Bolbitiaceae 2009
Nr. 10: Pholiotina nemoralis (Harmaja) Bon var. dentatomarginata (Watling) Hauskn.
Funddaten: 21.11.2009; MMTB 8136-4-3-1, 740 m; Warngau, Taubenberg, Sulzgraben, im Tannen-Fichten-Buchenmischwald, in der feuchten Wegmulde, auf Erde mit Holzstückchen (meist den Holzstückchen ansitzend); gesellig (>5 Fk); Hut: bis 2 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt mit kleinem Buckel, etwas schmierig fettig, aber nicht richtig klebrig, matt bis schwach glänzend, frisch bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, honigbraun, hygrophan, ocker ausblassend; am Hutrand mit flüchtigen weißlichen Velumresten; Stiel: bis 4 x 0,2 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder kleinknollig, rötlichbraun, an der Spitze jung heller ockerbraun, oben grob bereift, stielabwärts vom cremeockerlichen Velum überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt (ca. 18 erreichen den Stiel), honigbraun (hutfarben); Schneiden sehr bauchig, ziemlich breit und weißlich beflockt; Fleisch: abgetrocknet cremefarben, sonst wässrig braun, im Stiel dunkel rotbraun bis schwarzbraun; Geruch: schwach, +/- neutral; Geschmack: mild; leicht ranzelig; HDS: zellig; Cheilozystiden: variabel lageniform bis stumpf fusoid, ca. 27-45 x 6-9, Schnallen vorhanden; Kaulozystiden: ähnlich wie die Cheilos geformt, büschelig im oberen Stielbereich; Basidien: 4-sporig; Sporen: ovoid-ellipsoid bis subamygdaliform, ziemlich variabel, mit kleinem KP (ca. bis 1 µm), dünnwandig (Wand bis ca. 0,3), in KOH ockerbraun, 9 x 5,2 (8-10 x 5-5,5), Q=1,72 (1,60-1,90), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit FE11 bestimmt; die Sporen sind recht klein, doch für Ph. velata wohl entschieden zu groß;
Nr. 9: Pholiotina aff. arrhenii (Fr.) Singer
Funddaten: 31.10.2009; MTB 7833-3-3-2, 570 m; Schöngeising, Jexhof; Mischwald; auf grasiger Ruderalstelle mit Holzresten, teils Holzstückchen ansitzend; gesellig (>10 Fk); Hut: 1-2 cm breit, flach gewölbt, ganz schwach oder nicht gebuckelt, Oberfläche glatt, matt, ockergelb, ohne Velumreste am Hut, ungerieft, hygrophan, vom Rand her cremegrau ausblassend; Stiel: bis 4,5 x 0,2 cm, zylindrisch, basal etwas keulig oder kleinknollig erweitert, etwas auf halber Höche mit vergänglichem, kleinem, häutigem Ring, hutfarben oder etwas heller, an und oberhalb der Basis orangebraun bis dunkelbraun verfärbend; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, grauocker bis graubraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: unter der Huthaut ocker durchgefärbt, sonst satt cremefarben, über den Lamellen und in der Stielspitze wässrig braun, im Stiel oben goldgelb, stielabwärts orangebraun bis dunkel rotbraun; Geruch: angenehm pilzig, schwach; Geschmack: mild, leicht ranzig; HDS: -; Cheilozystiden: vorwiegend lageniform, auch schlank fusoid und wellig, häufig etwas kopfig, bisw. auch breit fusoid oder keulig, manchmal lang gestielt; ca. 30-46 x 7-11 x 4-6 (Länge x Bauch x Apex), Keulen bis 14 breit; Kaulozystiden: -; Basidien: 4-sporig, 21-29 x 7,5-8; Sporen: schmal ellipsoid bis subzylindrisch, in Wasser ockerbraun, in KOH dunkler orangebraun, dickwandig (Wand bis 0,5 µm), KP bis ca. 1,4 µm, Maße: 9,1 x 4,8 (8-10 x 4,5-5), Q=1,90 (1,70-2,11), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Pholiotina aff. arrhenii (Fr.) Singer;
Nr. 8: Pholiotina vestita (Fr.) Singer; die Kollektion weist Sporen mit recht deutichem Kallus auf, doch die dunklen Farben und das extrem stark ausgeprägte Velum sprechen wohl eindeutig für Ph. vestita.
Funddaten: 27.09.2009; MTB 8034-2-2-1, 580 m; Schäftlarn, Klosterwald, im Auwaldbereich (Buche, Esche, Ahorn), auf Erde mit Holz- und Pflanzenstückchen; gesellig (5 Fk); Hut: bis 3,2 cm breit, schwach runzelig, glatt, rotbraun bis kastanienbraun, stark hygrophan, vom Scheitel her ocker ausblassend; Stiel: bis 7 x 0,3 cm, cremefarben bis zart holzbraun, mit flockig-häutigem, oft unvollständigem oder fehlendem Ring, an der Spitze bereift bis beschürfelt, unter dem Ring mit filziger, weißer Überfaserung; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, ockerbraun bis hell honigbraun; Schneiden gerade bis konvex und weißflockig; Fleisch: im Hutkern und über den Lamellen wässrig rotbraun, sonst beige, im Stiel goldbraun, etwas ab der Hälfte stielabwärts immer dunkler, rotbraun bis schwarzbraun; Geruch: unauffällig; HDS: -; Cheilozystiden: zylindrisch-wellig bis lageniform, nicht kopfig; Kaulozystiden: -; Basidien: 4-sporig; Sporen: länglich ovoid (frontal) bis subamygdaliform (lateral), meist mit deutlichem Kallus, 7,2 x 4,4 (6,5-8 x 4-4,5), Q=1,63 (1,56-1,78); Bestimmung: Pholiotina vestita (Fr.) Singer;
Nr. 7: C. pilosella, abweichend durch deutlichen Keimporus; für C. pallidospora dürften die Sporen jedoch zu stark gefärbt und zu dickwandig sein; vielleicht eine sehr kleinsporige C. rostellata/sienophylla?;
Funddaten: 19.09.2009; MTB 8136-3-4-2, 750 m; Warngau, Taubenberg, Steingraben; im oberen Bereich des Forstwegs vom Geiselberg zu den Feuchtwiesen, bergab linkerhand am Wegrand, auf Erde, bei großer Fichte, junger Buche und Tanne; gesellig (2 Fk); Hut: bis 1,6 cm breit und 0,8 cm hoch, kegelig-glockig bis flach kegelig mit abgerundetem Scheitel, der junge Fk kaum, der größere bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, dunkelbraun, ohne rötliche Töne, eher graubraun, in der Fotovergrößerung sind feine Härchen zu erkennen (zumindest zu erahnen); hygrophan, hell graubraun ausblassend; Stiel: bis 50 x 1,5 mm, zylindrisch, basal etwas verdickt (fast kleinknollig), jung cremefarben und nur im unteren Drittel blass bräunlich, beim größeren Exemplar blass holzbraun, ganz bereift und mit feinen Härchen besetzt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, mittel honigbraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: dünn, wässerig braun; Geruch: unauffällig; HDS: zellig, Zellen gestielt keulig bis blasig, z.B. 40x17, 37x20, bis 35 breit; Pileos vorhanden, recht unauffällig; keine Haare beobachtet (Schnitt auf halbem Radius); Cheilozystiden: kurzhalsig und dickbauchig, ca. 15-17 x 6-9 x 3,5-4; Kaulozystiden: lange, ca. bis 2 breite und bis 100 lange Haare; keulig-knubbelige Elemente und Elefantenrüssel; keine lecythiformen Kaulos beobachtet; Basidien: 4-sporig; Ammoniakreaktion: -; Sporen: ellipsoid bis ovoid, am Keimporus deutlich abgestutzt, KP deutlich und angesichts der kleinen Sporen groß (bis knapp 1 µm), mäßig dickwandig (Wand bis 3); lateral kaum einseitig abgeflacht, in KOH ockerbraun; 6,4 x 4 (6-7 x 3,5-4,5), Q=1,61 (1,44-1,75); Bestimmung: C. pilosella sollte eigentlich keinen KP besitzten!
Nr. 6: im Bergnadelwald: Pholiotina brunnea (J.E.Lange& Kühner ex Watling) Singer (Zwitter-Glockenschüppling)
Funddaten: 19.09.2009; MTB 8136-3-4-2, 750 m; Warngau, Taubenberg, Steingraben; am Wegrand, bei Fichten und junger Buche, saproph. auf Buchenlaub; gesellig (5 Fk); Hut: 1,8-2,3 cm breit, flach kegelig bis flach gewölbt (jung steiler kegelig, aber über Nacht aufschirmend), kaum gebuckelt, zu 2/3 durchscheinend gerieft, lebhaft orangebraun bis ockerbraun, über Nacht dunkel honigbraun mit weniger Rottönen; Hutrand jung auffällig mit weißen Velumfetzen behangen, über Nacht völlig verkahlend; hygrophan: Scheitel lebhaft ockerbräunlich bleibend, sonst ockergelb ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,2 cm, zylindrisch, oft verbogen, basal schwach verdickt bis kleinknollig, auf Laub- und Nadelstreu aufsitzend, an der Spitze cremegelblich, stielabwärts blass ocker, auffallend seidig glänzend, im Alter etwas nachdunkelnd; an der Stielspitze fein bereift bis beschürfelt, stielabwärts undeutlicher beschürfelt bis befasert, weder mit der Lupe noch in der Fotovergrößerung Haare zu erkennen; Lamellen: aufsteignend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt (ca. 20 erreichen den Stiel), etwa hutfarben, alt rötlichbraun; Schneiden fein weißflockig und konvex; Fleisch: sehr dünn, wässrig braun; Geruch: unauffällig; HDS: zellig, Zellen blasig bis ballonförmig, ca. 30-45 x 13-25, Zellwände in den Ballonhälsen oft verdickt und (teils inkrustierend?) goldgelb pigmentiert; Pileos vorhanden (?), keine Haare gesehen; Cheilozystiden: lecythiform, oft langhalsig und schlank, Hals zum Köpfchen hin verschmälert, ca. 20-28 x 6-11 x 4-5; Kaulozystiden: vorwiegend lecythiform, bisw. gegabelt (mit zwei Köpfchen), ca. 24-28 x 7-12 x 4-6; dazwischen verstreut auch polymorphe Elemente; Basidien: 4-sporig, z.B. 20x6,5; Ammoniakreaktion: negativ; Sporen: subamygdaliform, lateral einseitig abgeflacht und hin und wieder bohnenförmig eingedellt; deutlich doppelwandig (Wand bis 0,5 dick), mit kleinem, deutlichem KP; in KOH ockergelb; 7,2 x 4,1 (6,5-7,5 x 4-4,5), Q=1,76 (1,56-1,88); Bestimmung: Mit FE11 und Pilzkompendium bestimmt;
Nr. 5: im Bergnadelwald: Conocybe tenera (Schaeff.: Fr.) Fayod
Funddaten: 19.09.2009; MTB 8136-3-4-2, 760 m; Warngau, Taubenberg, Steingraben; Bergnadelwald, am Wegrand auf Erde mit etwas Nadelstreu; gesellig (3 Fk); Hut: bis 2,1 cm breit, kegelig, flachkegelig (nicht ganz aufschirmend), mit leicht abgesetztem fast spitzem, warzenförmigem Buckel, bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, ziemlich freudig orangebraun, vor allem am Scheitel, zum Rand hin etwas heller und blasser (Orangetöne über Nacht verblassend); in der Fotovergrößerung keine Härchen erkennbar; hygrophan, Scheitel lange dunkel bleibend, mittlere Zone beige (cremeocker) ausblassend; Stiel: recht kurzstielig, bis 65 x 1,5 mm, zylindrisch, basal etwas erweitert bis kleinknollig, recht lebhaft orangebraun, nicht bereift, nicht behaart, an der Spitze kurzsstrichig silbrig überfasert, stielabwärts mit längeren Fasern überzogen; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt (ca. 24 erreichen den Stiel), untermischt, ockerbraun; Schneiden leicht konvex, fein weißflockig; Fleisch: -; Geruch: unauffällig; HDS: zellig, Zellen keulig, blasig oder ballonförmig, eher dünnwandig, ca. 27-35 x 15-22; Pigment unauffällig, nur in den Pileozystiden deutlich; ohne Haare; Pileozystiden: lecythiform, dickwandig, oft unterteilt, am Ende mit Kopf und Halsteil (meist abgebrochen), mit Basalschnallen, +/- intensiv bernsteinfarbig; Cheilozystiden: lecythiform, dickbauchig, Hals meist kurz, bisw. bis 4 µm lang, Maße ca. 18-21 x 8-11 x 3,5-5; Kaulozystiden: fast ausschließlcih lecythiform, meist dickbauchig, Hals bis 4 lang, Maße 17-26 x 10-13 x 4-5, verstreut auch keulig-knubbelige Elemente; keine Haare; Basidien: 4-sporig; Ammoniakreaktion: nach 25 Min positiv; Sporen: subamygdaliform, dickwandig (bis 0,8 µm, beim Fokussieren manchmal rötlich), mit großem, bisw. etwas vorgewölbtem KP (bis 2), in Wasser blass ockergelb, in KOH ockerbraun; Maße: 10,6 x 6,1 (10-11,5 x 5,5-6,5), Q=1,75 (1,54-1,91), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Wegen der warmen Färbung und den frisch vollständig gestreifen Hüten wohl eher tenera als subalpina;
Nr. 4: im Bergnadelwald: Conocybe tuxlaensis Singer;
Funddaten: 05.09.2009; MTB 8236-4-1-3, 900 m; Teegernsee, am Bayernweg zur Neureutalm, am Wegrand auf Erde und Nadelstreu, bei Fichten und Lärche; einzeln; Hut: 1 cm breit, 0,8 cm hoch, glockig, bis zum Scheitl fein durchscheinend gerieft, schwach schmierig, fettig glänzend, glatt, graubraun, wenig freudig gefärbt; Stiel: 35 x 1,5 mm, zylindrisch, basal kleinknollig, fein längsfaserig, auf ganzer Länge weißlich (oben) bis gleichfarben (unten) bereift, cremefarben, Basis weißlich; Lamellen: gedrängt, eher blass gefärbt; Fleisch: -; Geruch: unauffällig; HDS: hymeniform, Zellen keulig-blasig, ca. 22-30 x 7-15; dazwischen zahlreiche lecythiforme Pileozytisten, ca. 25-35 x 3-9 x 2-5, meist bernsteinfarben pigmentiert (iz) und schlanker als die Cheilos, keine haaförmigen Pileos beobachtet; Subpellis schwach inkrustiert; Schnallen vorhanden; Cheilozystiden: lecythiform, schmächtig, 17-22 x 6,5-8,5 x 3-4; Kaulozystiden: lecythiform, keulig-knubbelig bis lageniform und haarförmig gewellt; lecythiforme nicht allzu häufig (in vielen Büscheln fehlend), 19-20 x 7 x 3-4; lecythiforme Kaulos auch im unteren Stielbereich vorhanden, aber recht verstreut (andere Kaulos dominieren); Basidien: 4-sporig; Ammoniakreaktion: nach ca. 2 Std. negativ; Sporen: ellipsoid, lateral einseitig schwach abgeflacht, mäßig dickwandig (Wand bis maximal 0,5), KP klein aber meist deutlich; in KOH ockerbraun, Maße: 6,3 x 4,0 (5,5-7 x 3,5-4,5), Q=1,55 (1,38-1,63), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Bestimmt mit FE11, wg. der am ganzen Stiel vorhandenen lecythiformen Kaulos und der häufigen lecythiformen Pileos wohl eher tuxlaensis und nicht pilosella;
Nr. 3: im Mischwald (Buche, Tanne): Conocybe cf. macrocephala (Kühner ex) Kühner & Watling; die schmächtigen Cheilozystiden und Pileozystiden sind abweichend, die Sporen für C. brachypodii jedoch arg groß und breit:
Funddaten: 29.08.2009; MTB 8135-4-2-2, 690 m; Kleinhartpenning, Hackensee, Mischwald, auf Laubstreu direkt am feuchten Pfad, bei jungen Buchen und Tanne; einzeln; Hut: 1,9 cm breit, breit kegelig, stumpf gebuckelt, glatt, trocken, matt, bis zum Scheitel fein durchscheinend gerieft; am und um den Scheitel kastanien- bis dattelbraun, zum Rand hin deutlich heller haselnussbraun, hygrophan, blass lederbraun bis milchkaffeebraun nach dem Abtrocknen (Exsikkat in der Hutmitte schwarzbraun, sonst milchkaffeebraun); Stiel: 70 x 2 mm, zylindrisch, basal knollig, auf ganzer Länge feinst bereift (nicht auffallend, im unteren Stielteil auch mit Lupe kaum wahrnehmbar, nicht abstehend, nicht haarig, eher feinst knubbelig), deutlich und fein längsrillig, hellbraun, zur Basis hin etwas dunkler haselnussbraun; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, ziemlich gedrängt (>30 erreichen den Stiel), hellbraun, ockerbraun; Schneiden konvex und feinst weißflockig; Fleisch: wässerig braun, extrem dünn; Geruch: schwach, eher angenehm pilzig; HDS: hymeniform, aus sehr langen, schlankkeuligen Zellen (ca. 40-67 x 12-16), reichlich durchsetzt mit Pileozystiden, ohne Haare; Pigment an den schlanken Hyphen unter der hymeniformen Schicht grob (dunkelbraun) inkrustierend, in den Pileos diffus intrazellulär dunkelbraun, blasige Zellen überwiegend hyalin; Pileozystiden: lecythiform, ca. 24-50 x 3-8 x 3-5 (Länge x Bauch x Kopf), teils dunkelbraun pigmentiert; Cheilozystiden: lecythiform, ca. 18-23 x 6-9 x 3,5-5 (Länge x Bauch x Kopf); Kaulozystiden: lecythiform und knubbelig-keulig, keine Haare (oben und in der Mitte untersucht); im mittleren Stielbereich teils goldgelb pigmentiert; Maße der lecythiformen Kaulos: 19-33 x 8-11 x 4-5, häufig langhalsig (um 5 µm), aber auch kurzhalsig und bauchig; Basidien: 4-sporig; Ammoniakreaktion: nach wenigen Minuten positiv und stark; Sporen: ellipsoid, in der Aufsicht ovoid, fast dünnwandig (bis max. 5 µm); KP ca. 1 µm, nicht vorgezogen, blass ocker (in Wasser), in KOH ockerbraun; Maße 9,6 x 5,5 (9-11 x 5-6), Q=1,75 (1,58-1,90), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Für C. nigrodisca sprechen der zweifarbige Hut und die stark inkrustierte Subpellis, dagegen sprechen die Maße des Fruchkörpers (zu groß), die rapide Ammoniakreaktion und die schmalen Cheilozystiden; gegen C. brachypodii sprechen die großen, breiten Sporen; gegen macrocephala die schmächtigen Cheilozystiden und die reichlich vorhandenen Pileozystiden (nach Arnolds jedoch vorhanden);
Nr. 2: Auf Schotterheide: Conocybe rickeniana Singer ex P.D. Orton:
Funddaten: 05.11.2009; MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, Schotterheide (trocken, kalkreich) , beweidet (Schafe, Ziegen); auf Erde an moosiger Stelle bei Salix spec., gesellig (3 Fk); Hut: 1,5 cm breit, flach gewölbt mit stumpfem Buckel, bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, recht freudig orangebraun, unter Lupe und Fotovergrößerung unbehaart; hygrophan, hell milchkaffeebraun ausblassend; Stiel: bis 55 x 1,5 mm, basal kleinknollig, auf ganzer Länge bereift, aber nicht behaart, längsstreifig, an der Spitze hell honigbraun, stielabwärts dunkel orangebraun bis rotbraun, basal fast schwarzbraun; Lamellen: aufsteigend angewachsen, entfernt, ca. 16 erreichen den Stiel, sehr bauchig, hell honigbraun (Bergblüten); Schneiden feinschartig, gleichfarbig; Fleisch: sehr dünn, ockerlich; Geruch: schwach pilzig; HDS: hymeniform aus blasigen, teils leicht gestielten Zellen, ca. 23-37 x 11-20, dazwischen recht zahlreich lecythiforme Pileozystiden, teils bernsteinfarben pigmentiert, teils hyalin, z.B. 36x10x5, 35x13x8, 35x8x6; keine Haare; Pigment unter der hymeniformen Schicht grob inkrustierend; Cheilozystiden: lecythiform, recht voluminös, ca. 23-29 x 9-13 x 5-8; Köpfe im Schnitt um 6 µm breit; Schnallen vorhanden; Kaulozystiden: vorwiegend lecythiform, sehr groß, dickbauchig und dickköpfig, ca. 20-42 x 9-22 x 5-12; Köpfe meist 7-10 dick; dazwischen auch keulige und knubbelige Elemente; keine Haare; Schnallen vorhanden; Basidien: 4-sporig, z.B. 20x8, 18x8, 21x8; Sporen: ellipsoid bis subamygdaliform, einseitig schwach abgeflacht, KP klein, aber deutlich, ca. 1 µm breit, mäßig dickwandig (Wand bis maximal 0,5 µm); Maße: 9,4 x 5,4 (8,5-10 x 5-6), Q=1,74 (1,58-1,90); Bestimmung: Conocybe rickeniana; wegen der freudigen Farben und relativ dünnwandigen Sporen von C. juniana var. subsejuncta abgetrennt;
Nr. 1: Auf Schotterheide: Eine Conocybe aus der Sektion Conocybe, Series Mesospora; Conocybe brachypodii
Funddaten: 27.06.2009; MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide; Magerwiese auf Kalkschotter, beweidet (Schafe, Ziegen), auf Erde in der Wiese, nicht auf Dung, gesellig (>5 Fk); Hut: bis 2 cm breit, bis 1 hoch, stets breiter wie hoch, feinst samtig bis glatt, unbehaart, trochen, matt, ungerieft (auch jung), am Scheitel haselnussbraun, beigebräunlich, zum Rand hin meist etwas heller beigebräunlich bis cremeocker; Stiel: bis 40 x 2 mm, zylindrisch, basal mit kleinem Knöllchen, nicht wurzelnd, hutfarben, vor allem basal bisw. etwas lebhafter orangebraun, am ganzen Stiel (manchmal nur im oberen Drittel erkennbar) recht unauffällig und +/- gleichfarben oder weißlich bereift, nicht behaart; Lamellen: eher gedrängt, ca. 22 erreichen den Stiel, aufsteigend und schmal angewachsen, bauchig, ockerbraun, später etwas lebhafter rostbraun, Schneiden fein gekerbt, etwas heller abgesetzt; Fleisch: dünn, cremefarben, im Stiel etwas dunkler cremebräunlich; Geruch: schwach pilzig; HDS: hymeniform, aus blasigen, bis ca. 25 breiten Zellen; dazwischen zahlreiche, bernsteinfarben pigmentierte lecythiforme Pileozystiden mit recht schlankem Körper (bis ca 6 breit); Cheilozystiden: lecythiform, dickbauchig, mit eher kurzem Hals, ca. 17-23 x 6-9 x 3-5; Kaulozystiden: : fast ausschließlich lecythiform (keine Haare, auch polymorphe Elemente nicht beobachtet), dickbauchig, Schnallen vorhanden, ca. 15-22 x 8-10 x 3,5-6; Basidien: 4-sporig; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, lateral einseitig schwach abgeflacht, dickwandig (bis 0,5), KP deutlich, um 1 µm breit, ockerbraun in KOH (ohne Rottöne); Maße: 8,1 x 5,1 (7,5-9 x 4,5-6), Q=1,57 (1,42-1,78), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: C. brachypodii;