus kaum über 2 µm breiten Zellen); Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: hyalin; Basidien: 4-sporig, hyalin, ca. 22-32 x 7-8; Sporen: schlank ellipsoid bis amygdaloid, in Aufsicht breit spindelig bis ovoid, Apex mittelbreit bis schmal gerundet, unterm Apikulus deutlich abgeflacht und bisw. mit schwacher Depression, dicht und normal bis kräftig warzig, im Umriss knubbelig, Warzen meist isoliert, bisw., vor allem am Apex auch gröber, etwas zusammenfließend und krustig; Maße: 8,7 x 5,2 (8-9,5 x 4,5-5,5), Q=1,65 (1,45-1,89), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Unklar.
Nr. 29: Cortinarius castaneus (Bull.) Fr. (Kleiner Pelargonien-Gürtelfuß) aus dem Isartal; die Kollektionen 27 bis 29 stammen alle aus demselben Weidenbruch.
Funddaten: 29.10.2011; MTB 8034-4-1-4, 570 m; D - By - Puppling, Kaltenbach, im Weidenbruch am nördlichen Weiher, bei Weide und jungen Fichtenschösslingen; gesellig (7 Fk); Hut: bis 1,9 cm breit, kegelig bis ausgebreitet und stets spitz gebuckelt, jung vom grauweißem, dünnfaserigem Velum überzogen, am Rand dadurch etwas filzig, sonst glatt, jung nur am Rand oder nicht durchscheinend gestreift, nach Vergehen des Velums bist zum Scheitel schwach durchscheinend gestreift, rotbraun, am Scheitel dunkler kastanienbraun bis schokobraun; schwach hygrophan, hellbraun ausblassend; Stiel: bis 5 x 0,15 cm, basal schwach verdickt oder gleichdick, rotbraun wie der Hut, aber durch die weißliche Überfaserung heller wirkend; Velum weiß, faserig, eher schwach ausgeprägt, bildet nur sporadisch gürtelartige Zonen; Lamellen: aufsteigend angewachsen, entfernt (ca. 16-18 erreichen den Stiel), jung ockerbraun, reif rostbraun; Schneiden weißlich abgesetzt; Fleisch: im Hut wässrig braun, im Stiel rotbraun; Geruch: im Schnitt nach Radi; mit vielen FK in der Hand auch mit schwacher süßlicher Komponente (Pelargonium?); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis sehr dünn, Zellen hyalin, schwach gelifiziert, Hypoderm stark ausgeprägt, Zellen ca. bis 22 breit, mit sehr auffälligem gold- bis dunkelbraunem, grob inkrustierendem Dickwandpigment, darunter an schmaleren Zellen auch quergestreifte Inkrustationen; Stieltrama: fast hyalin bis blass bräunlich, ohne auffällige Inkrustationen, eher mit gelblichem, bisw. schwach inkrustierendem Dickwandpigment; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: mit goldbraunen Inkrustationen, weniger quergestreift, aber mit Placken; Basidien: z.B. 24x7, 24,7, 25x7,5; Sporen: amygdaloid bis subamygdaloid, zum Apex hin oft konisch zulaufend (wie oft bei Inocybe-Sporen), Apex meist schmal, selten mittelbreit gerundet, unterm Apikulus flach oder mit schwacher Depression, fein warzig, im Umriss schwach rau, Maße: 8,4 x 5,0 (7,5-9 x 4,5-5,5), Q=1,67 (1,55-1,80), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt; diese Kollektion zeichnet sich durch süßlichen Duft, rotbraune, spitz gebuckelte Hüte und ziemlich gestreckte, fast mandelförmige Sporen aus;
Nr. 28: Cortinarius castaneus (Bull.) Fr. (Kleiner Pelargonien-Gürtelfuß) aus dem Isartal; die Kollektionen 27 bis 29 stammen alle aus demselben Weidenbruch.
Funddaten: 29.10.2011; MTB 8034-4-1-4, 570 m; D - By - Puppling, Kaltenbach, im Weidenbruch am nördlichen Weiher, bei Weide; gesellig (>10 Fk); Hut: halbkugelig bis flach gewölbt, stets ungebuckelt, jung am Scheitel mit reifartigem, weißlichem Velumbelag, rotbraun, kastanienbraun, am Scheitel bis schokobraun; schwach hygrophan, etwas heller werdend; Stiel: bis 6,5 x 0,2, basal gleichdick, bisw. mit wurzelartigem Fortsatz, rotbraun oder etwas heller, über der Velumzone weißlich überfasert; Velum weiß, faserig, mäßig stark ausgeprägt, bildet bisw. gürtelartige Zonen; Lamellen: ausgebuchtet und mit Zahn angewachsen, mäßig gedrängt bis schwach entfernt (ca. 18-20) erreichen den Stiel), jung kartonbraun, später ockerbraun bis rostbraun; Schneiden fein schartig, weiß abgesetzt; Fleisch: im Hutkern schmutzig cremebeige, sonst wässrig braun, im Stiel rötlichbraun und im Kern creme marmoriert; Geruch: im Schnitt deutlich nach Kohlrabi, mit vielen Fk in der Hand auch mit leicht süßlicher Komponente (Pelargonium?) wie Koll. 180; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis dünn, Zellen schwach gelifiziert und hyalin; Hypoderm gut ausgeprägt, Zellen bis ca. 20 breit, mit goldbraunem bis braunem, grob inkrustierendem Dickwandpigment, zusätzlich an schmaleren Zellen quergestreifte Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: blass gelbbraun pigmentiert, ohne auffällige Inkrustationen; Basidien: z.B. 22x7, 23x8, 26x8; Sporen: ellipsoid-ovoid bis subamygdaloid, Apex mittelbreit bis schmal gerundet, fein warzig, Maße: 8,5 x 5,3 (8-9 x 5-5,5), Q=1,61 (1,45-1,80); Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt; diese Kollektion zeichnet sich durch die völlig ungebuckelten Hüten und süßlichen Duft aus, die Mikroskopie ist recht ähnlich wie bei Kollektion 27;
Nr. 27: Cortinarius castaneus (Bull.) Fr. (Kleiner Pelargonien-Gürtelfuß) aus dem Isartal; die Kollektionen 27 bis 29 stammen alle aus demselben Weidenbruch.
Funddaten: 29.10.2011; MTB 8034-4-1-4, 570 m; D - By - Puppling, Kaltenbach, im Weidenbruch am nördlichen Weiher, bei Weide; gesellig bis kleinbüschelig (>10 Fk); verges. mit Hebeloma sacchariolens s.l.; Hut: bis 2,2 cm breit, kegelig bis ausgebreitet, stets spitz gebuckelt, jung komplett vom weißen, feinfilzigen Velum überzogen, das sehr lange erhalten bleibt, haselnussbraun bis rötlichbraun, aber durch das überlagernde Velum stets heller wirkend, graubraun, beigebraun; hygrophan, beige ausblassend; Stiel: bis 7 x 0,3 cm, basal gleichdick, beigebraun, hellbraun, aber fast komplett weißlich überfasert und so heller wirkend, mit etwas häutiger Velumabrisszone (recht auffällig und konstant); Velum weißlich, ziemlich stark ausgeprägt, faserig bis schwach flockig; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, entfernt (ca. 16 erreichen den Stiel), jung beige bis ockerbraun (ziemlich hell), reif rostbraun; Schneiden etwas heller; Fleisch: im Hutkern schmutzig creme, sonst wässrig braun, im Stiel rotbraun; Geruch: säuerlich, nach Zitronenmelisse (völlig anders als Koll. 180); HDS: Epicutis dünn, Zellen hyalin, schwach gelifiziert, Hypoderm stark entwickelt, Zellen bis 25 breit, mit blassgelbem Dickwandpigment, keine auffälligen Inkrustationen beobachtet; Lamellentrama: blass gelbbraun pigmentiert, keine deutlichen Inkrustationen beobachtet; Lamellenschneide fertil; Basidien: z.B. 27x7; Sporen: ellipsoid-ovoid bis subamygdaloid, Apex mittelbreit bis schmal gerundet, unterm Apikulus abgeflacht, fein warzig, Maße: 8,3 x 5,3 (7,5-9 x 5-5,5), Q=1,55 (1,45-1,64); Bestimmung: Mit FN bestimmt; diese Kollektion zeichnet sich durch das starke Velum, spitz gebuckelte Hüte, Zitronenmelissengeruch und auffallend schwach inkrustierte HDS aus (im Gegensatz zu den Kollektionen 28 und 29);
Nr. 26: Cortinarius sertipes Kühn. Fries aus der Münchner Schotterebene;
Funddaten: 23.10.2011; MTB 7735-1-4-4, 480 m; D - By - München, Oberschleißheim, Berglholz-Süd, Mischwälder auf Kalkschotter, bei Kiefern, Buchen und (weiter entfernt) Linde; gesellig bis kleinbüschelig; Hut: bis 3,2 cm breit, mit kleinem, bisw. schwach ausgeprägtem Buckel, alt bisw. auch mit warzenförmigem, fast spitzem Buckel, fein befasert, jung komplett vom weißen Velum überfasert, Velumreste vor allem am Hutrand sehr dick, fast häutig; jung mittelbraun bis dunkelbraun und durch das Velum blasser graubraun wirkend, später haselnussbraun bis hellbraun; schwach hygrophan, etwas heller braun werdend; Stiel: bis 5 x 0,5 cm (Stiele jung am dicksten), basal bisw. etwas angeschwollen, dann meist verjüngt und etwas ausspitzend, an der Spitze vor allem jung lila und silbrigweiß überfasert, darunter auf blass bräunlichem Grund vollständig vom Velum überzogen; Velum weiß, sehr dick, beim Abreißen gestiefelt, fast häutig, bildet dicke, weiße Gürtel auf dem Stiel; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt (ca. 30 erreichen den Stiel), schon jung ziemlich dunkel und düster braun, dunkel kartonbraun, alt etwas blasser kartonbraun; Schneiden jung weiß, alt heller; Fleisch: im Hut und Stielkern schmutzig cremefarben, in der Stielrinde hellbraun; Geruch: schwach erdig bis kohlrabiartig; Geschmack: mild, fad, etwas an Kohlrabi erinnernd; KOH (30%): am Stielvelum olivgrün (!), am Hut olivbraun, am Fleisch dunkelbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis dünn, Zellen recht breit (ca. 5-8), hyalin; Hypoderm gut entwickelt, Zellen bis 30 µm breit, mit gelbbraunem, schwach inkr. Dickwandpigment, darunter schmälere Zellen mit grob inkrustierendem braunem Pigment (Placken); Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: blass gelbbräunlich pigmentiert, meist feinst, stellenweise auch deutlicher inkrustiert; Stieltrama: fast hyalin, ohne Inkrustationen; Basidien: vereinzelt gelbbraun pigmentiert (dann meist kollabiert), ca. 32-40 x 7-9; Sporen: schmal ellipsoid bis subzylindrisch, Apex breit gerundet, unterm Apikulus meist mit leichter Depression, dicht und normal warzig, am Apex oft viel kräftiger, im Umriss variabel rau bis sehr rau, Maße: 9,4 x 5,3 (8,5-10,5 x 5-5,5), Q=1,77 (1,70-1,91), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert.
Nr. 25: Cortinarius cf. delaportei Henry (Fälblings-Klumpfuß) aus der Münchner Schotterebene;
Funddaten: 23.10.2011; MTB 7735-1-4-2, 480 m; D - By - München, Oberschleißheim, Berglholz-Nord, Mischwälder auf Kalkschotter, bei Buche, Eiche, Kiefer, Fichte und Birke; einzeln (mit Primordiumanhängsel); Hut: 7,5 cm breit, klebrig, glatt, gefärbt wie Hebeloma sinapizans (beigebräunlich, blass hellbraun), am Rand mit dunkler braunen Wasserstreifen; Stiel: 7 x 2 cm, schwach knollig,weiß; Knolle nur angedeutet gerandet, ca. 3,5 cm breit, etwas schief, Bulbipellis weiß; Velum weiß, dünn, unauffällig; Lamellen: abgerundet angewachsen, gedrängt, jung wohl cremegrau gefärbt, dann blass graubraun; Schneiden etwas wellig bis schwach schartig, gleichfarbig; Fleisch: weiß bis cremeweiß, am Stielrand wässrig grau; Geruch: stark süßlich-gebäckartig (typischer Phlegmaciengeruch), auch ein wenig an Kakao erinnernd; Geschmack: Huthaut und Trama mild; KOH (30%): am Hut hellbraun (fast negativ), auf der Stielknolle und am Fleisch negativ, in der Stielknolle blass cremeocker; Formol negativ; Lugol auf Fleisch und Huthaut orangegelb bis orangebraun (in der Knolle); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Simplex-Typ; Epicutis ein Ixotrichoderm, Zellen sehr locker liegend, überwiegend kollabiert (gelifiziert), ca. 3-7 breit, teils hyalin, teils unterschiedlich stark quergestreift inkrustiert (blass gelblich bis goldgelb); keine ausgesprochenes Hypoderm beobachtet, Zellen unter der Epicutis langgestreckt, dickwandig, ziemlich kräftig goldbraun quergestreift inkrustiert, auch mit Dickwandpigment, breiter (ca. bis 10); Sporen: ellipsoid bis breit subamygdaloid, Apex schmal bis mittelbreit gerundet, in Aufsicht auch ovoid, unterm Apex abgeflacht, grob warzig, im Umriss knubbelig, Warzen teils sehr grob krustig; Maße: 10,2 x 6,5 (9,5-11 x 6-7), Q=1,57 (1,50-1,62), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: nicht sicher; mit FN landet man aufgrund der fehlenden Blautöne (Velum) bei C. corrosus oder saporatus; setzt man sie voraus, kommt man zu C. pseudoarcuatorum, mit dem delaportei synonymisiert wird; auch mit GpBW aufgrund der fehlenden Blautöne kaum zu schlüsseln (dort bei den Caerulescentes verortet); zu C. delaportei siehe ZMykol 1996 (Gminder und Bollmann); die Wasserstreifen am Hutrand, fehlende KOH-Reaktion, Ökologie und sinapizans-Aspekt passen ziemlich gut;
Nr. 24: Cortinarius cf. platypus (Moser) Moser (Flachknolliger Amethystklumpfuß) aus dem Buchenwald; die Fotos 6 bzw. 7 und 8 zeigen zwei weitere Kollektionen aus demselben Waldgebiet;
Funddaten: 21.10.2011; MTB 7934-3-4-1, 630 m; D - By - Leutstetten, Sonnenberg, Buchen- und Fichtenmischwäder auf Endmoräne (Kalk); im Buchenhochwald auf Erde mit Laubstreu; gesellig (6 Fk); Hut: bis 6 cm breit, schleimig, glatt, nicht eingewachsen faserig, satt gelb, blass bräunlich fleckig; Stiel: bis 5,5 x 1 cm, stark gerandet knollig (Knolle bis 2,5 cm breit), an der Spitze cremegelblich, sonst blass bräunlich, seidig glänzend; Knolle halbrund schmutzig creme, am Rand stark bräunend, Unterseite cremegelb oder cremeweiß, bisw. mit minimalem schwefelgelbem Stich, Mycelstränge blass cremegelb bis weiß; Lamellen: aufsteigend, gedrängt, jung lila, dann lilabraun bis graubraun; Schneide stark schartig bis gesägt; Fleisch: schmutzig weiß; Geruch: unauffällig; Geschmack: Huthaut mild; KOH (30%): am Hut hellbraun, an der Bulbipellis rötlichbraun (nicht rot!), am Hutfleisch negativ, in der Knolle blass ockerbräunlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Simplex-Typ, Epicutis ein Ixotrichoderm, Zellen ca. 4-5 breit, hyalin und sehr fein inkrustiert oder mit goldbraunem intrazellulärem Pigment; keine zellige Subpellis (Hypoderm), Zellen unter der Epicutis breiter (ca. bis 10), fein gelbbraun inkrustiert oder mit goldbraunem intrazellulärem Pigment, teils auch etwas dickwandig und mit gelbem Dickwandpigment; Sporen: amygdaloid bis subcitriform, Apex bisweilen schwach ausgezogen, grob warzig bis schollig-warzig, Maße: 10,0 x 5,6 (9,5-10,5 x 5,5-6), Q=1,78 (1,67-1,91); Bestimmung: mit FN und GpBW5 bestimmt; die doch recht satte Hutfarbe würde besser zu C. calochrous passen, doch aufgrund der weißlichen Myzelstränge passt C. platypus besser;
Nr. 23: Cortinarius cf. citrinus (J. E. Lange) P. D. Orton (Grünlings-Klumpfuß) bei Buche und Fichte;
Funddaten: 21.10.2011; MTB 7934-3-4-1, 640 m; D - By - Leutstetten, Sonnenberg, Buchen- und Fichtenmischwäder auf Endmoräne (Kalk); im Buchenmischwald, bei Buche und Fichte; gesellig (4 Fk); Hut: bis 5,6 cm breit, seht schleimig, auf olivgelbem bis olivbraunem Grund dicht mit braunen Schüppchen besetzt (Velum), generell braun bis dunkelbraun fleckig; Stiel: bis 4,5 x 1,3 cm, gerandet knollig (Knolle bis 3,4 cm breit), sehr kräftig, blass grüngelb, Velum am Knollenrand grüngelb, Basalmycel grüngelb; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, olivgelb bis olivgrün, alt olivbraun; Schneiden bisw. wellig-schartig und gelb; Fleisch: grüngelb; Geruch: süßlich gebäckartig mit deutlicher Komponente von Schwarzem Pfeffer (sogar etwas stechend); KOH (30%): am Hut- und Knollenfleisch negativ (olivgrün), am Knollenrand olivbraun, am Hut negativ (höchtens etwas bräunlich, mit schwacher KOH-Lösung negativ); Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: amygdaloid bis schmal subcitriform, Apex schmal gerundet bis fast spitz, oft schwach bis deutlich papilliert ausgezogen, überwiegend isoliert warzig, Warzen mäßig grob bis grob, bisw. auch schwach zusammenfließend, im Umriss rau bis schwach knubbelig; Maße: 9,5 x 5,3 (8,5-10,5 x 4,5-6), Q=1,80 (1,64-2,11), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Aufgrund des Wachstums bei Buche und Fichte für mich nicht ganz einfach zu entscheiden. Der pfeffrige, fast stechende Geruch spricht für C. meinhardii, die kleinen und vor allem schmalen Sporen für C. citrinus; da ich auch im reinen Buchenwald schon 2mal pfeffrige Kollektionen gefunden habe und FN beim Geruch ausdrücklich black pepper erwähnt, bestimme ich mal als cf. citrinus;
Nr. 22: Cortinarius turgidus Fr. (Tonweißer Dickfuß) aus dem Buchenwald;
Funddaten: 21.10.2011; MTB 7934-3-4-1, 640 m; D - By - Leutstetten, Sonnenberg, Buchen- und Fichtenmischwäder auf Endmoräne (Kalk); im Buchenwald; gesellig (8 Fk); Hut: bis 3,7 cm breit, trocken, glatt, glimmerig und am Rand etwas streifig-glimmerig überreift, blass lederbraun, beigebraun; Stiel: bis 9,5 x 1 cm, basal mehr oder weniger dick spindelig erweitert und dann ausspitzend, schmutzig weiß; Velum weiß, mäßig dick, faserig, nicht gestiefelt (keine sehr junger Fk vorhanden); Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, graubraun bis kartonbraun; Schneiden glatt; Fleisch: schmutzig creme, im Stiel oben blass bräunlich marmoriert; Geruch: schwach, eher neutral; KOH (30%): an allen Fk-Teilen negativ (blass bräunlich); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis dünn, Zellen ca. 2,5-7 breit, feinst inkrustiert, aber praktisch hyalin, bisw. mit zylindrischen Endzellen; Hypoderm mäßig stark ausgeprägt, Zellen kaum bis 15 µm breit, mit blass gelblichem Dickwandpigment, ohne Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil, mit vielen basidiolenartigen sterilen Zellen; Lamellentrama: fast hyalin, ohne Inkrustationen; Basidien: teils mit gelbbraunem Pigment, ca. 35-36 x 7-9; Sporen: ellipsoid, Apex breit bis mittelbreit gerundet, unterm Apikulus flach oder mit leichter Depression, dicht und mäßig grob warzig, im Umriss rau, stark dextrinoid; Maße: 9,6 x 6,1 (8-11 x 5,5-7), Q=1,57 (1,45-1,75), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 21: Cortinarius pilatii Svrcek (Duftender Wasserkopf) aus dem Neuburger Wald bei Passau (saurer Laubwald);
Funddaten: 31.10.2011; MTB 7446-4-1-1, 320 m; D - By - Passau, Neuburger Wald, nahe Staustufe Ingling; im Eichen-Buchen-Hainbuchen-Mischwald; terrestrisch bei Eiche und Buche (3 Fk); Hut: bis 2 cm, hygrophan, ockerbraun ausblassend; Geruch: nach Pelargonium, im Schnitt rafanoid; Fleisch im Stiel rötlichbraun; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: ellipsoid, Apex breit gerundet, normal warzig; Maße: 7,7 x 5,2 (7,5-8 x 5-5,5), Q=1,48 (1,36-1,56); Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 20: Cortinarius cf. elaphinicolor Carteret von der Jungmoräne im Fünfseenland (Buchenwald);
Funddaten: 21.10.2011; MTB 7934-3-4-1, 630 m; D - By - Leutstetten, Sonnenberg, Buchen- und Fichtenmischwäder auf Endmoräne (Kalk); Buchenhochwald am Südhang, bei Buche auf Erde mit Laubstreu; gesellig (>20 Fk); verges. mit Cortinarius caperatus; Hut: bis 2,5 cm breit, kegelig, nicht ganz aufschirmend, mit meist spitzem, aber auch etwas abgerundetem Buckel, feinst faserig bis glatt, am Scheitel kahl, sonst jung mit sehr dünnem, feinfaserigem, cremeweißlichem Velum überzogen, das am Rand auch länger erhalten bleibt, Hutrand stärker weißfilzig durch Cortinareste; Hutfarbe haselnussbraun bis satt braun; hygrophan, vom Scheitel her ockerbraun ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal ausspitzend, hutfarben, mit meist recht tief sitzender Velumabrisszone; Velum weiß, mäßig dick, faserig bis schwach flockig, gürtelartige Zonen und faserige Flecken bildend; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, ganz jung kartonfarben, später ockerbraun bis rostbraun; Schneiden weißlich; Fleisch: im Hutkern cremefarben bis cremebeige, im Stiel ockerbraun, basal kaum dunkler; Geruch: sehr schwach, im Schnitt und gedrückt vielleicht minimal (und mit etwas Fantasie) nach Zitronenmelisse, aber selbst mit 10 geschnittenen Fk in der Hand immer noch ziemlich neutral; Geschmack: mild, unangenehm fad; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Cutis aus +/- hyalinen, schwach gelatinisierten Zellen, darunter gut ausgeprägtes Hypoderm mit bernsteinfarbenen, körnig inkrustierenden Dickwandpigementen und zusätzlich quergestreift inkrustierendem Pigment; Stieltrama: im unteren Stielbereich deutlich braun quergestreift inkrustiert; Sporen: breit ellipsoid, Apex meist breit, seltener mittelbreit gerundet, unterm Apikulus abgeflacht, dicht und eher fein warzig, Maße: 7,7 x 5,3 (6,5-8,5 x 5-5,5), Q=1,43 (1,30-1,55); Bestimmung: Deutlich schmächtiger, aber sonst recht ähnlich wie die sequenzierte Kollektion 2012-53.
Nr. 19: Cortinarius neofallax Carteret & Reumaux aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte);
Funddaten: 18.10.2011; MTB 8533-1-2-2, 920 m; D - By - Klais, Geißschädel, Fichtenwälder und Wiesen auf Kalk, im Fichtenjungwald, in der Nadelstreu; gesellig (>15 Fk); verges. mit Erdritterlingen und Psilocybe silvatica; Hut: bis 2,3 cm breit, kegelig bis flach gewölbt und stets spitz gebuckelt, fein befasert, am Scheitel rotbraun, zum Rand hin haselnussbraun; jung am Hutrand mit flüchtigen Velumresten; Hutrand durch Cortinareste weiß; hygrophan; vom Rand her streifig ockerbraun ausblasssend; Stiel: bis 5 x 0,3 cm, basal verjüngt, an der Spitze jung lila, sonst auf satt braunem Grund vom Velum überzogen; Velum cremeweiß, an der Abrisszone eine meist schwach häutige Ringzone bildend, darunter stark ausgeprägt, Stiel dadurch gegürtelt bis genattert, unteres Stieldrittel oft wässrig erscheinend und mit minimalem Lilaton; Lamellen: ausgebuchtet oder aufsteigend und mäßig breit angewachsen, mäßig gedrängt (ca. 23 erreichen den Stiel), jung satt gelbbraun, reif rostbraun, nie violett; Schneiden jung weißlich, dann gleichfarbig und ziemlich konstant wellig bis schartig (oft stark feinschartig); Fleisch: im Hutkern satt creme, sonst im Hut wässrig braun, im Stielkern cremeocker, in der Rinde an der Spitze jung lila sonst satt gelbbraun; Geruch: wie auskühlende Glut von Holzfeuer (typischer Lagerfeuergeruch), aber auch mit leicht süßlicher, blütenduftartiger Komponente (Pelargonium?), im Schnitt eher kohlrabiartig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Cutis, Zellen hyalin, Hypoderm gut entwickelt, Zellen bis 20, selten bis 25 breit, mit gelblichem Dickwandpigment und membranärem braunem inkrustierendem Pigment, dazwischen dünnere Hyphen teils deutlich quergestreift inkrustiert (goldbraun); Stieltrama: (im unteren Stielbereich beobachtet) mit gelblichem Dickwandpigment, Inkrustationen nicht nennenswert; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: fein goldbraun inkrustiert; Basidien: 4-sporig, meist hyalin, einige gelbbraun, ca. 26-30 x 7-7,5; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, Apex mittelbreit bis schmal gerundet, unterm Apikulus abgeflacht und bisw. mit Depression, normal warzig, mäßig stark, aber doch deutlich dextrinoid (ockerbraun in Melzer), Maße: 7,4 x 4,5 (7-8,5 x 4-5), Q=1,63 (1,56-1,80), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 18: Cortinarius spec. vom Taubenberg (bei Buche und Fichte);
Funddaten: 16.10.2011; MTB 8136-4-2-1, 650 m; D - By -Weyarn, Gotzing, Taubenberg, Farnbachtal; im Mischwald bei Buche und Fichte; gesellig (>5 Fk); Hut: bis 5 cm breit, jung halbkugelig, reif flach gewölbt, kastanienbraun, stark hygrophan, rostocker ausblassend (vom Scheitel her), Velum am Hut unauffällig, nur schwach glimmerig (weißlich); Stiel: bis 7,5 x 1,1 cm, basal schwach spindelig und dann verjüngt und mit weißen Rhizomorphen (kräftig ausgeprägtes Basalmyzel), hellbraun mit silbrigem Reflex, streifig, längsfaserig, Velum sehr dünn, an der Abrissstelle bisw. minimal häutig, schmutzig creme (nie weiß abgesetzt) oder durchsichtig; Lamellen: ausgebuchtet oder gerade angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, bei jungen Fk oft bogig konkav, jung hellbraun, später satt braun bis rostbraun; Fleisch: im Hut schmutzig creme, im Stiel zusätzlich braun marmoriert bis streifig; Geruch: eher schwach kohlrabiartig als nach Schnaps; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ziemlich dünne Cutis aus schwach gelifizierten Zellen, diese blass gelbbraun und ohne deutliche Inkrustationen (vermutl. iz.), darunter gut ausgeprägtes Hypoderm aus bis zu 25 breiten Kastenzellen mit blass gelblichem Dickwandpigment, weder dazwischen noch darunter Inkrustationen beobachtet; LS: fertil; LTr.: sehr blass braun, ohne deutliche Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, rasch kollabierend, überwiegend rußbraun, z.B. 31x8, 32x8, 36x9; Sporen: ellipsoid bis amygdaloid, in Aufsicht auch ovoid, Apex meist schmal, seltener mittelbreit gerundet, sehr dich und normal bis kräftig warzig, im Umriss rauh bis knubbelig, am Apex auch gröber warzig, deutlich dextrinoid, Maße: 10,0 x 6,0 (9-10,5 x 5,5-6,5), Q=1,67 (1,53-1,91), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: konnte ich weder mit FN noch mit GpBW schlüsseln; erinnert etwas an C. torvus, doch die sehr dunklen Hüte, fast mandelförmigen Sporen und der Kohlrabigeruch sprechen dagegen. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht auch zu C. phaeosmus, der aber völlig andere Sporen hat;
Nr. 17: Cortinarius cf. quercilicis (Chevassut & R. Hry) R. Hry vom Kirchsee (bei Tanne und Buche);
Funddaten: 12.10.2011; MTB 8135-4-3-1, 700 m; D - By -Sachsenkamm, Kirchsee Nord, am Forstweg oberhalb des Wampenmoos, im Mischwald (Tanne, Buche, Fichte), am Wegrand bei Tanne, Buchen und (weiter entfernt) Fichte; gesellig 2 Fk; Hut: bis 7 cm, schleimig, ockerbraun bis lederbraun, ohne auffällig Velumschüppchen, aber auch stark zerfressen und mit Laub zugeklebt; Stiel: schwach gerandet knollig (Knolle bis knapp 4 cm breit), hellgelb; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, olivgelb bis olivbraun; Schneiden schwach wellig-schartig und gelb; Fleisch: hellgelb, ziemlich lebhaft hell zitronengelb; kommt auf dem Schnittbild nicht so grell raus wie es ist! Geruch: süßlich-gebäckartig; KOH (30%): am Hutfleisch sofort rosa mit kirschroten Pünktchen (konstant bei beiden Fk), dann hell rosabraun; in der Stielknolle banal braun bis olivbraun ohne Rottöne; am Hut dunkel kastanienbraun; am Knollenrand kräftig rostbraun bis kastanienbraun; Sporen: deutlich citriform, Apex fast immer papilliert-ausgezogen, grob warzig, Warzen stumpf, deutlich vorstehend, isoliert, selten etwas verlängert oder zusammenfließend; Maße: 12,4 x 7,2 (11,5-13 x 7-7,5), Q=1,71 (1,64-1,86), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: wg. der seltsamen KOH-Reaktion und den relativ kleinen Sporen wohl kaum noch in der Variationsbreite von C. elegantior; in Frage kommt nach FN C. quercilicis (=eufulmineus); sulfurinus eher nicht (sollte eine negative KOH-Reaktion haben); ein Fund vom 01.09.2011 vom selben Fundort (nur andere Wegseite) hatte eine ähnlich halbscharige KOH-Reaktion, aber doch um ca. 1 µ längere und breitere Sporen;
Nr. 16: Cortinarius tortuosus (Fr.: Fr.) Fr. (Silberstieliger Gürtelfuß) vom Kirchsee (bei Fichte und Tanne);
Funddaten: 12.10.2011; MTB 8135-4-3-1, 720 m; D - By -Sachsenkamm, Kirchsee Nord, im feuchten, moosigen Nadelwald (eher sauer), bei Fichte und Tanne im Polytrichum-Moos; gesellig (8 Fk); verges. mit Bol. erythropus; Hut: bis 4 cm breit, stumpf kegelig bis flach gewölbt, schwach gebuckelt, Rand lange stark herabgebogen, glatt, trocken, neigt im Alter zum Aufreißen, dunkel dattelbraun, ganz jung mit schwachen Violettton; am Scheitel jung mit flüchtigem, grauweißlichem Velumbelag; schwach hygrophan, erst nach Stunden vom Rand her streifig ausblassend; Stiel: bis 6,5 x 0,7 cm, basal schwach verjüngt, schmutzig weiß, im oberen Stieldrittel violett und lange so bleibend; Velum dünn, unauffällig, vermutlich weißlich; Lamellen: gerade angewachsen bis schwach herablaufend (auffallend!), seltener schwach ausgebuchtet und dann mit Zahn herablaufend, gedrängt, schon jung rotbraun, alt dunkel rostbraun; Schneiden vor allem jung weißlich, meist glatt; Fleisch: unter der HDS und über den Lamellen wässrig rotbraun, im Hutkern schmutzig creme, im Stiel schmutzig creme und braun marmoriert oder streifig, im oberen Stieldrittel jung kräftig violett; Geruch: schwach nach Kohlrabi; Geschmack: schwach nach Kohlrabi; KOH (30%): am Hut und am Fleisch schwarzbraun, am Stiel negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Cutis, Zellen blass, schwach inkrustiert, ca. 3-8 breit; Hypoderm ausgeprägt, Zellen ca. bis 15 breit, mit teils inkrustierendem eher blass braunem Dickwandpigment, schmalere Zellen dazwischen auch kräftiger inkrustiert; LS: fertil; LTr: sehr fein braun inkrustiert; Basidien: ca. 35-40 x 7,5-9, kollabierte mit düster braunem (Nekro)Pigment; Sporen: schlank ellipsoid bis subamygdaloid, unterm Apikulus schwach abgeflacht, dicht und normal bis kräftig warzig, W. schwach vorstehend, schwach dextrinoid; Maße: 8,7 x 5,0 (8-10 x 4,5-5,5), Q=1,72 (1,55-1,83), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 15: Cortinarius subporphyropus Pilat
Funddaten: 12.10.2011; MTB 8135-4-3-1, 700 m; D - By -Sachsenkamm, Kirchsee Nord, Wampenmoos, in Erlenbruch bei mittelgroßer Buche, Fichten und Erlen, 2 Fk, verges. mit Lact. pallidus und Erlenschnitzlingen; Hut: bis 3,2 cm, fast halbkugelig bis flach gewölbt und mit eingebogenem Rand, ziemlich glatt, höchstens minimal eingewachsen faserig, bisw. fein streifig (Wasserstreifen), nicht schleimig, aber deutlich klebrig; Hutfarbe grau bis graubraun, am Scheitel mit ockerbräunlichen Tönen, am Hutrand jung lila; Stiel: bis 4,8 x 1 cm, basal schwach spindelig verdickt und dann wieder verjüngt (fast wurzelnd), trocken, komplett weißlich-lila; im unteren Drittel violett fleckig, seidig glänzend; Velum unauffällig, sehr dünn, weiß oder blass lila; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung tief violett und lange so bleibend, dann violettbraun, Schneiden glatt; Fleisch: im Hut weißlich-lila, im Stielmark (schwach ausgehöhlt) tief violett, im oberen Stieldrittel violett, im unteren Stielbereich schmutzig weißlich-lila; Geruch: auffallend süßlich wie Lepista nuda (vielleicht nicht ganz so intensiv); Geschmack: Huthaut mild; Fleisch mild, unangenehm fad, KOH (30%): an allen Fk-Teilen negativ (am Hut etwas dunkler braun); Formol: negativ (am Hutfleisch); Exsikkat: an den Lamellen oft mit violetten Flecken, Stiel vor allem oben violett, Stielfleisch innen grünlich verfärbt; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis (auch mit trichodermalen Strukturen), ca. 100 µm dick, Zellen überwiegend gelifiziert, intakte kaum über 5 µm breit, meist fast hyalin bis blassgelblich, bisw. goldgelb, nicht inkrustiert, darunter schlecht differenzierte goldgelbe bis goldbraune Zellschicht, keine Inkrustationen gesehen, auch keine deutlich hypodermalen Strukturen; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: völlig hyalin; mit Melzer teilweise intensiv violettrosa; Basidien: 4-sporig, ca. 41-51 x 8-9, hyalin, reife meist mit etlichen Tropfen; Sporen: ellipsoid, Apex breit, seltener mittelbreit gerundet, unterm Apiculus deutlich abgeflacht und mit Plage, sehr grob, aber eher schütter warzig, Warzen stumpf, oft sehr groß, fast schollig, isoliert, vor allem am Apex bis 0,8 vorstehend; Maße: 9,1 x 5,6 (8,5-10 x 5,2-6), Q=1,61 (1,50-1,73); Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Sequenz identisch mit C. pseudoporphyropus, der jetzt C. mendax heißt (vgl. JEC2011, S. 18-21). C. mendax wiederum ist ein Synonym zu C. subporphyropus (JEC 2014, S. 155f).
Nr. 14: Cortinarius cf. illuminus Fr. (Wachshütiger Wasserkopf) aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-1-2, 980 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern), am Waldrand bei Fichten; gesellig (5 Fk); Hut: bis 5 cm breit, trocken, matt, ockerbraun, nicht hygrophan; Stiel: ca. bis 5,5 x 1cm, basal etwas keulig, dann schwach oder nicht ausspitzend, cremeweiß; Velum weiß, faserig, dünn, unauffällig; Lamellen: austeigend angewachsen, mäßig gedrängt, jung blass hellbraun, kartonbraun, beigebraun, zuletzt rostbraun; Fleisch: durchgehend cremeweiß, im unteren Stielviertel schwach bräunlich verfärbend; Geruch: Kohlrabi; KOH (30%): am Hut schokobraun, am Fleisch schmutzig und blasser braun, am Stielvelum olivbräunlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis aus schwach gelifizierten, meist blass, bisw. auch intensiver goldbraun pigmentierten Zellen, intakte ca. 3-6 breit, nicht inkrustiert; Hypoderm schwach entwickelt, Zellen dünnwandig und +/- hyalin, keine Inkrustionen beobachtet; Sporen: subglobos, normal warzig, Warzen schwach vorstehend, Maße: 5,6 x 4,7 (4,5-6,5 x 4-5), Q=1,19 (1,10-1,33), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Die hellen Hutfarben sind sicher durch die starke Hygrophaneität bedingt. C. balaustinus wächst bei Laubbäumen und hat nicht so stark hygrophane, mehr eingewachsen faserige Hüte und zeigt außerdem viel hellere Hutfarben im Exsikkat;
Nr. 13: Cortinarius luridus Rob. Henry aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-1-2, 980 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern), am Waldrand bei Fichte, gesellig (>10 Fk); Hut: bis 6,8 cm, Oberfläche glatt, trocken, matt, am Hutrand jung mit silbrigweißen Velumresten, deutlich hygrophan, rotbraun, rostbraun, bisw. schwarz fleckig, ocker ausblassend; Stiel: bis 7 x 2 cm, basal meist ausspitzend, creme, schmutzig creme, Velum weiß, beim Abreißen deutlich gestiefelt, kräftig entwickelt; Lamellen: aufsteigend angewachsen, eher entfernt, jung lebhaft gelbbraun mit leichtem Orangetouch, reif rostbraun; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: satt creme bis cremebeige, jung und in der Stielspitze dunkler braun marmoriert, im unteren Drittel oft braun verfärbt; Geruch: schwach kohlrabiartig; Geschmack: Kohlrabi, aber unangenehm, fad; KOH (30%): am Hut dunkler rotbraun, am Stielvelum schokobraun, am Stielfleisch blass schmutzigbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: schwach gelifizierte Cutis aus blass gelb pigmentierten, nicht deutlich inkrustierten Zellen, intakte Zellen ca. 4-8 breit, darunter gut ausgeprägtes Hypoderm, Zellen ca. bis 25 breit und mit gelbbraunem, teils etwas inkrustierendem Dickwandpigment, dazwischen und darunter schmalere, deutlich quergestreift inkrustierte Zellen (gelbbraun); Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: blass braun pigmentiert, nicht inkrustiert; Sporen: breit ellipsoid bis tropfenförmig, Apex breit gerundet, Basis spitz, unterm Apikulus etwas abgeflacht und selten mit schwacher Depression, dicht und sehr kräftig stachelwarzig, Stacheln bis gut 0,5 µm vorstehend, Maße: 7,3 x 5,4 (6,5-9 x 5-6), Q=1,37 (1,27-1,50), 20 Sporen gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 12: Cortinarius fulvoochrascens Henry non ss. Mos. (Lilastieliger Schleimkopf) aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte und Buche);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-1-2, 980 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern), auf der Gerolder Alm, im unteren Bereich auf der nassen Mähwiese; bei Fichte und Buche; gesellig (2 Fk); Hut: knapp 5 cm breit (nicht aufgeschirmt), halbkugelig, befeuchtet schwach klebrig, sonst trocken, satt lederbraun, haselnussbraun, glimmerig überreift; Stiel: bis 9 x 2 cm, kräftig, gerandet knollig (Knolle irregulär und tief eingesenkt), blau, weißlich überfasert, von der Basis her bräunend; Lamellen: gedrängt, blau; Fleisch: im Hut weißlich, in der Stielrinde auf breitem Streifen blau; Geruch: schwach; KOH (30%): am Hut rotbraun, sonst negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: ca. 150-175 dicke Ixocutis, oberste Schichte aus gelifizierten, gelb pigmentierten, und schwach inkrustierten Zellen, intakte ca. bis 6 µm breit, darunter fast hyaline zweite Schicht aus blass quergestreift inkrustierten Zellen, darunter dritte Schicht aus goldbraun sehr grob quergestreift inkrustierten, länglichen Zellen, keine ausgesprochenen Hypodermzellen mit dicken Wänden gesehen; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, in Aufsicht auch schlank ovoid, Apex mittelbreit bis schmal gerundet, unterm Apikulus nur schwach abgeflacht (oder nicht), ziemlich bunt in KOH (von ocker bis rotbraun), dicht und grob warzig, Warzen bisw. zusammenlaufend und nur wenig vorstehend, kaum dextrinoid, Maße: 12,3 x 7,6 (10,3-13,9 x 6,9-8,3), Q=1,61 (1,46-1,80), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit dem Schlüssel in Brandrud & al. 2018 (Mycol. Progress) bestimmt. Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.
Nr. 11: Cortinarius collinitus (Sowerby: Fr.) Gray (Blaustiel-Schleimfuß) aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte in einem Moorgebiet);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-2-2, 940 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern), östlich des Wagenbrüchsees in der Moorwiese; nicht direkt im Sphagnum, zwischen anderen Moosen direkt am Stamm einer Fichte; gesellig (5 Fk); Hut: bis 5 cm breit, abgerundet kegelig bis gewölbt, schleimig, ockerbraun, oft mit dunkelbraunen Flecken; Stiel: bis 8 x 1,2 cm, basal gleichdick oder schwach erweitert, unterhalb der Cortinaabrisszone lila (durch das schleimige Velum), sonst schmutzig creme, im unteren Drittel bisw. rostbräunlich verfärbt; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, jung beige oder blass kartonfarben, zuletzt rostbraun; Fleisch: cremefarben, im Stiel schmutzig creme und in der unteren Hälfte bisw. dunkelbraun verfärbt; Geruch: höchstens schwach rafanoid, nicht nach Honig; Geschmack: mild, neutral; KOH (30%): am Stielvelum blass bräunlich, am Hut satt braun, am Hutfleisch schmutzig hellbraun; Velumhyphen mit Schnallen; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: amygdaloid bis subcitriform, Apex bisweilen etwas ausgezogen, unterm Apikulus abgeflacht und nicht selten mit Depression; Warzen sehr grob, aber schütter und nicht sehr hoch, Maße: 13,8 x 8,0 (12-15 x 7,5-8,5), Q=1,73 (1,60-2,00), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit FN geschlüsselt;
Nr. 10: Cortinarius fulminans Moenne-Loccoz & Reumaux (Spindelfüßiger Wasserkopf) aus dem Werdenfelser Land (bei Fichte und Haselnuss);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-1-2, 960 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern); bei Fichte, Haselnuss und (weit entfernt) großer Buche; gesellig (6 Fk); Hut: bis 3,7 cm breit, schwach gebuckelt, Rand abrupt herabgebogen, glatt, matt, trocken, alt etwas glänzend, jung ockerbraun, alt mehr ockergelb bis gelb, nicht hygrophan; Stiel: bis 6 x 0,9 cm, basal verjüngt und deutlich ausspitzend; weiß, alt von der Basis her etwas bräunend; Velum weiß, bildet schwach flockige Gürtel am Stiel, die aber bald vergehen; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, jung kartonbraun, hellbraun, später rostgelb; Fleisch: durchgehend cremeweiß, im Stiel minimal bräunend, alt etwas gelblich verfärbt; Geruch: Kohlrabi; Geschmack: Kohlrabi; KOH (30%): am Hut und am Hutfleisch dunkelbraun, am Velum negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen ca. 3-10 breit, schwach (kaum quergestreift), aber deutlich gelbbraun inkrustiert, teils auffallend goldbraun pigmentiert (zusätzlich intrazellulär?), ab und zu mit großen Lochschnallen; Hypoderm schwach ausgeprägt, Zellen ca. 10-15 breit, relativ dünnwandig und mit nur blassem Dickwandpigment; Sporen: ellipsoid bis tropfenförmig, Apex breit gerundet, unterm Apiculus abgeflacht bis eingedellt (dadurch tropfenförmig), mäßig bis normal warzig, seltener auch kräftig warzig (recht variabel), am Apex meist etwas kräftiger, schwach dextrinoid; Maße: 8,1 x 5,3 (7,5-9,5 x 5-5,5), einzelne über 10 lang, einzelne auch knapp unter 5 breit, Q=1,53 (1,45-1,60); Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert.
Nr. 9: Cortinarius floccopus Bidaud von einer Moorwiese im Werdenfelser Land (bei Fichte);
Funddaten: 01.10.2011; MTB 8533-1-2-2, 940 m; D - By -Gerold (Werdenfelser Land, Kalkgebirge mit fichtendominierten Mischwäldern), östlich des Wagenbrüchsees in der Moorwiese; im roten Sphagnum bei Fichte; gesellig (2 Fk); Hut: 2,7 cm breit, gewölbt und mit weit vorgezogenem, warzenförmigem Buckel, etwas filzig befasert, trocken, matt, dunkelbraun, am Scheitel schokobraun; Hutrand jung mit Cortina; Stiel: bis 8,5 x 0,4 cm, basal stark verjüngt und in eine ziemlich lange Scheinwurzel auslaufend (sehr auffallend), hellbraun, längsfaserig; Velum sehr unauffällig, dünn, nicht weiß, faserig, wohl bräunlich; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, jung zimtbraun mit weißlichen Schneiden, später rostbraun; Fleisch: im Hut beige oder wässrig braun, im Stiel hellbraun; Geruch: schwach nach Kohlrabi (?, Schnupfen); Geschmack: mild, fad; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen ca. 2-10 breit, fast hyalin, schwach pigmentiert; Hypoderm gut ausgeprägt, Zellen bis gut 25 µm breit, Dickwandpigment blass gelblich und nicht inkrustierend; schmale Zellen in tieferen Schichten gelbbraun inkrustiert; Stieltrama: sehr blass, überwiegend fast hyalin, bisw. blass gelbbraun und feinst inkrustiert; Lamellentrama: deutlich gelbbraun quergestreift inkrustiert; Lamellenschneide: fertil; Sporen: schmal ellipsoid bis subzylindrisch. oft mit ziemlich geraden Seiten wie bei C. casimiri, Apex breit bis mittelbreit gerundet, unterm Apiculus schwach abgeflacht, dicht und fein bis mäßig warzig; Maße: 9,5 x 5,8 (8-11 x 5,5-6,5), Q=1,65 (1,45-1,82), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert.
Nr. 8: Cortinarius cf. anomaloochrascens Chevassut & Rob. Henry (Glimmeriger Schleimkopf) aus einem Moorgebiet im Pfaffenwinkel;
Funddaten: 22.09.2011; MTB 8232-4-1-1, 700 m; D - By - Huglfing, Grasleiten, in einem Kiefern-Birken-Moor; bei Moorkiefern und Jungfichten; im Sphagnum, einzeln; Hut: 5,8 cm breit, gewölbt, Oberfläche glatt, schwach glimmerig, schwach eingewachsen faserig, seidig glänzend, trocken, befeuchtet minimal klebrig (vielleicht doch die HDS checken), cremegrau, am Rand mit schwachem Blaustich; Stiel: 10 x 1,6 cm, basal keulig bis knollig, einseitig sogar angedeutet gerandet knollig (erinnert im Habitus an die großen fulvoochrascens!), dicht längsfaserig, seidig glänzend, komplett blau; Velum dünn, ocker (? die ockerbräunlichen Flecken unter der Cortinazone stammen wohl kaum vom Velum), ockerbraun fleckig (auch basal); Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, blau; Schneiden wellig-schartig, weißlich abgesetzt; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel blau, in der Knolle weiß; Geruch: unauffällig; KOH (30%): am Fleisch negativ, am Hut kartonbraun (blass), im unteren Stielbereich (Velum und Knolle) rostbraun bis rotbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: ca. 200 µm dicke Ixocutis, obere Zellschicht fast vollständig gelifiziert, dazwischen hyaline, ca. 2,5-5 breite zylindrische Zellen, in der Schicht darunter Zellen intakt und bis 10 breit, anschließend vermutl. auch hypodermartige, bis 20 breite Zellen; in der Trama goldbraun pigmentierte Safthyphen, Pigment unauffällig, unter der HDS sehr blass gelbbraun, keine auffallenden Inkrustationen festgestellt; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: sehr blass gelblich bis fast hyalin, ohne Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, z.B. 40x11,5, 38x11; Sporen: subamygdaloid bis schmal ovoid (in Aufsicht), Apex meist mäßig schmal, seltener mittelbreit gerundet, sehr grob warzig, Warzen oft schollig verbreitert und sporadisch auch zusammenfließend, indextrinoid; Maße: 12,2 x 7,1 (10,5-13,5 x 6,5-7,5), Q=1,72 (1,53-1,80); Bestimmung: gehört sicher zur Gruppe um C. fulvoochrascens, dürfte aber aufgrund der fehlenden ocker oder ockerbraunen Hutfarben was anderes sein als die bisher von mir als fulvoochrascens/riederi bestimmten Kollektionen; makroskopisch würde mir C. argenteoviolaceus Moser gefallen, der soll jedoch im Laufwald auf Kalk wachsen; bliebe z.B. noch C. anomalo-ochrascens, der laut GpBW5 in Moorbereiche vordringt, aber eigentlich auch einen eher ockerlichen Hut haben sollte; der relativ schmächtige Habitus würde auch zu dieser Art passen (wie Andreas G. schreibt, ähnelt er einem Seidenkopf aus der Anomalus-Gruppe);
Nr. 7: Cortinarius betulinus J. Favre (Schmächtiger Birken-Schleimfuß) aus einem Moorgebiet im Pfaffenwinkel;
Funddaten: 22.09.2011; MTB 8232-4-1-1, 700 m; D - By - Huglfing, Grasleiten, im Moor, teils direkt im roten Sphagnum, bei Fichten, Erlen und Birke (weiter entfernt auch Kiefer), gesellig (5 Fk); vergesellschaftet mit Birkenpilzen; Hut: bis 4 cm breit, mit abgerundetem, flachem Buckel, Oberfläche glatt, sehr schleimig, am Scheitel ockerlich (jung lebhaft ocker), blass ocker, cremeocker, zum Rand hin sehr hell cremegrau und mit bläulichem Ton (vom Velum vermutlich); Stiel: bis 7, 5 x 0,5, basal keulig aufgeblasen (bis 1 cm breit), an der Spitze silbrig grau mit bläulichem Ton (jung), stielabwärts schmutzig cremegrau und jung durch das Velum mit deutlichem Blauton; unter der Cortinazone sehr schleimig; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, jung grau mit bläulichem Ton, der rasch schwindet, später graubraun und zuletzt ockerbraun bis kartonbraun; Schneiden etwas unregelmäßig bis schartig; Fleisch: im Hut cremefarben (trocken) oder wässrig olivbraun, in der Stielspitze lila, stielabwärts ockergelb bis ockerbraun; Geruch: unauffällig; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis bis Ixotrichoderm, Zellen unauffällig pigmentiert (fast hyalin), ohne auffallende lichtbrechende Substanz oder stacheldrahtähnliche Strukturen; Velum: vermeintliche Velumzellen am Stiel stacheldrahtartig inkrustiert, Stielzellen in der Randzone nur stellenweise mit lichtbrechender Substanz; Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, dicht und fein stachelwarzig, Maße: 8,8 x 6,9 (8-9,5 x 6,5-7,5), Q=1,27 (1,21-1,38); Bestimmung: C. emunctus ss. FN kann wohl aufgrund der großen Sporen ausgeschlossen werden; dann bleibt aufgrund der schmächtien Fk mit blassblauen Farben nur C. betulinus;
Nr. 6: Cortinarius spec. aus der Karwendelgrube (2240 m); leg. und Standortfoto von P. Karasch;
Funddaten: 09.09.2011; MTB: 8533/4/23, 2240 m; Ldkrs. Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald/Westliche Karwendelspitze/ NSG Karwendelgrube; Anmerkung: alpine Matten/Seggenpolster über Wettersteinkalk; bei Salix spec. (ggf. Sonnenröschen, Helianthemum sowie Polygonum); auf Erde; gesellig; Boden-Stickstoffgehalt: 3 = arm/sehr arm; leg.: Peter Karasch; Hut: bis 1,6 cm breit, kaum gebuckelt, etwas schorfig aufreißend, schokobaun; Stiel: auf dunkelbraunem Grund vom Velum überfasert; Velum: weiß, faserig, dünn; Lamellen: schon jung braun; Geruch: geruchlos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: höchstens feinst inkrustiert, kaum pigmentiert, jedenfalls nicht deutlich inkrustiert; Stieltrama: sehr schwach braun inkrustiert, teils hellbraun, teils fast hyalin; Sporen: schlank ellipsoid, Apex breit bis mittelbreit gerundet, meist mit gut ausgeprägter subapikulärer Depression, normal warzig, am Apex meist kräftig warzig; Maße: 7,2 x 4,3 (6,5-8 x 3,8-4,5), Q=1,70 (1,55-1,88), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: bleibt unklar; am ehesten wohl in der Nähe von C. decipiens var. atrocoeruleus ss. CFP zu verorten, da passen die schwarzbraunen Fk mit den kleinen, schlanken Sporen am besten; in die engere Wahl schafften es folgende Arten: Cort. pertristis Favre; Cort. albonigrellus Favre; Cort. decipiens var. atrocoeruleus und Cort. decipiens;
Nr. 5: Cortinarius violaceomaculatus Brandrud (Dunkelfleckender Schleimkopf) aus Ehrwald/Tirol
Funddaten: 04.09.2011; Ehrwald, im grasigen Fichtenwald auf Kalk, 1140 m; gesellig (6 Fk); Hut: bis 7,5 cm breit, jung halbkugelig, dann flach gewölbt, fast völlig trocken, eingewachsen faserig, hellbraun, kartonbraun, auch am Rand ohne Violetttöne; Stiel: bis 5 x 1,5, basal in der Regel schlank bis zugespitzt, ein Fk keulig (evtl. aussondern), jung komplett lila, später nur noch an der Spitze und lange so; knapp oberhalb der Basis und stielaufwärts stark bräunend, auf Druck oder Kratzen violett (wird wohl das violette Fleisch freigelegt); an der Basis oft rostgelb fleckig; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt, jung grau (völlig ohne Blau), später kartonbraun; Schneiden glatt, heller creme; Fleisch: cremefarben, im Schnitt in der Basis schwach bräunend, in der Stielrinde komplett violett; Geruch: gebäckartig, alt mit staubiger Komponente; KOH (30%): am Hutfleisch chromgelb, am Hut dunkler braun, an der Stielbasis rostbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Lockere, kaum gelifizierte Cutis, Zellbreite ca. 4-9, gelbbraun inkrustiert, Hypoderm schwach ausgeprägt, Zellbreite bis 15, teils mit inkrustierendem Dickwandpigment; Schnallenlänge ca. 4-7; Sporen: amygdaloid, Apex schmal gerundet, unterm Apex oft ein- oder beidseitig eingeschnürt, mäßig bis normal warzig; Maße: 9,6 x 5,3 (8,5-10,5[11,5] x 5-5,5), Q=1,82 (1,55-2,09), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: mit FN geschlüsselt; einzige Abweichung: G. Saar (JEC2010) gibt auch für den Hut eine orangegelbe KOH-Reaktion an. Im Übrigen passen die Merkmale perfekt: braun oder auf Kratzen violett fleckender Stiel, alt staubiger Geruch, kleine Sporen;
Nr. 4: Cortinarius ferrugineovelatus Kytöv., Liimat. & Niskanen aus dem Buchenwald in Berchtesgaden
Funddaten: 17.08.2011; MTB 8443-1-2-2, 750 m; Berchtesgaden, Ramsau, Wimbachtal Nord (Kalkalpen), im Bereich der Klamm am Westufer, am steilen Hang, bei großer Buche; gesellig (4 Fk); Hut: bis 1,5 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt mit kleinem Buckel, feinst faserig, schokobraun, unauffällig und schütter mit dünnen Velumfasern übersponnen, Hutrand durch Velumreste weiß; Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 2,5 x 0,3 cm, basal spindelig erweitert und dann ausspitzend, auf hellbraunem Grund dicht weiß überfasert; Velum weiß, sehr dünn, recht unauffällige Gürtel bildend; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, schon jung kartonbraun mit weißen Schneiden; Fleisch: im Hutkern schmutzig creme, sonst wässrig dunkelbraun, im Stiel hellbraun (oben in der Rinde) bis schmutzig creme; Geruch: sehr schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Cutis, Zellen ca. 4-8 breit, fein quergestreift inkrustiert (braun); Hypoderm mäßig ausgeprägt (Zellen kaum über 15 breit), mit blassgelbem Dickwandpigment, in tieferen Schichten keine Inkrustationen beobachtet; Lamellentrama: +/- sehr blass ockerlich bis fast hyalin, nicht inkrustiert; Basidien: z.B. 27x7,5, 26x8, 28x8; Sporen: breit ellipsoid, Apex breit bis mittelbreit gerundet, normal warzig, am Apex ziemlich grobwarzig, sehr klein, Maße: 6,2 x 4,4 (5,5-6,5 x 4-5), Q=1,40 (1,22-1,50), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert.
Nr. 3: Cortinarius olivaceofuscus Kühner (Hainbuchen-Hautkopf); bei Buche und Fichte in Berchtesgaden
Funddaten: 17.08.2011; MTB 8443-1-2-2, 760 m; Berchtesgaden, Ramsau, Wimbachtal Nord; im Mischwald (Fichte, Buche, Esche); bei Buche und Fichte; gesellig (6 Fk); Hut: bis 2,5 cm breit (größere Fk vorhanden, aber alt und deshalb stehengelassen), meist spitzkegelig, ein Fk mit abgerundetem Buckel, schwach filzig befasert, dunkel olivbraun, am Scheitel bisw. fast olivschwarz, am Rand jung olivgrün (abgesetzte Zone durch das Velum); Stiel: bis 4,5 x 0,4, basal keulig erweitert, unterhalb des ersten Drittels oft hohl, olivgelb, Velum dünn, olivbräunlich; Lamellen: schwach ausgebuchtet, aufsteigend oder fast gerade angewachsen, gedrängt, olivbraun, zu den Schneiden hin heller olivgelb, Schneide heller abgesetzt; Fleisch: im Hutkern und im oberen Stielkern schmutzig creme, über den Lamellen wässrig dunkelbraun, im Stiel (Rinde) olivbraun; Geruch: rafanoid; KOH (30%): auf allen Fk-Teilen dunkel rotbraun bis schwarzbraun; Taschentuchtest: in Alkohol getränktes weißes Taschentuch wird durch Fk-Teile olivgelb bis olivgrün gefärbt; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen ca. 5-12 breit, fein, aber deutlich braun quergestreift inkrustiert, einzelne iz. dunkelbraun pigmentiert; Hypoderm vorhanden; Sporen: schmal ellipsoid, Apex mittelbreit gerundet, normal warzig, am Apex gröber, Warzen ziemlich deutlich vorstehend; Maße: 7,1 x 4,4 (6,5-8 x 4-4,5), Q=1,61 (1,44-1,78); Bestimmung: C. venetus, der recht ähnlich aussehen kann, lässt sich durch die Sporenform ausschließen; bei den Dermocyben bleibt wohl nichts anderes;
Nr. 2: Cortinarius comptulus M.M. Moser bei Birke und Fichte in einem Moor
Funddaten: 10.08.2011; MTB 7934-3-4-1, 600 m; Leutstetten, Wildmoos, im Moorwald, bei Birke und Fichte im Moos (Polytrichum); gesellig (6 Fk); Hut: 2-3,3 cm breit, jung kegelig bis glockig, später flach gewölbt bis ausgebreitet, unterschiedlich gebuckelt, bisw. mit Papille, auch mit größerem, vorgezogenem Buckel, Oberfläche glatt (feinstfaserig), bei einem Fk (alt) radialrunzelig, vor allem am Rand mit weißem Velum überfasert, Grundfarbe dunkelbraun, eher düster; hygrophan, heller braun ausblassend (erst beim Trocknen überprüft); Stiel: bis 7,5 x 0,8 cm, recht kräftig, basal spindelig-keulig, bisw. auch deutlich keulig aufgeblasen, im oberen Drittel dicht und fein silbrigweiß befasert, unter der Cortinaabrisszone auf goldbraunem Grund mit weißem Velum überfasert (Velum faserig, nicht allzu dick und keine Gürtel bildend), im unteren Drittel oft etwas wässrig braun wirkend; Lamellen: schwach aufsteigend und recht breit angewachsen, gedrängt, sehr schmal (kaum über 2 mm breit), schon jung kartonbraun und +/- so bleibend (höchstens etwas dunkler werdend), Schneiden schwach schartig und vor allem jung weißlich abgesetzt; Fleisch: im Hut wässrig braun, im Stiel goldbraun-creme gestreift, in der Stielspitze vielleicht mit minimalem Blaustich, zur Basis hin wässrig dunkelbraun, Stiel bisw. hohl (vor allem in der keuligen Basis); Geruch: schwach rafanoid; Geschmack: deutlich und exakt nach Kohlrabi; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: dünne Cutis, Zellen ca. 2-8 µm breit, +/- hyalin (höchstens minimal und unauffällig inkrustiert), darunter gut ausgeprägtes Hypoderm aus kurzen, bis 25 breiten Zellen; Dickwandpigment im Hypoderm kaum ausgeprägt, Zellwände praktisch hyalin; Pigment in den darunter liegenden Schichten (Trama) braun inkrustierend; Lamellentrama: schwach braun inkrustiert; Lamellenschneide: substeril, mit keuligen bis blasigen Marginalzellen, diese z.B. 15x7, ca. bis 9 breit; Basidien: 4-sporig, ca. 25 x 7-8, bisw. degeneriert und iz. braun pigmentiert (Nekropigment?); Sporen: breit ellipsoid, Apex breit gerundet, unterm Apikulis etwas abgeflacht, grob warzig, vor allem am Apex, Warzen bis ca. 0,5 vorstehend, deutlich und kräftig dextrinoid, Maße: 6,8 x 5,0 (6-7,5 x 4,5-5,5), Q=1,37 (1,20-1,50), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert.
Nr. 1: Cortinarius russus Fr. (Rotbrauner Schleimkopf); Genbank Nr. OP304823
Funddaten: 31.07.2011; MTB 8332-3-2-1, 1380 m; Unterammergau, Hörnle (Flyschberg), beim Trogel, im Fichtenwald knapp unterhalb des Hörnle-Hauses; gesellig bis kleinbüschelig (>8 Fk); Hut: 4,5 bis 8 cm breit, polsterförmig bis flach ausgebreitet, Rand auch alt noch auffallend über die Lamellen gebogen, Oberfläche schon jung kleinschollig-schuppig, nur am Rand +/- glatt und faserig, schon jung völlig trocken, schokobraun bis dunkel rotbraun, Rand oft etwas heller; jung durch Cortina mit dem Stielverbunden; Stiel: bis 4 x 2,2 cm, kräftig, kurz, stets spindelig-keulig und basal ausspitzend und bisw. wurzelnd, apikal schmutzig weißlich, sonst auf cremefarbenen Grund stark braunfleckig, vor allem in der unteren Hälfte, auch schwarzbraun streifig; Velum unauffällig; Lamellen: leicht aufsteigend angewachsen und bisw. mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt bis gedrängt, jung hell graubraun, bald dunkler kartonbraun und etwas fleckig, aber auf Druck nicht auffallend fleckend; Schneiden gerade bis schwach konvex, glatt, gleichfarbig; Fleisch: schmutzig cremefarben, im Schnitt unveränderlich; Geruch: unauffällig; Geschmack: mild, unauffällig; KOH (30%): am Hut- und Stielfleisch zuerst sattgelb, dann orangegelb, am Hut dunkel kastanienbraun, am Stiel etwas dunkler braun; Guajak am Stielfleisch intensiv blaugrün; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: In der obersten Schicht keine reguläre Cutis, sondern ein Wust aus gesprengten Zellhaufen, in tieferen Schichten Hypoderm schwach ausgeprägt mit bernsteinfarbendem Dickwandpigment (scheinbar auch membranär grob inkrustierend); Zellen mit sehr groben Placken bernsteinfarben inkrustiert; Sporen: amygdaloid, Apex schmal gerundet, normal bis kräftig warzig; Maße: 9,5 x 5,6 (8,5-10 x 5,5-6), Q=1,69 (1,55-1,82); Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Vgl. Saar et al. (2022) in JEC2022, S. 25ff.