Inocybe 2009
Nr. 23: Inocybe splendens R. Heim
Funddaten: 11.10.2009; Fundort: MTB 7932-4-4-1, 540 m; Herrsching, Rieder Wald; nahe am Parkplatz auf Waldpfad, auf Erde mit etwas Laubstreu; bei Buchen, Fichten und Zitterpappel; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 4,5 cm breit, flach ausgebreitet mit stumpfem Buckel, grob befasert, haselnussbraun, bei starkem Aufreißen der Hutbedeckung auch heller wirkend (cremefarbenes Fleisch scheint durch); ohne persistente Velumreste, mit Laub- und Erdteilchen besetzt; Stiel: bis 6,5 x 0,8 cm, zyindrisch, mit bis zu 1,4 cm breiter, gerandeter Knolle, satt cremefarben, ganz bereift, mit glasigem Schimmer; Lamellen: schmal angewachsen, gedrängt, sehr schmal (kaum über 3 mm breit), reif graubraun ohne Olivton (kein junger Fk vorhanden); Fleisch: im Hut cremeweiß, im Stiel satt cremefarben; Geruch: deutlich nach Paprikachips; Cheilozystiden: spindelig-bauchig, recht breit, bisw. auch keulig, meist metuloid, Kristalle bisw. fehlend, ca. 47-68 x 18-26, Wandstärke am Bauch 1-2, am Hals 2-3 µm; reichlich mit keuligen Parazystiden durchmischt; Pleurozystiden: spindlig-bauchig, in der Regel etwas schlanker als die Cheilos, 55-75 x 17-20; Kaulozystiden: im oberen Stielbereich spindelig-bauchig, Wandstärke bis 2 µm, ca. 52-92 x 18-28; Basidien: 4-sporig; Sporen: glatt, mäßig dickwandig, in Form und Größe ziemlich irregulär, überwiegend mandelförmig, bisw. auch mit stumpfem Ende, einzelne mit stark ausgezogenem Ende, subapikulär häufig bohnenförmig eingedellt; Maße 9,4 x 5,7 (7,5-11 x 5-6,5), Q=1,64 (1,42-1,83), 20 Sp. gemessen;
Nr. 22: Inocybe dulcamara aus der Fröttmaniger Heide, im Grenzbereich zu I. fuscomarginata;
Funddaten: 05.11.2009; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, am Südrand des Kiefernwäldchens nahe am Radlparkplatz Steinplatte; am Rand eines Schotterpfades, auf Erde bei Salix spec. und (ziemlich entfernt) Kiefer, gesellig (>10 Fk); Hut: bis 1,9 cm breit, jung halbkugelig, später flach gewölbt und ungebuckelt, Oberfläche jung grob filzig, später klein- bis faserschuppig aufbrechend, am Scheitel auch schollig, Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden, lebhaft gelbbraun bis rostbraun; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, zylindrisch, basal gleichdick, kaum bereift, eher wollig filzig überfasert, +/- hutfarben; Lamellen: gerade angewachsen bis leicht herablaufend, mäßig gedrängt, jung olivocker, alt olivbraun; Schneiden etwas heller flockig; Fleisch: im Hut beige, über den Lamellen wässrig olivbraun, im Stiel olivocker bis olivbraun; Geruch: etwas fischig-tranig; Cheilozystiden: keulig bis blasig, meist mit breiten Basalzellen, verzweigt, seltener auch etwas kettig angeordnet, Endzellen ca. 20-38 x 12-19, mit leicht verdickter, ca. bis 0,3 µm breiter Wand, in KOH hyalin bis blass gelblich; Pleurozystiden: -; Stielbekleidung: -; Basidien: überwiegend 4-sporig, 2sporige eingestreut, in KOH teilweise gelb, ca. 30-36 x 7,5-8,5; Sporen: ellipsoid, seltener etwas bohnenförmig eingedellt, 8,8 x 5,5 (8-10 x 5-6), Q=1,61 (1,49-1,82); Bestimmung: In FN problemlos zu schlüsseln;
Nr. 21: Eine kleine, glattsporige Marginata mit orangebraunem, ganz bereiften Stiel, sehr gedrungenen Sporen und in KOH knallgelben Hymenialzystiden: Inocybe muricellata Bres.
Funddaten: 31.10.2009; Fundort: MTB 7833-3-3-2, 570 m; Schöngeising, Jexhof; auf kiesigem Erdhaufen am Rand der Forststraße, unter jungen Buchen und bei (ziemlich weit entfernt) Fichte; gesellig (6 Fk); Hut: bis 1,7 cm breit, jung stumpf kegelig, später flach gewölbt und kaum gebuckelt, Oberfläche am Scheitel fast glatt und bisw. schollig bis kleinschuppig aufreißend, unterhalb des Scheitels faserig bis faserschuppig, meist bis zum Rand fein faserschuppig, jung bis zum Scheitel mit cremeweißem Velum überfilzt (Velipellis), dessen Spuren am Rand lange erhalten bleiben, orangebraun bis haselnussbraun; keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 2,5 x 0,3 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach verdickt, ganz bereift, im oberen Drittel orangebraun, stielabwärts ockerbraun; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt bis etwas entfernt, jung cremegrau, alt ockerbraun (nicht grau! ohne Olivstich!); Fleisch: wässrig grau bis wässrig grauocker, im oberen Stieldrittel orangebraun, stielabwärts ockerbraun, in der Basis cremeweiß; Geruch: schwach spermatisch; Cheilozystiden: Hymenialzystiden überwiegend lageniform, bisw. auch fusoid, in KOH knallgelb bis fast bernsteinfarben (Merkmal konstant, auch bei jungem Fk beobachtet), Cheilos: z.B. 65x17, 60x16, 65x15, Wandstärke 0,5-2,5 (am Hals am dicksten); Pleurozystiden: meist lageniform bis schlank fusoid, z.B. 68x13, 64x13, 70x12, Wandstärke 1-2,5 ; Stielbekleidung: Kaulozystiden büschelig, schlank fusoid bis lageniform, bis 95 lang, oft dickwandiger als die Hymenialzystiden, untermischt mit schlankkeuligen Parazystiden, in KOH oft gelblich; auch im unteren Stieldrittel zahlreich und büschelig, Wandstärke ca. 1-2; Stieltrama gelb pigmentiert; Basidien: -; Sporen: ziemlich spektakulär gedrungen, oft fast rundlich wirkend, sehr breit amygdaloid, Apex meist steil breitwinklig konisch zugespitzt, manchmal aber auch breit gerundet und in einem kurzen Spitzchen auslaufend, bisw. auch regulär amygdaloid, Wandstärke um 0,5 µm, Maße (inklusive Maße vom Frischmaterial): 8,6 x 5,7 (7,5-10,5 x 5-6,5), Q=1,51 (1,31-1,73), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Inocybe muricellata Bres. (Gelbbrauner Schüppchen-Risspilz);
Nr. 20: Inocybe virgatula Kühner; Zur Gegenüberstellung zweier Sippen, eine "braunstreifige" mit flüchtigem Velum, meist bei Fichte wachsend (hier vorgestellt), und eine graubraune mit dickem, persistenten Velum, die sich besonders bei Tannen wohlzufühlen scheint (Koll. Nr. 19); die Beschreibung bezieht sich auf die Fotos 1-4; die Fotos 5-7 zeigen eine weitere, solche Aufsammlung aus einem Fichtenjungholz im Raum Passau (eher saurer Boden);
Funddaten: 24.09.2009; Fundort: MTB 8135-4-1-3, 730 m; Dietramszell, Zeller Wald, im Mischwald bei Fichten und junger Buche; gesellig; Hut: bis 2,2 cm breit, kegelig mit warzenförmigem Buckel, Oberfläche ziemlich grob befasert, jung mit grauen Velumresten am Scheitel, Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 5 x 0,25 cm, zylindrisch, basal keulig bis schwach knollig verdickt, zart bis kräftig holzfarben, an der Spitze grob bereift bis beschürfelt, stielabwärts weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, grau bis graubraun (kein ganz jungen Exemplar vorhanden), reif dunkler graubraun mit minimalem Olivton; Fleisch: weiß, über den Lamellen mit wässrig grauer Zone, im Stiel satt creme- bis holzfarben, jung mit deutlichem Rosaton (vor allem in der Stielrinde), in der Keule/Knolle weiß; Geruch: schwach nach Paprikachips; Cheilozystiden: sehr variabel, breit fusoid ohne Hals, sublageniform mit verschmälertem Hals, keulig, mäßig dickwandig, metuloid, ca. 52-67 x 11-22, Wandstärke ca. 1-2; Parazystiden zahlreich, büschelig, keulig bis blasig; Pleurozystiden: schlank bis breit fusoid, nicht selten sublageniform, ca. 54-73 x 14-17, Wandstärke 1-1,5, insgesamt recht dünnwandig; Stielbekleidung: im oberen Stieldrittel echte Kaulos (büschelig), irregulär spindelig bis sublageniform, metuloid, ca. 48-85 x 12-20, Wandstärke 1-2; vermischt mit polymorphen Parazystiden; Basidien: -; Sporen: amygdaloid, Apex +/- konisch zugespitzt, seltener papilliert, oft einseitig eingedellt, mit kleinem Kallus; Maße: 9,1 x 5,4 (8,2-10 x 5-6), Q=1,70 (1,53-1,92), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Kann ich mikroskopisch nicht von Koll. 19 trennen, ist aber makroskopisch ein völlig anderer Pilz!
Nr. 19: Inocybe virgatula Kühner; Zur Gegenüberstellung zweier Sippen, eine "braunstreifige" mit flüchtigem Velum, meist bei Fichte wachsend (Koll. Nr. 20), und eine graubraune mit dickem, persistenten Velum, die sich besonders bei Tannen wohlzufühlen scheint und hier vorgestellt wird; die Beschreibung bezieht sich auf die Fotos 1-5; die Fotos 6-9 zeigen eine weitere, typische Aufsammlung;
Funddaten: 24.09.2009; Fundort: MTB 8135-4-1-3, 720 m; Dietramszell, Zeller Wald, bei großen Buchen, Tannen und Fichten; gesellig (>5 Fk); Hut: bis 3,1 cm breit, jung ziemlich steil kegelig, später normal kegelig mit leicht abgesetztem, stumpfem Buckel, Oberfläche jung vollständig mit hellgrauem, feinfilzigem Velum überzogen, das später am Scheitel schollig-schuppig aufreist, Hutbedeckung nach Vergehen des filzigen Velums grobfaserig; Färbung durch das Velum hell milchkaffeebraun, graubraun, später an verkahlten Stellen haselnussbraun; Hutrand jung durch üppige, weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 6 x 0,5 cm, zylindrisch, basal schwach bis keulig erweitert oder gleichdick, schmutzig cremefarben bis zart holzbraun, bis zur Mitte bereift, darunter längsfaserig; Lamellen: steil aufsteigend und sehr schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß bis grauweiß, bald graubraun, alt mit leichtem Olivstich; Fleisch: -; Geruch: nach Paprikachips; Cheilozystiden: überwiegend breit fusoid und ohne verschlankten Hals, metuloid, ca. 48-56 x 16-19, Wandstärke ca. 1-1,5 (insgesamt recht dünnwandig); Parazystiden zahlreich, keulig, dünnwandig; Pleurozystiden: wie die Cheilos geformt, etwas schlanker wirkend, ca. 58-62 x 16-17, Wandstärke 1-1,5; Stielbekleidung: aus echten Kaulozystiden und polymorphen Parazystiden, im oberen Drittel büschelig angeordnet; Basidien: überwiegend 4-sporig, schlank keulig, ca. 27-30 x 7,5-10; Sporen: amygdaloid, mit meist deutlich zugespitzdem oder papilliertem Apex, oft einseitig eingedellt, mit kl. Kallus, Maße: 9,5 x 5,1 (8-11 x 4,5-5,5), Q=1,86 (1,67-2,33), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: I. virgatula;
Nr. 18: Inocybe tjallingiorum Kuyper
Funddaten: 05.11.2009; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, am Südrand des Kiefernwäldchens; am moosig-grasigen Rand eines Schotterpfades, auf Erde bei Salix spec. und (weiter entfernt) Birke, gesellig (ca.10 Fk); Hut: bis 1,5 cm breit, flach gewölbt, meist mit warzenförmigem oder stumpfem Buckel (bisw. schwach ausgeprägt, Hutbedeckung grob faserig, am Rand auch etwas filzig, rotbraun, mit Tendenz zu schwarzbrauner Verfärbung am Scheitel; am Scheitel sporadisch mit grauen Velumresten, keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 2 x 0,2 cm, zylindrisch, basal gleichdick, ockerbraun, etwa bis zur Mitte bereift (eher zu den Marginatae zu rechnen), darunter schwach überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung grau bis graubraun, später ockerbraun bis rötlichbraun, ohne Olivton; Fleisch: im Hutkern weiß, unter der HDS braun durchgefärbt, über den Lamellen wässrig braun, im Stielkern schmutzig cremefarben, in der Stielrinde ockerbraun; Geruch: schwach nach Paprikachips; Cheilozystiden: überwiegen breit fusoid, seltener mit angedeutetem Hals (sublageniform) oder keulig, dickwandig, üppig beschopft, ziemlich kurz, Maße: 35-52 x 14-17, Wandstärke 1-2; Parazystiden blasig bis keulig; Pleurozystiden: überwiegend breit fusoid, +/- wie die Cheilos geformt, kurz und nur mäßig dickwandig, Maße 41-54 x 14-17, Wandstärke ca. 0,5-1,5, seltener bis 2; Stielbekleidung: Echte Kaulozystiden auch im unteren Stieldrittel vorhanden; Kaulos unten fusoid bis sublageniform, metuloid, z.B. 60x12, 50x11, 60x14, Wandstärke ca. 0,5-1, Kaulozystiden im oberen Stieldrittel sehr variabel: breit fusoid, zylindrisch, subzylindrisch, auch keulig, metuloid, Maße ca. 43-75 x 7,5-20, Wandstärke 0,5-1,5, ausnahmsweise bis 2; echte Kaulos vermischt mit länglichen, polymorphen, oft leicht dickwandigen Elementen; Basidien: überwiegend 4-sporig, aber ziemlich zahlreich 2-sporige untergemischt, schlank keulig,z.B. 23x8; Sporen: extrem variabel, nicht nur in der Größe (was durch die 2-sporigen Bas. bedingt ist), sondern auch in der Form: amygdaloid, subamygdaloid, Apex konisch zugespitz bis deutlich abgerundet, bisw. auch papilliert oder lang ausgezogen, Sporen an der flachen Seite häufig etwas eingedellt, oft im Umriss irregulär; Maße: 10,2 x 5,7 (8,5-12,5 x 5-6,5), Q=1,79 (1,55-2,09), 20 Sp. gemessen; wenn man versucht, die von 2-sporigen Bas. auszuklammern kommt man auf (Messreihe mit 10 entspr. ausgewählten Sporen): 9,3 x 5,5 (8,5-10 x 5-5,5), Q=1,70; Bestimmung: DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini). Vgl. Bandini et al (2021) - A fresh outlook on the smooth-spored species of Inocybe: type studies and 18 new species. Mycological Progress 20: 1019-1114.
Nr. 17: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl
Funddaten: 25.10.2009; Fundort: MTB 7934-3-4-1, 650 m; Leutstetten, Sonnenberg Süd, weit unten am Südhang, knapp über dem Erdpfad, im reinen Buchenwald; gesellig (5 Fk); Hut: bis 3,5 cm breit, jung stumpf kegelig bis glockig, später ausgebreitet mit flachem Buckel, Hutbedeckung jung kleinschuppig (vor allem am Scheitel, am Rand kaum ausgeprägt), später am Scheitel mit Scholle, drumherum konzentrisch schuppig, zum Rand hin faserig, bisw. bis zum Rand schuppig aufgebrochen; ockerbraun bis haselnussbraun, am Scheitel am dunkelsten; Stiel: bis 7 x 0,5 cm, zylindrisch, oft wellig verbogen (aus der Laubstreu entspringend), basal gleichdick bis schwach erweitert, cremefarben bis fichtenholzbraun, nur an der Spitze bereift, Cortina auch an jungem Fk nicht beobachtet, aber möglicherweise vorhanden und flüchtig; Lamellen: abgerundet aufsteigend und sehr schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung grauweiß, später blass graubraun, zuletzt mit Olivton; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: im Hut teils wässrig grau bis graubraun, sonst cremeweiß; im Stiel satt cremefarben und an der Stielspitze mit Rosastich; Geruch: angenehm obstig nach reifen Birnen (hat nichts mit fraudans-Gestank zu tun!); Cheilozystiden: sublageniform bis subzylindrisch, meist mit kurzem Bauch und zylindrischen bis schwach kopfigem Halsteil, schmal, oft etwas wellig, seltener fusoid, dünnwandig, spärlich beschopft, ca. 41-68 x 10-13, Wandstärke ca. 0,3-1, ganz blass gelblich in KOH; Parazystiden blasig, z.B. 21x14; Pleurozystiden: überwiegend lageniform mit kopfig erweitertem, oft welligem Halsteil, wie die Cheilos geformt, ca. 48-66 x 10-12, Wandstärke ca. 0,5-1; Stielbekleidung: Elemente der Stielbereifung im oberen Stieldrittel subzylindrisch bis zylindrisch, seltener leicht fusoid, dünnwandig, Endzellen bis über 100 lang, und ca. 5-12 breit; ab und zu mit Kristallbesatz, aber stets dünnwandig; Kristalle nicht selten in Septen, zB. 110x9, 94x14; in der Stielmitte keine metuloiden Zystiden festgestellt, Endzellen unauffällig, zylindrisch; Basidien: schlank keulig, überwiegend 4-sporig (Sporenaußreißer deuten auf 2-sporige hin), ca. 25-31 x 7-9; Sporen: subamygdaloid, im Profil mit rundem Rücken und abgeflachter, bisweilen eindedellter Unterseite, Apex überwiegend abgerundet, mit kleinem Kallus; Maße: 7,6 x 4,6 (6,5-9 x 4-5,5), Q=1,64 (1,44-1,88), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Die dünnwandigen Hymenialzystiden haben große Ähnlichkeit mit der Darstellung unter I. obscurobadia bei Stangl, bzw. tenuicystidiata bei Ferrari; die entsprechende Tafel bei Stangl zeigt einen durchaus am Scheitel schuppigen Pilz; Ferraris (2006) Fotos haben wenig Ähnlichkeit mit dem Fund; auffallend ist der Geruch nach reifen Birnen: Kuyper (1986) schreibt dieser Art Pelargoniumgeruch beim Antrocknen zu.
Nr. 16: Inocybe cf. pseudodestricta bei Tannen, Fichten und jungen Buchen;
Funddaten: 19.09.2009; Fundort: MTB 8136-3-4-2, 750 m; Warngau, Taubenberg, Steingraben; im oberen Bereich des Forstwegs vom Geiselberg zu den Feuchtwiesen, bergab linkerhand am Wegrand, bei großen Fichten, Tannen und jungen Buchen; gesellig (3 Fk); Hut: bis 3,3 cm breit, jung fast oval, später kegelig mit abgerundetem, nicht abgesetztem Scheitel, Oberfläche fein befasert, zum Rand hin grob faserig aufreißend und in den Zwischenräumen etwas filzig, schokobraun, durch Cortinareste mit sehr deutlich abesetztem, cremeweißem Rand; Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 7,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal knollig (bis 8 mm breit), meist nicht gerandet knollig, im oberen Drittel fein bereift, sonst längsfaserig, blass holzfarben, jung mit Rosastich; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß, später blass cremegrau, zuletzt graubraun, ohne Olivtöne; Schneiden gleichfarben flockig und konvex; Fleisch: im Hut wässrig grau, unter der HDS bräunlich durchgefärbt, im Stiel jung blass rosabraun (vor allem in der Rinde), später cremefarben und in der Rinde blass holzbraun; Geruch: im Schnitt etwas mehlartig (!), sonst unauffällig; Cheilozystiden: fusoid, breit fusoid bis keulig (längere fusoide und kürzere keulige gemischt), hyalin bis blass gelblich, dickwandig, metuloid, Maße ca. 34-71 x 14-20, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 1,5-3; Parazystiden büschelig, keulig, z.B. 15x11, 25x12, 22x11, 22x16; Pleurozystiden: fusoid (nicht keulig wie die Cheilos teilweise), ca. 55-75 x 12-22, Wandstärke 1-2,5; Stielbekleidung: Kaulozystiden im oberen Stieldrittel subzylindrisch bis fusoid, oft irrgulär wellig und verbogen, bisw. ohne Septe aus Stielhyphen entspringend, nicht typisch büschelig und nur vereinzelt mit keuligen Elementen vermischt, dickwandig, beschopft; Maße ca. 62-100 x 9-22, Wandstärke ca. 1-2; Basidien: keulig, 4-sporig, z.B. 22x8, 26x8, 27x8; Sporen: breit subamygdaloid (im Profil), subovoid in der Aufsicht, apex recht gleichmäßig konisch verschmälert, aber kaum zugespitze, fast immer leicht abgerundet, nie bohnenförmig eingedellt, Maße: 8,6 x 5,4 (7,8-10 x 5-6), Q=1,60 (1,45-1,73), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Für eine I. fuscidula scheinen die deutliche Stielfärbung und die gedrungenen Sporen unpassend; I. phaeodisca sollte wohl nur an der Stielspitze Kaulozystiden aufweisen; am nächsten kommt der Aufsammlung das Foto von I. destricta bei Ferrari, die Zweifarbigkeit wird sowohl von ihm als auch von Stangl (für pseudodestricta) erwähnt;
Nr. 15: Inocybe spec.
Funddaten: 09.09.2009; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 920 m; Klais, Buckelwiesen und Wälder zwischen Klais und Grubsee; am Wiesenrand bei großer Fichte, verges. mit Ramaria mairei; büschelig (2 Büschel mit insges. >10 Fk); Hut: bis 1,8 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt, stets mit warzenförmigem Buckel, Buckel glatt, sonst jung filzig befasert, bisw. mit leicht abstehenden Faserschüppchen besetzt, alt liegend befasert, Hutrand jung mit weißen Cortinaresten behangen, später verkahlend, haselnussbraun bis umbrabraun, jung durch den filzigen Velumüberzug heller wirkend, Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: zylindrisch, basal schwach bis keulig erweitert und meist zu mehreren verwachsen, hellbraun bis blass orangebraun, jung dicht weißlich übersponnen und meist genattert wirkend, alt mehr weißlich beschürfelt, nicht bereift; Lamellen: ausgebuchtet und recht breit angewachsen, jung cremegrau, beige, dann graubraun, reif ockerbraun bis rostbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hutkern schmutzig cremefarben, über den Lamellen wässerig grau, an der Stielspitze zuerst cremefarben, dann rosabraun bis orangeocker; Geruch: intensiv nach Paprikachips; Cheilozystiden: schmal bis breit fusoid, subzylindrisch, seltener lageniform, dünnwandig, spärlich beschopft (meist nur mit einer Art Schleimkappe), hyalin, selten gelblich, 53-110 x 11-19, Wandstärke 0,2-1, am Bauch selten über 0,5; Parazystiden zahlreich, keulig bis blasig, büschelig, z.B. 20x17, 22x13; Pleurozystiden: fusoid bis sublageniform, stelten apikal etwas erweitert, mäßig bis spärlich beschopft und dünnwandig; 53-85 x 13-18, Wandstärke 0,2-1; Stielbekleidung: im oberen Stielbereich: Zellen polymorph: lageniform, fusoid, zylindrisch, keulig, subzylindrisch, stets dünnwand und ohne Kristallbesatz, z.B. 60x13, 37x18, 54x16, 80x15, 55x21, 65x12; Basidien: schlank keulig, ziemlich lang, 29-42 x 8-10; Sporen: breit amygdaloid, flache Seite bisw. schwach bohnenförmig eingedellt, Apex +/- konisch zugespitzt, mit unauff. Kallus, Maße: 10,3 x 6,0 (9-11,5 x 5,5-6,5), Q=1,71 (1,53-2,00), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Noch unklar.
Nr. 14: Inocybe gigantea (Romagn.) Bon; die beiden letzten Fotos zeigen eine Kollektion vom 11.09.2009, aus einem Fichtenjungwald, ebenfalls im Gebirge
Funddaten: 03.09.2009; MTB 8533-1-2-2, 920 m; Klais, Buckelwiesen und Wälder zwischen Klais und Grubsee; am Wegrand bei größeren und kleinen Fichten; gesellig (4 Fk); Hut: bis 8,5 cm breit, jung halbkugelig, später flach ausgebreitet, mit leicht vertieftem Zentrum und stark eingerolltem Rand, jung vollständ durch dickes, cremegraues, filziges Velum bedeckt, das meist kleinschollig bis schuppig aufreist, älterer Fk am Scheitel ebenfalls mit Velum bedeckt, zum Hutrand hin mit abstehenden Faserschüppchen besetzt, Rand grob befasert; jung durch Velum grau bis graubraun wirkend, älterer Fk im Zentrum grau, sonst lederbraun bis haselnussbraun; Hutrand jung minimal durch Cortinafäden mit dem Stiel verbunden (sehr unauffällig!); Stiel: bis 6 x 1,2 cm, von oben nach unten verjüngt, befasert (bisw. grob und etwas verflochten), weder bereift noch deutlich beschürfelt, apikal weißlich, cremeweiß, im Alter schmutzigweiß, stielabwärts jung blassocker, alt deutlich bräunend; Basis gleichdick oder schwach verjüngt, oft auffallend graublau verfärbt; Lamellen: normal gedrängt, schwach aufsteigend oder etwas abgerundet und ziemlich breit angewachsen, jung cremeweiß, später blass graubraun, zuletzt dunkler graubraun und ohne Olivstich oder mit minimalem Olivstich; Schneiden in Stielnähe konvex bis gerade, zum Hutrand hin bogig konkav, weißflockig; Fleisch: im Hutkern cremeweiß, unter der Huthaut bräunlich durchgefärbt, über den Lamellen mit hellgrauer wässriger Zone, im Stiel satt cremefarben, in der Stielrinde im oberen Drittel bisweilen schwach rosalich gefärbt, im Alter von der Basis her bräunend, im Schnitt nicht verfärbend, nicht rötend; Geruch: spermatisch, mit minimaler Bütenduftkomponente; Cheilozystiden: sehr variabel, breit spindelig, bisw. kopfig, subutriform, auch keulig, selten lageniform, oft schmal gestielt, nur spärlich beschopft, auffallend dünnwandig, hyalin, einzelne gelblich, Maße: 45-79 x 15-27, Wandstärke am Bauch meist nicht über 0,5 µm, bisw. bis 1 µm, am Kopf selten bis 1,5 (2) verdickt; Parazystiden auffallen schlank keulig bis subzylindrisch und sehr lang; Pleurozystiden: schlank bis breit fusoid, bisw. irrgulär, auch schlank keulig, sehr dünnwandig, spärlich beschopft, Maße: 62-82 x 11-20, Wandstärke 0,2-1; Stielbekleidung: keine echten Kaulos im oberen Stieldrittel, Bekleidung ein Gewirr aus zylindrischen Zellen (wollige Befaserung), Endzellen abgerundet; Basidien: -; Sporen: subamygdaloid, Apex +/- konisch zugspitzt, manchmal auch etwas abgerundet, mit Kallus, Maße: 8,7 x 4,7 (7-10 x 4,5-5,5), Q=1,83 (1,50-2,22), 20 Sp. gemessen;
Nr. 13: Inocybe catalaunica Singer
Funddaten: 29.08.2009; MTB 8135-4-2-1, 690 m; Kleinhartpenning, Hackensee, am Südufer, im Nachfolgeforst, Mischwald; bei Buche, Fichte, Tanne und Esche; gesellig (>10 Fk); Hut: bis 2,7 cm breit, fast immer mit ausgeprägtem, warzenförmigem Buckel, feinst befasert, glatt bis fein körnelig wirkend (vor allem am Buckel), im Randbereich nur schwach oder nicht aufreißend und kaum aufgehellt, Hutrand jung eingerollt, Färbung haselnussbraun, jung dunkelbraun, kastanienbraun, alt am Rand bisw. ockerbraun verblasst, Buckel oft heller abgesetzt (etwas hyalin wirkend); ohne Cortina; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, zyindrisch, basal kaum verdickt, höchstens etwas spindelig, oft gekniet verbogen endend und etwas verjüngt, ganz bereift (nicht auffällig, im unteren Stieldrittel oft unauffällig), an der Spitze satt creme bis cremeocker, stielabwärts blass ockerbräunlich, ohne Rottöne; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung hell cremegrau, später graubraun, ohne Olivton; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hut wässerig hellgrau, im Stiel cremefarben, in der Stielrinde blass ockerbräunlich und vor allem jung mit schwachem Rosastich; Geruch: recht intensiv nach Paprikachips; Cheilozystiden: schlank fusoid, bis sublageniform, auch subzylindrisch, metuloid, Maße: 35-70 x 8-14, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 1-2; Parazystiden sehr zahlreich und büschelig, z.B. 27x11, 25x14, 29x15; Pleurozystiden: wie die Cheilos geformt, Maße ca. 65-75 x 12-17, Wandstärke 1-2; Stielbekleidung: Echte Kaulozystiden auch unterhalb der Stielmitte vorhanden, z.B. 65x15, Wand 1,5-2, beschopft; vermischt mit subzylindrischen und keuligen, dünnwandigen, oft kettig angeordneten Elementen; Kaulozystiden im oberen Stieldrittel schmal fusoid bis subzylindrisch, z.B. 62x15, 61x14, 52x15, Wandstärke 1-1,5; vermischt mit zahlreichen schlankkeuligen, subzylindrischen und subsphärischen Elementen, die häufig in kurz septierten Ketten angeordnet sind; Basidien: 4-sporig, keulig, ca. 27-30 x 8-10; Sporen: subamygdaloid, Apex mehr oder weniger konisch zugespitzt, manchmal auch ein wenig abgerundet, recht blass in KOH, mit Kallus, Maße: 8,8 x 5,1 (7,5-10 x 4,5-5,5), Q=1,72 (1,55-2,00), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Früher wurden solche Kollektionen oft als I. vaccina angesprochen.
Nr. 12: Inocybe assimilata (Britz.) Sacc., Bayerischer Wald, St. Oswald
Funddaten: 18.08.2009; MTB 7046-4-3-3, 800 m; St. Oswald, Siebenellen; im Fichten-Buchen-Mischwald, bei Fichte, Buche und absterbender Eiche; gesellig (>5 Fk); Hut: 1,7-2,8 cm breit, sehr flach und stumpf gebuckelt, radialfaserig, zum Rand hin aufreißend und gröber befasert, hellbraun, haselnussbraun (zum Rand hin bei Aufreißen heller wirkend); Stiel: bis 4 x 0,6 cm, zylindrisch, von oben nach unten breiter werdend, mit großer, ungerandeter, kugelrunder Knolle; auf ganzer Länge fein bereift, in der unteren Stielhälfte bisw. undeutlich und zusätzlich weißlich überfasert, Grundfarbe hellbraun, vielleicht mit einem Hauch Rosa, etwas heller als der Hut; Knolle weiß bis cremeweiß abgesetzt und bisw. gelbbraun bis braun verfärbend; Lamellen: gleichmäßig aufsteigend und schmal angeheftet, normal gedrängt, reif graubraun mit deutlichem Olivton (keine ganz jungen Exemplare vorhanden); Fleisch: im Hut schmutzig weiß, sehr dünn, über den Lamellen mit graubrauner, wässriger Zone, im Stiel hellbraun mit Rosaton und weißlich längsstreifig durchwirkt, in der Knollenbasis weiß; Geruch: etwas stechend, nicht typisch spermatisch; Cheilozystiden: keulig bis breit fusoid, Kristallbesatz spärlich (ca. 20%), relativ dünnwandig (am Bauch) mit stärkererWandverdickung nur im Kopf, Maße ca. 30-52 x 8-21, Wandstärke am Bauch kaum über 0,5 µm, im Kopf bis 2 µm; durchmischt mit keuligen Parazystiden; Pleurozystiden: überwiegend keulig, fast immer ohne Kristallbesatz, Maße ca. 49-57 x 11-20, Wandstärke wie bei den Cheilos ca. 0,5-2,5; Stielbekleidung: keinerlei echte Kaulozystiden am Stiel festgestellt; Enzellen im unteren Bereich unauffällig zyindrisch mit abgerundeten Enden (z.B. 37x8, 26x9); im oberen Stieldrittel auffällige, vom Stiel rechtwinklig abstehende Kaulos aus kurz septierten, +/- zylindrischen Zellketten, mit teils abgerundeten, teils spitz zulaufenden Endzellen (z.B. 20x8, 38x8, 55x7, 16x6, 26x4,5, 35x10); Basidien: 4-sporig, keulig, apikal auffallend häufig deformiert, ca. 25-34 x 7-9; Sporen: höckerig, Höcker schwach ausgeprägt, Umriss bisweilen sogar fast viereckig, Maße 7,3 x 5,3 (6,5-8,5 x 4,5-6), Q=1,38 (1,25-1,56), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Wegen der hellen Färbung und dem rosa behauchten Stiel könnte man diese Kollektion auch als I. pseudoumbrina Stangl bestimmen. Dafür sprechen auch die im Schnitt sehr kleinen Sporen, eher dagegen die vergleichsweise robusten Fruchtkörper;
Nr. 11: Inocybe spec. (Sektion Splendentes), Fröttmaniger Heide, cf. tjallingiorum
Funddaten: 04.07.2009; MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, Magerwiese auf Kalkschotter, beweidet (Schafe, Ziegen), auf Erde bei Salix spec. und Salweide, gesellig (>10 Fk); Hut: bis 2,2 cm breit, jung stumpfkegelig, später gewölbt mit stumpfem Buckel, fein befasert, auch ein wenig filzig, zum Rand hin etwas gröber, aber kaum aufreißend, dunkelbraun bis dattelbraun, am Rand kaum heller; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, zylindrisch, basal schwach verdickt, an der Spitze satt cremefarben, stielabwärts gelbbraun bis haselnussbraun, bis über die Mitte feinst bereift, zur Basis hin Bereifung undeutlich, mehr faserig werdend; Lamellen: aufsteigend und abgerundet schmal angewachsen, bauchig,jung grauweiß, später graubraun und zuletzt olivocker; Schneiden konvex, weißflockig; Fleisch: im Hutkern weiß, sonst wässerig grau, im Stiel schmutzig cremefarben; Geruch: schwach spermatisch; Cheilozystiden: sehr variabel, sublageniform (Hälse nie ausgeprägt lang) bis fusiform, oft auch keulig, metuloid, aber oft ohne Kristalle, dickwandig, in KOH blass gelblich, Maße: ca. 40-60 x 12-17, Wandstärke am Bauch um 1 µm, am Hals 2-2,5; Pleurozystiden: sublageniform bis fusiform (wie die Cheilos), Maße ca. 48-60 x 11-16, Wandstärke am Bauch um 1 µm, am Hals 2-2,5; Stielbekleidung: Echte Kaulozystiden auch unterhalb der Stielmitte vorhanden, variabel geformt (lageniform, breit fusoid, keulig), metuloid, im unteren Stielbereich z.B. 38x14, 53x15, 42x15, im oberen Stielbereich z.B. 54x14, 60x19, Wandstärke ca. 1-1,5; Basidien: überwiegend 4-sporig, z.B. 29x8, 33x10; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, Apex zumeist deutlich rundlich, glatt, Maße 8,5 x 5,3 (7,5-10 x 4,5-6,5), Q=1,60 (1,42-1,89), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Die Beschreibungen von I. tjallingiorum bei Stangl und Ferrari kommen diesem Fund am nächsten; die Hymenialzystiden könnten ein wenig keuliger ein; die Sporen, die wie bei I. leiocephala einen rundlichen Apex haben passen in Form und Größe sehr gut, auch die Makroskopie mit den braunen Stielen und der recht kompakten Hutbedeckung kommen recht gut hin;
Nr. 10: Inocybe vulpinella Bruylants, Fröttmaniger Heide
Funddaten: 04.07.2009; MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide; Magerwiese auf Kalkschotter, beweidet (Schafe, Ziegen), auf Erde bei Salix spec., gesellig (>10 Fk); Hut: bis knapp 3 cm breit, gewölbt und stumpf gebuckelt, filzig, jung am Scheitel mit grauweißem Velum überzogen, bisw. schuppig aufbrechend, im Alter löst sich die filzige Schicht häufig ab und gibt dann eine radialfaserige Schein-HDS frei, am Scheitel dunkelbraun, zum Rand hin heller ockerbraun; Stiel: bis 4,5 x 0,5, zylindrisch, basal schwach verdickt oder kleinknollig, auf ganzer Länge fein und stielfarben bereift, an der Spitze satt cremefarben, stielabwärts über cremegelb nach ockergelb bis lebhaft gelbbraun, im Alter etwas nachdunkelnd; Lamellen: aufsteigend und abgerundet schmal angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, schon jung blass cremegrau (nicht weiß), später hellbraun und zuletzt dunkler braun mit schwachem Olivton; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hutkern schmutzig cremeweiß, im Stiel sattcreme bis blassocker, an der Stielspitze mit rosalichem Hauch; Geruch: schwach pilzig, eher unauffällig; Cheilozystiden: fusoid, breit fusoid, subzylindrisch, sehr dickwandig, blass gelblich in KOH, ca. 40-68 x 16-25, Wandstärke am Bauch 2,5-4, am Apex 3-4; untermisch mit zahlreichen, keuligen Parazystiden, z.B. 28x14, 15x8; Pleurozystiden: schlank bis sehr breit fusoid, sehr dickwandig, ca. 50-80 x 19-23, Wandstärke 2-3,5 µm; Stielbekleidung: Kaulozystiden: im oberen Stielbereich fusoid, keulig oder sublageniform, extrem dickwandig, z.B. 58x17, 63x19, 58x15, 68x17, Wandstärke am Bauch 1,5-4, am Apex 4-5, vermischt mit Parakaulozystiden, im unteren Stielbereich oft bräunlich pigmentiert, z.B. 52x14, 50x18, Wandstärke ca. 2-3,5; Basidien: keulig, meist ziemlich lang, ca. 28-38 x 10-11; Sporen: ellipsoid bis subzylindrisch, bisweilen auch bohnenförmig eingedellt, Apex stets breit abgerundet, auf der Apikulusseite oft konisch verjüngt, bisw. ovoid, sehr dickwandig (bis 0,5 µm)m, Maße: 11,5 x 7,3 (9,5-13 x 6,5-8), Q=1,58 (1,40-1,77), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Sicher dieselbe Art wie Koll. 1; die etwas "räudig" wirkenden Hüte und die oft subzylindrischen, dickwandigen Sporen scheinen typisch für die Art.
Nr. 9: Inocybe spec. (Sektion Tardae oder Fibrillosae ss. FN), vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 1100 m; Tegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, im oberen, eher sauren Bereich, an lichter, leicht schottriger und feuchter Stelle, bei Fichte und Tanne; gesellig (2 Fk); Hut: 1,8 cm breit, vermutl. von Velum schollig bedeckt, satt cremegelb, Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 3,4 x 0,4 cm, basal schwach verdickt oder mit kleiner runder Knolle, Spitze unauffällig bereift, sonst schwach faserig, in der unteren Hälfte kaum faserig, etwas unregelmäßig; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, normal gedrängt, leuchtend grünlichgelb (!) (nur junge Exemplare), Schneiden weißflockig; Fleisch: in Hutkern cremeweiß, unter der HDS wässrig gelblich, im Stiel grünlichgelb; Geruch: unauffällig; Cheilozystiden: lageniform bis breit fusoid, metuloid, kurz, ca. 53-50 x 13-18, Wandstärke am Bauch bis 0,5, an der Halsspitze bis 2 µm; Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid, metuloid, kurz, recht dünnwandig, 44-55 x 9-15, Wandstärke am Bauch bis 0,5, am Hals bis 1,5; Stielbekleidung: nur direkt an der Spitze gut ausgeprägt, teils aus metuloiden, zylindrischen bis schlank fusoiden, schwach dickwandigen Zelle (kaum über 1 µm Wandstärke), die nicht selten eine gegabelte, beschopfte Spitze aufweisen und dünnwandigen, meist zylindrischen, oft kettenartig angeordneten Zellen, diese Bereifung an der Spitze ist sehr dich; schon wenige mm darunter findet sich überhaupt keine Bereifung mehr am Stiel; Basidien: keulig, 4-sporig, z.B. 26x8; Sporen: überwiegend ellispoid bis subzylindrisch, selten subamygdaloid, Maße: 7,5 x 4,6 (6,5-8,5 x 4,5-5), Q=1,65 (1,44-1,78), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Entweder sind dies zwei sehr untypische Exemplare oder sie haben ein paar auffällige Merkmale: cremeweiße Hutfarbe, gelbliche bis grünlichgelbe Farben in Fleisch und Lamellen, kleine, ellipsoide Sporen und ziemlich kurze, dünnwandige Pleurozystiden; schwer etwas Passendes zu finden, man sollte vielleicht mal mit I. xantholeuca Kuyper vergleichen;
Nr. 8: Inocybe flocculosa, vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Tegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, am schottrigen Wegrand unter Brombeeren, bei Birke, Fichte und Espe (?); gesellig (4 Fk); Hut: bis 3 cm, schwach gebuckelt, Oberfläche schon jung filzig-schuppig, später vor allem am Scheitel kleinschuppig, zum Rand hin filzig befasert, Rand etwas fransig bis rissig, behangen wirkend; jung mit flüchtiger Cortina; Stiel: bis 3 x 0,4 cm, zur Spitze hin schwach erweitert, basal gleichdick bis deutlich verjüngt, blass holzfarben, basal etwas heller, an der Spitze bereift, sonst überfasert; Lamellen: abgerundet und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremeweiß, später olivbraun (Olivton deutlich!); Fleisch: schmutzig cremefarben, im Stiel satt creme bis zart holzfarben; Geruch: unauffällig bis schwach spermatisch; Cheilozystiden: fusiform bis lageniform, metuloid, dickwandig, Maße: ca. 56-70 x 14-18, Wandstärke ca. 2-4 µm, in KOH schwach gelblich; Parazystiden zahlreich und groß; Pleurozystiden: wie die Cheilos geformt, ca. 60-73 x 15-24, Wandstärke 1-3; Stielbekleidung: Endzellen an der Stielspitze subzylindrisch, mäßig dickwandigen, ab und an schwach beschopft, kaum büschelig, keine Kauloparazystiden beobachtet; Maße z.B. 100x14, 120x12; Wandstärke bis 1 µm; Basidien: 4-sporig; Sporen: amygdaloid, auf der flachen Seite bisweilen etwas bohnenförmig eingedellt, mit unauffälligem Kallus; Maße: 8,7 x 5,3 (8-10 x 4,5-6), Q=1,63 (1,45-1,82), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: I. flocculosa
Nr. 7: Inocybe cf. microspora J. E. Lange, vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Tegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, im unteren Bereich, am Rand eines Forstwegs an feuchter Stelle, bei Fichten, jungen Buchen, großer Tanne (überm Weg) und kränkelnder, kleiner Birke; gesellig (4 Fk); Hut: bis knapp 3 cm, gewölbt, flach gebuckelt, Oberfläche am Scheitel kleinschuppig aufbrechend, sonst befasert, haselnussbraun; Stiel: bis 3,5 x 0,6 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder verjüngt, zart holzbraun, ohne Rottöne, bis zur Hälfte bereift, darunter befasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, reif graubraun; Schneiden weißlich, kaum flockig; Fleisch: im Hut wässrig grau, im Stiel cremefarben; Geruch: schwach spermatisch; Cheilozystiden: fusoid bis lageniform, seltener keulig, oft breit gerundet inseriert, metuolid, dickwandig, Maße: ca. 52-58 x 14-17, Wandstärke ca. 1-2,5; Parazystiden klein, keulig; Pleurozystiden: ähnlich wie die Cheilozystiden, ca. 56-70 x 12-20; Stielbekleidung: Kaulozystiden nur im oberen Stieldrittel vorhanden, zylindrisch, subzylindrisch, bisweilen auch fusoid oder sublageniform, nur selten beschopft, dickwandig, z.B. 68x13, 78x9, 95x12, büschelig, durchsetzt mit dünnwandigen, subzylindrischen Zellen (Bemerkung: deutlich unterschieden von den typischen, fusoiden Kaulos bei I. fuscidula!); Basidien: -; Sporen: ellipsoid-ovoid bis subamygdaloid, apikal subkonisch bis rundlich, klein und breit, sehr blass, Maße: 8,0 x 5,3 (7-9 x 5-6), Q=1,52 (1,36-1,70), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: der Fund gehört wohl eher zu den nicht stielbereiften Arten, z.B. I. microspora oder phaeodisca, wobei erstere wesentlich besser passt;
Nr. 6: Inocybe demetris Bandini & U. Eberh. 2022
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Tegernsee, am Westerhofweg, im schönen Tannenmischwald, am Wegrand bei riesigen Tannen (keine Fichten in der Nähe); gesellig (4 Fk); Hut: bis 3,5 cm breit, jung stumpf kegelig, später flach gewölbt und ohne Buckel, Oberfläche befasert, jung etwas rauh, später zum Rand hin gröber und aufreißend, am Scheitel mit minimalen grauen Velumresten, Hutrand minimal mit Velumresten besetzt, auch bei jungen Fk keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 4,3 x 0,4 cm, zylindrisch, basal schwach verdickt, nicht knollig, zart holzbraun, zur Basis hin heller sattcremefarben, nur an der Spitze deutlich bis sporadisch bereift, sonst banal längsfaserig, (obwohl streifig wirkend wie marginatae); Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, normal gedrängt, mittelgrau (keine sehr jungen Fk vorhanden), später olivgrau (wenig Braunton, stärker oliv); Fleisch: im Hutkern cremeweiß, sonst wässerig grau, im Stiel cremefarben und holzbraun durchwirkt, basal weißlich; Geruch: spermatisch; Cheilozystiden: fusoid bis lageniform, metuloid, dickwandig, Maße ca. 45-64 x 11-15, basal oft breit oder etwas gerundet und bisw. dickwandig erscheinend, Wandstärke ca. 1,5-2,5, Wände schwach gelblich in KOH; Parazystiden sehr zahlreich und bis 20 breit; Pleurozystiden: wie die Cheilos geformt, oft recht breit inseriert, Maße ca. 55-65 x 14-17, Wandstärke bis ca. 2 µm; Stielbekleidung: echte Kaulozystiden nur im oberen Stielabschitt, fusoid bis lageniform, vermischt mit keuligen Parakaulozystiden; Maße z.B. 80 x 15; Basidien: -; Sporen: amygdaloid, auf der flacheren Seite oft deutlich bohnenförmig eingedellt, mit deutlichem Kallus, Maße: 9,1 x 4,8 (8-10 x 4,5-5,5), Q=1,89 (1,60-2,11), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Vgl. Bandini et al. 2022: "More smooth-spored species of Inocybe (Agaricales, Basidiomycota): type studies and12 new species from Europe".
Nr. 5: Inocybe spec., vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Tegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, im unteren Bereich, unterhalb des Wanderwegs an schottriger Stelle; im reinen Fichtenstangerlwald; gesellig (4 Fk); Hut: bis 3 cm breit, jung kegelig, später mit warzenförmigem Buckel, Oberfläche fein befasert, zum Rand hin gröber und etwas filzig, auch aufreißend, am Scheitel bisw. mit graulichen Velumresten, jung am Hutrand mit deutlich ausgeprägter Cortina; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach erweitert, cremeweiß bis zart holzfarben, ohne Rottöne, ca. bis zur Mitte bereift, stielabwärts leicht filzig befasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung weiß, dann über hellgrau bis graubraun, alt mit schwachem Olivstich; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hutkern weiß, über den Lamellen wässerig grau, im Stiel cremeweiß, jung am Rand mit minimalem rosabräunlichem Stich; Geruch: eher unauffällig; Cheilozystiden: fusoid bis lageniform, aber manchmal auch breit fusoid bis keulig oder ballonförmig, meist, aber nicht immer beschopft, dickwandig, Maße ca. 37-62 x 18-25, Wandstärke am Bauch 1,5-2, am Hals 1,5-3; Parazystiden keulig, zahlreich; Pleurozystiden: breit fusoid oder keulig bis lageniform, ca. 52-73 x 14-24, Wandstärke meist 1-1,5 seltener bis 3; Stielbekleidung: Kaulozystiden: breit fusoid, metuloid, im oberen Stieldrittel zahlreich, büschelig; Basidien: keulig, ca. 27-32 x 8-9; Sporen: mandelförmig, mit meist deutlich konisch zugespitztem Apex, auf der flacheren Seite nicht selten etwas eingedellt, Maße: 8,5 x 5,1 (7,5-9,5 x 5-5,5), Q=1,66 (1,45-1,80), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit FN und Stangl als I. fuscidula geschlüsselt, aber unklar.
Nr. 4: Inocybe nitidiuscula (Britzelm.) Sacc., vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Tegernsee, am Westerhofweg, unterhalb des Wegs auf schottrigem Abhang, bei mittelgroßen Buchen, großen Fichten und riesiger Esche mitten im Schotter; gesellig (5 Fk); Hut: bis 1,5 cm breit, mit meist gut ausgeprägtem zipfelig-warzenförmigem Buckel, Oberfläche fein befasert, am Rand schwach filzig, haselnussbraun, Buckel etwas dunkler, Hutrand bei jungem Exemplar mit Cortinaresten behangen; Stiel: bis 33 x 2,5 mm, zylindrisch, basal gleichdick, schwach verdickt oder verjüngt, zart holzfarben, an der Spitze mit minimal rosabräunlichem Stich, Basis weißlich, im oberen Drittel bereift, darunter befasert; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, jung cremeweiß, reif mittelgrau mit leichtem Olivstich, kaum Brauntöne; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hut cremeweiß, über den Lamellen wässerig grau, im Stiel cremefarben und holzfarben durchwirkt, im oberen Drittel am Rand mit schwach rötlichem Stich, in der Basis weiß; Geruch: unauffällig; Cheilozystiden: lageniform bis fusoid, metuloid, hyalin, dickwandig, Maße ca. 50-67 x 14-21, Wandstärke am Bauch 1-2, am Hals 3-4; Parazystiden spärlich, keulig; Pleurozystiden: lageniform, metuloid, dickwandig, ca. 50-78 x 15-20, Wandstärke am Bauch 1-2, am Hals 1,5-3,5, in der Regel etwas weniger dickwandig als die Cheilos; Stielbekleidung: Kaulozystiden: im oberen Stieldrittel zahlreich, büschelig, lageniform, metuloid, dickwandig (wie die Hymenialzystiden), Größe z.B. 93x25, untermischt mit oft kettenartig angeordneten, dickwandigen, subsphärischen bis subzylindrischen Elementen, Trägerzellen und Zellen der Stielrinde stark quergestreift inkrustiert; Basidien: keulig, 4-sporig, ca. 27-33 x 8-10; Sporen: mandelförmig, Apex mäßig stark zugespitzt bis rundlich, bisweilen suprahilär leicht eingedellt, mit kleinem Kallus, Maße: 10,1 x 5,9 (9,5-11,5 x 5,5-6), Q=1,71 (1,58-2,00), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit FN geschlüsselt, bei Stangl und Ferrari verglichen;
Nr. 3: Inocybe soluta Velen., vom Tegernsee
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 1100 m; Tegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, im oberen, eher sauren Bereich auf einem Pfad mit viel Schutt, zwischen den Steinen, bei kleiner Fichte, riesiger Buche, großen Tannen und Fichten; gesellig (8 Fk); Hut: bis 4,4 cm breit, mit variablem, stumpfem bis warzig spitzem Buckel, Oberfläche befasert, am Scheitel fast glatt und bisw. kleinschuppig aufbrechend, zum Rand hin immer gröber faserig und aufreißend, am Scheitel auffallend schwarzbraun bis ganz schwarz, sonst dunkelbraun, beim jungen Fk am Hutrand Cortinareste beobachtet; Stiel: bis 7 x 0,65 cm, zylindrisch, basal gleichdick, spindelig verbreitert oder keulig (einmal auch angedeutet kleinknollig), an der Spitze satt cremefarben, stielabwärts holzbraun, im Alter dunkelbraun verfärbt, knapp zur Hälfte bereift, sonst recht räudig befasert, an der Basis mit Tendenz zu grünlicher Verfärbung; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, jung auffällig schmal, jung satt cremefarben, bald graubraun, alt mit schwachem Olivstich; Fleisch: im Hutkern weißlich, sonst wässerig grau, im Stiel cremefarben und holzbraun durchwirkt, basal cremeweiß und bisw. mit blassgrünlicher Verfärbung; Geruch: kaum spermatisch, eher unauffällig bis schwach pilzig; Cheilozystiden: meist keulig, oft ohne Kristalle (Lamellenschneide nicht steril, sondern heterogen), locker gestreut, dünnwandig, Maße ca. 37-55 x 12-16, Wandstärke 0,5-1,5; Pleurozystiden: überwiegend keulig bis subzylindrisch, meist beschopft, meist dünn gestielt, dünnwandig, Maße ca. 47-59 x 12-18, Wandstärke meist 0,5-1, seltener bis 1,5 oder maximal 2; Stielbekleidung: Endzellen im oberen Stielbereich irregulär zylindrisch, oft wellig, apikal nicht selten verzweigt, auch keulig, meist eher dünnwandig, seltener auch mit bis zu 1 µm dicken Wänden, in der Regel ohne Kristalle; Basidien: keulig, 4-sporig, ab und an 2-sporige eingestreut, z.B. 26x7, 27x8, 29x8; Sporen: höckerig, sehr variabel, meist mit zahlreichen Höckern, manchmal auch fast viereckig, Höcker meist mäßig stark bis schwach ausgeprägt, manchmal aber auch recht stark vorgezogen, Maße: 7,7 x 5,7 (6-9,5 x 4,5-6,5), Q=1,34 (1,15-1,58), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit Stangl problemlos zu schlüsseln, in FN verglichen; die Trennung von I. subcarpta scheint problematisch und ist hier allein aufgrund der Sporenmaße erfolgt (nach Originalbeschreibung viel größer bei subcarpta); die relativ starke Ausbildung der Höcker würde eher zu subcarpta passen und auch die bei E. Ferrari porträtierten subcarptae sind mikroskopisch und makroskopisch sehr ähnlich;
Nr. 2: Inocybe cf. tarda Kühner ss. Stangl, Frühjahrsfund aus der Toskana
Funddaten: 01.05.2009; Fundort: Castiglion Fiorentino, Largnano, 700 m; Schluchtwälder zwischen der Crinale und Largnano, im Flaumeichenwald, terrestrisch, gesellig bis schwach büschelig (2 Exempl. verwachsen); Hut: bis 3 cm breit, schwach gebuckelt, Oberfläche faserig, am Rand auch gröber befasert und aufreißend, jung von grauem, filzigem Velum überzogen, das bisw. auch auf älteren Exemplaren stellenweise erhalten bleibt, Cortina auch bei jungem Exemplar nur angedeutet; Stiel: zylindrisch, basal oft keulig erweitert, schwach gebogen, ockerbraun, maximal bis zur Hälfte bereift, in der unteren Hälfte weißlich überfasert; Lamellen: normal gedrängt, bauchig, aufsteigend angewachsen, jung grauweiß, später graubraun bis olivbraun, Schneiden fein bewimpert und heller abgesetzt; Fleisch: im Kern schmutzig cremefarben, in der Stielrinde ockerbräunlich; Geruch: schwach nach Paprikachips; Cheilozystiden: metuloid, überwiegend schlank fusoid bis sublageniform, auch subzylindrisch, lageniform und breit fusoid, Inhalt zum Teil gelb bis goldbraun, Maße ca. 55-90 x 13-20 x 7-8, Wandstärke ca. 1-2; Parazystiden klein, unauffällig, nicht sehr zahlreich, teils gelb pigmentiert; Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid bis sublageniform, meist hyalin, ca. 66-70 x 12-16; Kaulozystiden: im oberen Stieldrittel vorhanden, fusoid bis subzylindrisch, seltener lageniform, metuloid und dickwandig; Basidien: 4-sporig, ca. 26-32 x 8-10; Sporen: amygdaloid mit zugespitztem Apex, kleiner Kallus (sehr unauffällig), selten bohnenförmig eingedellt, sehr variabel in der Größe, Maße: 9,5 x 5,4 (7,5-11,5 x 4,5-6), Q=1,75 (1,58-2,10), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Gehört in die Sektion Tardae, aber dann wird's schwierig: Die ockerbraunen Stiel un die Hutbedeckung passen weder zu I. fuscidula, noch zu I. flocculosa; am ehesten wohl eine nitiduscula (friesii), die ihren Buckel in der Garderobe abgegeben hat und I. tarda heißen sollte: Das Vorkommen dieser Art bei Laubbäumen und die in KOH deutlich gelben Zystiden sind in Funga Nordica erwähnt.
Nr. 1: Inocybe vulpinella auf einer Schotterheide bei Salix
Funddaten: 27.06.2009; Fundort: MTB 7735-4-3-4, 490 m, München, Fröttmaninger Heide; Schotterheide, beweidet (Schafe, Ziegen), auf Erde in der Wiese, bei Salix spec., vergesellschaftet mit Entoloma indutoides var. griseorubidum; gesellig (ca. 10 Fk); Hut: bis 2,8 cm breit, stumpf gebuckelt, am Scheitel grobschuppig, sonst fein- bis faserschuppig, am Rand auch faserfilzig, fuchsigbraun, lebhaft rostbraun; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, zylindrisch, basal schwach bis kleinknollig verdickt, an der Spitze cremefarben, stielabwärts immer dunkler gelbbraun bis lebhaft rostbraun (vor allem bei älteren Fk), ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, jung blass graubraun, reif dunkler graubraun bis ockerbraun, eher kein Olivton, Schneiden weißflockig; Fleisch: über den Lamellen wässerig grau, im Hut schmutzig cremefarben, im Stiel satt cremefarben, im Knöllchen weiß; Geruch: unauffällig; Cheilozystiden: nur zum Teil mit Kristallen, schmal spindelig, spindelig bauchig oder auch keulig bis utriform, in der Form sehr variabel, stets sehr dickwandig, am Bauch bis 3, am Hals bis 4 µm Wandstärke, Schn+; Maße: 45-65 x 13-18; Pleurozystiden: ähnlich, bis 22 breit; Stielbekleidung: echte Kaulos im oberen Bereiche, im unteren sicher auch, aber nicht geprüft; HDS: -; Sporen: ellipsoid bis subzylindrisch, bisw. bohnenförmig, dickwandig, meist vollständig mit vielen kleinen Tröpfchen gefüllt, 11,4 x 7,2 (10-14 x 6,5-8,5), Q=1,59 (1,47-1,73), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Inocybe vulpinella Bruylants, Fuchsigbrauner Risspilz; (nicht chondrospora)